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World Championships Argentinien

Tag 10, Task 6: mit einem blauen Auge davongekommen

Jörg Ewald, 12. November 2021
Das Spiel kennen wir ja langsam: Nach einem Regentag liegt am nächsten Morgen der Startplatz in den Wolken, allenfalls kann man am Nachmittag noch etwas fliegen. Wir fuhren deshalb heute erst um 11 hoch, warteten recht lange auf irgendwelche Anzeichen von Thermik, bevor die Piloten sich dann mit ihren Starts schon ziemlich sputen mussten, um rechtzeitig um halb drei an der Startlinie zu sein. Die Rückmeldung nach dem Flug war, dass es heute noch zäher und anstrengender war als beim letzten Task, Flugfreude sei eigentlich keine aufgekommen, eher schon eine Landefreude, als es endlich vorüber war. Bis dahin vergingen aber bis zu drei Stunden, kurz vor halb fünf wurde der Tag ausgeknipst, die zu dem Zeitpunkt schon alle sehr tief fliegenden Piloten konnten nur noch ausgleiten. Von den ausgesteckten 51.3 km schaffte der Tagessieger und weiterhin Führende in der Gesamtwertung, Russell Ogden (UK), deren 37.3. Beste Schweizer waren heute Stephan und Yael, sie kamen beide rund 2.5 km weniger weit, und beendeten den Tag auf dem 15. respektive 21. Platz. Yaels schärfste Konkurrentin, die Französin Seiko Fukuoka, kam 400 m weiter und konnte ein paar Punkte aufholen. Nanda wurde bei den Damen 6., Emanuelle 7. Unser Podestkandidat Christoph Dunkel erwischte hingegen einen ernüchternden Tag, er lag von Anfang an im Hintertreffen und erreichte am Schluss lediglich den 67. Tagesrang. In der Gesamtrangliste wirft ihn das auf den 12. Rang zurück - vorübergehend, da sind wir uns alle einig. In der Teamwertung erreichten wir heute dank Stephan und Yael einmal mehr den fünften Rang. Die Briten zogen uns mit ihrem erneuten Tagessieg vermutlich uneinholbar davon. Dafür machten die auf dem dritten Rang liegenden Tschechen Punkte auf uns gut. Für morgen, für den letzten Lauf dieser Weltmeisterschaften (für den die Prognosen sogar einigermassen ansprechend ausschauen) gilt also sowohl für Yael bei den Damen wie fürs Team die Devise, sich gegen die Verfolger von hinten abzusichern. Christoph hingegen darf so viel Druck nach vorne machen wie er will. Es wird sehr spannend werden!
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Tag 9: Abgesagt

Jörg Ewald, 10. November 2021
Glücklicherweise hatten sich die Wogen, die gestern im Piloten-Chat sehr hoch gingen, bis heute Morgen zum Teamleader-Briefing wieder beruhigt. Dem immer noch total zerknirschten Eduardo, dem Wettermann der gestern mit einer komplett verpatzten Prognose zur Absage am besten Tag der WM beitrug, wurde viel Sympathie und Verständnis entgegengebracht. Nachdem er die Prognosen für heute präsentiert hatte (viel Feuchtigkeit, keine Chance für einen Task) wartete man aber vorsichtshalber noch bis 11, bis der Tag definitiv abgesagt wurde. Hochfahren mussten wir entgegen meiner düsteren Vorahnung schlussendlich doch nicht. Die Rennleitung kam trotzdem zu keinem Ruhetag: Nachdem gestern 28 Piloten wegen einer Luftraumverletzung in Task 5 eine Strafe erhielten, prasselten die Complaints, Gegen-Complaints und Protests nur so auf Meet-Director, Steward und Jury ein. Die meisten Fälle lassen sich auf einen Überlegungsfehler in einer von vielen Piloten verwendeten Software zurückführen - das ändert aber nichts daran, dass die Piloten einen Regelverstoss begingen. In unserem Team kam Emanuelle dem Luftraum am nächsten, bei 50m drehte sie aber ab (die anderen Schweizer finden das schon sehr gewagt). Die bestraften Pilotinnen und Piloten drehten weiter bis der angezeigte Abstand genau 0m zeigte, und flogen dann weiter. Wegen dem besagten Fehler waren sie zu dem Zeitpunkt aber bereits bis zu 20m im Luftraum drin und verspielten damit - völlig unnötig, zu dem Zeitpunkt gab es keinen Grund, die versetzende Thermik bis ans Limit auszumelken - einen grossen Teil ihrer mühsam erflogenen Punkte. Derzeit werden alle paar Stunden neue Resultate veröffentlicht, vereinzelt konnten Piloten mit einem Backup-Track zeigen, dass sie ausserhalb des Luftraums blieben, aber bei den für uns relevanten Fällen hat sich bisher nichts geändert. Das Team hat sich heute die Strategie für die verbleibenden zwei Tage zurechtgelegt, und die macht Freude. "Zusammenarbeiten für den Erfolg" lautet die Devise - und das in unserem ausgeprägten Individualistensport! Die fotographische Ausbeute heute war eher mager, darum ein paar Bilder der letzten Tage.
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Tag 8: Abgesagt

Jörg Ewald, 9. November 2021
Der Ansage des Meteo-Experten heute Morgen war klar: Ein Task würde heute nicht geflogen werden, da keine Thermik, Wolkenbasis auf Startplatzhöhe, und Gewitter schon am frühen Nachmittag. Logischerweise wurde der Tag um 9 abgesagt. Wir nutzten die Pause, um endlich das Teamfoto zu machen, einige von uns machten Ausflüge - Yaël ging dabei fast im Dschungel verloren, Stephan reparierte die Pool-Technik, einmal mehr wurden Schirme vermessen und getrimmt. Dabei war die Devise den ganzen Tag "einfach nicht nach oben schauen". Denn der Himmel zeigte sich heute von der deutlich besten Seite seit Beginn dieser Weltmeisterschaften. Die Piloten, welche sich in die Luft wagten, berichteten von Steigwerten und Wolkenbasen, die uns allen die Tränen in die Augen trieben. Die für den frühen Nachmittag angesagten Gewitter gingen erst vorhin, um 18:00, los. Eduardo, der Meteomann, ist am Boden zerstört, und wir wissen nun, dass wir morgen wohl auch bei Schnee oder Hagel an den Startplatz fahren werden, um sicher keine Chance auf einen Lauf zu verpassen. Auch ohne Lauf heute haben sich die Ranglisten stark verändert, nachdem die Organisatoren die Flüge von gestern noch einmal ganz genau angeschaut hatten. Schlussendlich waren 28 Piloten im verbotenen Luftraum drin und wurden mit bis zu 100% ihrer Punktezahl bestraft. Gegen diese Strafen wurde mindestens ein Protest bei der Jury eingereicht, wir geniessen deshalb die aktuellen Ranglisten noch mit grosser Vorsicht. Aber Stand jetzt: Yaël an der Spitze bei den Damen, und die Schweiz hinter UK an zweiter Stelle bei den Nationen.
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Tag 7, Task 5: Schweizer Damen-Doppelsieg!

Jörg Ewald, 9. November 2021
Was mir so enorm gefällt daran, für Spitzensportler zu arbeiten: Ihr Umgang mit Niederlagen. Nach ihrer Aussenlandung waren Emma und Yaël verständlicherweise enttäuscht. Das hielt aber zumindest von aussen spürbar höchstens für etwa zwei Stunden an. Heute Morgen erklärte mir Emma, dass das gestern der beste Wettkampfflug ihres Lebens war - und dass sich das im Resultat nicht zeige, sei eine kleine Unschönheit, würde daran aber nichts ändern. Yaël war heute so ruhig und fokussiert wie man das von ihr halt kennt, wirkte aber auch sehr entspannt und bereit für einen weiteren tollen Flug. Die Aufgabe heute führte die Piloten weiter in die Fläche, nach Südosten, als alle vorherigen, und von dort Richtung Südwesten zurück zur südlich verlaufenden Hauptstrasse, über 55.1 km. Damit wollte man den hohen Abschattungen ausweichen, die aus Westen erwartet wurden. Als das Startfenster aufging, waren nur wenige Piloten motiviert, zu starten: Die Wolken hingen tief, und so richtig gutes Steigen war nirgends auszumachen. Auf halbem Weg den Berg runter (mit dem Auto!) kam ich einmal um die Ecke und hatte plötzlich lauter Gleitschirme vor der Windschutzscheibe. Sowohl am Berg wie im Flachen draussen zog der Himmel immer mehr zu, die Piloten klammerten sich verzweifelt an alles, was wenigstens etwas langsamer sank. Der Luftstart, sonst auf die Sekunde genau genommen, war dieses Mal Nebensache. Im Zeitlupentempo krochen die Gruppen über die Linie, Minuten nach der Startzeit. Wer in den Rennmodus überging und auch nur leichten Druck nach vorne machte, stand bald am Boden. Das erfuhren von uns Sepp und Dominic, die nach 10.8 km am Boden standen, und dennoch weiter kamen als dutzende andere. Kurz bevor die Spitze die östliche Wende erreichte, riss der Himmel plötzlich auf und zeigte sich in Blau, mit appetitlichen Cumuli durchsetzt. Die Steigwerte blieben trotzdem sehr bescheiden, so hatte ich gute Gelegenheit, zu verifizieren dass der grösste Teil der Schweizer in der Spitzengruppe mit dabei war, während sie längere Zeit direkt über meinem Kopf drehten - das Livetracking hatte heute ab und zu etwas Empfangsschwierigkeiten. Etwa 10 km nach der Boje versperrte ein grösseres Wolkenband den Weg zum Ziel. Steph war bis dorthin mit dem späteren Tagessieger Russ Ogden geflogen, versuchte einen seiner berühmten Zauber-Moves und stand kurz danach am Boden. Die Spitzengruppe, mit dabei die 5 verbleibenden Schweizer, tastet sich immer weiter vor. Schlussendlich wurden sie von Russ Ogden links überholt, der flog einen unglaublichen Endanflug, über mehr als 10km, bei dem er wohl erst ans Gelingen glaubte, als er (in etwa 3m Höhe) über die Ziellinie flog. Und dann kamen sie. Mittendrin, als erster Schweizer, Christoph, direkt dahinter Yaël, Nanda, und etwas später auch noch Dan. Emma kamen 300m vor der Linie eine Baumreihe und der Boden in die Quere. Als ich sie an ihrem Einschlagplatz abholte, grinste sie mich an und meinte "Das gestern war doch nicht der beste Lauf meines Lebens. Das ist der heute." - und recht hat sie! Drei Stunden lang in schwächster Thermik mit der Spitze mitzuhalten, ist eine Riesenleistung! Christoph landete schlussendlich auf dem 14. Tagesrang, und schob sich in der Gesamtrangliste auf den 6. Platz vor. Yaël (16.) und Nanda (23.) sorgten bei den Damen für einen Schweizer Doppelsieg. Yaël hat sich damit hinter Seiko Fukuoka wieder auf den zweiten Damen-Gesamtrang vorgearbeitet - besser kann man aus meiner Sicht nicht auf eine Niederlage reagieren. Dan kam auf den 27. Rang, Emanuelle trotz den fehlenden 300 Metern noch auf den 45. Rang - bei den Damen wurde sie sechste. In der Nationenwertung wurden wir fünfte, und konnten unseren fünften Gesamtrang verteidigen. Uns trennen nach wie vor nur 90 Punkte von der Spitze. Die Prognosen für die nächsten Tage zeigen leider immer wieder Regen - wir hoffen dass sie nicht stimmen, und darauf, noch ein paar weitere Läufe zu fliegen.
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Tag 6, Task 4: Steph Morgenthaler greift ein

Jörg Ewald, 8. November 2021
Und schon wieder ein Task mit vielen Piloten im Ziel! Der neben viel Freude auch Rückschläge brachte, die wir in den verbleibenden fünf Läufen aber wieder ausbügeln werden. Aber der Reihe nach: Für einmal war bei unserer Ankunft der Startplatz schon aus den Wolken raus, wir sahen auf die Stadt runter, ein Freiflieger drehte seine Runden und holte sich Szenenapplaus für seine Landung am Startplatz. Als Aufgabe wurde ein Dreieck gewählt: Start über der Stadt (ziemlich genau über unserem Pool!), dann ca. 30 km nach Süden, und via einen Umweg über die Fläche zurück an einen Landeplatz etwas südlich der Stadt, total 69 km. Unser Team startete wieder recht früh, die manchmal etwas verwirrenden Windverhältnisse am Startplatz (alle Flaggen zeigen in unterschiedliche Richtungen) veranlassten Nanda zu einem Albatross-Startlauf über die gesamte Länge der Wiese, und Yaël durfte erst abheben, nachdem sie ihre Schirmbeherrschung für etwa 1 Minute demonstriert hatte (sowohl das linke wie das rechte Stabi waren je einmal am Boden, dann endlich ging's). Gleich von Anfang an waren alle gut vorne dabei, der Abschnitt Richtung Süden ging mit gutem Steigen und wenig Wind sehr gut. Die meisten Schweizer folgten in der Hauptgruppe so lange wie möglich der Ridge, nur Dan schloss sich einer Gruppe an, die etwas weiter draussen flog. Kurz vor der Wende kam alles wieder zusammen und fast 150 Piloten drehten im gleichen Schlauch. So schnell sie dorthin gelangten, so langsam kamen sie von dort wieder weg. In der Zwischenzeit hatten sich die eben noch wunderschönen Cumuli über der Fläche immer mehr ausgebreitet, die Thermik liess immer mehr nach. Nur mit vereinten Kräften schafften es die Piloten, die wenigen verbleibenden Aufwinde aufzuspüren und auszudrehen. Rund 10 km vor der dem Ziel waren immer noch alle zusammen, unsere 8 ganz oben mit dabei. Und dann passierten zwei Sachen, eine gut, eine weniger. Gut: Steph entschied, endlich richtig in den Wettkampf einzugreifen, und zog in der ihm so eigenen Manier allen anderen davon. Er war zu tief, um das Goal zu erreichen, fand dann noch die rettende Thermik, von den Verfolgern konnten ihn aber nur noch wenige überfliegen - fünftbeste Zeit. Da er im ersten Teil etwas verhalten hinter der Spitze hergeflogen war, resultierte daraus der 11. Tagesrang. Knapp dahinter, einmal mehr sehr stark unterwegs, erreichte Christoph Dunkel den 15. Platz. Auch Dominic kam in der ersten Gruppe ins Ziel, die war allerdings immer noch riesig, mit 2.5 Minuten Rückstand auf den Sieger wurde er 47. Und die weniger gute Sache? Hinter Steph teilte sich die Gruppe, und die übrigen Schweizer waren in dem Teil, welcher die schlechtere Linie wählte. Sepp (65.), Dan (84.) und Nanda (104., 7. Dame) schafften es nach einigem Zittern und Drehen in immer schwächerer Thermik doch noch ins Ziel, allerdings mit 20 bis 30 Minuten Rückstand. Für Emma und Yaël ging der Flug leider 6.9 respektive 6.5 km vor dem Ziel in einem grossen Feld zu Ende, das einfach ein paar Minuten zu lange im Schatten gelegen hatte und keine brauchbare Thermik mehr hergab. In der WM-Rangliste wirkte sich der Absteher brutal aus: Yaël fiel in der Damenwertung vom 1. auf den 4. Rang, Emma vom 4. auf den 11. In der Gesamtrangliste wurde Yaël vom 8. auf den 60. Rang durchgereicht, Emma fiel auf den 78. zurück. Umgekehrt liegt nun Christoph Dunkel als bester Schweizer auf dem 7. Rang, hinter vier Piloten aus Frankreich und zwei aus Grossbritannien. Auch Dominic Rohner (42.) und Stephan Morgenthaler (52.) konnten sich deutlich verbessern. Ebenfalls auf dem Weg nach vorne sind Sepp Inniger (73.), Nanda Walliser (98.) und Dan Morand (116.). In der Teamwertung erreichte die Schweiz heute hinter Frankreich, Grossbritannien und Brasilien den vierten Rang. In der WM-Wertung liegen wir nach wie vor auf dem fünften Rang, näherten uns aber dem Podest um ein paar wertvolle Punkte an.
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Tag 5, Task 3: Yaël und Christoph sind super dabei

Jörg Ewald, 7. November 2021
Der Lauf heute führte nach einem Start über der Stadt 70 km nach Norden, durch 2 Bojen entlang der Hauptstrasse geleitet. Steph eröffnete den Tag und startete als erster, auch die übrigen Schweizer gingen früh raus und suchten sich die ideale Position für den Rennstart. Die war schlussendlich über der Stadt, da der Berg immer mehr von Wolken abgeschattet wurde. Leider hatte das Steph zu spät realisiert, bis er sich dann auch in der Fläche etabliert hatte, lag er fast am Ende des Feldes. Sein geplanter Sturmlauf an die Spitze wurde dann dummerweise durch die heute ziemlich kapriziöse Thermik gebremst. Schlussendlich holte er Dan, Nanda und Sepp ein, die etwa in der Mitte der Strecke sehr, wirklich sehr tief kamen. Für Dan ging der Lauf dort zu Ende, die anderen schafften es, sich wieder auszugraben. Am anderen Ende des Feldes konnten sich Yaël und Christoph in der Spitzengruppe festsetzen. Beide riskierten viel beim Endanflug, schafften es aber mit sehr geringer Höhe über die Ziellinie - im Gegensatz zu 17 Piloten die kurz vor dem Ziel aufsetzten. Emma und Dominic lagen am Ende im Mittelfeld der fast 90 Piloten, die es bis ins Ziel schafften. Mit Christoph auf dem 5. und Yaël auf dem 10. Tagesrang wurde das Schweizer Team heute hinter Frankreich und Grossbritannien Dritte, in der Gesamtwertung springt die Schweiz vom 8. auf dem 5. Rang. Yaël übernimmt bei den Damen die Führung - im Gegenzug fällt Emma auf den 4. Rang zurück. In der Gesamtwertung liegt Yaël auf dem sensationellen 8. Rang, Christoph auf dem 24. Der Trend geht deutlich in die richtige Richtung. Wir freuen uns auf den nächsten Lauf, morgen.
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Updates Tage 2-4:

Jörg Ewald, 5. November 2021
So viel ist passiert in den letzten Tagen, und ich komme leider erst heute dazu, darüber zu berichten. Der Reihe nach: Tag 2, Task 1: Die Aufgabe wurde uns provisorisch schon am Vortag bekannt gegeben, und dann nur noch geringfügig angepasst: Rennstart ein bisschen südlich vom Startplatz, und dann einfach geradeaus, SSW, für 60 km. Die Organisatoren drängen auf einen sehr frühen Start, weil sie im Verlauf des Tages mit grossflächigen Abdeckungen rechnen. Daher gingen wir etwas unkonventionell vor: Das Team fuhr an den Startplatz, der Team-Chef blieb unten und positionierte sich auf halbem Weg zum Ziel, später dann im Ziel, um detaillierte Informationen über die Verhältnisse da draussen in der Fläche zu liefern. Soweit der Plan. In der Realität sassen dann die Piloten alle am Startplatz über vier Stunden in den Wolken, bevor diese sich endlich etwas anhoben und das Startfenster geöffnet wurde. Der Rennstart war erst um 15:30. Die Thermik war schwach, nur von vereinzelten "Schüssen" durchsetzt, welche das Steigen ab und zu von 1 m/s auf 2 m/s erhöhten. Das Feld kämpfte sich sehr langsam zuerst der Ridge entlang, dann im Flachen Richtung Süden, und verlor unterwegs immer mehr Piloten, denen Thermik und Höhe ausging. Von uns erwischte es Nanda, Steph und Sepp recht früh, kurz darauf auch Dominic. Emma führte einmal das gesamte Feld an. Die letzte Thermik erwischte von uns keiner mehr, der Tagessieger Philipp Haag aus Deutschland kam auf 38.99 km (da fehlten dann aber immer noch 24 km bis ins Ziel). Beste Schweizerin war Yaël (23. 36.48 km), dahinter Emma (38. 35.97 km) und Christoph (77. 32.72 km), Dan (98.), Dominic (102.), Sepp (112.), Steph (116.) und Nanda (127.). Nicht gerade der erhoffte Paukenschlag. Dementsprechend standen dann auf der Liste der Verbesserungswünsche bei der Teambesprechung an dem Abend auch Dinge wie "länger fliegen", "besseres Resultat", aber auch "mehr Thermik". Tag 3, Task 2: Mehr Thermik versprach der Meteomann am Mittwoch Morgen dann auch prompt. Zumindest ein bisschen mehr. Wir fuhren wieder früh hoch, um dann sehr lange zu warten, bis das Task-Committee die Tagesaufgabe festlegte. Start über dem Startplatz, 5 km nach Norden, dann ein bisschen raus ins Flache, 25 km nach Süden, noch weiter raus ins Flache, zurück an den Hangfuss und Goal im Süden der Stadt, 67 km. Die Bedingungen waren im Vergleich zum Vortag viel besser in der Luft, aber dementsprechend der Startplatz auch viel turbulenter, was zu einigen "interessanten" Szenen führte. Unser Team löste diese erste Aufgabe souverän, startete früh und sicher, und positionierte sich gut für den Luftstart. Der sich laufend verstärkende Südwind machte die Ridge eher unangenehm zu fliegen, da man sich bei jeder Rippe zuerst durchs Lee durchkämpfen musste. Die Spitzengruppe, mit dabei Christoph Dunkel, drückte mächtig aufs Tempo, und kam auf halber Höhe am Ende der Ridge an. Das war dann allerdings so überspült dass einige von ihnen unter widrigen Umständen landeten, andere schafften es knapp in die Fläche raus, wo sich die Luft etwas beruhigte. Das Hauptfeld wählte eine höhere Linie und konnte so dem Spülgang weitgehend ausweichen. Kurz bevor sie ins Flachland rausglitten, wurde der Lauf gestoppt (Sicherheitsbedenken aufgrund einiger Baumlandungen und Meldungen, dass die Bedingungen gefährlich sind). Die meisten unserer Piloten flogen zurück zum Haus, oder zum angesagten Goal. Das Resultat war schon deutlich mehr nach unserem Geschmack: 2. Stephan Morgenthaler, 8. Yaël Margelisch (Tagessieg bei den Damen), 34. Dan Morand, 37. Sepp Inniger, 53. Nanda Walliser, 70. Dominic Rohner, 80. Christoph Dunkel, 123. Emanuelle Zufferey. In der Nationenwertung schafften wir den zweiten Tagesrang. Allerdings zählt der Lauf viel weniger als der erste, da er relativ früh gestoppt wurde und das Feld dementsprechend noch auf sehr engem Raum zusammen lag. Tag 4 wurde abgesagt: Schon gestern Abend ca. um 20:00, erreichte uns die angesagte Kaltfront. Heute Morgen hielten die Niederschläge noch an. Der Temperaturunterschied zu letzter Woche ist beeindruckend: Von über 35 Grad auf noch etwa 15. Der heutige Tag wurde abgesagt, wir hoffen auf einen (vermutlich eher späten) Task morgen. In der Gesamtrangliste führt Philipp Haag (D) vor Honorin Hamard und Luc Armant (beide F), beste Schweizerin ist Yaël auf dem 16. Rang . Bei den Damen führt Marcella Uchoa (Brasilien) vor Yaël und Emma. Das Schweizer Team liegt auf dem 6. Rang, 71 Punkte hinter Leader Frankreich. Für uns ist heute vor allem Erholung angesagt (trotz der kurzen Distanzen sind die Flüge in den schwachen respektive turbulenten Bedingungen sehr anstrengend), Schirme vermessen, Austausch im Team.
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Tag 3: Race gestoppt, Tag 4: Regen

Martin Scheel, 5. November 2021
Nach langem Warten am Startplatz im Nebel konnte ein Task gestartet werden - musste aber leider wegen zunehmen turbulenten Verhältnissen gestoppt werden. Yael Margelisch flog an beiden Durchgängen top, in der Gesamtrangliste liegt sie hinter Marcella Uchoa, weil der erste Durchgang mit max. 720 Punkten viel mehr zählte als der zweite (max. 132 Punkte). Emanuelle Zufferey liegt auf Rang drei. Es sind auch die beiden Frauen, die am besten für die Nationenwertung gepunktet haben. Der offizielle Bericht: Today started off with a bit of blue and a bit of back-wind at times, but everyone managed to take off. Threats of rain later on didn’t dampen hopes of a fast 67 km race to goal. However, Loma Bola once again proved to be a very challenging playground. The-out-and-return leg north saw many pilots struggling for a climb on the way back. Weak climbs, broken by windshear at ridge height, made the conditions difficult for 150 pilots in a gaggle to turn close to the terrain together. As they headed south to complete a large triangle, the wind increased above taskable limits, and many pilots not fortunate enough to get a good climb were stuck on the spurs protruding out into the flats. Accordingly the task was stopped after 1 hour and 17 minutes. Due to the lack of progress round the course, and with no pilots in goal, the day was scored out of 98.5 points. With no pilots in goal those who won the day were the pilots with a combination of good distance points and lead out points. As nobody got to goal, there were no time points.
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Sonntag bis Dienstag: Hat jemand "trocken" gesagt?

Jörg Ewald, 2. November 2021
Am Samstag Abend konnten Dominic und ich am Flughafen die dritte und grösste Reisegruppe in Empfang nehmen und zum Schweizer Haus fahren. Dort erwartete uns schon Elizabeth, unsere Vermieterin, mit einem üppigen Nachtessen und einer Überraschungsstorte für Emma, die gerade den längsten Geburtstag ihres Lebens feierte. Der Sonntag begann mit bedecktem Himmel, während der Warterei bei der Registrierung im WM-Hauptquartier kam dann die Sonne raus. Sobald die (diesmal überraschend niedrigen) bürokratischen Hürden genommen und alle mit einem T-Shirt ausgestattet waren, fuhren wir hoch zum Startplatz. Dort wurden wir von einem leichten Regenschauer begrüsst, kaum liess der Regen etwas nach, war das Team in der Luft. Tagesziel erreicht. Sie konnte sich für einige Zeit halten, bis die immer dichteren Wolken auch die letzte Thermik abwürgten. Die letzten zwei Jahre hat es anscheinend hier in Tucumàn kaum geregnet. Daher ist besonders die Fläche vor dem Start viel trockener als sonst, was die gute Thermik und die teilweise sehr hohe Wolkenbasis erklärt, die wir hier während den ersten Tagen vorfanden. Wir erleben ja immer wieder, dass wir für einen grossen Wettbewerb in ein eher trockenes Gebiet reisen, und kaum sind wir da fängt es an zu regnen. Das hat auch hier super funktioniert: Während der Parade der Nationen fing es auch in der Stadt leicht an zu regnen, während dem Willkommens-Essen in einer grossen Bar öffneten sich die Schleusen und bald stand das Wasser dezimeterhoch auf den Strassen. Gestern Montag wäre der offizielle Trainingstag gewesen. Die Niederschläge hatten etwas nachgelassen, aber an Fliegen war immer noch nicht zu denken. Wir nutzten die Zeit für Einkäufe, eine Gruppe ging auf eine geführte Wandertour durch eine Zitronenplantage. Sepp und Stephan verbrachten den grössten Teil des Tages damit, die Espressomaschine in der Küche zu revidieren - leider erfolglos, die in mehreren Versionen selbstgebastelte Dichtung hielt dem Druck einfach nie stand. Somit bleibt es vorläufig beim Nescafé. Heute Dienstag regnet es weiter, der erste offizielle Lauf wurde vorhin abgesagt. Einige von uns fahren nun in die hohen Berge, der Rest der Truppe wird sich hier im Ort etwas bewegen und daran arbeiten, die Motivation hoch zu halten. Unsere interne Organisation wird sich auch etwas ändern: Maristella fällt nach einem Beinbruch als Fahrerin aus, für sie übernimmt Christoph L. Seine Rolle als Koch übernimmt zum einen unsere Vermieterin, Elizabeth, mit ihren zwei Hausangestellten Judit und Maria. Zum anderen werden wir nun halt häufiger in Restaurants essen - davon hat es hier zum Glück sehr viele. Morgen Mittwoch und am Donnerstag sollten Läufe möglich sein, am Freitag eher weniger. Für den Rest der Tage, ab Samstag, sind die Locals sehr optimistisch. Danke fürs Daumendrücken!
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Weltmeisterschaften in Tucumàn, Argentinien: Es geht los!

Jörg Ewald, 30. October 2021
Willkommen zur Berichterstattung von den Gleitschirm-Weltmeisterschaften in Tucumàn, Argentinien! Die Schweizer Delegation umfasst 8 Pilotinnen und Piloten: - Emanuelle Zufferey - Nanda Walliser - Yael Margelisch - Christoph Dunkel - Dan Morand - Dominic Rohner - Sepp Inniger - Stephan Morgenthaler sowie drei Helferinnen und Helfer - Maristella Pricoli - Christoph Leibinger - Jörg Ewald, Teamleader Tucumàn, oder genauer die Stadt Yerba Buena, liegt im Nordwesten von Argentinien, am Fuss der ersten Ausläufer der Anden. Die Gegend ist einigen von uns vom Weltcup-Final 2007 noch in Erinnerung (Chrigel Maurer gewann damals seinen dritten, Anja Kroll ihren ersten Gesamtweltcup-Titel), 2019 fand noch einmal ein Weltcup statt (Alfredo Studer wurde 24.). Dass wir nun hier sind, liegt an der Pandemie: Eigentlich hätte die WM im Mai in Frankreich stattfinden sollen, die wurde aber wegen COVID abgesagt. Kurz darauf meldeten sich zwei Organisatoren aus Tucumàn, und boten an, die WM dort durchzuführen. Nach längeren Diskussionen (einige Nationen, unter anderem die Schweiz, hatten Bedenken wegen der erfahrungsgemäss doch eher stabilen, schwachen und unzuverlässigen Bedingungen, die keine wirklichen "Rennen" zulassen) wurde entschieden "besser eine WM in einem schwachen Gebiet als gar keine WM". Das Team reist in drei Gruppen an: Maristella und Christoph D schon vor zwei Wochen, weil Christoph am Weltcup in La Rioja teilnahm, 400km südlich von hier. Sein Wiedereinstieg nach einem Jahr Wettbewerbspause gelang super, am Schluss verpasste er den Sieg um 9 magere Pünktchen und wurde vierter. Am Mittwoch kamen Dominic und ich an, Dominic aus Nordbrasilien und schon entsprechend tiefenentspannt, ich aus der Schweiz und etwas weniger entspannt, weil Christoph L, unserem Koch, in Frankfurt das Boarding verweigert und er auf einen Flug zwei Tage später verlegt wurde. Improvisation ist also gleich von Beginn weg gefordert. Wie ich das schreibe, ist der Rest vom Team gerade in Buenos Aires am Flughafen und erledigt die Immigrations-Formalitäten (Dominic: "Die Einreise nach Nordkorea wäre vermutlich einfacher"). Wir erwarten sie heute Abend um 8 in Tucumàn, dann sind wir vollzählig. Morgen Sonntag stehen die Einschreibung und die Eröffnungsfeier auf dem Programm, wir hoffen, das Team vorher ein erstes Mal geschlossen in die Luft zu bringen. Am Montag ist der offizielle Trainingstag, ab Dienstag folgen die 10 Wettbewerbstage, mit einem Ruhetag nach sechs Läufen. Am Samstag, den 13. November findet die Siegerehrung statt, die meisten von uns werden am gleichen Tag abreisen. Am Donnerstag hatten Dominic und ich die Gelegenheit, ein erstes Mal die Luft zu testen, und waren beide positiv überrascht wie zuverlässig man Thermik fand, und dass die doch immerhin Steigwerte von 2 bis 3 m/s hergab. Eine kräftige Inversion auf 1600m limitierte den Ausflug etwas (die Ebene liegt auf 400m), aber auch im Flachen draussen konnte man sich gut halten und Anschluss finden. In den letzten zwei Jahren seien viel weniger Niederschläge gefallen als sonst, sagen die Locals und prophezeien gute Bedingungen. Mögen sie recht behalten!
XC Brazil 2021

Day 14 und Abschluss

Michael Sigel, 24. October 2021
So, das war’s dann mit der Berichterstattung von unserem Weltrekordversuch hier in Brasilien. Es war einmal mehr eine tolle Zeit hier im Sertao, mit tollen Flügen und unvergesslichen Sonnenuntergängen. Leider war der Wind niemals stark genug, um auch nur annähernd in Schlagdistanz zum Weltrekord von über 600km zu kommen. Manchmal hatte es sogar so wenig Wind, dass man riesige Dreiecke fliegen konnte. Das 270 km Dreieck von Sebi ist vermutlich das grösste jemals geflogene FAI Dreieck im Flachland. Dazu ist zu sagen, dass Yael ihren eigenen Weltrekord um nur 7km verpasst hat. Sie ist und bleibt die einzige Frau, die jemals über 500km geflogen ist – und das nun sogar schon zwei Mal. Es war auf jeden Fall eine schöne Zeit hier und ich bin stolz, dass alle mal über 500km geflogen sind, was noch immer nicht alltäglich ist! 531 km Michael/Dominic/Yael 512 km Rico 506 km Dino 500 km Sebastian 499 km Rico 492 km Sebastian 489 km Michael/Dominic 451 km Dominic/Michael 402 km Sebastian 270 km FAI Sebastian 219 km FAI Rico 192 km FAI Dino Wie geht es nun weiter? NE-Brasilien, rep. Caico ist definitiv der mit Abstand einfachste Ort, um über 500km zu fliegen: kaum Zeitverschiebung, rel. günstig, viel Wind, einfache Flugbedingungen und perfekte Infrastruktur. Trotzdem: der Wind im Nordosten Brasiliens ist (rechnerisch) praktisch immer zu schwach, um deutlich über 600 km zu fliegen. Wir werden in der XC Ligakommission anschauen, wie und wo der Event in den nächsten Jahren weitergeführt wird. Vielen Dank an www.flywithandy.com, www.swissleague.ch und www.shv-fsvl.ch für die tolle Unterstützung. ******************* So, that's it for the coverage of our world record attempt here in Brazil. Once again it was a great time here in the Sertao, with great flights and unforgettable sunsets. Unfortunately, the wind was never strong enough to even come close to be within striking distance of the world record of over 600km. Sometimes there was even so little wind that you could fly huge triangles. Sebi's 270km triangle is probably the largest FAI triangle ever flown in the lowlands. It has to be said that Yael missed her own world record by only 7km. She is and remains the only woman who has ever flown over 500km - and she has done it twice now. In any case, it was a great time here and I am proud that all of them have flown over 500km once, which is still not common! 531 km Michael/Dominic/Yael 512 km Rico 506 km Dino 500 km Sebastian 499 km Rico 492 km Sebastian 489 km Michael/Dominic 451 km Dominic/Michael 402 km Sebastian 270 km FAI Sebastian 219 km FAI Rico 192 km FAI Dino Where do we go from here? NE-Brazil, rep. Caico is definitely by far the easiest place to fly over 500km: hardly any time difference, relatively cheap, lots of wind, easy flying conditions and perfect infrastructure. Nevertheless: the wind in northeastern Brazil is (computationally) practically always too weak to fly much above 600km. We will look in the XC League Commission how and where the event will be continued in the next years. Many thanks to www.flywithandy.com, www.swissleague.ch and www.shv-fsvl.ch for the great support. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
XC Brazil 2021

Day 13

Michael Sigel, 24. October 2021
Flug: voll Bise in Caico=Seitenwind. Dann trotz Schatten einigermassen einfach zum Überleben. Früh wurde es dann ziemlich gut. Sebi und Rico haben mich eingeholt und dann sind wir mit tollen Bedingungen richtung ersten WP nach 110 km. Auf dem 2. Schenkel mehr Gegenwind als erwartet, die Thermik schwächelte etwas und ein Gebirge hätte auch umflogen werden sollen; insgesamt mühsame Aussichten. Deshalb am Funk entschieden, auf one way umzustellen. Nach dem Mittag liefs mir nicht so gut und ich wurde ziemlich müde. Eine Stunde später war ich dann wieder motiviert und mit dem Vorwärtskommen gings auch wieder besser. Leider hatte Rico ein paar Km nördlich von mir eine gerissene Stabiloleine, Sebi, der mit ihm zusammen flog ging auch landen. Wusste dann lange nicht, ob ich solidarisch auch landen soll oder mit schlechtem Gewissen weiterfliegen. Bin aber ein paar mal zu oft runterspiralt in den letzten Wochen. Dann habe ich aber einen Brasilianischem Piloten aufgeholt und habe mit ihm zusammen ein paar Thermiken gedreht, bis er nach SW abgebogen ist. Den Rest des Fluges habe ich ausgiebig genossen, im Wissen, so bald nicht wieder solche Flugerlebnisse zu haben... Dino ************************* Flight: full bise in Caico=crosswind. Then, despite shade, reasonably easy to survive. Early then it became pretty good. Sebi and Rico caught up with me and then we went with great conditions towards the first SS after 110 km. On the 2nd leg more headwind than expected, the thermals weakened a bit and a mountain range should have been flown around; all in all difficult prospects. Therefore I decided on the radio to change to one way. After noon I didn't feel so good and got quite tired. One hour later I was motivated again and the progress was better. Unfortunately Rico had a broken stabilo line a few kilometers north of me, Sebi, who was flying with him, also landed. I didn't know for a long time whether I should also land in solidarity or continue flying with a guilty conscience. Am but a few times too often downspiralt in recent weeks. But then I caught up with a Brazilian pilot and turned a few thermals together with him until he turned SW. The rest of the flight I enjoyed extensively, knowing that I will not have such flight experiences again soon... Dino Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
XC Brazil 2021

Day 10

Michael Sigel, 20. October 2021
Wie ihr den Distanzprognosen entnehmen könnt, wird der Wind jeden Tag schwächer. Gestern wären theoretisch 435km möglich gewesen. Doch der Tag war mega stabil. Während Sebastian und Rico weggekommen sind, brauchte Dino drei Anläufe, bis auch er Steigen fand. Leider mussten Rico und Sebastian dann in den schwierigen Bedingungen bald schon landen. Dino machte sich also bei wolkenlosen Verhältnissen alleine auf den Weg nach Westen. Ohne Thermikmarkierungen war das am Vormittag ziemlich schwierig, trotzdem hat er es gepackt. Ab den Nachmittag halfen dann endlich Wolken. Nach 10 Stunden und einem weiteren Sonnenuntergang landete er auf der Hauptstrasse zwischen Quixeramobim and Boa Viagem. Für heute ist noch weniger Wind angesagt und Rico und Sebi werden vermutlich ein FAI-Dreieck versuchen. ********************* As you can see from the distance forecasts, the wind is getting weaker every day. Yesterday, 435km would have been theoretically possible. But the day was mega stable. While Sebastian and Rico got away, Dino needed three attempts until he also found climbing. Unfortunately, Rico and Sebastian then had to land soon in the difficult conditions. So Dino headed west alone in cloudless conditions. Without thermal markings this was quite difficult in the morning, but he still managed. From the afternoon on clouds finally helped. After 10 hours and another sunset he landed on the main road between Quixeramobim and Boa Viagem. For today even less wind is announced and Rico and Sebi will probably try a FAI triangle. Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
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