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XC League

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XC-Camp

XC-Camp zwischen Jura und Engadin

Stephanie Westerhuis, 27. May 2024
Das XC-Camp war eigentlich für 4 Tage geplant, aber aufgrund des Wetters mussten wir zuerst den Donnerstag, anschliessend auch den Freitag schweren Herzens absagen. Für Samstag zeigten die Prognosen Potential für den Jura und das Flachland, doch es musste schon früh mit Regenzellen gerechnet werden. Am Sonntag stachen klar der Süden und Osten als beste Regionen hervor. Mit dem Ziel, am Sonntag im Engadin für einen potentiell sehr guten Flugtag bereit zu sein, entschieden wir uns für eine Aufwärm-Runde ab dem Weissenstein. Samstag: Rund 20 Pilot:innen der Liga und einige weitere Optimisten fanden sich am Startplatz und warteten darauf, dass die Sonne sich durchsetzen wird. Um 10:15 startete Lokalmatador Benu Staub als Erster und zeigte vor, dass es auch gut fliegt, wenn die Basis noch 200 m unter dem Startplatz liegt. Um 11 waren schliesslich alle in der Luft! Es war möglich, tief im Geradeausflug der Krete entlang zu fliegen. Einige machten einen Schlenker Richtung Biel, um zu warten bis die Basis höher wurde, andere wagten sich ziemlich bald schon ins Flachland. Im Flachen entwickelte sich der Tag gut: Vielen gelang es, ein paar Stunden zu fliegen. Am Weitesten kam Rico Chandra, der sogar die Seequerung schaffte und schliesslich in Meilen landete. Am Abend trafen sich alle wieder in Scuol, wo wir nach einem Briefing in der Jugi übernachteten. Sonntag: Die erste Bahn nach Motta-Naluns fuhr erst um 09:30. Am Startplatz galt es, so schnell wie möglich in die Luft zu gelangen, denn der Tag sah hervorragend aus. Alle flogen Richtung Oberengadin. Eine Gruppe rund um Lars Meerstetter holte sich beim Flugplatz Samedan die Erlaubnis ein, am Rand den Luftraum zu durchfliegen, die anderen wendeten vor dem Flugplatz. Viele kassierten nach dem Umdrehen gleich einen Spülgang, konnten sich aber wieder hochretten. Von hier flogen rund die Hälfte der Pilot:innen ein flaches Dreieck Richtung Unterengadin, der Rest versuchte sich in mehr oder weniger grossen Dreiecken Richtung Ortler und Landeck. Gegen Ende des Tages zogen Cirren auf, welche die Thermik fast ausschalteten, abgesehen davon war der Tag wirklich gut zum Fliegen. Lars und Sebi Benz gelang schliesslich ein FAI Dreieck mit über 280 km.
XC Ligafliegen Wallis

XC Ligafliegen Wallis 2024

Michael Sigel, 13. May 2024
Endlich setzte eine Schönwetterphase über der Schweiz ein und bescherte uns einige schöne Streckenflugtage. Der Donnerstag begann mit langen Flügen und auch der Freitag sah gut aus. Also gab es am Donnerstagabend ein Briefing und wir studierten gemeinsam das Wetter. Der Jura sah zu "bisig" aus, im BeO lag an den guten Startplätzen noch zu viel Schnee - Wallis it is! Der Startplatz war dann auch gut gefüllt, die Wolken standen wunderbar und ab 9:45 Uhr konnte man sicher starten. Spätestens ab Fiesch glühten die Beschleunigerrollen, Oberschenkel und Arme an den B-Gurten! Das Goms konnte man ohne zu drehen unter einer Wolkenstraße durchfliegen - besser geht's nicht. Viel weiter als Grimsel ging es wegen des vielen Schnees nicht, also wurde dort gewendet und zurück nach Westen geflogen. Villa Cassel stieg mit 6m/s im Gas und zumindest bei mir ratterten die Zahlen im Kopf: 300? 350km?! Doch kaum westlich von Brig änderte sich das Wolkenbild. Es waren nun nicht mehr schön begrenzte kleine Cumuluswolken, sondern verstreute Wolkenfetzen. Deutlicher Gegenwind und starkes Absinken ließen die Durchschnittsgeschwindigkeit einbrechen. Zwar konnten die Finger endlich die B-Griffe loslassen, dafür mussten nun die Arme wegen der Turbulenzen arbeiten. Mit anderen Worten: Es war ungemütlich. Als sich die Situation auch in Leukerbad nicht besserte, ging das Rechnen wieder los... ... ... und ich bog ins Oberland ab - ein super Tag sieht leider anders aus und fühlt sich besser an. Viele hatten mehr Sitzleder als ich und sind bis zum Abend geflogen - Gratulation zu den schönen Flügen! Zum Glück kam der Samstag. Dieser war weniger feucht als erwartet und auch weniger windig. Bis zum nächsten Mal, Michael
XC-Cup am Monte Tamaro

Erster XC-Cup am Monte Tamaro

Stephanie Westerhuis, 11. April 2024
Am ersten Samstag im April fand der erste XC-Cup statt. Das Format ist simpel: Vorgegeben ist lediglich der Startplatz, es gewinnt, wer von dort aus am Ende des Tages am meisten Punkte gemäss Schweizer CCC erzielt. Die Wetterprognosen prognostizierten für die Alpennordseite viel Wind und mehrere hPa Südüberdruck. Im Kontrast dazu war nur wenig Wind angesagt für die Alpensüdseite. Da die thermische Schichtung unten heraus besser und die maximale Basis mit ca. 2000 m eher tief angesagt war, entschieden wir uns für den Monte Tamaro als Startplatz. Dies, weil vom Monte Tamaro das Südtessin und das grenznahe Italien beflogen werden können und ca. 2000 m Basis in dieser Region ausreichend sind. Die Prognose behielt weitestgehend recht und so konnten ca. 50 Pilot*innen Flüge ab dem Monte Tamaro geniessen. Zu Beginn war es eher zäh und die Basis mit ca. 1800 m auch nicht sehr hoch, trotzdem konnte man sich mit etwas Geduld zum Monte Lema vorarbeiten. Hier stand die erste grosse Querung an und die ersten Pilot*innen drehten hier um. Diejenigen die weiter flogen wurden mit technischem Fliegen durch die Hügel nach Laveno belohnt. Es galt den typischen Südwind (verursacht durch das alpine Pumpen) in den tieferen Schichten zu beachten. Ebenfalls zogen einige dichtere Cirren durch, welche manchen zum Verhängnis wurden. Von Laveno flogen einige zurück in die Schweiz, so auch der Tagessieger Philippe Aeschbach, der ins Misox verlängerte und am Abend bei Bellinzona landete. Andere folgten den Italienischen Voralpen Richtung Chiasso-Como-Lecco. Christoph Richert flog am weitesten Richtung Osten, bis ins Hinterland von Bergamo, ehe er wendete. Die meisten Pilot*innen konnten noch ein gutes Stück zurückfliegen, jedoch gelang niemandem den Sprung über die Berge zurück nach Bellinzona. Für viele war es der erste Flug in dieser optisch und fliegerisch interessanten Region. Jeweils rund 40 Pilot*innen haben am Briefing und Debriefing teilgenommen um Wetter, Flugtaktik und Lufträume genauer zu analysieren. Viele glückliche Gesichter nach diesem Flugtag und gutes Feedback zu diesem Format machen Vorfreude auf mehr: Sei auch du dabei! Der nächste XC Cup ist für den 4/5 Mai angesagt. Sebi & Steffi Fotos von Serena Ronchi und Daniel Berger Auszug Rangliste: ********************** 2-Leiner 1. Philipp Aeschbach - 1000p 2. Serena Ronchi - 991p 3. Sebastian Benz - 913p 4. Dominic Rohner - 741p 5. Rico Chandra - 736p 3-Leiner 1. Reto Clénin - 720p 2. Marianne Boller - 679p 3. Anne-Jan Roeleveld - 656p¨ 4. Sean Boran - 560p 5. Pipo Schreiber - 543p
diverses

Ablösung in der Leitung der XC-League: Auf Michael Sigel folgt Stephanie Westerhuis

Martin Scheel, 23. December 2023
Michael Sigel trat 2004 mit 18 Jahren der Liga bei und besuchte im Folgejahr den Junior Challenge (wo er mir das Reinigen von Essgabel-Zinggen beibrachte und als dritter abschloss). Der Sohn von Fluglehrer Martin und Fluglehrerin Erna Sigel stieg schon im nächsten Jahr ins B-Kader auf und war von 2008 bis 2023 im A-Kader eine der grossen Stützen unseres Leistungssteams. Ab 2009 waren Siege im Swiss Cup, und ab 2011 im Weltcup «normal», gekrönt vom Sieg am PWC Superfinal 2017 in Brasilien. Im gleichen und den folgenden Jahren gelangen mehrere Flüge über 500 km, was Michi zwei Mal den Sieg im World XContest einbrachte. Michael hat 2017 die Leitung der XC-League von Chrigel Maurer übernommen und diese sehr erfolgreich zu Ruhe und Erfolg geführt. Ich zitiere ein Mail von mir an Michi: «... die Zusammenarbeit mit dir ist wirklich „exzeptionell“! Du machst deine Sache ausgezeichnet, die XC-Liga ist ein stabiler Wert geworden, Unstimmigkeiten sind beinahe komplett verschwunden, du bist flexibel und offen für Neues, erledigst aber das Alte dennoch zuverlässig und auf sehr hohem qualitativem Niveau, und, und und. Und zu guter letzt: Ich arbeite auch persönlich sehr gern mit dir zusammen! Inbegriffen unsere Leidenschaft für andere Sportarten, die wir gegenseitig als positiven Input verstehen.“ Ganz nach Michis Motto: "having fun and explore the world» Michi übergibt nach diesen 7 Jahren an Stephanie Westerhuis, die wir auch schon gut kennen! Stephanie hat ihre Masterarbeit bei MeteoSchweiz über COSMO-Ensembles und später ihre Doktorarbeit zur Verbesserung der Nebelvorhersagen (was noch schwieriger ist als Thermikvorhersagen …) geschrieben. Sie fliegt seit 2016 in der XC-Liga, ist aktiv in der Ligakommission und leitet zusammen mit Gabriela Jacober das sehr erfolgreiche Frauenweekend. Mit Steffi haben wir die ideale Nachfolge auf Michi! Michi: Alles Gute! Steffi: Herzlich willkommen! Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir! Fotos: Sebastian Benz / Martin Scheel