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Competition News

15th Paragliding European Championships

Day 11 - 94km

Michael Sigel, 29. July 2018
Ja, wenn man denkt, dass es nicht noch schlimmer kommen kann, kommt es oft noch schlimmer. Eigentlich sollte der Nick schreiben, aber der ist noch im Bett. Gestern sahen die Bedingungen super aus und so wurde eine spannende Zig-Zag Aufgabe mit dem Westwind nach Osten ausgeschrieben. Während es am Anfang ziemlich harzig war zum hochkommen, wurden die Bedingungen immer besser. Beim Airstart hatte es schöne Wolken und auch die Thermik war angenehm stark und zuverlässig. Die Schweizer waren super positioniert und konnten zuvorderst mitfliegen. Steff hatte eine etwas andere Linie als wir (spielte aber bei der variablen Route aufgrund der In-Out Radien keine Rolle), als Michi Maurer plötzlich den Anschluss verlor. Ab Chaves hatte es keine Wolken mehr, trotzdem funktionierte die Thermik für unsere Gruppe super. Dass das offenbar Glück war, habe ich nicht mitbekommen, Michi und Steff aber umso mehr. Beide fanden im Tal von Chaves keinen Anschluss mehr. Auch ich erwischte anschliessend eine furchtbare Linie, fand während 10km eine Linie mit konstanten 4m/s Sinken und stand am Boden. Die Gruppe sah das und hat weiter rechts die Konvergenz im Blauen gefunden. Adi war dann auch bis kurz vor dem Ziel super dabei, allerdings reichte ihm GZ 6 (mit 15km/h Rückenwind) nicht ins Ziel. Kurz gesagt, Nick kam mit 10min Verspätung ins Ziel, Yael mit 15 und Nanda noch etwas später. Letztendlich muss man die Schuld für das schlechte Resultat bei uns selber suchen. Montalegre war bereits bekannt für seine tückischen Bedingungen, bei der sich das Vorausfliegen nie bezahlt macht. Ein Blick auf die Resultate bestätigt das, sind doch ausschliesslich defensiv fliegende Piloten auf dem Podest.Tia, Konstanz und ein zurückhaltender Flugstil wären hier richtig gewesen. Zu den Resultaten - Overall: 1. Theo Warden GBR Ozone Enzo 3 5348 2. Torsten Siegel GER GIN Boomerang 11 5346 3. Alberto Vitale ITA Ozone Enzo 3 5328 29. Michael Sigel SUI GIN Boomerang 11 5099 30. Steff Morgenthaler SUI Ozone Enzo 3 5080 31. Michael Maurer SUI GIN Boomerang11 5079 43. Yael Margelisch SUI Ozone Enzo 3 4998 91. Nanda Walliser SUI Up Meru 4429 92. Dominik Breitinger SUI GIN Boomerang 11 4394 97. Adrian Hachen SUI GIN Boomerang 11 4342 Ladies: 1 Seiko Fukuoka Naville FRA Ozone Enzo 3 5167 2 Meryl Delferriere FRA Ozone Enzo 3 5011 3 Yael Margelisch SUI Ozone Enzo 3 4998 8 Nanda Walliser SUI Up Meru 4429 Nationen: 1 Spain 13832 2 Italy 13822 3 France 13779 4 Germany 13733 5 Slovenia 13606 6 Switzerland 13560 Herzliche Gratulation an die Gewinner und Danke an die Organisatoren für die super Organisation und dass ihr uns verfolgt habt. Danke auch an unsere Sponsoren und selbstverständlich an unsere super Supporterin Michaela! Bis bald an der SM
15th Paragliding European Championships

Day 9 – 75.3km

Stephan Morgenthaler, 27. July 2018
Der Tag scheint brauchbar. Schön, wenig Wind und Cumuli. Wir fahren an den Südstartplatz. Oben angekommen entdecken wir den Rückenwind. Es ist schon der NW Wind drin. Die Schirme bleiben auf dem Laster. Das kam hier noch nie vor, die Leute packen immer aus, selbst wenn’s nach Regen ausschaut. Wir bleiben gleich im Bus und programmieren den provisorischen Task. Der geht mit Rückenwind und zwei Mal Zickzack Richtung Osten. Zügeln an Nordstartplatz. Dort wird zügig gestartet. In der Luft konnten wir uns eine Stunde drauf vorbereiten mit dem Wind über den Startberg ins Lee zu hüpfen. Ich nutze die Zeit und beobachtete den Vorflieger welcher diese Aufgabe 20 min vor Luftstart mit Erfolg meisterte. Ich kopierte seine Route und hab’s gut erwischt und so konnte mich recht schnell unter die grosse Konvergenzwolke auf dem Plateau retten. Die nächsten zwei Schenkel vom Zickzack konnte ich unter der Konvergenz alleine vorfliegen. Bei der anschliessenden Talquerung war ich immer noch 2km vorne. Unter der ersten etwas zerfallenen Wolke war ich fast durch, ohne Steigen, als mir Adi am Funk gemeldet hat dass die grosse Verfolgergruppe hinter mir steigt. Ich wendete und sah aber noch niemand drehen trotzdem war mir schnell klar auf welcher Seite vom Steigen ich vorbeigeflogen war. Ich zog etwas in diese Richtung und während ich zurück zu den Verfolgern flog, stieg es gleichzeitig. So habe ich den Vorsprung verloren aber nahtlosen Anschluss an die grosse Gruppe gefunden. Danach habe ich mich einfach mitziehen lassen bis das Ziel in Reichweite kam. Der Endanflug wurde etwas vorsichtiger angegangen als gestern. Eigentlich hatten wir die Höhe um ins Ziel zu gelangen schon erreicht und sind mit Rückenwind losgeflogen. Wegen starkem Sinken mussten wir aber nochmals aufdrehen. Weil das Gelände absinkend war und wir erst noch über einen tiefen Graben drüber mussten, haben alle zu hoch aufgedreht. Dies gab mir die Gelegenheit die zweitbeste Zeit zu erfliegen. Zusammen mit den gesammelten Führungspunkten reicht es heute zum Laufsieg. Auch den anderen Schweizern lief es heute recht gut, zudem flogen alle ins Goal. Den Schirm von Nanda wurde zügig vom Team gepackt damit es möglichst schnell an den Kitestrand geht.. Noch zwei Tage, drückt uns die Daumen!
15th Paragliding European Championships

Day 8 - 95.2km

Stephan Morgenthaler, 26. July 2018
Schon am Morgen war es schön, hatte wenig Wind und Cumuluswolken :-) Der Task geht im Zickzack über die Hochebene, dann mit Rückenwind ins Goal an einen Badesee. Den Start hab ich schlecht erwischt, einiges tiefer als das Rudel mach ich mich ganz alleine auf der linken Seite auf den Weg. Auf meinem Kurs stand eine Wolke welche für die Gruppe ein zu grosser Umweg gewesen wär. Nur im Geradeausflug konnte ich etwas Höhe mitnehmen und wär anschliessend wieder dabei. Mit dieser Höhe bin ich geradeaus geflogen bis zur Boje, dadurch kam ich richtig nach vorne aber gefährlich tief. 50m über Grund habe ich dann eine super Thermik erwischt welche bis auf 2400m durchzog. Den Rest vom Zickzack auf der Hochebene konnte ich alleine vorne bleiben bis ich wieder aufgeholt wurde. Leider sind Adi und Nick dem Plateau zum Opfer gefallen, sie meinten dass es zwischen den Aufwinden starkes Sinken hatte. Für die Talquerung über Chaves ist die Gruppe wieder recht gross. Leider hab ich mich etwas zu weit von der Truppe entfernt und prompt eine extrem schlechte Linie erwischt. Danach musste ich über 3 Thermikzyklen dem Spitzenpulk hinterher eifern bis ich wieder vorne dabei war. Der Rest war einigermassen kontrolliertes Flachlandfliegen im Pulk. Immer schön bei der farbigen Masse bleiben. Wenn‘s nicht mehr steigt sofort losziehen aber immer schauen dass die Gruppe auch dranbleibt. Zum Schluss war es wieder ein klassisches "wer traut tiefer in den Endanflug". Gemäss Gleitzahlrechner reicht es noch lange nicht aber es wird schon mit Vollgas geflogen als kämen wir 500m zu hoch. Michi Maurer hat den Tiefsten Zielanflug geboten. Ich war auch deutlich tiefer als die meisten aber immer noch 300m über Ziel. Leider hat es uns beiden nicht ganz zur Bestzeit gereicht. Zusammen mit den Führungspunkten reicht es aber für den Nationen-Tagessieg (zusammen mit Slowenien). Auch Michi Sigel, Yael und Nanda sind im Ziel. Während Nanda noch den Schirm eingepackt hat sind wir eine Runde Baden gegangen. Nach der Rückfahrt konnten wir noch Kiten bis zum Sonnenuntergang. Bis jetzt der beste Tag hier in Montalegre.
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