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Competition News

PWC Roldanillo 2022

PWC Roldanillo 2022 – Task 1

Fabrice Thiébaud, 8. February 2022
Aujourd’hui, nous montons au décollage à 8h30. Après une attente humide dans la brume, le task comity nous annonce une manche de 82 km qui part d’abord au nord, puis redescend au sud en zigzagant dans la plaine. Le gros des pilotes se placent sur les reliefs pour le start, alors que plusieurs petits groupes tentent la plaine. Les plafonds sont à 2100m. L’option montagne n’est pas payante aujourd’hui. Une brise océanique vient couper les thermiques et écrase les voiles au sol. Le groupe de la montagne se décale en plaine et la jonction se fait avec le reste de la compétition après environ 30 km. A B1 tout le monde a quasi raccroché et il est temps de partir en plaine. Les premiers pilotes se lancent ras-terre, Honorin en tête. Le ciel très actif jusque là est en train de se bâcher et les taches de soleil se font plus rare. Le rythme ralenti. On traverse la vallée pour taper B2 et continuer à cheminer vers le sud-ouest pour rejoindre B3. Autour de nous tout devient de plus en plus gris. Le vent se lève et nous contre. Pour l’instant rien de bien méchant, mais la manche est stoppée. Trop de vent au goal et un ciel menaçant qui déverse déjà de grosses averses sur Roldanillo. La grappe se trouve un goal alternatif, un grand champs près de la route principale qui fera très bien l’affaire. Finalement la quasi-totalité de l’équipe se pose dans des conditions bien ventillées. Retour en navette au QG pour le retour des trackers. Nous serons malgré tout étonnés du peu de points qui seront attribués. Au total 168 points pour le meilleur. Autant dire une manche qui compte pour beurre. Demain on prend les mêmes et on recommence, en espérant que les conditions météo vont aller en s’améliorant. Emanuelle Zufferey **************************************************************** Heute gehen wir um 8.30 Uhr zum Startplatz auf. Nach einer feuchten Wartezeit im Nebel kündigt die Task Comity eine 82 km langen Task an, die zuerst nach Norden beginnt und dann im Süden im Zickzack durch die Ebene endet. Der Großteil der Piloten positioniert sich für den Start auf den Hügeln, während mehrere kleine Gruppen es über dem Flachland versuchen. Die Wolkenbasis liegt bei 2100 m. Die Option Berg zahlt sich heute nicht aus. Eine ozeanische Brise schneidet die Thermik ab und erzeugt ein sinkender Lee-wind. Die Gruppe, die sich zuerst für die Bergen entschieden hat, ist gezwungen ins Flachland herauszufliegen, und nach etwa 30 km kommt es zum Zusammenschluss mit dem Rest des Wettbewerbs. Bei B1 haben alle fast wider Höhe gewonnen und es ist der Moment, ins Flachland zu gehen. Die ersten Piloten gleiten bis weit nach unten, Honorin an der Spitze. Der bis dahin sehr aktive Himmel schliesst sich und die Sonnenflecken werden immer seltener. Das Tempo wird langsamer. Wir überqueren das Flachland, um B2 zu erreichen. Dan setzen wir unseren Weg in südwestlicher Richtung fort, um B3 zu erreichen. Um uns herum wird alles immer grauer. Der Wind frischt auf und stemmt sich gegen uns. Bisher ist noch nichts passiert, aber der Task wird gestoppt. Zu viel Wind im Goal und einen bedrohlichen Himmel, der bereits große Regenschauer über Roldanillo entlädt. Die Gruppe sucht sich ein alternativer Landeplatz, ein großes Feld in der Nähe der Hauptstraße, das sehr gut geeignet ist. Schließlich landet fast das gesamte Team unter gut belüfteten Bedingungen. Wir fahren mit dem Shuttle zurück zum Hauptquartier, um die Trackings zurückzubringen. Wir sind erstaunt über die wenigen Punkte, die vergeben werden. Insgesamt 168 Punkte für den Besten. Ein Task, die wie Butter zählt. Wir hoffen, dass sich die Wetterbedingungen verbessern werden. Emanuelle Zufferey
PWC Roldanillo 2022

PWC Roldanillo 2022 – 6 février, journée d’entraînement

Fabrice Thiébaud, 7. February 2022
PWC Roldanillo 2022 – 6 février, journée d’entraînement Roldanillo est un paradis du parapente situé dans le département de Valle del Cauca, en Colombie. C’est ici que s’enchainent depuis quelques semaines différentes compétition de parapente. Cette première PWC 2022 se déroule à la suite des British Winter Open du 6 au 13 février. Aujourd’hui, nous sommes la journée d’inscription et d’entraînement. Elle commence sous un ciel couvert et légèrement pluvieux. Cette situation météo est courante pour la région et les organisateurs sont optimistes. Il sera possible de voler aujourd’hui. Yael, Emanuelle, Youri et Dan montent aux alentours de 10h au décollage, noyé dans une épaisse couche de nuages. Le temps passe et certains se décident de redescendre en véhicule. Finalement, Ema et Dan peuvent décoller vers 13h pour palper l’air Colombien. J’ai un peu moins de chance car mon aile est restée à Madrid. ************************************************************************** PWC Roldanillo 2022 - 6. Februar, Trainingstag. Roldanillo ist ein Paradies für Gleitschirmflieger und liegt im Departement Valle del Cauca in Kolumbien. Hier finden seit einigen Wochen verschiedene Gleitschirmwettkämpfe statt. Der erste PWC 2022 findet im Anschluss an der British Winter Open vom 6. bis 13. Februar statt. Heute ist der Training- und Anmeldetag. Er beginnt unter einem bedeckten und leicht regnerischen Himmel. Diese Wetterlage ist für die Region üblich und die Organisatoren sind optimistisch. Es wird möglich sein, heute zu fliegen. Yael, Emanuelle, Youri und Dan fahren gegen 10 Uhr and den Startplatz, der in einer dicken Wolkendecke eingebettet ist. Die Zeit vergeht und einige beschliessen, mit dem Fahrzeug wieder hinunterzufahren. Schließlich können Ema und Dan gegen 13 Uhr starten, um die kolumbianische Luft zu erkunden. Ich habe etwas weniger Glück, da mein Flügel in Madrid geblieben ist.
Diverses 2022

Coach to Coach Tag 2022 mit Thomas Theurillat in Interlaken

Martin Scheel, 6. February 2022
Am 22.1. trafen sich die Regioleiter und einige Teamleader bei OneDay-Coaching, in Interlaken. Die (eher langweilige) Agenda wurde von uns vorgegeben, Thomas ging dann aber seine bewährten Wege, dank dem die Liga wider sehr viel gewinnen konnte. Regio ****** Am morgen ging es um die Regios und die Regioleiter. Was läuft gut? Darauf wurde anhand Thomas’ Toblerone (Sache, Wir, Ich) eingegangen: Sache: • technisches Umfeld • Webseite und Infos • “Sicherheit” wir müssen uns nicht permanent Sorgen um Teilnehmer machen) • Anzahl der Trainings Wir: • Motivation • Wir haben uns gern • Wir-Gefühl, vor allem im Regio Jura, West und Ost. Im BEO fehlt der Chef, die Aushängeperson. Ich: • die einzelnen Personen zeichnen unterschiedliche Stärken Wie weit sind wir (schon)? Alle Teilnehmer geben ihr Feedback zu Ich, Sache, Wir ab. Auf der Grafik gibt es Striche auf der Axe. 1%-Regel: Was brauchst du/es, um 1% besser zu werden? • Ich-Achse: - Kontakt zu den Menschen (schon ein Whatsapp kann viel Freude bereiten) • Sach-Achse: - Methode verbessern • Wir-Achse: - Talente verstehen - Piloten aufzeigen, was das Regio bringt (siehe auch nachher). FTEM - Regios zusammen machen, oder mit Reigo an ein anderes regio fahren Konkret: Kommunikation: • Klarer Abgrenzen, Was ist Regio? Dem Regio ein Gesicht geben. • Besser kommunizieren, Webseite, Sozial Media? Koordinationssitzung vor den Regio Weekends: Fabrice wird 2022 der Nachwuchsverantwortliche (ist noch nicht genau definiert). Fabrice soll den Kontakt zu den Regioleitern verstärken, unter anderem indem jeweils am Mittwoch eine Koordinationssitzung gemacht wird (Zoom-Meeting, an dem alle Regioleiter teilnehmen können. Meteo, wer, wo, was, ev. Regio Zusammenlegen? Trainingsinhalte etc, etc.). Zoom-Meeting für Teilnehmer: Für die Teilnehmer wäre ein Zoom-Meeting jeweils am Donnerstag Abend erwünscht. Zwecks Besprechung an welchem Tag des Weekends, und Location, Meteo, und aber auch Fragen. Projekt Booster ******************* Fabrice stellt nach einer kurzen Einführung von Martin das Projekt vor. Selektionen Es wird sehr lange über die Selektionen gesprochen. Ein allgemeiner Konsens entsteht: • die Selektionen sollen transparent sein (wie seit kurzem bei der Liga) • Selektionskriterien sind: - Commitment und zeitliche Verfügbarkeit - Potential und Alter - Teamgeist • 100%-iges Engagement (Commitment und Verfügbarkeit) ist ein Killerkriterium. Wer nicht für alle Events zusagt, hat zu zu wenig Engagement. Wenn und Aber sollte es nicht geben. Saisonplanung • die Saisonplanung ist sehr schwierig (Zeitmanagement der Teilnehmer und Leiter). • Eine Agenda zu definieren ist sehr herausfordernd. Es wird aber auch das Engagement sichtbar. Teamleader und Teamfliegen ********************************* Funken: • Müsste geübt sein. Eigentlich darf an den andern Wettbewerben aber nicht gefunkt werden (nur EM/WM, dort ist es aber Pflicht) • Vor- Nachteile. Bringt es viel? Im Hügel- und Flachland schon. Vor allem auch für die hinteren. • Am schluss der WM hats geklappt und es waren sich alle einig, dass es gut gewesen wäre. Team-Strategisch fliegen: • Engländer machen dies stark, sie haben gewonnen • Vorbesprechen, während dem Task schwierig “Wasserträger”: • zu Beginn des Wettbewerbs fliegen alle auf Einzelresultat, dann aber sollen sie den Toppiloten helfen • in der Realität kaum möglich. Wems läuft, dem läufts, da können die andern nicht mithalten zum Vorfliegen.
CIVL Meeting

Summary CIVL Plenary meeting 2022

Michael Sigel, 6. February 2022
All Annexes can be found here: https://www.fai.org/page/civl-meetings After two difficult years, 2021 seemed to go back to be almost normal. However, there were still not as many events as pre-Covid and everybody had to be more flexible. There were 3 FAI World Championships held: - 3rd FAI World Paragliding Aerobatics –Trasaghis, Italy - 17th FAI World Paragliding – Tucuman, Argentina - 11th FAI World Paragliding Accuracy – Prilep, N. Macedonia The year 2021 was average number of accidents. The one PG fatality was a result of a small cravat developing into a full spin and an unsuccessful reserve deployment. Airscore (new scoring software) is finally ready and should be available later this year. WPRS was unfrozen in November 2021. The following things will change and should be considered by Swiss pilots: In 2019 the top 5 Women and defending champion’s rule were added. But that gives the big nation a big advantage for the team. After very long discussions the rule is adjusted so Defending Champions plus top 5 Women combined extra spots are limited to only one extra spot to any nation. There are obvious issues with women and team representation in World PG XC events. The Bureau will open a discussion on the matter. All solutions will be explored, including stand-alone Women and Team championships. The discussion may conclude with proposals to the 2023 plenary. The event management system (EMS) will be mandatory for Cat. 1 Events. But not (yet) for Cat. 2 Events. The Allocation deadlines changed and is now: After the two-month deadline, available spots may be allocated following the general principle of allocation until 14 days before the start of the event. There were many changes for aerobatics, mainly on maneuvers and changing from U25 to U23. The plenary followed Jörg Ewald’s proposal to change the task distance calculation. Attention: tracking interval changed from 5 to 1 second. From now on we can have Junior Championships. For sure they have to follow certain qualification criteria and it is not clear what glider class they will be allowed to fly (in separate Junior Cat. 1), while the age is changed from 25 to 26 years. A CIVL working group comprising manufacturers and CIVL representatives is formed to define a standard for distance calculation to the restricted airspace. There will be no tolerance. From now on harnesses should be handled same for certification as paragliders. To participate in First Category events, a harness and back protector combination must have been tested to LTF09 or EN1651:2018 or after, more than 90 days before the start of the event. CIVL publishes an indicative list on its website. From now on there will be the same rules and penalties for cloud flying as in the PWC. The next FAI comps that are approved: 17th FAI European Paragliding Championships in Pegalajar, Spain from 16th to 29th June 2024 1st FAI World Junior Paragliding Championships in Tolmin, Slovenia from 18th to 31st of August 2024
World Championships Argentinien

Tag 11, Task 7: Geschafft - Yael ist Weltmeisterin! Und die Schweiz Vize-Weltmeister.

Jörg Ewald, 13. November 2021
Als wir vor zwei Tagen die Strategie für die letzten beiden Tasks festlegten, war der Auftrag an Steph "Magic Moves" - die unwiderstehlichen Angriffe, für die er in der Wettkampfszene weltweit seit Jahren bekannt ist und bewundert wird. Gestern war er in hervorragender Ausgangslage für so einen Angriff, als der Tag plötzlich zu Ende ging. Darum liess er heute nichts mehr anbrennen, zog vom Start weg auf einer ganz eigenen Linie davon, musst deutlich weniger drehen als alle anderen, baute am südlichen Ende der Ridge eine kurze Warteschleife ein, damit er den Sprung ins Flache nicht alleine in Angriff nehmen musste, zog dann mit Honorin Hamard (F) los und wäre bei vielen der bisherigen Tasks auf Siegeskurs gewesen. Nicht aber heute: Weil uns ausnahmsweise Sonne und blauer Himmel begrüsst hatten, wurde auch gleich die längste Aufgabe dieser WM ausgeschrieben, 80 km, zum Ziel weit im Süden, das im ersten Lauf niemand erreicht hatte. Und so war das Rennen erst knapp zur Hälfte durch, Steph kam ins Stocken, immer mehr Piloten überholten ihn, plötzlich lag er ganz am Ende des Feldes. Zu dem Zeitpunkt am anderen Ende, ganz vorne mit dabei, waren alle übrigen Schweizer. Ihnen zuzuhören, wie sie sich über Funk (manchmal unfreiwillig, gell Dominic) anfeuerten, weiterhalfen, absprachen, machte viel Freude. Yaels Aufgabe war, ihren beiden Verfolgerinnen so wenig Raum wie möglich nach vorne zu geben. Das setzte sie hervorragend um, indem sie sich gleich mal an die Spitze setzte. Und was dann geschah, kam tatsächlich Magie nahe: Steph schaffte es, aus einer Gegenwindschicht in eine Rückenwindschicht aufzusteigen, überflog das gesamte Feld, und ging als allererster in den Endanflug. Sein Instrument sagte zu dem Zeitpunkt noch - typisch für ihn - er würde das Ziel nicht erreichen. Seine Anfrage, wie denn der Wind im Ziel so sei, erwischte mich auf dem komplett falschen Fuss, ich war da noch fast einen Kilometer entfernt. Und dann ware er da, überflog die Linie mit rund 200m Höhe, die er unterwegs irgendwo aus dem Hut gezaubert hatte, drehte ab über die Stadt, flog den übrigen Piloten entgegen und stieg und stieg. Danach war es im Ziel einige Minuten lang ruhig, und plötzlich war der Himmel voller Schirme. Mittendrin Yael, knapp hinter Seiko Fukuoka (F), ihrer Verfolgerin in der Damen-Gesamtwertung. Damit war eigentlich schon klar, dass es ihr für den Sieg dieser Weltmeisterschaft reichen würde. Nach und nach trafen alle übrigen Schweizer ein und überflogen die Linie - ausser Sepp, der ein bisschen zu optimistisch angeflogen kam und 5m vor der Linie steckte. Insgesamt erreichten 70 Pilotinnen und Piloten das Ziel. Wie magisch Steph heute geflogen war, wurde klar als die Ranglisten veröffentlicht wurden: Als einziger Tagessieger dieser WM erhält er die volle Punktzahl, 1000 Punkte. Das heisst, er sammelte unterwegs mehr Leading-Punkte als alle anderen, und das obwohl er wie erwähnt zwischendurch einmal ganz hinten lag. Yael wurde heute 20., zweite bei den Damen. Dominic 25., Christoph 35., Dan 36., Emanuelle 49., Nanda 60., und Sepp 71. Somit ein sehr versöhnlicher Abschluss. Aber 3.5 und mehr Stunden für 80 km ist halt schon sehr langsam, das viele Drehen in 0.5 m/s Steigen entspricht so gar nicht unserem alpinen Flugstil. Eine gewisse Erleichterung, dass das der letzte Flug hier war, ist im Team zu spüren. Noch viel mehr zu spüren ist aber die Freude über das, was hier erreicht wurde: Yael ist Weltmeisterin! Noch einmal: Unsere Yael Margelisch ist Weltmeisterin! Und das Team, bestehend aus Yael, Emanuelle, Stephan, Christoph und Sepp, erreichte hinter den sehr überzeugend auftretenden Briten den zweiten Platz. Vizeweltmeister Schweiz! Morgen früh finden die Weltmeisterschaften mit der Siegerehrung ihren Abschluss, am Nachmittag fliegen die meisten von uns nach Buenos Aires, und von dort am Sonntag dann nach Hause. Das Gros des Teams (alle Pilotinnen, sowie alle Piloten ausser Dominic und Christoph) kommt am Montag, 15. November, um 13:55 in Zürich an (Flug LH1190 aus Frankfurt).
World Championships Argentinien

Tag 10, Task 6: mit einem blauen Auge davongekommen

Jörg Ewald, 12. November 2021
Das Spiel kennen wir ja langsam: Nach einem Regentag liegt am nächsten Morgen der Startplatz in den Wolken, allenfalls kann man am Nachmittag noch etwas fliegen. Wir fuhren deshalb heute erst um 11 hoch, warteten recht lange auf irgendwelche Anzeichen von Thermik, bevor die Piloten sich dann mit ihren Starts schon ziemlich sputen mussten, um rechtzeitig um halb drei an der Startlinie zu sein. Die Rückmeldung nach dem Flug war, dass es heute noch zäher und anstrengender war als beim letzten Task, Flugfreude sei eigentlich keine aufgekommen, eher schon eine Landefreude, als es endlich vorüber war. Bis dahin vergingen aber bis zu drei Stunden, kurz vor halb fünf wurde der Tag ausgeknipst, die zu dem Zeitpunkt schon alle sehr tief fliegenden Piloten konnten nur noch ausgleiten. Von den ausgesteckten 51.3 km schaffte der Tagessieger und weiterhin Führende in der Gesamtwertung, Russell Ogden (UK), deren 37.3. Beste Schweizer waren heute Stephan und Yael, sie kamen beide rund 2.5 km weniger weit, und beendeten den Tag auf dem 15. respektive 21. Platz. Yaels schärfste Konkurrentin, die Französin Seiko Fukuoka, kam 400 m weiter und konnte ein paar Punkte aufholen. Nanda wurde bei den Damen 6., Emanuelle 7. Unser Podestkandidat Christoph Dunkel erwischte hingegen einen ernüchternden Tag, er lag von Anfang an im Hintertreffen und erreichte am Schluss lediglich den 67. Tagesrang. In der Gesamtrangliste wirft ihn das auf den 12. Rang zurück - vorübergehend, da sind wir uns alle einig. In der Teamwertung erreichten wir heute dank Stephan und Yael einmal mehr den fünften Rang. Die Briten zogen uns mit ihrem erneuten Tagessieg vermutlich uneinholbar davon. Dafür machten die auf dem dritten Rang liegenden Tschechen Punkte auf uns gut. Für morgen, für den letzten Lauf dieser Weltmeisterschaften (für den die Prognosen sogar einigermassen ansprechend ausschauen) gilt also sowohl für Yael bei den Damen wie fürs Team die Devise, sich gegen die Verfolger von hinten abzusichern. Christoph hingegen darf so viel Druck nach vorne machen wie er will. Es wird sehr spannend werden!
World Championships Argentinien

Tag 9: Abgesagt

Jörg Ewald, 10. November 2021
Glücklicherweise hatten sich die Wogen, die gestern im Piloten-Chat sehr hoch gingen, bis heute Morgen zum Teamleader-Briefing wieder beruhigt. Dem immer noch total zerknirschten Eduardo, dem Wettermann der gestern mit einer komplett verpatzten Prognose zur Absage am besten Tag der WM beitrug, wurde viel Sympathie und Verständnis entgegengebracht. Nachdem er die Prognosen für heute präsentiert hatte (viel Feuchtigkeit, keine Chance für einen Task) wartete man aber vorsichtshalber noch bis 11, bis der Tag definitiv abgesagt wurde. Hochfahren mussten wir entgegen meiner düsteren Vorahnung schlussendlich doch nicht. Die Rennleitung kam trotzdem zu keinem Ruhetag: Nachdem gestern 28 Piloten wegen einer Luftraumverletzung in Task 5 eine Strafe erhielten, prasselten die Complaints, Gegen-Complaints und Protests nur so auf Meet-Director, Steward und Jury ein. Die meisten Fälle lassen sich auf einen Überlegungsfehler in einer von vielen Piloten verwendeten Software zurückführen - das ändert aber nichts daran, dass die Piloten einen Regelverstoss begingen. In unserem Team kam Emanuelle dem Luftraum am nächsten, bei 50m drehte sie aber ab (die anderen Schweizer finden das schon sehr gewagt). Die bestraften Pilotinnen und Piloten drehten weiter bis der angezeigte Abstand genau 0m zeigte, und flogen dann weiter. Wegen dem besagten Fehler waren sie zu dem Zeitpunkt aber bereits bis zu 20m im Luftraum drin und verspielten damit - völlig unnötig, zu dem Zeitpunkt gab es keinen Grund, die versetzende Thermik bis ans Limit auszumelken - einen grossen Teil ihrer mühsam erflogenen Punkte. Derzeit werden alle paar Stunden neue Resultate veröffentlicht, vereinzelt konnten Piloten mit einem Backup-Track zeigen, dass sie ausserhalb des Luftraums blieben, aber bei den für uns relevanten Fällen hat sich bisher nichts geändert. Das Team hat sich heute die Strategie für die verbleibenden zwei Tage zurechtgelegt, und die macht Freude. "Zusammenarbeiten für den Erfolg" lautet die Devise - und das in unserem ausgeprägten Individualistensport! Die fotographische Ausbeute heute war eher mager, darum ein paar Bilder der letzten Tage.
World Championships Argentinien

Tag 8: Abgesagt

Jörg Ewald, 9. November 2021
Der Ansage des Meteo-Experten heute Morgen war klar: Ein Task würde heute nicht geflogen werden, da keine Thermik, Wolkenbasis auf Startplatzhöhe, und Gewitter schon am frühen Nachmittag. Logischerweise wurde der Tag um 9 abgesagt. Wir nutzten die Pause, um endlich das Teamfoto zu machen, einige von uns machten Ausflüge - Yaël ging dabei fast im Dschungel verloren, Stephan reparierte die Pool-Technik, einmal mehr wurden Schirme vermessen und getrimmt. Dabei war die Devise den ganzen Tag "einfach nicht nach oben schauen". Denn der Himmel zeigte sich heute von der deutlich besten Seite seit Beginn dieser Weltmeisterschaften. Die Piloten, welche sich in die Luft wagten, berichteten von Steigwerten und Wolkenbasen, die uns allen die Tränen in die Augen trieben. Die für den frühen Nachmittag angesagten Gewitter gingen erst vorhin, um 18:00, los. Eduardo, der Meteomann, ist am Boden zerstört, und wir wissen nun, dass wir morgen wohl auch bei Schnee oder Hagel an den Startplatz fahren werden, um sicher keine Chance auf einen Lauf zu verpassen. Auch ohne Lauf heute haben sich die Ranglisten stark verändert, nachdem die Organisatoren die Flüge von gestern noch einmal ganz genau angeschaut hatten. Schlussendlich waren 28 Piloten im verbotenen Luftraum drin und wurden mit bis zu 100% ihrer Punktezahl bestraft. Gegen diese Strafen wurde mindestens ein Protest bei der Jury eingereicht, wir geniessen deshalb die aktuellen Ranglisten noch mit grosser Vorsicht. Aber Stand jetzt: Yaël an der Spitze bei den Damen, und die Schweiz hinter UK an zweiter Stelle bei den Nationen.
World Championships Argentinien

Tag 7, Task 5: Schweizer Damen-Doppelsieg!

Jörg Ewald, 9. November 2021
Was mir so enorm gefällt daran, für Spitzensportler zu arbeiten: Ihr Umgang mit Niederlagen. Nach ihrer Aussenlandung waren Emma und Yaël verständlicherweise enttäuscht. Das hielt aber zumindest von aussen spürbar höchstens für etwa zwei Stunden an. Heute Morgen erklärte mir Emma, dass das gestern der beste Wettkampfflug ihres Lebens war - und dass sich das im Resultat nicht zeige, sei eine kleine Unschönheit, würde daran aber nichts ändern. Yaël war heute so ruhig und fokussiert wie man das von ihr halt kennt, wirkte aber auch sehr entspannt und bereit für einen weiteren tollen Flug. Die Aufgabe heute führte die Piloten weiter in die Fläche, nach Südosten, als alle vorherigen, und von dort Richtung Südwesten zurück zur südlich verlaufenden Hauptstrasse, über 55.1 km. Damit wollte man den hohen Abschattungen ausweichen, die aus Westen erwartet wurden. Als das Startfenster aufging, waren nur wenige Piloten motiviert, zu starten: Die Wolken hingen tief, und so richtig gutes Steigen war nirgends auszumachen. Auf halbem Weg den Berg runter (mit dem Auto!) kam ich einmal um die Ecke und hatte plötzlich lauter Gleitschirme vor der Windschutzscheibe. Sowohl am Berg wie im Flachen draussen zog der Himmel immer mehr zu, die Piloten klammerten sich verzweifelt an alles, was wenigstens etwas langsamer sank. Der Luftstart, sonst auf die Sekunde genau genommen, war dieses Mal Nebensache. Im Zeitlupentempo krochen die Gruppen über die Linie, Minuten nach der Startzeit. Wer in den Rennmodus überging und auch nur leichten Druck nach vorne machte, stand bald am Boden. Das erfuhren von uns Sepp und Dominic, die nach 10.8 km am Boden standen, und dennoch weiter kamen als dutzende andere. Kurz bevor die Spitze die östliche Wende erreichte, riss der Himmel plötzlich auf und zeigte sich in Blau, mit appetitlichen Cumuli durchsetzt. Die Steigwerte blieben trotzdem sehr bescheiden, so hatte ich gute Gelegenheit, zu verifizieren dass der grösste Teil der Schweizer in der Spitzengruppe mit dabei war, während sie längere Zeit direkt über meinem Kopf drehten - das Livetracking hatte heute ab und zu etwas Empfangsschwierigkeiten. Etwa 10 km nach der Boje versperrte ein grösseres Wolkenband den Weg zum Ziel. Steph war bis dorthin mit dem späteren Tagessieger Russ Ogden geflogen, versuchte einen seiner berühmten Zauber-Moves und stand kurz danach am Boden. Die Spitzengruppe, mit dabei die 5 verbleibenden Schweizer, tastet sich immer weiter vor. Schlussendlich wurden sie von Russ Ogden links überholt, der flog einen unglaublichen Endanflug, über mehr als 10km, bei dem er wohl erst ans Gelingen glaubte, als er (in etwa 3m Höhe) über die Ziellinie flog. Und dann kamen sie. Mittendrin, als erster Schweizer, Christoph, direkt dahinter Yaël, Nanda, und etwas später auch noch Dan. Emma kamen 300m vor der Linie eine Baumreihe und der Boden in die Quere. Als ich sie an ihrem Einschlagplatz abholte, grinste sie mich an und meinte "Das gestern war doch nicht der beste Lauf meines Lebens. Das ist der heute." - und recht hat sie! Drei Stunden lang in schwächster Thermik mit der Spitze mitzuhalten, ist eine Riesenleistung! Christoph landete schlussendlich auf dem 14. Tagesrang, und schob sich in der Gesamtrangliste auf den 6. Platz vor. Yaël (16.) und Nanda (23.) sorgten bei den Damen für einen Schweizer Doppelsieg. Yaël hat sich damit hinter Seiko Fukuoka wieder auf den zweiten Damen-Gesamtrang vorgearbeitet - besser kann man aus meiner Sicht nicht auf eine Niederlage reagieren. Dan kam auf den 27. Rang, Emanuelle trotz den fehlenden 300 Metern noch auf den 45. Rang - bei den Damen wurde sie sechste. In der Nationenwertung wurden wir fünfte, und konnten unseren fünften Gesamtrang verteidigen. Uns trennen nach wie vor nur 90 Punkte von der Spitze. Die Prognosen für die nächsten Tage zeigen leider immer wieder Regen - wir hoffen dass sie nicht stimmen, und darauf, noch ein paar weitere Läufe zu fliegen.
World Championships Argentinien

Tag 6, Task 4: Steph Morgenthaler greift ein

Jörg Ewald, 8. November 2021
Und schon wieder ein Task mit vielen Piloten im Ziel! Der neben viel Freude auch Rückschläge brachte, die wir in den verbleibenden fünf Läufen aber wieder ausbügeln werden. Aber der Reihe nach: Für einmal war bei unserer Ankunft der Startplatz schon aus den Wolken raus, wir sahen auf die Stadt runter, ein Freiflieger drehte seine Runden und holte sich Szenenapplaus für seine Landung am Startplatz. Als Aufgabe wurde ein Dreieck gewählt: Start über der Stadt (ziemlich genau über unserem Pool!), dann ca. 30 km nach Süden, und via einen Umweg über die Fläche zurück an einen Landeplatz etwas südlich der Stadt, total 69 km. Unser Team startete wieder recht früh, die manchmal etwas verwirrenden Windverhältnisse am Startplatz (alle Flaggen zeigen in unterschiedliche Richtungen) veranlassten Nanda zu einem Albatross-Startlauf über die gesamte Länge der Wiese, und Yaël durfte erst abheben, nachdem sie ihre Schirmbeherrschung für etwa 1 Minute demonstriert hatte (sowohl das linke wie das rechte Stabi waren je einmal am Boden, dann endlich ging's). Gleich von Anfang an waren alle gut vorne dabei, der Abschnitt Richtung Süden ging mit gutem Steigen und wenig Wind sehr gut. Die meisten Schweizer folgten in der Hauptgruppe so lange wie möglich der Ridge, nur Dan schloss sich einer Gruppe an, die etwas weiter draussen flog. Kurz vor der Wende kam alles wieder zusammen und fast 150 Piloten drehten im gleichen Schlauch. So schnell sie dorthin gelangten, so langsam kamen sie von dort wieder weg. In der Zwischenzeit hatten sich die eben noch wunderschönen Cumuli über der Fläche immer mehr ausgebreitet, die Thermik liess immer mehr nach. Nur mit vereinten Kräften schafften es die Piloten, die wenigen verbleibenden Aufwinde aufzuspüren und auszudrehen. Rund 10 km vor der dem Ziel waren immer noch alle zusammen, unsere 8 ganz oben mit dabei. Und dann passierten zwei Sachen, eine gut, eine weniger. Gut: Steph entschied, endlich richtig in den Wettkampf einzugreifen, und zog in der ihm so eigenen Manier allen anderen davon. Er war zu tief, um das Goal zu erreichen, fand dann noch die rettende Thermik, von den Verfolgern konnten ihn aber nur noch wenige überfliegen - fünftbeste Zeit. Da er im ersten Teil etwas verhalten hinter der Spitze hergeflogen war, resultierte daraus der 11. Tagesrang. Knapp dahinter, einmal mehr sehr stark unterwegs, erreichte Christoph Dunkel den 15. Platz. Auch Dominic kam in der ersten Gruppe ins Ziel, die war allerdings immer noch riesig, mit 2.5 Minuten Rückstand auf den Sieger wurde er 47. Und die weniger gute Sache? Hinter Steph teilte sich die Gruppe, und die übrigen Schweizer waren in dem Teil, welcher die schlechtere Linie wählte. Sepp (65.), Dan (84.) und Nanda (104., 7. Dame) schafften es nach einigem Zittern und Drehen in immer schwächerer Thermik doch noch ins Ziel, allerdings mit 20 bis 30 Minuten Rückstand. Für Emma und Yaël ging der Flug leider 6.9 respektive 6.5 km vor dem Ziel in einem grossen Feld zu Ende, das einfach ein paar Minuten zu lange im Schatten gelegen hatte und keine brauchbare Thermik mehr hergab. In der WM-Rangliste wirkte sich der Absteher brutal aus: Yaël fiel in der Damenwertung vom 1. auf den 4. Rang, Emma vom 4. auf den 11. In der Gesamtrangliste wurde Yaël vom 8. auf den 60. Rang durchgereicht, Emma fiel auf den 78. zurück. Umgekehrt liegt nun Christoph Dunkel als bester Schweizer auf dem 7. Rang, hinter vier Piloten aus Frankreich und zwei aus Grossbritannien. Auch Dominic Rohner (42.) und Stephan Morgenthaler (52.) konnten sich deutlich verbessern. Ebenfalls auf dem Weg nach vorne sind Sepp Inniger (73.), Nanda Walliser (98.) und Dan Morand (116.). In der Teamwertung erreichte die Schweiz heute hinter Frankreich, Grossbritannien und Brasilien den vierten Rang. In der WM-Wertung liegen wir nach wie vor auf dem fünften Rang, näherten uns aber dem Podest um ein paar wertvolle Punkte an.
World Championships Argentinien

Tag 5, Task 3: Yaël und Christoph sind super dabei

Jörg Ewald, 7. November 2021
Der Lauf heute führte nach einem Start über der Stadt 70 km nach Norden, durch 2 Bojen entlang der Hauptstrasse geleitet. Steph eröffnete den Tag und startete als erster, auch die übrigen Schweizer gingen früh raus und suchten sich die ideale Position für den Rennstart. Die war schlussendlich über der Stadt, da der Berg immer mehr von Wolken abgeschattet wurde. Leider hatte das Steph zu spät realisiert, bis er sich dann auch in der Fläche etabliert hatte, lag er fast am Ende des Feldes. Sein geplanter Sturmlauf an die Spitze wurde dann dummerweise durch die heute ziemlich kapriziöse Thermik gebremst. Schlussendlich holte er Dan, Nanda und Sepp ein, die etwa in der Mitte der Strecke sehr, wirklich sehr tief kamen. Für Dan ging der Lauf dort zu Ende, die anderen schafften es, sich wieder auszugraben. Am anderen Ende des Feldes konnten sich Yaël und Christoph in der Spitzengruppe festsetzen. Beide riskierten viel beim Endanflug, schafften es aber mit sehr geringer Höhe über die Ziellinie - im Gegensatz zu 17 Piloten die kurz vor dem Ziel aufsetzten. Emma und Dominic lagen am Ende im Mittelfeld der fast 90 Piloten, die es bis ins Ziel schafften. Mit Christoph auf dem 5. und Yaël auf dem 10. Tagesrang wurde das Schweizer Team heute hinter Frankreich und Grossbritannien Dritte, in der Gesamtwertung springt die Schweiz vom 8. auf dem 5. Rang. Yaël übernimmt bei den Damen die Führung - im Gegenzug fällt Emma auf den 4. Rang zurück. In der Gesamtwertung liegt Yaël auf dem sensationellen 8. Rang, Christoph auf dem 24. Der Trend geht deutlich in die richtige Richtung. Wir freuen uns auf den nächsten Lauf, morgen.
World Championships Argentinien

Updates Tage 2-4:

Jörg Ewald, 5. November 2021
So viel ist passiert in den letzten Tagen, und ich komme leider erst heute dazu, darüber zu berichten. Der Reihe nach: Tag 2, Task 1: Die Aufgabe wurde uns provisorisch schon am Vortag bekannt gegeben, und dann nur noch geringfügig angepasst: Rennstart ein bisschen südlich vom Startplatz, und dann einfach geradeaus, SSW, für 60 km. Die Organisatoren drängen auf einen sehr frühen Start, weil sie im Verlauf des Tages mit grossflächigen Abdeckungen rechnen. Daher gingen wir etwas unkonventionell vor: Das Team fuhr an den Startplatz, der Team-Chef blieb unten und positionierte sich auf halbem Weg zum Ziel, später dann im Ziel, um detaillierte Informationen über die Verhältnisse da draussen in der Fläche zu liefern. Soweit der Plan. In der Realität sassen dann die Piloten alle am Startplatz über vier Stunden in den Wolken, bevor diese sich endlich etwas anhoben und das Startfenster geöffnet wurde. Der Rennstart war erst um 15:30. Die Thermik war schwach, nur von vereinzelten "Schüssen" durchsetzt, welche das Steigen ab und zu von 1 m/s auf 2 m/s erhöhten. Das Feld kämpfte sich sehr langsam zuerst der Ridge entlang, dann im Flachen Richtung Süden, und verlor unterwegs immer mehr Piloten, denen Thermik und Höhe ausging. Von uns erwischte es Nanda, Steph und Sepp recht früh, kurz darauf auch Dominic. Emma führte einmal das gesamte Feld an. Die letzte Thermik erwischte von uns keiner mehr, der Tagessieger Philipp Haag aus Deutschland kam auf 38.99 km (da fehlten dann aber immer noch 24 km bis ins Ziel). Beste Schweizerin war Yaël (23. 36.48 km), dahinter Emma (38. 35.97 km) und Christoph (77. 32.72 km), Dan (98.), Dominic (102.), Sepp (112.), Steph (116.) und Nanda (127.). Nicht gerade der erhoffte Paukenschlag. Dementsprechend standen dann auf der Liste der Verbesserungswünsche bei der Teambesprechung an dem Abend auch Dinge wie "länger fliegen", "besseres Resultat", aber auch "mehr Thermik". Tag 3, Task 2: Mehr Thermik versprach der Meteomann am Mittwoch Morgen dann auch prompt. Zumindest ein bisschen mehr. Wir fuhren wieder früh hoch, um dann sehr lange zu warten, bis das Task-Committee die Tagesaufgabe festlegte. Start über dem Startplatz, 5 km nach Norden, dann ein bisschen raus ins Flache, 25 km nach Süden, noch weiter raus ins Flache, zurück an den Hangfuss und Goal im Süden der Stadt, 67 km. Die Bedingungen waren im Vergleich zum Vortag viel besser in der Luft, aber dementsprechend der Startplatz auch viel turbulenter, was zu einigen "interessanten" Szenen führte. Unser Team löste diese erste Aufgabe souverän, startete früh und sicher, und positionierte sich gut für den Luftstart. Der sich laufend verstärkende Südwind machte die Ridge eher unangenehm zu fliegen, da man sich bei jeder Rippe zuerst durchs Lee durchkämpfen musste. Die Spitzengruppe, mit dabei Christoph Dunkel, drückte mächtig aufs Tempo, und kam auf halber Höhe am Ende der Ridge an. Das war dann allerdings so überspült dass einige von ihnen unter widrigen Umständen landeten, andere schafften es knapp in die Fläche raus, wo sich die Luft etwas beruhigte. Das Hauptfeld wählte eine höhere Linie und konnte so dem Spülgang weitgehend ausweichen. Kurz bevor sie ins Flachland rausglitten, wurde der Lauf gestoppt (Sicherheitsbedenken aufgrund einiger Baumlandungen und Meldungen, dass die Bedingungen gefährlich sind). Die meisten unserer Piloten flogen zurück zum Haus, oder zum angesagten Goal. Das Resultat war schon deutlich mehr nach unserem Geschmack: 2. Stephan Morgenthaler, 8. Yaël Margelisch (Tagessieg bei den Damen), 34. Dan Morand, 37. Sepp Inniger, 53. Nanda Walliser, 70. Dominic Rohner, 80. Christoph Dunkel, 123. Emanuelle Zufferey. In der Nationenwertung schafften wir den zweiten Tagesrang. Allerdings zählt der Lauf viel weniger als der erste, da er relativ früh gestoppt wurde und das Feld dementsprechend noch auf sehr engem Raum zusammen lag. Tag 4 wurde abgesagt: Schon gestern Abend ca. um 20:00, erreichte uns die angesagte Kaltfront. Heute Morgen hielten die Niederschläge noch an. Der Temperaturunterschied zu letzter Woche ist beeindruckend: Von über 35 Grad auf noch etwa 15. Der heutige Tag wurde abgesagt, wir hoffen auf einen (vermutlich eher späten) Task morgen. In der Gesamtrangliste führt Philipp Haag (D) vor Honorin Hamard und Luc Armant (beide F), beste Schweizerin ist Yaël auf dem 16. Rang . Bei den Damen führt Marcella Uchoa (Brasilien) vor Yaël und Emma. Das Schweizer Team liegt auf dem 6. Rang, 71 Punkte hinter Leader Frankreich. Für uns ist heute vor allem Erholung angesagt (trotz der kurzen Distanzen sind die Flüge in den schwachen respektive turbulenten Bedingungen sehr anstrengend), Schirme vermessen, Austausch im Team.
World Championships Argentinien

Tag 3: Race gestoppt, Tag 4: Regen

Martin Scheel, 5. November 2021
Nach langem Warten am Startplatz im Nebel konnte ein Task gestartet werden - musste aber leider wegen zunehmen turbulenten Verhältnissen gestoppt werden. Yael Margelisch flog an beiden Durchgängen top, in der Gesamtrangliste liegt sie hinter Marcella Uchoa, weil der erste Durchgang mit max. 720 Punkten viel mehr zählte als der zweite (max. 132 Punkte). Emanuelle Zufferey liegt auf Rang drei. Es sind auch die beiden Frauen, die am besten für die Nationenwertung gepunktet haben. Der offizielle Bericht: Today started off with a bit of blue and a bit of back-wind at times, but everyone managed to take off. Threats of rain later on didn’t dampen hopes of a fast 67 km race to goal. However, Loma Bola once again proved to be a very challenging playground. The-out-and-return leg north saw many pilots struggling for a climb on the way back. Weak climbs, broken by windshear at ridge height, made the conditions difficult for 150 pilots in a gaggle to turn close to the terrain together. As they headed south to complete a large triangle, the wind increased above taskable limits, and many pilots not fortunate enough to get a good climb were stuck on the spurs protruding out into the flats. Accordingly the task was stopped after 1 hour and 17 minutes. Due to the lack of progress round the course, and with no pilots in goal, the day was scored out of 98.5 points. With no pilots in goal those who won the day were the pilots with a combination of good distance points and lead out points. As nobody got to goal, there were no time points.
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