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CIVL Plenary Meeting

Abstimmungen CIVL Plenary Meeting ++

Martin Scheel, 27. February 2011
Die wichtigen Abstimmungsergebnisse aus dem diesjährigen Plenary Meetin, Lausanne 24.-27.2.): Inkl. Proxys 31 gültige Stimmen 16 sind absolutes Mehr 21 sind 2/3 Mehrheit (für konkrete Reglementsänderungen (Section 7) wird eine 2/3-Mehrheit benötigt). Bids ***** Hangliding WM 2013: Australia, Forbes (nur eine Bewerbung) Paragliding WM 2013: Bulgaria, Sopot (Bulgaria hatte die schlechteste Präsentation, wurde aber im ersten Durchgang angenommen) Serial versus Open Class *************************** OCTWG Proposal: Unsere Vorschläge wurden beinahe einstimmig angenommen. Die Vorschläge im Anhang. British Proposal (EN-D ab 2012): 14 dafür, 13 dagegen, viele Enthaltungen, das nötige 2/3 Mehr (21) wurde bei weitem verfehlt. French Proposal (OCTWG Vorschläge mindestens bis 2012 weiterführen und ein neues Gütesiegel anstreben, das für den Wettkampf zugeschnitten ist): Sozusagen einstimmig angenommen. Wertung ********** Task ohne Piloten im Goal Der Day Quality Factor wird zusätzlich mit 80% abgewertet -> schlechte Tage ohne Piloten im Goal hatten bis Anhin mehr Einfluss auf die Rangliste als Tage mit vielen Piloten im Goal. Diese Änderung versucht etwas mehr sportliche Gerechtigkeit herzustellen. -> Werden wir für die SM übernehmen Stopped Task Wenn noch kein Pilot im Goal ist: Der Day Quality Factor wird zusätzlich mit 70% abgewertet. -> Neu können gestoppte Tasks gewertet werden, wenn kein Pilot im Goal ist. Auch dieser Faktor versuch hierbei eine gewisse Gerechtigkeit herzustellen. -> Es gibt keine "minimale Flufzeit" wie im PWC, weil GAP bei sehr kurzen Flügen bis zum Stopp ohnehin stark abwertet. -> Werden wir für die SM übernehmen (gestoppte Tasks mit Piloten im Gol werden weiterhin normal gewertet) Weitere Abstimmungen ************************* Reservedaten Es wird möglich, Reservedaten für einen Wettampf anzugeben. Piloten die nicht an diesem teilnehmen können, erhalten mindestens 80% des Startgeldes zurück - > Dies ist eine grosse Vereinfachung für unsere Praxis Wettkampf neu ansetzen soll möglich sein nach 30 Tagen - > Dies ist eine grosse Vereinfachung für unsere Praxis Allocation Prozess soll 60 Tage vor einem Cat. 1 Event abgeschlossen sein (wegen Visa-Problemen von Piloten). Dies wird es nötig machen, dass der Stand der WPRS 4 anstatt 3 Monate vor dem Wettkampf für die Selektion hergenommen wird (der Stand der WPRS ist wichtig um zu definieren, welche Nation wie viele Piloten entsenden kann). Die eigentliche Selektion unserer Piloten betrifft dies nicht, da wir zu viele melden und intern später selektionieren können. WXC Ist nun offiziell, die Rangliste gilt schon ab Herbst 2010, um eine volle Saison zu werten. WM Piedrahita Das Startgeld wird um 100 Euro erhöt, da Spanien und die Spanische "Federation" 60'000 Euro gestrichen haben (Krise). Neu seit letztem Eintrag ************************** Korrektur: Gurtzeug Nur Gurtzeuge mit EN 1651, LTF 09 oder LTF 03 mit Rückenschutz LTF 09 oder LTF 03 werden an der WM 2011 zugelassen sein. Eine Liste wird auf der CIVL Webseite publiziert (wie schon von den zugelassenen Helmen). Nächstes Plenary meeting ist in Taiwan 19 für 12 dagegen 16. - 19.2.2011 Nachtrag *********** Der Knicktest für Leinen wurde wieder rausgeschmissen. Gründe: - Im Moment nicht nötig - Formfehler während der Einführung während dem Plenary Meeting - Zu kompliziert, zu unterschiedliche Testresultate. Der Knicktest wurde ja bewusst durch den 23G-Standard ersetzt. Ich habe das entsprechende pdf im Anhang gelöscht und durch das richtige ersetzt.
9. Monarca Paragliding Open

Task 6

Jörg Ewald, 6. February 2011
Ich wurde gestern zwölfter, in der Gesamtrangliste konnte ich meinen siebten Rang halten. Somit war meine persönliche Vorgabe für heute klar: Voll angreifen! Heute kam zum vielen Wind noch eine sehr tiefe Wolkenbasis hinzu. Dafür sah das Task Committee davon ab, uns wieder im Lee gegen den Wind ankämpfen zu lassen: Das einzige Gegenwindstück grad am Anfang, auf der Südseite, durch ein Gebiet wo's eh immer gut steigt. Dann kurz raus ins Flache, wieder an den Startplatz zurück und von dort ins Standard-Ziel auf dem Hügel über Valle. Knapp 50 km. Anders als bisher gab's heute vier mögliche Startzeiten - damit's weniger eng wird zwischen Boden und tiefen Wolken. Wer die neue PWC-Formel, die hier zur Anwendung kommt, aber einigermassen kennt, weiss, dass er so eine Strecke mit der zweiten Startzeit (also 15 Minuten später) etwa 10-15 Minuten schneller abfliegen muss als die erste Gruppe, um auf die selben Punkte zu kommen. Darum war's de facto doch ein Race, von den Top-Piloten versuchte es einzig Leader Raul Penso mit der zweiten Startzeit. Ich erwischte den Start zwar nicht ganz optimal, aber immer noch besser als das ganze übrige Feld, das tiefer und viel weiter weg vom Zylinder loslegen durfte. Auf dem Weg zur ersten Wende erreichte ich die Basis praktisch ohne zu drehen, einfach im Geradeausflug. Bald hatte ich nur noch Brett Hazlett (3.) und Yassen Savov (4.) vor mir, der Kampf um den dritten Schlussrang war voll im Gange. Im Flachen draussen verloren wir Brett, dafür stiess Daniel Tyrkas hinzu, der seinen Core wirklich super durch seinen ersten Wettbewerb steuert. An der letzten Boje, am Startplatz, holten Daniel und ich Yassen ein, aber nun wie weiter zum See? Daniel wählte die Standardroute und flog hierfür etwas zurück in ein total abgeschattetes Gebiet - um dann auf dem Plateau abzusaufen, wie wir später rausfanden. Meine offensive Taktik war ja bis dahin super aufgegangen, ich lag mit Yassen in Führung, also weiter so. Zusammen drehten wir bis an die Basis und flogen dann direkt aufs Ziel zu. Irgendwann fing er an, vom Kurs abzuweichen (OK, da war's auch etwas blau geradeaus), ich fand aber das geht schon und hielt drauf. "Alles oder Nüt". Ein paar Minuten später stand ich in einem staubigen Kartoffelacker (also "Nüt") und schaute Yassen zu, wie er drei Kilometer weiter ins Ziel flog - in 1h12, mit 8 Minuten Vorsprung auf den zweiten! Wie sich das alles auf die Gesamtrangliste auswirkt werden wir gleich an der Siegerehrung erfahren: Marko Hrgetic oder Raul Penso auf dem ersten, Brett oder Yassen auf dem dritten Platz?
9. Monarca Paragliding Open

Task 5

Jörg Ewald, 5. February 2011
Viele Wolken am Morgen, etwas Regen am Startplatz, die Prognosen sprechen von viel Südwestwind ab 15 Uhr. Das fliegbare Fenster ist also relativ kurz, dementsprechend wird ein leichter, einfacher Task über 42 km ausgeschrieben. Nur, so leicht war er dann doch nicht, ab der zweiten Boje, im Osten, wurd's sehr unübersichtlich. Auf allen erdenktlichen Wegen versuchten wir, die nächste Boje, westlich gelegen, zu erreichen. Der Gegenwind, immer wieder grossflächige Abschattungen und der Gegenwind, zusammen mit dem zunehmenden Wind aus der falschen Richtung, machten das schwierig. Ach ja, etwas Gegenwind hatten wir auch noch. Manche verschlugs bis weit hinter Valle de Bravo beim Versuch, genügend Höhe zu machen. Ich selber brauchte drei Anläufe, der letzte startete am unlandbaren Südufer des Sees und brachte mich immerhin bis in den Zylinder rein. Yassen, 500m über und 1 km vor mir, erwischte dort einen super Schlauch, der ihm den Tagessieg sicherte. Ich stand kurz nach der Boje ab, wurde von grimmigen Farmarbeitern empfangen und zusammen mit den andern 5 Piloten, die dort gelandet sind, professionell aber bestimmt vom Gelände begleitet. Nur 3 Piloten schafften es ins Ziel, das Gesamtklassement wird heute wohl tüchtig durchgeschüttelt. Im Moment regnet's hier grad. Ein paar hundert Kilometer weiter nördlich sei's -20 Grad und würde schneien. Seltsames Wetter für die Gegend und die Jahreszeit. Morgen der letzte Lauf, danke fürs Daumendrücken! :
9. Monarca Paragliding Open

Tasks 3 und 4

Jörg Ewald, 4. February 2011
Task 3: Das Taskboard gab Anlass zu viel Stirnrunzeln: nach zwei „normalen“ Bojen mit recht grossen Radien (2 und 4 km) stand da der gleiche Wegpunkt drei Mal: 500m, 6km, 500m. Der neuste PWC-Trend hat nun auch hier Einzug gehalten: Nachdem wir bis auf 500 m an den Wendepunkt rangeflogen waren, mussten wir wieder mindestens 6 km davon wegfliegen – egal in welche Richtung – um dann erneut in den kleinen Zylinder einzufliegen. Das ergibt theoretisch unendlich viele Routen, in der Praxis war’s aber klar, dass nur etwa 3 in Frage kommen. Nach diesem Intermezzo ging’s wieder ins Ziel beim Startplatz La Torre hoch über Valle de Bravo. Totale Distanz 57km. In der Luft ging’s dann recht schnell, die Bedingungen waren super gut, dementsprechend rasch waren die zwei ersten Bojen abgeflogen, inklusive einem Ausflug ins Flache. Yassen und Daniel Tyrkas aus Deutschland zogen danach direkt auf den kleinen Hügel hinter dem Startplatz zu, um den sich der Rest des Tasks drehte. Yassen ganz bewusst, mit viel Risiko (er hat nach dem Absteher im zweiten Lauf nicht mehr viel zu verlieren), Daniel eher zufällig, weil er mit der Reparatur seines Beschleunigers beschäftigt war und drum nicht so richtig aufpasste was wir andern machten. Der Rest des Führungspulks zog’s nämlich vor, zuerst südlich am „Wall“ nochmals Höhe zu machen. Nach einer etwas ungemütlichen Phase im Lee des „G-Spot“ konnten wir den 500m-Radius recht hoch anfliegen. Nun die grosse Frage: Wie weiter? Die Wolken geradeaus sahen verlockend aus, aber um dorthin zu gelangen, musste man ja noch durch den ganzen Zylinder durch, also ein Kilometer mehr fliegen als wenn man einfach umdreht. Zudem war der Wind nicht gerade schwach, und gegen den von Norden her wieder aufs Plateau rauf anzufliegen schien mir schwieriger als jetzt grad sofort umzudrehen und wieder via Wall nach Süden aus dem 6 km-Zylinder rauszufliegen. Long story short: Mein grosser Freund Len Szafarin aus den USA und ich, wir drehten um, hatten eine kurze Schwitzphase bis wir den Wall erreicht hatten, machten danach vielleicht noch 3 oder 4 Kreise und konnten mit mächtig Gas ins Ziel fliegen. Die andern, die weiter nach Norden geflogen waren, machten aber keinen einzigen Kreis mehr und konnten ebenfalls mit viel Gas in Ziel fliegen, ein paar Minuten vor uns. Hinter uns kam rund das halbe Feld ins Ziel. Gewonnen haben die beiden Ausreisser: Yassen (in 1:32h!), gefolgt von Daniel, dahinter Raul Penso, der somit seine Führung im Gesamtklassement weiter ausbaute. Len und ich flogen auf die Sekunde genau zeitgleich über die Zielline, 9ter Tagesrang, ich bin nun auf dem 7. Rang Overall. Eine häufig gestellte Frage am Startplatz war: Wie verhalten sich wohl unsere Instrumente bei solchen Tasks? Meine Theorie: Alle drei Bojen werden sofort durchgeschaltet und das Instrument schickt mich ins Ziel, sobald ich den kleinen Zylinder das erste Mal erreicht hab. Hat auch fast gestimmt: Der C-Pilot Pro, den ich testhalber mit dabei hab, tat genau das. Mein Flytec hingegen, mit der neuen Firmware für optimierte Routen, zeigte mir immer schön an wo’s auf direktem Weg aus dem Zylinder geht, und wie weit das noch ist. Kaum war ich draussen, schickte es mich wieder rein, piepste, und stellte wieder auf den kleinen Radius um. Fast perfekt, das Piepsen müsste einfach beim Ausflug kommen statt beim Wieder-Einflug, aber das kriegen wir auch noch hin. Task 4: Viel Wind schon am Morgen, drum ein Zick-Zack über die Mesa, um uns in der Konvergenz zu halten. An beiden Enden riesige Zylinder, um uns viele Optionen für die Routenwahl zu geben. Aber 5 Minuten vor dem Luftstart bläst die Organisation das ganze ab. Ich selber hatte zwar immer noch „Level 2“ (sportlich, aber fliegbar), aber es gab anscheinend Stellen, an denen es zu der Zeit schon sehr ungemütlich war. Ronny Helgesen: „Today felt like a reserve throwing day.“ – dann halt auf direktem Weg zum Landeplatz am See, freier Tag, darum auch der etwas ausführlichere Bericht zum gestrigen Tag. Noch zwei mögliche Tasks, wir hoffen im Moment sehr, dass Accuweather die Prognosen für hier besser im Griff hat als Meteo Blue… Hasta luego!
9. Monarca Paragliding Open

Tasks 1 und 2

Jörg Ewald, 2. February 2011
Seit letztem Donnerstag bin ich mal wieder in Valle de Bravo. Das diesjährige Monarca Paragliding Open (bereits die neunte Ausgabe!) ist ja zugleich ein Pre-PWC, quasi die Hauptprobe für den Superfinal im nächsten Januar. Das Feld ist dieses Jahr dennoch etwas schwächer besetzt als in den früheren Jahren, was wohl vor allem am Weltcup in Kolumbien liegen dürfte, der erst vor einer Woche zu Ende ging. So fehlen vor allem die Top-Piloten aus den USA. Weltcup-Erfahrung haben etwa eine Handvoll der Teilnehmer hier, darunter Yassen Savov, Raul Penso und Xavier Murillo (der als Observer für die PWCA agiert und auch selber mitfliegt). Hinzu kommen noch einige sehr erfahrene Norweger um Ronny Helgesen, die hier - nach vielen Jahren Valle de Bravo im Januar - eine Art Heimvorteil mitbringen. Insgesamt sind 106 Pilotinnen und Piloten aus 20 Nationen am Start. Die Schweiz ist sogar mit zwei Piloten vertreten: Jan "Loopy" Vögeli, vielleicht einigen noch aus der Liga so ums Jahr 2000 herum bekannt, ist aus Colorado - wo er jetzt wohnt - angereist. Nach drei Trainingstagen fühlte ich mich schon wieder sehr wohl am Schirm und war dementsprechend motivert für den ersten Task gestern. Valle de Bravo Standard über etwa 65 km: Ganz nach Westen (Divisadero), dann nach Osten (Saucos), bis zur Mitte zurück (La Casa) und dann ins Ziel, der Hügel hinter Valle. Nicht der Landeplatz wie sonst jeweils, denn das Wasser steht dieses Jahr so hoch, dass der See einen grossen Teil der Landewiese verschluckt hat. Mit dem hoch gelegenen Ziel können sich die Zielflieger schön einreihen vor der etwas anspruchsvollen Landung. Aber das war gestern überhaupt kein Problem, weil eh nur 8 Piloten ins Ziel flogen. Der Rest wurde grösstenteils vom sehr strammen Gegenwind auf dem Weg zur letzten Boje zu Boden gezwungen. So auch ich: Nachdem ich vorher zwei Mal der Versuchung widerstanden hatte, vorauszufliegen (meinen Absaufer im ersten Lauf letztes Jahr wollte ich auf keinem Fall wiederholen) blieb mir beim dritten Mal fast keine andere Möglichkeit. Meine Mitflieger waren nämlich plötzlich alle einige hundert Meter unter mir, und meiner Thermik ging bei 3500m der Schnauf aus. Auf einer ultralausigen Linie fiel ich noch vor Saucos auf Baumwipfelhöhe, konnte mich aber wieder ausgraben, die Boje als dritter nehmen, um dann ein paar Kilometer weiter doch am Boden zu stehen. Platz 20, der Schaden hält sich in Grenzen. Gewonnen hat Raul Penso, der nach eigenen Aussagen "viel Glück" hatte mit der Linienwahl. Für heute waren 100% Zirrenabdeckung angesagt - zum Glück war's nicht ganz so schlimm, aber die ständig wechselnden Abschattungen brachten doch zusätzliche Dynamik ins Spiel. Wieder etwa 65 km, diesmal weniger weit nach West und Ost, dafür noch ein zusätzlicher Zick-Zack südlich des Sees. Führungsarbeit wurde auch heute nicht immer belohnt: Yassen stand auf halbem Weg ab, nachdem er sich einen Vorsprung von mehreren Kilometern herausgeflogen hatte. Raul hingegen zog sein Ding ebenfalls alleine durch und kam 11 Minuten vor Marko Hrgetic ins Ziel, der erste Verfolgerpulk folgte mit etwa 20 Minuten Rückstand auf Raul. Diesen Pulk hab ich zwei Mal überholt, um ihn dann beide Male, nach einer etwas bodennahen Flugphase, doch wieder vor mir zu haben. Bis ins Ziel hatte ich fast wieder aufgeschlossen, 18. Tagesrang, 11. Overall, noch 4 Tasks.
PWC Colombia Roldanillo

Task 2, 140km task, keiner im goal.

Mario Pfister, 18. January 2011
Heute war ein anstrengender Tag! Gestartet wurde schon früh, um die 140km (effektiv ca 125km) in Angriff zu nehmen. Die Basis war zu beginn deutlich tiefer als gestern. Somit hatten wir nicht eine so tolle Arbeitshöhe, um die erste Boje im flachen zu erfliegen. Nach Erreichen der ersten Wende entwickelte sich die Thermik relativ gut und wir konnten zügig Richtung Osten die zweite Boje ins Visier nehmen. Sigeli flog wieder einmal allen vorne weg und wir im Verfolgerpulk mussten etliche Male die zweite Gasstufe drücken, um die von ihm markierte Thermik zu erreichen. Ungefähr 20 Kilometer vor der zweiten Wende mussten wir einen Pass überqueren, was sich als schwierig herausstellte. Das Feld rückte wieder etwas zusammen und so konnten wir die Thermik-Durststrecke gut überstehen. Nach der Boje hatten wir einen Gegenwindschenkel - ca 10km/h - wieder über den Pass zu bewältigen. In dieser Phase teilte sich das Feld in zwei Gruppen auf. Einige, darunter Sigel, Wyss und ich nahmen den Pass direkt in Angriff. Wir hatten mit einer grossen Abschattung zu kämpfen, während sich die zweite Hälfte des Feldes, darunter Anders, Adi, Mario und Dominik, einen Umweg in die Sonne gönnten. Das erwies sich als die richtige Taktik. Steff konnte mit gerade noch 10 Metern Reserve über den Pass gasen während Sigeli und ich etwas mehr Komforthöhe hatten(ca 150m!). Danach wurde die Thermik immer schwächer und schwächer. Nach dem Pass fand ich nur noch einen richtig guten Aufwind und konnte mit einer genialen und glücklichen Linie wieder ganz nach vorne fliegen. Viele standen kurz vor dem Goal am Boden. Dies, weil langsam aber sicher der Tag „ausging“ und wir noch mit einem Seiten-Gegenwind zu kämpfen hatten. Nun hoffen wir morgen auf einen etwas kürzeren und schnellen lauf. Noch zu erwähnen ist Jonathan, der mit seiner Teamleaderarbeit unser Leben hier extrem erleichtert. Dies geht von Geldwechsel über Lavandaria bis hin zum eigenem Transport organisieren, einfach alles! Vielen Dank!!! Bericht: Peter Neuenschwander
PWC Colombia Roldanillo

1. Tag

Michael Sigel, 17. January 2011
Der heutige Tag beginnt schlecht. Das vor allem deshalb, weil wir bereits um halb acht auf die Busse verladen müssen … am Startplatz müssen wir dementsprechend lange warten, bis schliesslich ein 120km-Task über zwei Boien ausgeschrieben wird. Das Gute: mit den Radien um die Startboie (10km exit) und die anderen Boien, verkürzt sich die Distanz auf ca. 90km. Weil es eine Stunde zwischen „Window-open“ und Luftstart dauert, bleibt viel Zeit, um sich optimal zu positionieren. Obwohl es in den Bergen abgeschattet ist, fliegen viele nach den Start zu den Bergen zurück. Die Route Flachland ist jedoch schneller und so ziehen einige Piloten zügig in Richtung Süden zur ersten Boie. Kurz vor dieser gibt es jedoch ein „grosses Absaufen“. Erst hinter dem Boienradius steigt es wieder. Steff nimmt die Boie direkt und muss anschliessend zeitraubend Höhe machen. Ab jetzt nimmt Petsch das Leader-Zepter in die Hand und gibt mit einer hohen Linie gas. Auf halbem Weg zur letzten Boie im Norden gibt es grossflächige Abschattungen, die einige Piloten auf den Boden zwingen. Doch mit etwas Geduld kommen viele wieder hoch und können via letzte Boie ins Ziel gleiten. Die Schweizer haben sich sehr gut geschlagen! Ich wurde knapp zweiter, mit den Leadingpoints hat es jedoch letztlich zum Sieg gereicht. Petsch wurde vierter, und auch Adrian (10.), Steff (14.) Anders (18.), Domi (24.) und Joel (27.) sind im Goal angekommen! Mit diesen Resultaten haben wir die Nationenwertung für uns entschieden und so wies aussieht, hat Team SPÄLTI den Teamwettkampf gewonnen. Der Tag, der so schlecht begann, endete mit einem Traumresultat für die Schweizer Piloten.
Roldanillo Open 2011 Colombia

6. Tag - 6. Task

Adrian Hachen, 14. January 2011
Leicht entsetzt schauen die Piloten beim Briefing an das Taskboard, an welchem ein Task von 130 Km ausge-schrieben ist. Das Wetter sieht so schlecht aus wie noch nie… Kurz nachdem alle Piloten das GPS programmiert hatten, kam dann auch die Änderung. Jetzt waren es effektiv nur noch 65 km aber der Startzylinder war wieder einmal fast 20 km südlich vom Startplatz entfernt. 60 min nach "Window open" ging es zuerst in den Osten und anschliessend weiter in den Süden Richtung Goal. Am Startplatz herrschte das Chaos. Alle hatten angst, dass der Rückenwind hereinbrechen würde… Dominik, Mario und ich starteten als erstes und flogen zum Startzylinder. Während dessen hatte sich eine Pilotin bei einem hässlichen Fehlstart verletzt und die Startprozedur hatte sich erneut verlangsamt. Michi und Steff konnten erst spät starten. Nach einem Spülgang über Roldanillo sahen sie sich 15 min vor dem Start in einer denkbar ungünstigen Position. Die Entscheidung des Tages war "links" oder "rechts" kurz vor dem Bo-den. Michi flog rechts, Steff links – Michi Basis, Steff trotz herbeieilendem Petsch am Boden. Taktisch hatten wir für alle möglichen Situationen einen Plan, jedoch nicht wenn Steff am Boden stand. 12.30 Start aus dem 6 km Radius, alle Schweizer zuvorderst. Trotz verschiedenen Linien treffen wir uns an der ersten Boje wieder an vorderster Position. Es hat ungewöhnlich viel Südwind (ca. 15 km/h) und das Goal ist noch ca. 35 km entfernt. Als die ersten Abschattungen vom Süden her das Gelände abdecken, wird uns klar, dass wohl niemand ins Ziel kommt. Schon 3 Läufe haben so geendet. Das Aufdrehen wurde mühsamer und mehr und mehr Piloten sahen sich gezwungen zu landen. Ich erwischte als einziger den zweitletzten "Pump" und dann war auch ich am Boden, zwischen 30 herbeistürmenden An-wohnern. Erste Frage die sie mir stellten: "Bist du verheiratet?" usw…. Später erwischen ca. 10 Piloten über uns noch den allerletzten Schlauch und fliegen bis 7 km ans Goal. Aus Schweizer sicht hätte es also nicht schlechter laufen können… 8. Michael Sigel (er ergänz M.S. aus K.) 12. Steff Wyss 16. Adrian Hachen 17. Dominik Frei 21. Jonathan Vigano 26. Mario Pfister Sonst ist das Pool warm das Bier kühl, schmackhaft, billig, zugänglich und reichlich vorhanden :-P Eigentlich wollten wir nach dem Weltcup in der Schweiz Skifahren, aber das mit Schnee und Sonne scheint nicht so zu klappen… Fotos folgen
Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 5 - Und wieder sind die Schweizer vorne dabei!

Stefan Wyss, 12. January 2011
Nach dem guten Wetter von gestern versprachen uns die Locals heute einen "Hammertag". Nun ja, wir sind inzwischen etwas weniger gutgläubig geworden in Sachen Wetterprognose hier in Kolumbien, und waren daher auf alles gefasst... ;-) Tatsächlich war die Basis heute schon am Morgen etwas höher als sonst, und es war insgesamt etwas weniger Bewölkung zu sehen. Am Startplatz wurde wieder ein Race to Goal ausgeschrieben, ca. 60 km insgesamt, mit Goal in der Stadt Zarzal, unweit von Roldanillo. Schon kurz nach dem Start, welcher besonders bei den "Low-Airtime-Pilots" für Probleme sorgte (wer im Enter-Startzylinder wartete, musste nach der Startzeit hinaus- und wieder hineinfliegen), war schon bald wieder ein gewohntes Bild zu sehen: Michi und ich ganz zu vorderst, mit einer Meute Americanos, den übrigen Schweizern und dann dem gesamten Feld im Schlepptau. =) Michi erwischte einen starken Aufwind nicht und musste nachher eine Aufholjagd starten, welche ich ihm mit zügigiem Voranziehen des Spitzenpulks zu erschweren versuchte... Kurz vor dem Ziel hatte er mich plötzlich aufgeholt und flog im Endanflug sogar an mir vorbei (ja, ich werde jetzt den Beschleuniger etwas kürzen), ebenso ein Americano (Nick Greece). Obwohl Nick etwa 15 Sekunden vor mir im Ziel war, steht wegen dem Führungsbonus momentan noch nicht fest, wer von uns beiden den Task gewonnen hat. Es wird sicher knapp... Der Führende Eric Reed kontrollierte mich in der ersten Hälfte des Tasks zwar erfolgreich, aber fast ein bisschen penetrant, was mich schliesslich dazu verleitete, ihn mit leichtem Zick-Zack "fernzusteuern", bis es ihm dann doch dumm wurde... ;-D Eric verpasste später den Anschluss an den Spitzenpulk und kam mit gut 10 Minuten Rückstand ins Ziel. Ausser Mario erreichten alle übrigen Schweizer das Ziel. Dem entsprechend ist die Stimmung heute wiederum recht gut... Morgen ist der letzte Tag des Rolda Open 2011, und die Ausgangslage ist nach wie vor spannend - drückt uns die Daumen! Und vielen Dank für all die motivierenden Kommentare von euch hier auf der Swissleague Website! Update: Rangliste Task 5 1. Stefan Wyss SUI 1000 2. Nick Greece USA 997 3. Xevi Bonet ESP 991 4. Dominik Frei SUI 987 Der Link zur Webseite des Veranstalters funktioniert wieder (neu ohne .co)!
Roldanillo Open 2011 Colombia

Schweizer Tag in Kolumbien

Adrian Hachen, 12. January 2011
1., 2., 3., 5. und ca. 8. in einem Task von 61 km. Der Task führte zuerst zu einer Vorboje im Norden und anschliessend zum Luftstart in den Süden. Nach dem Start führte die Route, über einem kleinen Umweg, 61 km zurück in den Norden. Schon beim Teambriefing wurde klar das der ausgesteckte Task einen versteckten Groundstart enthielt. So waren die 1 ½ Stunden für die Vorboje und den Startzylinder im Flachland (ca 35 km) eher knapp bemessen. Nur wenige Piloten haben den Exitzylinder pünktlich verlassen. Nach dem Start bildeten sich mehrere Gruppen welche sich alle für die direkte Linie durch das Flachland entschieden. Da das Flachland wegen einer Abschattung schwierig aussah, entschied ich mich für den Umweg zurück in die Berge. Stef und Michael waren zuvorderst im Flachland mit Dominik, Jonathan und ca. 50 Piloten im Schlepptau. Mario hatte wegen einer falschen Linie und einer Abschattung etwas Startschwierigkeiten. Meine Linie schien zuerst schwierig wegen des Westwindes welcher über das Gebirge zog. Meine Zweifel erhärteten sich als ich sah wie Stef und Michael im Flachland schnell vorankamen. Nachdem wir ca 10 km nördlich geflogen waren wurde die Thermik im Flachland weiter schwächer. Die Route über die Berge wurde mit etwas Rückenwind schneller und dank der Quellwolken besser berechenbar. Unsere Flugrouten waren ca. 15 km auseinander und ich verlor die Übersicht über die Positionen der Flachlandflieger...Also bloss so schnell wie möglich weiter!... Mario hatte sich hinter mir auch in die Berge gerettet und folgte mir mit etwas Abstand. Während dessen waren im Flachland die meisten Piloten abgestanden. Auch die Schweizer welche im Flachen flogen hatten Mühe. Über den Seen von der Überschwemmung stieg es aber genug um Michael, Dominik und Jonathan in der Luft zu halten. Stef musste 8 km vor dem Goal landen. Durch den Westwind ergab sich eine Konvergenz welche mich über 15 km Richtung Ziel trug. Etwas erstaunt stellte ich beim Überflug der Ziellinie fest, dass noch niemand im Ziel war! Wenige Minuten nach mir landeten Mario, Dominik und später Jonathan und Michael. Die Fotos liefert wie immer Dominik. Nun haben wir die letzen 3 Läufe gewonnen! Grüsse aus dem warmen Kolumbien
Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 3

Stefan Wyss, 11. January 2011
Auch heute Morgen sah das Wetter nicht gerade viel versprechend aus, und wie immer wurde trotzdem pünktlich hoch gefahren. Die Wolkenbasis stieg aber bald über den Startplatz, und wir konnten zu einem Race über ca. 50 km starten. Im Gebirge herrschte zeitweise recht starke Thermik, was uns als Abwechslung zum "Nullschiebern" sehr willkommen war! Später gings dann wieder hinaus ins Flachland, wo wir uns wieder mit Abschattungen und sehr schwacher Thermik beschäftigen mussten. Im Spitzenpulk waren mehrere Schweizer (Michi, Mario, Adrian und ich), so dass es ganz nach einem "Schweizer-Tag" aussah. Ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel flog Michi frech voraus, musste dann aber bald einmal landen, ebenso die anderen Schweizer sowie fast der gesamte Pulk! Mit etwas Glück konnte ich mich aus dieser Massenlandung heraus halten und mit viel Geduld wieder etwas aufdrehen. Da die Höhenangabe des Goals nicht oder falsch abgespeichert war, funktionierte der Endanflug-Rechner bei fast allen Piloten nicht, und wir mussten also von Auge abschätzen (oder berechnen), wann der richtige Zeitpunkt für den Zielanflug gekommen war. Als es für mich klar war, dass wir nun hoch genug waren, die anderen aber immer noch weiter aufdrehen wollten, flog ich als erster in Richtung Ziel, erreichte dieses mit viel Höhenreserve und gewann den Durchgang. :-) Kolumbien ist für uns bisher - trotz der bisher enttäuschend schwachen Thermik - eine positive Überraschung. Die Leute sind nett, offen und hilfsbereit. Von Gewalt und Kriminalität haben wir bisher noch nichts bemerkt. Der Organisator ist sympathisch, und für südamerikanische Verhältnisse bis jetzt in Ordnung. Die Gegend ist schön, das Essen und die Unterkunft recht gut und (vor allem für uns Schweizer mit dem starken Franken) sehr günstig. Wir hoffen, dass es in diesem Stil weiter geht! Morgen sollen Petsch und Anders hier eintreffen, und die restlichen Schweizer in den folgenden Tagen.
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