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Regio BEO/Oberwallis

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Regio Beo - Airtime 2025

Regio Beo sammelt Airtime

Benjamin Fankhauser, 7. April 2025
Das heutige Motto ist Airtime sammeln. Da wir super Bedingungen haben, setzen wir die Bojen anspruchsvoll. Im Zweifel gibt es Airtime. Die Basis ist vielleicht zu tief und Umwege müssen geflogen werden. Bevor wir aber in die Gondel steigen, stärken wir uns mit selbstgebackenen Muffins. Merci! Der Task startet in Grindelwald, geht zuerst nach Mürren, von dort nach Adelboden. Zurück an den Därliggrat und ab in die Südseite vom Hogant. Der Endanflug geht übers Lehn, wo es schwierig ist abzuschätzen wie fest das Lee sinken wird. Ich habe alles versucht, um die Niesenkette zu umfliegen. Nach einem kurzen Briefing setzen wir den Airstart um 12:00. Welchen fast alle pünktlich erreichen, trotz einer Zwischenlandung um eine Stabiloleine zu flicken. Mit 2900 fliegen wir in Richtung Schattwald. Der NO Wind schiebt uns von hinten und die vordersten ziehen ohne Kreis bis nach Mürren, wo wir bequem über dem Allmihubel ankommen. Wir dehen auf und fliegen in Richtung Schilthorn, welches wir trotz der prognostizierten 2600er Basis überhöhen können. Also ab ins Kiental. Aber oh-oh. Im Kiental erwartet uns eine Basis 500m tiefer. Das gibt ein Umweg. Ich versuche eine Abkürzung, aber ich kann die Krete nicht überhöhen und muss zum Gehrihorn ausweichen. Die hinteren nutzen die Gelegenheit nicht und fliegen den selben Umweg wie ich. Weiter am Elsighorn erwartet uns ein bockiges, zerissniges irgendetwas. Ich kann mich mit einer Blase ins Lee ziehen lassen, etwas Höhe gewinnen und zur Basis aufdrehen. Die Nachfolger schaffen es nicht mehr und fliegen in Richtung Kandersteg. Ein mutiger Zug, da der Talboden ansteigt und die Ausrichtung eher SO als S ist. Mit Geduld und dem passenden Zyklus kommen alle wieder hoch. Danach teilt sich der Pulk. Patrick, Marco und Viera queren zur Tschenten und entsprechend zur Niesenkette. Die andern bleiben südlich beim Lohner. Welche Route ist schneller? Die Niesenkette ballert, ist aber bewusst ein Umweg im Task. Im Kiental ist die Basis tiefer und der Talwind könnte zum Problem werden. Schlussendlich treffen alle am Därliggrat ein. Die, von der Niesenkette tiefer dafür weiter vorne. Die anderen höher und bereit für die Thunerseequerung. Schlussendlich waren beide Routen turbulent und effizient. Am Amisbühl versammelt sich die ganze Gruppe und nimmt die Boje hinter Habkern in Angriff. Entweder Mut zur langen Heimreise, Geduld oder den Anflug vom Brienzergrat waren die Lösung für diese Boje. Die zu mutigen mussten abdrehen und aufgeben. Auch der Endanflug hat seine Opfer gefordert. Zusammengefasst hat jedes Tal und jede Thermik seine eigene Lösung gefordert. Es war super abwechslungsreich, herausfordernd und trotzdem machbar. Geduld und Vollgas lagen nur eine Thermik auseinander. Entsprechend zufriedene Gesichter hat man am Landeplatz angetroffen. Jeder hat seine eigene Herausforderung gefunden und gemeistert. Zusätzlich waren wir in 3er Gruppen unterwegs, was dazu geführt hat, dass gerade beim Schilthorn alle aufeinander gewartet haben. Bevor man das Kiental attakiert hat. Ich verzichte auf eine detailierte Rangliste. Aber besonders stark waren die beiden Newcomer Patrick und Thierry welche diesen Task komplett bis ins Goal geschafft haben! Gratulation! (5/12 Pilots in Goal.) Aja, ich bin etwas vorausgeflogen und habe getestet ob die Niesenkette funktioniert oder der Harder von ganz tief unten soart.
Beo meets Jura 2025

Hartes Training am Niederwiler Stierenberg

Benjamin Fankhauser, 22. March 2025
Mit etwas Föhn in den Alpen und zweifelhafter Wolkenprognose haben wir uns an den Niederwiler Stierenberg gewagt - "Wird Scho!" meinte Pesche, der Jura Connaisseur. Der Trick im Jura ist es, gute Linien zu finden (Siehe Route von Janou). Die sind mal an der ersten, mal an der zweiten Krete. Meistens sind diese in Grathöhe, aufdrehen ist also Zeitverschwendung. Ausser es ist stabil unten, dann sollte man defensiver fliegen. Am Startplatz angekommen, haben wir uns direkt vorbereitet und den 58km Task besprochen. Ganz klassisch: zuerst zur Schwengimatt und danach zum Moron, über Moutier retour zum Landeplatz. Mit Sonne, etwas Bise und Alpen, zum greifen nah, sind wir gestartet. Vom Föhn haben wir nichts gespürt. Wir sind gut hoch gekommen, aber es ist neben der Thermik auch super gesunken. Die Thermik war wie gewohnt zyklisch. Der Wind hat sie etwas versetzt und das Zentrum zu finden hat nicht immer auf Anhieb geklappt. Zum Airstart hin wurde die Thermik schwächer und das hat das Feld zusammen geschoben. Pesche startet als höchster. Also los zur Schwengimatt. Ich und Noah ziehen los, mit etwas Gas und ohne Kreis düsen wir nach vorne, drehen können wir auf dem Rückweg, denken wir beide. Die Anderen folgen uns etwas vorsichtiger und Pesche kontrolliert uns von oben. Aber auf dem Rückweg fliegen wir neben dem Zyklus vorbei! Noah kann sich knapp in Richtung Startplatz retten. Ich stehe etwas später bereits am Boden. Sedin und Janou haben Mühe den Anschluss zu halten. In dieser Situation muss man auf die Bremse stehen und die Anderen ziehen lassen. Beide finden die rettende Thermik und jagen den Anderen hinten nach. Die Wolken werden wieder dichter und das Tempo langsamer. Auf der ersten Krete bleiben oder auf die Zweite wechseln? Das Feld teilt sich. Noah, Simon und Pesche fliegen bereits über Moutier während Chris und Patrick zur 2. Krete wechseln. Fazit: es ist an beiden kompliziert. Nördlich vom Moron ist das Gelände aber wenig vorteilhaft und die Heimreise weit. Pesche meistert aber diese Route, holt die Boje als Erster und fliegt zurück nach Moutier. Die Anderen kämpfen sich am Moron ab. Leider ohne Erfolg. Die Wolken sind zu dicht. Nach und nach verhungert jeder auf der Strecke. Das spannende Rennen konnte leider Niemand beenden. Dennoch hat sich die Anreise gelohnt, es war gut fliegbar und es ist immer ein Erlebnis, wenn es ohne Sonne erstaunlich gut geht. Im Anhang findet ihr noch eine Analyse (mit Google Earth öffnen), wo ihr auf einen Blick seht, wo ihr schneller als der Durchschnitt (rot) und langsamer als der Durchschnitt (blau) Fortschritt zur nächsten Boje gemacht habt.
Regio Beo - Season Opening 2025

Saison erfolgreich gestartet!

Benjamin Fankhauser, 2. March 2025
Was für ein Bild: am Samstagmorgen finden sich 22 motivierte Piloten am Startplatz oberhalb von Interlaken ein. Die Bise zieht, es ist kalt, es sind 8/8 bewölkt und die ersten Piloten beginnen um 11:00 ihre Ausrüstung vorzubereiten. Es schneit leicht. Eine Stunde vorher sind die Early Birds, also die noch Motivierteren, ein paar Newcomer und alle, die das Meteo nicht angeschaut haben, bereits eingetroffen. Während Roger das Meteo bespricht, mache ich mit den Newcomer eine kurze Einführung ins Wettkampffliegen und erklärt wie der Task im Gerät eingegeben werden muss. Um 11:00 machen wir das reguläre Briefing und als die ersten Tandem im grauen Himmel aufdrehen, kommt der Optimismus. Beim Starten sieht man den Piloten die Winterpause an. Es gibt Probleme mit den Beschleunigern, dem Funk und den Geräten. Zum Glück ist es nur die Hauptprobe. In der Luft erwartet uns eine knackige Frühlingsthermik. Turbulent, eng und auch ein bisschen zyklisch. Neben undefinierten Böllerblasen gibt es Windversatz und Zonen, die super sinken. Auf einen Schlag sind die Wolken verschwunden und es bilden sich Cumuli. Yes! Zur ersten Boje und zurück ist es entscheidend eine Linie zu erwischen, wo man so viel Thermik wie möglich im Vorbeiflug mitnehmen kann. Da wir wenig Arbeitshöhe haben, werden die untersten Piloten mit mehr oder weniger langen Umwegen ums Amisbühl bestraft. Dabei verliert man Zeit und Höhe, während dem die oberen Piloten auf direktem Weg in die nächste Thermik fliegen. Im gesamten Rennen war diese Zone entscheidend. Patrick Morgenthaler findet nach dem Start super Linien und führt mit seinem Sigma in Richtung Harder. Dicht gefolgt von Andi von zwei Enzos. Einer der Enzos ohne Beschleuniger und ein zweiter ohne Task auf dem Cockpit, der die Führenden deshalb auch nicht überhohlen kann. Am Brienzergrat ist die Bise als Ostwind am Werk und zwingt Piloten, die zu tief ankommen, direkt zur Landung. Andi hat gezeigt, dass es ab ca. 1350m funktioniert. Ich drehe bis zur Basis auf und kann entspannt im Gas fliegen. Unten zeigt Roger, wie man am schnellsten den Brienzergrat meistert. Auf dem Rückweg geht es bereits an die Planung des Endanfluges. Wir brauchen noch etwas Höhe aber nicht zu viel. Patrick, immer noch in Führung, lässt eine Thermik aus, kommt tief und muss einen Umweg fliegen. Nach dem Umweg ist er deutlich tiefer als wir Verfolger. Wir fliegen direkt und können ihn überholen. Währenddessen gehen ich, Adi und Alfredo in den Endanflug. Roger 300m unter uns auch, aber seinen Chancen sehen schlecht aus. Die Bise ist noch stärker und wir fliegen die ESS am Harder an. Roger wird als erster von der Bise gestoppt und muss abdrehen. Ich erreiche die ESS, werde aber so von der Bise gebremst, dass schlussendlich Ich, Adi und Alfredo fast zeitgleich die ESS erreichen! Der Task war zwar kurz, aber hatte einige taktische Optionen und viele Stolpersteine, wo man schnell viel Zeit verlieren konnte. Auffallend war auch der Zeitverlust durch zu spätes Starten oder mangelnde Vorbereitung. Ai-ai-ai! Gratulation auch den Newcomern, die es bei ihrem ersten Task direkt das erste Mal ins Goal geschafft haben! Bis zum nächsten Mal!