SHV/FSVL
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Competition News

Swiss Championship 2009, Flims

Stef Morgenthaler und Regula Strasser gewinnen Task über 40km + Fotos

Martin Scheel, 25. June 2009
Um 8 Uhr schon müssen die ersten Piloten schon auf die Bahn – damit die letzten um 11 Uhr oben sind. Dies klappt recht gut, doch: Es hat zeitweilig starken NO-Wind. Zwei Piloten soaren sogar gemütlich auf der Rückseite (wo der Wettkampf aber nicht starten kann). Während dem Briefing haben wir kurz die Hofnung, auf Cassons starten zu können, der wieder zunehmende Wind lässt das OK aber beschliessen in die Südwestflanke abzusteigen. Der Abstieg ist dann aber viel länger als erwartet und als perfekt kann der Wind auch weit unten noch nicht bezeichnet werden... Der Task steht aber (Panix – Foppa – Crap – und noch Abgleiten über zwei Bojen ins Goal) und einer nach dem andern startet doch... obwohl es etwas weiter unten bessere Verhältnisse gäbe. In der Luft ist der Abwind aus Norden wesentlich stärker als es die „10 km Nord auf 3000m“ hätten erwarten lassen. Der Grund liegt wahrscheinlich daran, dass sich auf der Alpennordseite die hochnebelartige Bewölkung kaum aufgelöst hat. In der Surselva aber schon, weswegen es dort viel wärmer wurde, was das tägliche Hitzetief im Vergleich zur Nordseite verstärkte. Die „nur“ 3 hp Druckunterschied wurden damit lokal verstärkt, so dass die Piloten mit recht starken Nord- und Abwinden und mit Turbulenzen zu kämpfen hatten. Clockstart heisst, dass alle x Minuten (heute waren es alle 15 Minuten) ein Luftstart ist. Die Piloten müssen sich entscheiden, in welcher Gruppe sie starten. Eigentlich hat dies niemand so richtig gern – da es aber ganz einfach zu schlecht war zum Starten und auch kaum möglich, irgendwo in der Luft lange zu warten wurde eben ein Clock Start ausgeschrieben. Die erste Gruppe war recht schnell – schaffte aber die letzte eigentliche Boje, den Crap wegen dem Nordwind nicht anzufliegen. Erst nach einigem Üben gelang es, den richtigen Weg zu finden, wovon die nächste Gruppe profitierte, die dann auch die schnellsten stellte. Der Task war aus verschiedenen Gründen grenzwertig. - Zuerst schon mal der Abstieg. Der war für einige gar nicht so einfach und auch ein wenig gefährlich. - Dann die Start-Verhältnisse. - Dann die Turbulenzen in der Luft. Um dann schlussendlich nicht einmal sportlich Top zu sein. Einige Piloten hätten ihn gerne gecancelt gehabt, andere fanden ihn Tipp Top... Nun, dass war er sicher nicht, aber es ist schwierig, mit den spärlichen Infos diesen Entscheid zu fällen. Fotos
PWC France Talloires

Task 3: Elapsed Time Race, 48km

Jörg Ewald, 17. June 2009
Heute Morgen blauer Himmel, die letzten Restfeuchtigkeitswolken verschwanden während unserer Auffahrt, die etwas später angesetzt war als sonst. Die Organisatoren kompensierten den Ausfall an möglichen Sonnenbadestunden am Startplatz, indem sie sich erst nach dem dritten möglichen Task entschieden, uns auch wirklich loszuschicken - da war's dann schon 15:20. Bis dahin war ausser unserem Michi Sigel noch kein Freiflieger über Startplatzhöhe gestiegen - und auch Michael konnte sich nur gerade so halten. "Very stable conditions" war alles, was zum Thema Meteo während dem Briefing - und immer wieder auch nachher als Erklärung für die Warterei - erwähnt wurde. Der erwähnte dritte Task war dann ein kurzes Elapsed Time Race - also wieder die von den den meisten Piloten eher ungeliebte individuelle Zeitnahme ab Startzylinder. Die grosse Überraschung dann, als wir uns nach dem Start in der stabilen Suppe auf über 1400m hochgeschraubt hatten: Plötzlich schoss es uns in die Höhe, mit 3, 4, 5 Metern pro Sekunde, auf Höhen wie wir sie hier diese Woche noch nie erlebt hatten. Also war die Devise klar: Hoch bleiben, und schnell, sehr schnell fliegen. Mit einigen aufziehenden Cirren am Horizont wollte ich mich auf keine Geduldspielchen einlassen und startete als einer der ersten. Bis ins Ziel musste ich noch den einen oder andern Schirm vorbeilassen, unter anderem den wahrscheinlichen Tagessieger Aljaz Valic. Auch wenn's bei einem Elapsed Time Race eher weniger aussagt, darüber, mal als erster Schweizer die Ziellinie überflogen zu haben, darüber freu ich mich natürlich sehr. Anja kam kurz hinter mir, sie war ebenfalls früh gestartet, wir sollten also beide reichlich mit Leading Points belohnt werden, sie ist höchstwahrscheinlich zweite hinter der Lokalmatadorin Elisa Houdry, welche knapp hinter uns startete und den ganzen Kurs praktisch ohne Kreise abraste. Kein Nachteil, wenn man jede Felsnische kennt und weiss wo's mehr hochgeht, wo weniger. Die Cirren traffen dann auch tatsächlich ein, die später gestarteten konnten nicht mehr ganz so tief ins Gas stehen, mal sehn was die Resultaterechnerei ergibt.
PWC France Talloires

2.Task, Race über 55km

Stefan Land, 16. June 2009
Wie prognostiziert trocknete das Wetter ab. Wir schauten vom Startplatz aus dabei zu. Michi Sigel bot als Freiflieger noch etwas Abwechslung, wurde aber nach einer eleganten Toplandung von Xavier aufgefordert die obligate (=hässliche) PWC nummer in den Schirm zu kleben. Leider stieg die Basis nicht wie erwartet an und so wurde der ausgeschriebene Task nochmals abgeändert, also gekürzt: Der Startzylinder war etwas oberhalb von Annency danach ging es zurück zum startplatz, von dort über den See und wieder zurück. Dann galt es noch eine letzte boje zu holen und mit Rücken wind 12km ins goal zu segeln. Die Schweizer heizten fast geschlossen vorne Weg.Allen voran Urs und Ich.Wyss folgte kontrolliert. Die Schlüsselstelle war die erste Seequerung welche Wyss und ich als erste angingen, Urs wählte die konservative Variante. Das Risiko der direkten linie zahlte sich aus, auch wenn wir bei der Boje nervenaufreibend tief kamen. Glücklicherweise kann man am Roc de Boef wirklich von extrem tief wieder aufsoaren und das war glaub ich für alle das Highlight des Tages.Seidenfein ging es mit über 3m/s nach oben und man brauchte kaum 8er zu fliegen. Die erneute Seequerung trennte das Feld nochmals auf.Diejenigen welche erneut die riskannte direkte Linie wählten wurden belohnt. Schlussentlich gelang es nur einem Piloten ins Ziel zu fliegen, sicherlich mit viel Glück, den kurz nachdem wir den See das zweitemal gequert hatten war der Tag fertig, es gab einfach keine Thermik mehr. Stef Wyss lieferte sich mit Aljaz Valic ein spannendes Ausgleiten, wobei Aljaz 2m über einen Kiteschirm flog und Wyss im Anschluss platzmachen musste damit aljaz zwischen einer Baumlücke am Seeufer eine sichere Landewiese erreichte.So landeten die beiden 1km zu kurz vor dem Goal und der östreicher Peter Frauenschuh war erster und einziger im Goal. Dierekt im anschluss gab es dann beim Landeplatz ein feines BBQ und natürlich auch eine lockere Party.
PWC Denizli, Türkei

Kein Task wegen Regen & Wind

David Rossi, 4. June 2009
Heute fuhren wir wegen starkem Wind in der Höhe zum unteren Startplatz, auf ca. 750 m.ü.M. Noch bis zum Briefing hatten wir Hoffnung, den Task von etwas über 63 km fliegen zu können. Während dem Briefing stürzte allerdings vor unseren Augen ein russischer Wind-Dummy-Pilot ab. Er hatte einen kleinen Klapper, riss den Schirm darauf zuerst auf der offenen Seite und danach auch auf der eingeklappten Seite ab. So flog er zuerst rückwärts und nachdem eine Seite des Schirms wieder vorwärts flog, schlug er mit Schwung und eingetwistet in den Hang ein. Folge: ein gebrocherer Oberschenkel und evtl. noch mehr (das wissen wir nicht so genau). Bis die falsch parkierte Ambulanz bei ihm war, wurde es offensichtlich, dass wir nicht werden fliegen können. Von zwei Seiten her kam eine Regenfront auf uns zu. Lediglich ein russischer Pilot meinte, bei diesen Bedingungen noch fliegen zu müssen. Einige andere Piloten konnten ihn zum Glück zum Zusammenpacken überzeugen. Am ersten oder zweiten Tag hat bereits ein anderer Pilot ein Bein oder den Fuss gebrochen, als er mit etwa einem 30er Rückenwind geradewegs in einen flachen Hang oberhalb des Landeplatzes gestürzt ist. Weshalb er nicht abgedreht und sicher gelandet ist, bleibt uns schleierhaft. Den Rest des Tages verbrachten Stephan Morgenthaler und ich bei den schönen Kalkterassen, dem griechischen Amphitheater sowie im mit warmem Thermalwasser gefüllten Pool. Die anderen Schweizer gönnten sich ebenfalls einen kleinen Ausflug oder erholten sich anderswie. Nun hoffen wir einmal mehr, morgen einen guten Task fliegen zu können. Ein paar Punkte mehr könnten uns Schweizern wahrlich nicht schaden!
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