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Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Tag 3 Die verpasste Chance

Stefan Land, 26. July 2011
Bereits gestern Abend erfuhren wir, dass es heute um 9.00 Uhr losgeht, statt wie bisher um 9.30. Geplant war ein etwas längerer Ausflug in ein neues Fluggebiet. Nun ja es war eine sehr schöne Fahrt die uns etwa 1,5h durch Dörfer und spannede Landschaften führte. Die Auffahrt zum Startberg, eine weitum sichtbare, antennengeschmückte markante Erhebung, erinnerte dann schon fast an die Schweiz, schöne dichte Wälder, viel Grünzeug. Welch ein Kontrast zu der fast dürr wirkenden Ebene wo unser Hotel liegt. Oben angekommen freuten wir uns über die fantastische Aussicht, wirklich ein herrliches Plätzchen. Offenbar wird es aber von den Einheimischen wenig frequentiert, von Piloten schon gar nicht. Nun ja, zuerst waren wir etwas erstaunt als Heerscharen von Helfer anfingen den Bewuchs runter zu trampeln, jedoch umgehend von Semih umdirigiert wurden. Am neuen Ort etwas weiter links wurde fleissig weiter geklopft, als prompt der Wind drehte...und das ganze Kommando nochmals an einen neuen Ort weiter verschoben wurde. Schlussendlich war dann ein Plätzchen gerodet und mit einem Netz überzogen, so war Platz für etwa 4 Schirme. Wärend dieser Aktion kriegten wir derweil frisch zubereitetes Essen und genossen an Holztischen die schöne Aussicht.Um uns bauten sich Cumuli auf und zur allgemeinen Belustigung wurden zwei leere Pappteller von der Thermik in ungeahnte Höhen gebeamt. Wow! Das wird ja der Hammer dachten wir uns, den kleinen Startplatz konnten wir verschmerzen, mit Aufwind geht's ja dann irgendwie schon zum Starten. Am daraufhin folgenden Briefing wurde ein Elapsed-Time-Task über 94km erklärt. Doch während des Briefings wurde auf 70km gekürzt und die Winddummys in die Luft geschickt. Die Pilotin welche gestern als erste startete, tat dies auch heute und man muss neidlos anerkennen das sie wesentlich besser ist als ihre mänlichen Kollegen! Da das Startfenster relativ grosszügig bemessen war gab es am Ministartplatz verhältnissmässig wenig Drama. Luc Armant (Designer bei Ozone) zog dann als erster einen schönen Schlauch und so kam auch Bewegung in die Pilotenmeute. Die Schweizer starteten zügig, Jörg und ich allerdings trotzdem zu spät. Wärend ca. 20 Piloten Höhe machten, wusch es uns sehr unangenehm durchs Lee zu unserem Landeplatz im Niemandsland. Flugzeit 10 Minunten. Nach unserem Start wurde oben der Startplatz geschlossen und etwas später auch der Task gecancelt. Die Piloten welche es an die Basis schafften hatten einen Hammerflug und berichteten über Basishöhen von 4200m! Joel hat einige schöne Bilder geschossen und landete wie die meisten easy beim Hotel. Jörg und Ich verbrachten den Hammertag, wie viele andere auch, am Boden und vor allem im Bus. Wie wir später herausfanden wurde an "unserem" Berg noch nie Gleitschirm geflogen und der ganze Zirkus wurde nur für einen Sponsor veranstaltet. Schade um den Hammertag und die verpasste Taskchance! Nun, morgen sollen die Bedingungen besser werden und wir werden wieder den Haupstartplatz besuchen. Hoffen wir das es endlich mal gescheit zum Fliegen geht, die Gegend ist der Hammer.
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Tag 2

Stefan Land, 25. July 2011
Heute fuhren wir wiederum an den Hauptstartplatz welcher nach Süden ausgerichtet ist. Auf der Fahrt bemerkten wir schon relativ zügigen Wind, aber da der Meteo-man gestern 15-20Knoten Wind für problemlos(!) fliegbar hielt, massen wir den wogenden Getreidefeldern nicht allzuviel Bedeutung bei. Am Startpaltz angekommen zog hie und da eine ordentliche Ablösung durch, westlich von uns gab es bereits leckere Cumuli, einzig der leicht böige Seitenwind am Startplatz trübte die Idylle. So wurde nach dem gestrigen Startchaos heute eifrig ein Startgate gezimmert und sehr aufwändig mit den Sponsorlogos behangen. Es war ein wirklich emsiges Treiben, zumal auch die lokale Bevölkerung aufmarschierte welche sich auch sichtlich für das Geschehen interessierte. Die Dinge nahmen also ihren gewohnten Lauf, Schirme auslegen und aufziehen, Lunch fassen und ein bischen mit Pilotenkollegen quatschen die man wegen des neuen PWC Formats nicht mehr so oft sieht. Bald sahen wir, zu unserem Erstaunen, dass ein Winddummy startklar "gemacht" wurde. Eine junge, hübsche einheimische Pilotin. Es ist anzunehmen, dass die 3! Männer die Ihr so bereitwillig halfen die Leinen zu sortieren, einfach zu feige waren selber zu starten. Nachdem der Meetdirektor sie dann lauthals über Megaphon aufforderte zu starten, tat sie selbiges und hatte auch rasch überhöht. Allerdings befand sie sich mehr oder weniger senkrecht über dem Punkt wo sie gestartet war. Nun ja, es hatte inzwischen ordentlich Wind und der wurde mit zunehmender Höhe auch nicht weniger! Unser Startplatz liegt ja in einem Tal, auf halber Höhe am Südhang und ist somit etwas "geschützt". Klar war diese Vorstellung nicht gerade beste Werbung für die Flugbedingungen welche von Semih als problemlos angepriesen wurden. Er hätte leider keinen Schirm sonst würde er sofort fliegen gehen...Also wurde umgehend ein Dummy mit etwas schnellerem Schirm in die Luft geschickt. Komischerweise "wollte" der aber auch nicht so Recht...er flog einfach nur gerade aus, ständig im Steigen und in Talmitte wurde er dann, soweit wir das sehen konnten, etwas gebeutelt dennoch landete er kurz darauf souverän im Bomboutfeld. Die zuerst gestartete Pilotin wurde von den Tschechen mittlerweile als Kosmonaut gehandelt... wegen ihrer erreichten Flughöhe, leider immernoch über dem Startplatz. Kurz darauf hörten wir die magischen Worte: Briefing!!! Erstaunlicherweise strömten doch einige Piloten ziemlich energisch ans Briefing und begannen umgehend die Bojen einzutippen. Dabei hätte schon bei Boje 1 auffallen müssen das etwas mit dem Task nicht stimmen kann. Von den Wetterbedingungen mal ganz zu schweigen...der Wind hatte ja nicht nachgelassen und in unserem Rücken baute sich auch noch ein CB auf. Natürlich war das ganze ein Witz von den Tasksettern, welche die Bedingungen ebenfalls als nicht safe genug für einen Task betrachteten. Erschreckend war für mich eher der Umstand, dass viele Piloten bis zum definitiven "The day is cancelt" ernsthaft einen ca.160km Task fliegen wollten...
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

On we go...

Jörg Ewald, 22. July 2011
Im Zirkus heisst's ja, dass die Aufführung - egal was passiert - immer weitergehen muss. Die Weltcup-Tour wurde schon des öfteren mit einem Zirkus verglichen, was in manchen Bereichen sicher zutrifft. Und nun haben wir die Gelegenheit, zu erleben wie die Schau weitergeht ohne Zirkusdirektor, Clown, Dompteur, Jongleur und noch viele andere grosse und kleine Rollen, die Xavier Murillo hoffentlich ganz woanders mit der gleichen Freude und Energie wahrnimmt. Ort des Geschehens: Bayramören, in der Türkei, zwischen Ankara und Schwarzem Meer. Xavier war äusserst stolz darauf gewesen, die Organisatoren zu einem Gratis-Transfer von Istanbul sowie gratis Unterkunft für das ganze Feld bewogen zu haben. Ob die Umsetzung tatsächlich in seinem Sinn erfolgt ist, werden wir nie erfahren. Jedenfalls fahren wir heute Abend um 23 Uhr mit Bussen vom Atatürk-Airport nach Bayramören. So mal der Plan... Die Fahrt dauert "5-6 Stunden", also kommen wir dann irgendwann am frühen Morgen im Hotel an, das laut Nicky Moss (die bereits vor Ort versucht, die gröbsten organisatorischen Wogen zu glätten) gerade mal für ein Drittel von uns freie Betten hat. Naja, wer braucht schon ein Hotelbett, kurz nach der Ankunft geht's dann sowieso gleich los zum Startplatz für den Trainingstask. Ausgeschlafen fliegen, das ist schliesslich was für X-Alps-Piloten und andere Warmduscher (Hopp Chrigel und Martin!)! Übrigens, das Hotel heisst "Termal", klingt gut für ein PWC-Hauptquartier. Dass sein Logo aus (Regen-?)Tropfen besteht, ist aber hoffentlich kein Omen für das was uns dort erwartet. Die Wetterprognosen schauen für einmal fast schon verdächtig gut aus, jedenfalls deutlich sommerlicher als das was uns in gerade in der Schweiz als "Sommer" verkauft wird. Hoffentlich bleibt's dabei. Aber bevors ins Hinterland geht, schau ich mich heute noch ein bisschen in Istanbul um und fang dann ab dem späteren Nachmittag an, das Schweizer Team in Empfang zu nehmen. Update: Das erste Teammitglied kam um 5 an - wie der um Mitternacht aussah, siehe unten.
WM Piedrahita 2011

Weltmeisterschaften 2011 in Piedrahita

Martin Scheel, 10. July 2011
Seit den Europameisterschaften 1998 wurde im bekannten Fluggebiet Piedrahita kein Cat. 1 Event (WM/EM) mehr durchgeführt. Die älteren Piloten unter uns erinnern sich aber: Es gab damals auch ein neues Gleitschirmmodell, das besser und schneller war und viele Sicherheitsprobleme mit sich brachte. Der Sicherheit im Gleitschirmsport wird mittlerweile aber ein weitaus grösseres Gewicht beigemessen. Zum ersten Mal an einem Gleitschirmwettkampf mussten alle Piloten mit normierten Helmen, Gurtzeugen und Gleitschirmen fliegen. Bei den Gleitschirmen handelt es sich um die erst gerade eingeführte Competition Class, für die der Hersteller seine Modelle selber testen muss. Das Modell muss 60 Tage vor Wettkampfbeginn mit allen Dokumentationen inkl. den Testvideos angemeldet werden, 30 Tage vor Beginn muss es in den Händen des Piloten sein. Zwischen den Modellen von 1998 und heute können Parallelen gezogen werden: Beide Modelle waren viel schneller, als alle bisher da gewesene, und - meines Erachtens wichtiger - beide Modelle zeigen dem nicht-Profi zu wenig an, bevor sie einklappten. Jedenfalls waren die resultierenden Sicherheitsprobleme in etwa die selben. Nun, wie gesagt, hat sich das Sicherheitsdenken stark geändert. Im Gegensatz zu 1998 wurde dieses Jahr zum ersten Mal in der Geschichte des Gleitschirmsportes eine WM abgebrochen. Ich zitiere hier das Schreiben des CIVL-Präsidenten: Due to recent incidents at the 12th FAI Paragliding World Championship in Piedrahita, Spain the CIVL Bureau has temporarily suspended the certification of Competition Class Paragliders with immediate effect. This suspension means that paragliders classified as Competition Class under Rule 12.1.1.2 of Section 7B of the FAI Sporting Code are not permitted to fly in FAI Category 1 championships for the period of the suspension. Organisers of FAI Category 2 events are also strongly advised to consider whether Competition Class paragliders should be permitted to compete in events with racing tasks for the period of the suspension. John Aldridge President, CIVL Es ist nun aber komplett falsch, dass die Sicherheitsproblematik mit diesem Schreiben auf das Gleitschirmmodell reduzieret wird. Tatsache ist eine Kombination vieler Faktoren, wobei in erster Linie das Pilotenniveau beachtet werden muss: Selektioniert werden können Piloten, die in der Weltrangliste besser als Rang 800 !! sind oder zwei Flüge über lächerliche 60 km absolviert haben. Wer meint, dass mit der Einführung einer tieferen Klasse (Serial Class, EN-D oder ähnlichem) alle Probleme gelöst sind, ist beinahe sicher auf dem Irrweg. Die Erfahrung mit Testwettkämpfen hat gezeigt, dass die Serial Class ebenso viele Probleme mit sich bringt. Der englische Teamleader: "Wir hatten zwei Jahre lang nur Serial Class. An den British Nationals hier in Piedrahita hatten wir noch mehr Notschirmöffnungen als heute hier!". Auch am PWC das selbe: Zwei Jahre Testphase. Das Resultat: "1/3 der Piloten mit Serial Class verursachten 2/3 der Zwischenfälle". In etwa das selbe Verhältnis hatten wir diesen Frühling in der Gleitschirmliga. Die Problematik ist sehr, sehr Komplex. An ein Problem mit Serial Class an internationalen Wettkämpfen möchte ich hier schon vorweg erinnern: EN-D wird bis zum letzten ausgereizt und ganz normal käuflich. Die Problematik wird sich deswegen auf den Normalpiloten verschieben. Wenn es in diese Richtung gehen soll, dann empfehle ich dringend, sehr dringend, heute EN-D zu kopieren, leicht an den Wettkampf anzupassen und als Competition Class einzuführen. Nur so kann obige Problematik eingegrenzt und schnell genug auf neue Entwicklungen reagiert werden. Zwei Tasks, gültige Weltmeisterschaft ***************************************** Wir sind hier nun also nur zwei Durchgänge geflogen, einen ersten über 156km, einen zweiten über 76km. Die Weltmeisterschaften sind damit gültig und wenn man bedenkt, dass es im Pinzgau eine gänzlich ungültige Meisterschâft gegeben hat (Föhn, Regen) und auch an der EM 2010 nur knapp 3 Durchgänge zustande kamen, darf der sportliche Wert nicht allzu tief eingeschätzt werden. Die Tatsache, dass unsere Piloten defensiv geflogen sind, weil man natürlich mit 6 und mehr Durchgängen rechnete, diese Tatsache hatten alle, oder zumindest die führenden Teams. 1 Charles Cazaux FRA 1966 2 Luca Donini ITA1927 3 Andreas Malecki GER1900 4 Josh Cohn USA 1898 5 Peter Neuenschwander SUI 1887 21 Stefan Wyss SUI 1775 37 Michael Sigel SUI 1660 1 Petra Slivova CZE 1646 2 Regula Strasser SUI 1392 3 Kirsty Cameron 1081 1 France 3808 2 Great Britain 3739 3 Switzerland 3710
WM Piedrahita 2011

Freitag: Competition temporarily stopped

Martin Scheel, 8. July 2011
Gestern wurde den ganzen Tag lang diskutiert,, was die Gründe für die Zwischenfälle und die Unfälle gewesen sein mögen und was verbessert werden könnte. Fakt ist, dass die meisten Zwischenfälle beschleunigt stattgefunden hatten. Es gab aber auch weitgehend unerklärbare, vor allem Francisco Vargas, der nur leicht beschleunigt in ruhiger Luft flog (Regula Strasser war 20 m hinter ihm). Die Hersteller sind sich aber einig, dass an den Geräten hier vor Ort keine faire Lösung gefunden werden kann (diskutiert wurde vor allem "Beschleunigungsweg beschränken"). Vorgeschlagen ist nun, nur noch Rückenwind-Tasks zu machen mit einem entfernten ZIel, das nicht erreicht werden kann (damit kein Endanflug stattfindet). Zudem soll am Pass eine verbotene Zone eingerichtet werden, damit die Piloten nicht zu tief ins Lee fliegen. Am Abend fand dann das vermeintlich informative Briefing statt, ob die Meisterschaft weitergeführt oder abgebrochen wird. Wir wurden dann aber nur darüber informiert, dass die FAI/CIVL die "Competition temporarily stopped" (Juryoräsident Vitor Pinto). Zudem wurden wir mit den ohnehin schon definierten Vorschlägen konfrontiert, die dann zu hitzigen und teilweise unsinnigen Diskussionen über ohnehin klare Regeln führten. Zum Glück müssen die Piloten sich dies nicht antun - Micha und Philippe gingen zu einem Abendsoaring, das ausgesprochen schön gewesen sei. Andere waren am Baden. Heute um 10 gehts weiter mit diskutieren. Heute um 8 wurde frühestens ein Entscheid der CIVL in Aussicht gestellt.
WM Piedrahita 2011

Francisco Vargas, Eitel von Muhlenbrock

Martin Scheel, 7. July 2011
In Trauer muss ich euch mitteilen, dass gestern zwei Piloten nach ihrem Abstruz gleich am Unfallort ihren Verletzungen erlegen sind. Der Argentinische Pilot Francisco Vargas hatte in etwa 100m Höhe leicht beschleunigt einen Frontklapper, worauf die beiden Flügelenden nach vorne kamen. Die Flügelenden blieben verhängt, der Gleitschirm kam in eine stabilen Sackfluglage. Erst sehr knapp über Boden entstand eine heftige Rotation in der Francisco nach 180° Drehung aufschlug. Der Unfall passierte etwa um 2 Uhr unweit des Startplatzes. Der Chilenische Pilot Eitel von Muhlenbrock startete etwa um 4 Uhr in grosser Höhe 8 km vor dem Goal den Endanflug. Auch er hatte einen Fronklapper, aber etwas asymmetrisch. Der Schirm ging sofort in eine heftige Rotation. Eitel war vertwistet. Augenzeugen berichten, dass es schien, dass er zuerst beide Hände nicht aus dem Twist befreien konnte, dann die falsche um den Notschirm zu ziehen. Eventuell wurde Eitel auch ohnmächtig. Jedenfalls zog der geübte Acropilot den Notschirm nicht. Es gab gestern weitere Zwischenfälle. Marina Olexina verlor die Kontrolle über ihren Schirm und öffnete den Notschirm kurz nach dem Pass Richtung Avila. Im Endanflug hatten weitere 4 Piloten Frontklapper und öffneten ihre Notschirme. Alle verliefen glimpflich. Die Aufgabe führte zum so genannten Corall (vor dem Pass) zurück zur Startboje bei Piedrahita. Dann einige km nach Westen und schliesslich nach Avila. Die Aufgabe war den stabilen Bedingungen entsprechend gut gesetzt. Nur sehr wenige Piloten berichteten von Turbulenzen. Die Bedingungen können nicht für die Unfälle verantwortlich gemacht werden. Alle Piloten sind sich einig, dass die Bedingungen sehr gut fliegbar waren. Problematisch war eher noch das Gedränge nach dem Start. Um 10 Uhr haben wir ein Teamleaderbriefing, an dem wir genaueres erfahre und auch ob der Wettkampf abgebrochen wird. Unsere Piloten flogen gut, vor allem Petsch Neuenschwander, der wieder als bester Schweizer als 8ter ins Ziel kam. Leider war Micha etwas langsam, er musste einige Zeit gegens Absaufen kämpfen.
WM Piedrahita 2011

Zum Auftakt 150km Task nach Osten

Martin Scheel, 6. July 2011
Bei Westlichen Winden wird nach Osten geflogen, konkret zum weitesten Goal in Argovia (östlich von Segovia). Gemäss Steve Ham (technischer Direktor) ist der Wind zu stark, um eine geschlossene Aufgabe zu setzen. Problem an Aufgaben östlich von Avila ist ein heilloses Wirrwar an Lufträumen, durch die man ohne neueste GPS kaum hindurch findet. Zudem muss eine Maximalhöhe von 3048m eingehalten werden. Das Race über die gut 150km war sehr schön und dank Rückenwind gings mit über 40km/Std im Schnitt ins Goal. Unser Team schnitt gut ab. Die provisorische Rangliste: 11 Petsch Neuenschwander 20 Micha Sigel 36 Stef Wyss 2 Regula Strasser Es dürfte aber ncoh gravierende Aenderungen geben, weil: Anscheinend sollen 60 Piloten in den verbotenen Lufträumen geflogen sein. Die Regel war klar: Erstes Mal 100m drin = Warning. 2x 100m drin ist gleich 0 für den Task. Wahrscheinlich sind die Auswerter die halbe Nacht am Checken der Tracks. Es wird spannend, die Rangliste morgen früh. Bei uns sollte es höchstens Verwarnungen geben. Der Bericht von Petsch Neuenschwander: Die heutige Aufgabe führte vom Startplatz mit einem 20km Exit-Radius Richtung Goal „A6“ ohne jegliche Bojen. Doch navigieren musste man dennoch enorm, da wir um 4 Radars (Luftraumsperren) zirkeln mussten! Den Exit-Start habe ich mit Steff Wyss gehörig versaut. Wir mussten nochmals gegen den Westwind anfliegen, weil uns die Thermik zu stark versetzt hatte. Somit nahmen wir das Rennen fast als Letzte in Angriff. Vor Avila nach ca. 50km konnte ich dank einer guten Linie in den zweiten Pulk aufschliessen. Danach ging‘s los mit all den Radaren! Vor lauter Angst vom staken Westwind wieder in die Sperrzonen hineinzudriften - ähnlich wie vor dem Start - beschloss ich etwas mehr aufzukreuzen, was sich dann als Superlinie entpuppte. Von da an war ich immer im Spitzenpulk dabei und konnte von nun an das Rennen entspannter angehen und auch zu Ende fliegen. Am Schluss flogen wir mit über 100km/h Groundspeed in Richtung Goal! das war lustig.... Start und Landefotos folgen morgen.
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