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XC League

Latest News

XC Cup Lusentino

XC Cup Lusentino

Lars Meerstetter, 4. March 2025
Am ersten XC-Cup des Flugjahres 2025 fanden sich knapp 20 PilotInnen am Bahnhof von Domodossola ein. in einer abenteuerlichen Reise im überfüllten Taxibus und auf alten Sesselliften im herzigen Skigebiet erreichten wir den Startplatz. Ein schöner Ort für ein Znüni eigentlich, aber niemand wollte verweilen, die Cumuli drängten uns in die Luft. Der Tag versprach interessant zu werden bei einer sehr tiefen Basis aber sehr labilen Bedingungen. Der Tag versprach nicht so viel Potential wie der vorangegangene Freitag, welcher Februarrekorde ergab. Das Format des XC-Cup soll aber genau auch an mässig guten Tagen zeigen, was alles aus dem Tag vom gegebenen Startplatz erreicht werden kann, es ist für alle gleich. Wobei von einem mässigen Tag zu sprechen wäre unterrieben, der Tag war in Wirklichkeit sehr schön zum fliegen, die Basis höher als prognostiziert, einzig die Kälte vermieste einen absoluten Wohlfühlflugtag. Das schöne am Fliegen im Tessin/Valle d Ossola sind die vielen Möglichkeiten in der Routenwahl Dies erhöhte die Attraktivität des XC-Cups umso mehr, da nicht nur das schnell Fliegen entscheidet, sondern auch eine clevere Flugplanung. Während fast alle eine Aufwärmrunde zur imposanten Monte Rosa-Ostwand machten um den Tag "warm" werden zu lassen, verteilte es die Gruppe zurück beim Startplatz in alle Richtungen. Die einen flogen direkt ins Centovalli, die anderen weiter in den Norden ins Formazza-Tal. Während die Centovalli-Truppe früher oder später wendeten, teilte sich die Formazza-Gang auf in jene, welche ins Maggiatal sprangen und jene, welche zurück ins Centovalli flogen. Zu letzteren gehörte ich selbst, ich flog vom Centovalli weiter südlich Richtung Lago Maggiore/Verbania und dann zurück dem Valle d' Ossola entlang nach Domodossola. Chris und Sarah flogen weit durchs Centovalli, Sarah bis an die Cimetta, Chris bis zum Gridone mit vorherigen Abstecher ins Formazzatal und dann spätabends wieder zurück nach Domodossola. Silvan, Sebi und Philippe entschieden sich für abenteuerliche Routen durchs Maggia- und Verzascatal und endeten in der Leventina. Silvan von oben her mit Endanflug nach Bellinzona, Sebi von unten her mit Flug bis nach Airolo. Dies sind die weitesten Flüge an diesem Tag, aber fast alle konnten schöne und weite Flüge um Domodossola, Formazzatal und Centovalli realisieren. Die unterschiedlichen Flüge an diesem Tag zeigen eindrücklich, wie vielseitig die Südalpen im Frühling sein können und wie kreativ und gut unsere LigapilotInnen fliegen. In der Endabrechnung finden sich so auch ganz unterschiedliche Flüge in der Rangliste: 1. Lars Meerstetter, 148km FAI Dreieck 2. Chris Fromm, 147km flaches Dreieck 3. Sebi Benz, 176km freie Distanz 4. Sarah Zimmermann, 142km flaches Dreieck 5. Silvan Wüthrich, 166km freie Strecke "Nicht-2-Leiner" 1. Samuel Widmer, 112 km flaches Dreieck 2. Jürgen Niederer, 102 km flaches Dreieck 3. Didier Schultz, 98km flaches Dreieck 4. Lisa Fässler, 69km flaches Dreieck 5. Kaspar Schärer, 67km flaches Dreieck Fotos von Lars und Fabio
SiKu Retterabgang

Am Notschirm in den Vierwaldstättersee

Stephanie Westerhuis, 7. October 2024
Zum ersten Mal fand dieses Jahr zusätzlich zu den gewohnten SiKus einer spezifisch zum Thema "Retterabgang" statt. Am Samstagabend fanden sich ein gutes Dutzend Pilot*innen bei HighAdventure ein und folgten einem spannenden Vortrag von Urs Haari. Wir stellten fest: Über dieses oft etwas stigmatisierte Thema gibt es viel Spannendes zu Lernen! Mit Hilfe von lehrreichen Videos zeigte Urs auf, wie man nicht nur den Notschirm richtig wirft, sondern was es anschliessend zu tun gilt, um möglichst sanft zu landen. Im Hintergrund war Sascha Pezo unermüdlich damit beschäftigt, alles mitgebrachte Material zu überprüfen. Am Sonntagmorgen ging es mit dem Programm weiter bei der Klewenalpbahn. Ballone am Rettergriff befestigen, damit man die Container später im Wasser findet, und dann Schwimmwesten montieren - wir waren schnell startklar, doch zunächst mussten wir noch etwas warten, bis sich der Hochnebel über dem See auflöste. Bald ging es jedoch los, das Programm war simpel: Rausfliegen, aufs vereinbarte Kommando warten, Notschirm werfen, Hauptschirm stallen und wer mit einem steuerbaren Retter ausgerüstet war, konnte Richtungswechsel durchführen. Mit den vorgezeigten Techniken (B- oder C-Stall) gelang es allen, ihren Hauptschirm flugunfähig zu machen und die gefürchtete Scherenstellung zu vermeiden. Diejenigen mit den steuerbaren Geräten machten alle die positive Erfahrung, dass die Anwendung überhaupt keine Hexerei ist. Die Notschirmabgänge wurden professionell gefilmt von Irina und Alexandru Pîrvan. Die Videos landeten instantan auf einem Sharepoint, wo wir sie gleich nach dem Trocknen und Umziehen anschauen konnten. Nebst den regulären Aufnahmen machten sie auch noch eindrückliche Drohnenshots. Die Organisation war einwandfrei. Einige nutzten das Angebot, einen Notschirm oder einen Gleitschirm mieten zu können, damit das persönliche Material nicht beansprucht wird oder um Erfahrungen mit einem steuerbaren Retter zu sammeln. Urs stellte auch private DrySuits zur Verfügung, somit kamen gar nicht alle in den Genuss einer erfrischenden Abkühlung. Fazit: Ein solcher Kurs ist jedem und jeder zu empfehlen - und der See ist auch Anfang Oktober gar nicht wirklich kalt.
XC Cup Fiesch

Ein herbstlicher XC Cup in Fiesch mit vielen Learnings

Christopher Fromm, 4. October 2024
Am 29.September 2024 fand ein herbstlicher XC-Cup statt, bei dem die Teilnehmer dank einer vorhersehbar stabilen Schichtung in den tieferen Luftschichten und einer guten bis sehr guten Thermik in den höheren Schichten beeindruckende Flüge realisieren konnten. Der Gewinner des Tages, Jakub Ludma, flog in Richtung Chur und legte dabei eine beachtliche Strecke zurück. Sein Flug im Detail siehe unten: Jakub Ludma's Flug auf XContest. Eine Aufzeichnung des Briefings findest du unten in den Links: Zoom-Aufzeichnung (Kenncode: =cXJ6y?3). Die Herausforderungen des Tages lagen vor allem in den schwachen, stabilen Luftschichten unter 2000 Metern, dem leichten Südwind, verursacht durch die kühlere Luft im Süden, sowie der aufziehenden Warmfront. Ab 14 bis 15 Uhr sorgten die ersten Cirrenbänder für eine Veränderung der Wetterbedingungen. Die Realität in der Luft entsprach weitgehend den Prognosen. Besonders die Südtäler wurden intensiv beobachtet. Im Wallis war der Abfluss des Südwindes als Ostwind westlich von Brig deutlich zu spüren. Piloten, die sich für einen Oneway-Flug entschieden, profitierten meist von einem leichten Rückenwind. (Siehe Prognosen in den Screenshots.) Die andere hälfte der Piloten haben sich für ein flaches Dreeick entschieden. Alle Flüge des Tages von Fiesch siehe unten. Nach einem zweistündigen Debriefing, bei dem die größten Learnings des Tages ausgetauscht wurden, endete der XC-Cup mit zufriedenen Teilnehmern und glücklichen Gesichtern. Learning Jakub: " Spannend wie gut es noch bei 8/8 Cirren fliegt" Grund: Cirren lassen mehr Sonnenenergie, durch als Mittlere und Tiefe Bewölkung. Learning Simon: " Auch wenn man denkt der Tag ist fertig, nicht aufgeben und weiterfliegen" Learning Reto: "Ich habe endlich verstanden, wie der Südwind das Wallis beeinflusst, vor allem was den Ostwind angeht" Vielen Dank für euere Teilnahme!
XC-Expedition Brasilien

World Record again?

Patrick Meyer, 30. September 2024
The four of us—Lars, Cedric, Jerome, and I—had a few extra days to stay, and with Steffi and Andy’s approval, we could continue flying. On Saturday, we got up a bit later than usual, as our motivation had waned after all the recent challenges. But when we arrived at the airfield, the sky looked similar to the very first day, with lots of clouds signaling more humidity in the air. We got ready quickly and were airborne soon after. Once in the sky, however, the day proved to be more challenging than expected, and Jerome landed early. I continued on alone, trying to follow Lars and Cedric. I took a more leftward line in an attempt to catch up with them. Fortunately, this turned out to be a lucky decision, as they both bombed out under large shadows, while I found a super-fast line under a cloud street. Unfortunately, the wind nearly died off later, and my speed dropped significantly. With fewer clouds and huge sinking areas, I eventually landed in Quixadá. Sunday: We prepared later again but still tried to get airborne quickly. By around 7:00, Lars was towed up. We only had one winch for the three of us (Cedric had left by then), so logistics were a bit tricky. The sky looked slightly worse than the day before but still had some early cumulus clouds forming. I was the second to launch and nearly landed right away. After yesterday, my mindset was more along the lines of “I’ll give it a try, but I’m fine with going to the beach,” as 14 days of bomb-outs had taken their toll. Thankfully, I spotted some Urubus and found a saving thermal, allowing me to connect with the clouds. I took a more westerly line than Lars and Jerome, which, once again, turned out to be the better choice as they both had to land early. My flight went smoothly with nice cloud streets until Patu, where the cloud highway just seemed to stop being built for me. Worse still, I found myself flying into blue skies again. “Not again!” I thought. It was pure luck that kept me aloft. Lars, on his second flight, didn’t make it through, but somehow, all the luck that had avoided me over the past days seemed to come together, and I managed to find a way out every time I got low. Towards Jaguaribara, the clouds returned, and flying became a bit easier. The speed was still good (too slow to fly really far though), so I continued on toward the first turnpoint for the world record. It really helps to have an arrow pointing you in the right direction—now I understand Jerome’s comp-flying love. After Quixadá, everything was new territory for me. I decided to keep some distance from the hills, considering the wind speed. But just before the first turnpoint, I really needed to gain altitude, and my only option was a large cloud forming over a slope on my right. Boom, cloud base again! Then, "bling!"—first turnpoint checked! Now, it was just about 30 km to the declared goal, passing two more turnpoints with a slight tailwind. The best line, though, was about 400 meters to the right of the turnpoints, while I was stuck in sinking air along the course. I had to focus for a moment, find the lift, and surf it toward the goal. One last thermal, and the final “bling!” sounded. I was thinking of how much I’d learned from Sebi and the entire team over these 15 days. Besides luck, you need the right day, the ability to read the clouds (if there are any), and of course, make good friends with the Urubus.
XC-Expedition Brasilien

World Record!

Patrick Meyer, 26. September 2024
Today just wasn’t my day at all—two tows, and both times, nothing from my vario all the way to the ground. After the first tow, 500 km was already out of the question. After the second, even 400 km seemed unlikely, so I decided not to try again. That left me here to write a quick summary of the past few days. Tuesday 24.09: There’s more humidity in the air, and a huge wave cloud moved in from the south, exciting all of us—finally, something had shifted in the atmosphere! Early cloud streets formed. At 7:20, Sebi launched with Rico, but Rico had a cravat. Luckily, nothing serious happened; we sorted it out, and Rico relaunched. Cedric and I got a good tow a bit later at 7:58—not ideal, but it should have been enough for the 400 km record. Behind us, Jerome also took off. At some point, I realized Sebi and Rico had already landed. Cedric missed the saving thermal that I managed to catch quite low near Patu. Those low saves (two of them that day) cost me a lot of time, and Jerome caught up with me. Flying as a team is easier out here. As we headed towards Jaguaribara, I lost Jerome and had to continue on my own. Going slower than I hoped, I calculated that even the 400 km goal was slipping away. But I decided to just enjoy the conditions and the flight, as it had been a while since I had a good one. Unfortunately, I bombed out in a massive sinking air mass, right in the middle of nowhere. Wednesday 25.09: Sebi and Rico had a parallel tow, taking pole position. The sky looked mostly blue with just a few shy cumulus clouds, and the wind was strong on the ground. They immediately found a thermal together. Lars and I launched after them, but we both got low almost immediately. As we found a thermal at a very low altitude, we thought it might turn into a good day. But the luck didn’t last long! After reaching our highest point so far, we hit a huge area of sinking air—straight down to the ground. This seems to happen a lot here; you need some luck to escape it. Despite the strong wind at takeoff, the day turned out to be slow. The wind at higher altitudes was weaker and continued to drop as the day went on. It soon became clear that Sebi wasn’t going fast enough for a distance record. Still, he pushed on, aiming for our Plan B record: the “Declared Goal using up 3 Turnpoints.” The challenge with that, though, is that later in the day, the wind typically shifts more easterly. So, the suspense remained: Will he make it?. Rico, flying even slower, realized it would be difficult to reach the goal. But after so many bombouts, sometimes you just want to fly into the sunset, especially when the next day is already written off anyway. The excitement grew as Sebi tagged the first turnpoint. At that moment, the wind seemed to shift slightly off-track towards the north. He managed to stay on course towards the declared goal, tagging all the TPs along the way – And reaching GOAL! … You don’t need to land exactly at the goal, so Sebi kept flying as long as there was daylight. The landing, however, was tricky. “Sea breeze is ripping down here. Properly scary,” he messaged on WhatsApp. Thankfully, he landed safely, and we—the “I’d-rather-be-flying-but-I’ll-enjoy-the-pool-instead” team—raised a toast to Sebi’s success over dinner.