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Competition News

PWC Bulgarien

Bulgaria Day3, Task2 Kein Schweizertag

Dominik Breitinger, 21. August 2018
Heute war der Nordwind in der Höhe gerade so stark, dass wir am Startplatz noch 0 bis leichten Aufwind hatten. Es wurde ein 106km Zickzag ausgeschrieben, welcher wie beim ersten Lauf begann nur dass wir kurz nach der 3. Boje nicht ins Ziel flogen, sondern noch einen 50km Rückenwindschenkel richtung Westen hatten. Der Start verlief für uns alle recht gut wobei Tim alleine weiter draussen eine eigene Linie versuchte, welche sich leider als schlechtere Wahl herausstellte. Ich konnte gleich zu Beginn etwas vorne wegziehen, wurde jedoch bei der ersten Boje wirder eingeholt. Trotzdem war ich bis kurz vor dem 3. WP immer ganz vorne. Ändu und Beat haben es etwas schwieriger und müssen schon nach der 1. Boje hinterherfliegen. Kurz vor dem 3. WP fange ich an einen 1.5m/s Schlauch zu drehen. Da es zuvor mit 3-4m/s stieg entscheide ich mich jedoch weiterzufliegen, was sich als grosser Fehler entpuppte. Ich komme tief und muss lange im starken Gegenwind basteln um wieder mach oben zu kommen, während alle anderen ginter mit aufdrehen. Ca. 70 Piloten fliegen als grosse Gruppe über mich hinweg... Zu dieser Zeit sind auch Tim und Ändu am kämpfen und können nicht mit der Gruppe den letzten Rückenwindabschnitt richtung Goal fliegen. Beat ist der einzige welcher knapp hinter der Gruppe mitfliegen kann. Die grosse Gruppe schafft die letzten 50km mit nur einer Thermik und einer unglaublichen Linie bis ins Ziel! Dahinter versuchen wir vergeblich aufzuholen. Wir müssen praktisch alles alleine Abfliegen und werden teils mit konstanten 4-5m/s vom Himmel geholt. Am Ende ist Beat mit 12min Rückstand der schnellste Schweizer, ich komme 14min hinter den ersten. 17min später kommt Ändu und auch Tim schafft es nach mehreren Lowsafes mit ca. 25min Rückstand ins Goal.
PWC Bulgarien

PWC Bulgaria Day1, Task1

Dominik Breitinger, 19. August 2018
Zu Beginn gleich eine kleine Korrektur zum gestrigen Beitrag. Wir sind nicht nur drei sondern vier Schweizer hier in Bulgarien. Zu unserer 3er Jungmannschaft hat sich noch Beat Zysset dazugesellt :-) Als wir heute bei der Talstation ankamen sprachen die Organisatoren von einer kleinen Chance für einen Task wegen des starken NO-Windes welcher prognostiziert war. Oben angekommen hatten wir aber tollen Aufwind und die ersten Winddummys schossen auch schon in die Höhe. Die Thermik vermochte den starken NO-Wind anscheinend in Schach zu halten. Es wurde ein 79km Task ausgeschrieben welcher zuerst am Ridge entlang nach Osten führte, danach wieder nach Westen, jedoch mit dem WP auf der anderen Talseite. Anschliessend gab es einen weiteren Gegenwindschenkel um dann am Ende mit Rückenwind ins Ziel gasen zu können. Wir besprachen kurz unsere Taktik und waren uns eigentlich einig, dass die direkte Linie richtung 2. WP übers Flachland wohl am schnellsten sein wird. Den Start erwischten wir alle ziemlich gut. Tim flog etwas weiter draussen im Flachen, während wir anderen Schweizer die schwarze Wolke dem Ridge entlang anvisierten. Es stieg schon vor dem Start teilweise super ruhig mit 4-5m/s was sich bis zur 1. Boje auch nicht gross veränderte. Beim 1. WP angekommen flog zu meiner Überraschung 90% der Gruppe zurück ans nördliche Ridge und nahm damit einen kleinen Umweg in Kauf. Ich zog mit 5 anderen Piloten ins Flache wo ich etwas später auf Tim stosse, welcher zuvor eine eigene tolle Linie flog. Dank gutem steigen waren wir etwas schneller als die Gruppe am Hang und konnten mit den ersten Piloten den 2. WP nehmen. Nun war jedoch alles abgeschattet und Tim und ich waren ganz vorne und mussten plötzlich aufpassen dass wir nicht am Boden stehen. Ich habe etwas mehr glück als Tim und kann einen 0.5m/s Schlauch finden, während Tim ins schattige Flachland rausfliegen muss und wenig später landet. Ich finde etwas später eine 1.5m/s Thermik und schaffe mir wieder etwas Arbeitshöhe. Weiter richtung 3. WP stehen super Wolken welche dann auch wunderbar mit 4-5 m/s bis an die Basis durchziehen. Mit benötigter Gleitzahl 8.3 fliegen wir mit noch 25km zum Goal zuversichtlich los. Leider kommen wir ca. 15km vor dem Ziel in starkes sinken (-4m/s war teils standard über mehrere Minuten) und 25-30km/h Gegenwind. Somit kamen praktisch alle Piloten vor der letzten Boje nochmals tief und mussten im Lee und viel Windversatz aufdrehen. Hier traf ich dann auch wieder auf Ändu Nyffenegger welcher bis dorthin immer vorne in der grossen Gruppe mitfliegen konnte. Leider viel Beat dem starken sinken zum Opfer und musste 13km vor Goal landen. Ein paar Piloten fliegen nach der letzten Boje extrem tief richtung ESS und drehen teils keine 30m über Grund im Flachen nochmals auf! Viele der Tiefflieger müssen jedoch landen. Ich drehe etwas mehr und komme mit der 5. besten Zeit und am Ende dank etwas mehr Leadingpunkten auf dem 3. Rang ins Ziel. Ändu erwischt die letzten 15km leider nicht so gut und kommt ca. 5min nach mir ins Ziel. Morgen ist anscheinend mehr Nordwind prognostiziert. Mal sehen was uns erwartet...
Swiss Open Disentis

Medienbericht Swiss Open Disentis

Martin Scheel, 13. August 2018
Gleitschirm: Schweizermeisterschaft in Disentis von ?? bis ?? Stephan Morgenthaler und Yael Margelisch sind die neuen Schweizermeister Es war ein Spitzenkampf mit 5 Durchgängen zwischen 57 und 102 Kilometern, der bis zum letzten Flugtag spannend blieb. Am Ende setzte sich Stephan Morgenthaler aus Staffelbach durch. Bei den Damen war Yael Margelisch aus Verbier das Mass aller Dinge. Glücklich umarmte Stephan Morgenthaler nach der Landung seine Familie. Bis zum letzten Tag war offen, wer sich bei den Schweizermeisterschaften im Gleitschirmfliegen im Disentis den Titel holen würde. Michael Maurer (Frutigen) und Tim Bollinger (Nods) waren ab dem zweiten Flugtag in Lauerstellung und warteten auf einen Fehler von Morgenthaler. Für Morgenthaler ist es der vierte Titel nach 2005, 2014 und 2017. «Super konnte ich den Titel erneut holen. Es ist ein Höhepunkt für mich und ich blicke auf eine gute Woche zurück. Das Wetter passte und wir hatten gute Läufe« so Morgenthaler. Bei den Frauen holte sich Yael Margelisch aus Verbier zum ersten Mal den Titel. »Am ersten Tag hatte ich einen guten und leichten Flug, der mir sehr viel Druck für die Woche nahm. Heute hatten wir zum Teil keine Sonne und es war schwierig zu fliegen« so Margelisch. Vom ersten Tag an übernahm Margelisch die Führung im Klassement und gewann schlussendlich verdient. Gleitschirm – Schweizermeisterschaft Disentis –Schlusswertung nach 5 gewerteten Läufen. Auszug aus der Gesamtrangliste: 1. Stefan Morgenthaler, Staffelbach, 3852 Punkte, 2. Michael Maurer, Frutigen, 3770 Punkte, 2. Tim Bollinger Nods 3681 Punkte Damen: 1. Yael Margelisch, Verbier, 3533 Punkte, 2. Nanda Walliser, Leissigen, 2922 Punkte, 3. Gabriela Mettler, Stäfa, 1818 Punkte Die Resultate im Detail: www.disentis-open.ch Für weitere Auskünfte oder Interviews mit den Piloten steht der Technische Leiter Martin Scheel gerne zur Verfügung. Mobile +41 (0)79 44 55 163, Mail: mscheel@azoom.ch.
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