SHV/FSVL
Menu

Competition News

Paragliding World Cup Àger, Spain

Erster Task

Jörg Ewald, 21. August 2011
Gestern, am offiziellen Trainingstag, bauten sich hinter uns, im Norden, am Nachmittag wunderschöne Cumuli auf. Diejenigen, die sich getrauten, trotz "no retrieval" dorthin zu fliegen, wurden mit einer Basis von deutlich über 4000 m/M und seeeeeehr tiefen Temperaturen belohnt. So war natürlich auch die Rückkehr ins Tal von Àger kein Problem. Das Schweizer Team erforschte die Umgebung vom südöstlichsten bis zum südwestlichsten Wendepunkt, den Neuankömmlingen wurd's bald mal etwas zu ruppig, ich fand's im Vergleich zum Vortag und meinen Erinnerungen von vor 4 Jahren fantastisch und konnte mich erst nach über 4 Stunden zur Landung durchringen. Heute ging's dann grad richtig zur Sache: Prognostiziert war der beste Tag der Woche, mit Basis wieder bei über 4000 m/M und sozusagen null Wind (der soll dann dafür morgen umso heftiger nachgeholt werden). Also wurden wir auf eine 110 km lange Reise geschickt, bis nach Organya im Westen, und dem Ziel an einem Badestrand etwas nördlich von hier. In der Luft war's zwar etwas kühler als am Startplatz, aber es war auch ziemlich zäh. Der Luftstart, direkt über dem Camping/HQ, muss von unten super ausgeschaut haben. Dann auf die viel tiefere Ridge eins nördlich - dort war's noch zäher. Die Mutigen flogen raus ins Flache. Dort war's - ja genau, noch zäher, aber dennoch konnten sich fast alle halten. Adrian Hachen flog mit einer Gruppe direkt an die nächste Ridge, tief, konnte anhängen und aufdrehen und fand beim Weiterflug ein grosses Sinkgebiet, das ihn zu Boden brachte. Derweilen zog's in der Fläche endlich an, wir weniger Mutigen zogen von der Ridge her nach, der Sturm auf den Pass Richtung Organya war eröffnet. Wer es dorthin schaffte, wurde mit satten Steigwerten belohnt, die einem den Ausflug zur Boje und zurück recht einfacht machten. Hier war auch der Moment wo wir endlich froh waren über die zusätzlichen wärmenden Schichten unter unsern Speedarms - vorher, im Bodenkampf waren die doch eher überflüssig gewesen. Das Feld war immer noch recht gross, als wir auf dem Rückweg wieder an den Pass kamen, nun ging's mit 8, 9, 10 m/s bis auf über 3500 m/M. Wieder über die Fläche zurück zur ersten Boje, dort war die Luft mittlerweilen tot, schnell umgedreht und wieder in die Fläche. Dort liess sich der "Führungspulk" (dachten wir) abdriften, John zog einen super Schlauch an, der uns im Nu weit über das restliche Feld hinauf katapultierte - nur rechts von uns sahen wir noch eine kleine Gruppe sogar noch schneller steigen und irgendwann in den Endanflug gehen. Wir hinternach, die Schirme unter uns fingen auch schon an zu drücken. Steph Morgenthaler schaffte es als erster Schweizer zum End-of-Speed-Section-Zylinder, der heute 8 km und eine Ridge vor der Ziellinie lag, dicht gefolgt von John Bockstatt, Urs Schönauer und mir. Der Plan war einfach: Tief über die Linie, und dann in aller Ruhe an der Ridge aufdrehen und ins Goal gondeln. Ging voll auf. Hinter uns kam Christoph Trutmann dann auch noch hoch rein, für Regula ging der Plan leider nicht ganz auf, sie stand in der Fläche ab. Was uns nicht wirklich bewusst war: Vor uns waren 5 Piloten unterwegs gewesen, meist so hoch dass wir sie gar nicht wahrnahmen. Der Sieger, Yassen Savov, kam 20 Minuten (!) vor Steph Morgenthaler (sechst-schnellste Zeit) an. In der Rangliste fallen wir Schweizer noch ein bisschen weiter zurück, da wir erst am Schluss so richtig aufholen konnten und darum etwas weniger Leading-Points erhielten. Aber heute war ja erst der Anfang...
Paragliding World Cup Àger, Spain

Erster Flug!

Jörg Ewald, 19. August 2011
Um mir genügend Zeit zu geben, mich nach dem "Fremdfliegen" letzte Woche wieder an meinen R11 zu gewöhnen, bin ich schon am Mittwoch Richtung Àger in den Spanischen Pyrenäen aufgebrochen. Ich liess mir Zeit, legte in Annecy einen schönen Wiederangewöhnungsflug ein, gestern in Millau blies es das Mobiliar der Cafés durch die Gassen, also kein Flug, dafür freut sich vermutlich einer meiner Arbeitgeber über die stattdessen erledigte Arbeit. In der Nacht schaffte ich's bis kurz vor Castejon, einem anderen Weltcup-Austragungsort der letzten Jahr, heute Morgen dann noch das letzte Stück über die Hügel nach Àger. Und ich war nicht mal der erste! Zu siebt wurden wir kurz nach 12 zum Startplatz gefahren, der Wind stand schon recht stramm an, nicht lange gewartet, noch ein paar bekannten Gesichtern Hallo gesagt, dann raus und dreieinhalb Stunden lang Thermik, Landschaft, Vögel und meinen Schirm genossen. Nach zweieinhalb Stunden und einem Ausflug ins Flache war der Flug ja eigentlich zu Ende, über dem Landeplatz zog's aber aus 100m Höhe nochmals bis auf 1500 m über Grund an, das nahm ich gerne mit, dort war's doch deutlich kühler. Jetzt tropfen so langsam die weiteren Piloten herein, hatte eben ein interessantes Gespräch mit Ronny aus Norwegen über sein Notschirmerlebnis an der WM. Die Zukunft unseres Sports wird auch hier in dieser Woche heiss diskutiert werden, so heiss wie das Wetter, für die nächsten Tage sind deutlich über 30 Grad angesagt. Unser Team hier wird die nächste Woche verstärkt durch Martin, es erwarten uns also super Bilder, tolle Briefings und Debriefings, und ich freu mich drauf, mich voll und ganz auf den Wettbewerb und die Qualifikation für den Superfinal konzentrieren zu können. Hasta luego! Jörg
SM 2011 Disentis

Task 4 wegen Wind gestoppt, alle Ranglisten, Kurzbericht, alle Fotos

Martin Scheel, 14. August 2011
Die Prognosen für die Surselva sind einmal mehr ok - allerdings sind sich alle klar darüber, dass es zwischen "föhnig" und zu viel Wind ein schmaler Grat ist. Der Task (nach kurzem Zick Zack gings nach Siat und zurück nach Truns) begann windstill und mit Thermik vom feinsten. Es ist aber mehr Feuchtigkeit aus dem Wallis zu uns rübergeschwappt als erwartet, so dass sich bald schon grosse Wolken bildeten und die Windsysteme beschleunigten. Als dann der Wind in Truns von Westen (nicht Talwind) böiger zu werden begann, hat sich die Wettkampfleitung entschieden, den Task zu stoppen. Den Tagessieg holte sich der junge Glarner Claudio Mittener (gratuliere) und - zum 4ten Mal - Regula Strasser. Anfänglich dachte man, dass sich in der Gesamtrangliste nicht viel verändere, Chrigel wurde aber von Micha Witschi vom Podest verdrängt. Kurzmeldung: Strasser und Wyss Gleitschirm-Schweizer-Meister Stefan Wyss (Unterseen) bei den Herren und Regula Strasser (Matten bei Interlaken) sind die Sieger der Gleitschirm-Schweizer-Meisterschaften in Disentis. Die neuen Meister haben über alle vier Wettkampftage die konstanteste Leistung aller rund 60 Teilnehmer gezeigt und sind haben den Wettkampf mit grossem Vorsprung auf die Konkurrenz souverän gewonnen. Gleitschirm-Schweizer-Meisterschaften in Disentis: Endresultat nach vier Wertungsläufen: Herren: 1. Stefan Wyss, Unterseen,3603 Punkte; 2. Peter Neuenschwander, Ringgenberg, 3177; .3. Michael Witschi, Langenthal, 3127; 4. Christian Maurer, Unterseen, 3106; 5. Regula Strasser, Matten b.I., 3014; 6. Michael Sigel, Kandersteg, 2944; 7. Kari Eisenhut, Matten b.I., 2902; 8. Markus Wicki, Teufenthal, 2862; 9. Christoph Trutmann, Spiegel bei Bern, 2823; 10. Jonathan Vigano, Zürich, 2763. Frauen: 1. Regula Strasser, Matten b.I., 3014; 2, Emanuelle Guglielmetti, Collombey, 2489; 3. Daniela Hofer, Oberfrittenbach, 959.
SM 2011 Disentis

55 km trotz Abschattungen. Wyss und Strasser gewinnen auch den zweiten Durchgang - 12 August 2011

Martin Scheel, 12. August 2011
Stefan Wyss enteilt der Konkurrenz Starker Westwind war angesagt, wir vermuteten (richtig), dass dieser am Nachmittag zu stark wird fürs GS Fliegen hier. Zudem kamen Abschattungen von Westen. Wir setzten deswegen einen eigentlich eher einfachen Task, der wegen Abschattungen doch noch selektiv wurde. 39 Piloten erreichten das Goal. Der Medienbericht: Wie schon den ersten Task konnte Stef Wyss auch den zweiten Lauf für sich entscheiden. Nach der der 52 Kilometer langen Aufgabe von Disentis nach Brigels, zurück nach Trun, Flims und der Landung in Ilanz trennten die beiden Spitzenleute Wyss und Peter Neuenschwander (Ringgenberg) lediglich mickrige vier Sekunden (!). Im Gegensatz zum ersten Lauf waren diesmal alle im Vorfeld als Favoriten gehandelten Teilnehmer mit vorne dabei, handelten sich jedoch auch im zweiten Lauf erhebliche Rückstände ein. Der Weltmeister von 2009 Andy Aebi verlor als Laufdritter bereits beinahe eine Viertelstunde. Hinter dem in der Gesamtwertung nach zwei von insgesamt vier Wertungsläufen klar führenden Wyss, hat jedoch der grosse Zusammenschluss stattgefunden. Es bleibt also spannend. Wieder mit einem Glanzresultat schloss Regula Stasser aus Matten bei Interlaken ab. Die Vizeweltmeisterin beendete auch den zweiten Lauf auf dem fünften Rang. Resultate 2. Task über 52km: 1. Stefan Wyss, Unterseen, 994 Punkte; 2. Peter Neuenschwander, Ringgenberg, 992; 3. Andy Aebi, Oberwil, 814; 4. Michael Sigel, Kandersteg, 798; 5. Regula Strasser, Matten b. I, 757; 6. Christian Maurer, Unterseen, 751; 7. Kari Eisenhut, Matten b. I, 749; 8. Mario Pfister, Steffisburg, 741. Gesamtwertung (nach 2 von 4 Tasks): 1. Wyss, 1994; 2. Maurer, 1715; 3. Neuenschwander, 1690; 4. Michael Witschi, Langenthal, 1667; 5. Strasser, 1615; 6. Markus Wicki, Teufenthal, 1607; 7. Aebi, 1492.
SM 2011 Disentis

85 km im Bündner Oberland. Stef Wyss gewinnt vor Chrigel Maurer, Regula Strasser wird mit dem guten fünften Rang beste Frau.

Martin Scheel, 11. August 2011
85 km im Bündner Oberland. Stef Wyss gewinnt vor Chrigel Maurer, Regula Strasser wird mit dem guten fünften Rang beste Frau. Nach einem ausführlichen Briefing auf der Terasse des Bergrestaurants Caischavedra steht der Task fest: Nach einem Zick Zack zwischen Sumvitg und Sedrun gets beinahe zur Greina dann zurück zur Alp Schlans auf der Nordseite des Rheins, dann nach Vals und zurück ins Goal in Disentis. Die erste Überraschung gibts an der "Garvera": Keine Thermik, man hatte schon Angst, dass alle absaufen. Der Westwind, kombiniert mit schwacher Thermik hat aber die ganze warme Luft an die Westhänge des Piz Muraun gedrückt, wos dann beinahe ohne Sonne (es ist noch zu früh) angenehm steigt. Der Weiterflug ¨übers Val Sumvitg war dann einfach. Die zweite Schwierigkeit bescherte eine Abschattung an der Alp Schlans... einige mussten bis zu einer Stunde Strafsoaren. Richtig schwierig wurde aber der Rückweg von Vals. Einerseits auch wegen Abschattungen, aber vor allem, weil der Westwind über die Greina und die Pässe pfiff. Von den 57 Teilnehmern schafften es 29 zurück ins Goal. Die provisorische Rangliste: 1 Wyss Stefan Ozone M4 1000 2 Maurer Christian ADVANCE Omega 8 963 3 Witschi Michael Ozone M4 950 4 Wicki Markus Ozone M4 871 5 Strasser Regula Ozone M4 855 10 Guglielmetti Emanuelle Niviuk Peak 2 742
Newcomer Challenge

Newcomer Challenge in Disentis

Martin Scheel, 2. August 2011
4 Pilotinnen und 20 Piloten trafen sich am Donnerstag Nachmittag im Hotel Baur in Disentis zum Newcomer Challenge (ehemals Ladies und Juniors Challenge). Am Nachmittag, weil das Wetter miserabel war. Auch am Freitag und Samstag gab es nur kurze fliegbare Lücken, die aber konsequent genutzt wurden. Am Freitag am Bündner Rigi (einem Soaring-Berg über Illanz), am Samstag in Disentis, wo es aber auch mehr darum ging die Schirme kurz zu lüften. Der Rest der Zeit wurde gut mit Theorie über Klima, Streckenflug und Wettkampftaktik gefüllt. Am Samstag dann das ersehnte schöne Wetter mit einem coolen Task (Disentis - Brigels - Pez Ault da Medel (Richtung Lukmanier) - Disentis), den die Frauen dominierten: Emanuelle Guglielmetti gewann vor Stefan Miesch (ein Herr!), dritte wurde Daniela Iseli. Dies, weil einige der führenden Piloten zu tief in die Nachmittagshänge auf der Südseite von Disentis flogen. Am Sonntag gings nach dem morgendlichen Abstecher nach Truns zurück nach Disentis und dann nach Vrin (bei Vals) und zurück. Gewonnen wurde der Durchgang vom jungen Glarner Claudio Mittner, der aber die erste Boje zu weit hinten nahm und die korrekte Position umflog.. Na ja, besser hier als an der Weltmeisterschaft ;-). In der Rangliste zuvorderst Nelio Barros vor Peter von Bergen und Markus Gafner. Das Niveau der meisten Teilnehmer war sehr hoch, insbesondere im Streckenfliegen. Und das Wettkampffliegen hat den meisten richtig Spass gemacht. Nur wenige fanden, dass dies zu Anstrengend sei... 1 Nelio Barros M Ozone Mantra M4 1831 2 Christian Tinguely M Ozone Mantra M4 791 906 1697 3 Peter von Bergen M Ozone Mantra M2 641 954 1595 4 Emanuelle Guglielmetti F SUI Niviuk Peak 2 1530 7 Daniela Iseli F Gradient AVAX XC3 1415 8 Luzia Sturzenegger F Advance Sigma 8 1387
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Task 3

Stephan Morgenthaler, 27. July 2011
Wegen vorhergesagtem Nordwind fahren wir heute zum Nordstartplatz, das ist folglich ein Nordhang. Die Vorflieger zeigen schwaches Steigen und das auch nur bis auf Startplatzhöhe. Auf dem Hochplatteau bilden sich schon schöne Wolken. Es wird ein 123km Task mit Start um 12.00 angesagt. Zuerst ein Hin und Zurück im Graben dann eines im Flachen. 20 min vor Luftstart versuche mit einer Gruppe zu einigen hohen Quellwolken östlich des Startplatzes zu gelangen. Dort gehts leider noch schlechter als vor dem Startplatz. Meine Gruppe erwischt den Start dadurch sehr schlecht. Ich kämpfe ganz tief im Tal unten ums Raufkommen;-) Unterhalb vom Startplatz hat's Ostwind, ich lasse mich im schwachen Steigen nach Westen tragen und kann wider erwarten irgendwo bis auf Startplatzhöhe aufdrehen. Im Tal bei der ersten Boje hat's komischerweise plötzlich ziemlich starken Westwind und für Tiefflieger wie mich wird's da recht brenzlig. Der Talboden sieht nicht überall so einladend zum Landen aus. Nach der Boje generieren die beiden aufeinander treffenden Talwinde eine super Thermik, welche mich glatt an die Basis befördert. Schnell ist die grosse Gruppe eingeholt, und eigentlich könnte ich mit der restlichen Höhe gleich aufs Plateau reinfliegen. Es wären aber zuwenige Piloten mit dabei und das ist im Flachen nie gut, also geselle ich mich zu der Gruppe. Der Wechsel ins Flache wird trotzdem sehr knapp. Über einem kleinen Dorf steigt's dann doch. Wärend dem Aufdrehen winke ich Joel Debons. Wenig später begegne ich im wieder, auf Kollisionskurs, und beide weichen auf dieselbe Seite aus. Er kommentiert das Missgeschick mit lautem Französisch. Die Restliche Strecke befindet sich im Gebiet einer Konvergenz zwischen der Meerbrise aus Norden und dem Südostwind der oberen Schichtung. Es hat eine richtige Wolkenstrasse mitten im Tal. Darunter steigt es nur schwach aber fast überall. Den Weg von der zweitletzten Boje bis fast ins Ziel kann ich fast alles beschleunigt geradeaus fliegen ohne Höhe zu verlieren. Viele Piloten stellen das etwas später fest und versuchen zu lange im schwachen Steigen bis an die Basis zu kommen.Erst kurz vor dem Ziel muss ich nochmals ein wenig aufdrehen. Die nachfolgende Gruppe erreicht mich aber nicht mehr. Gruss aus dem Land der tausend und einer Windrichtungen
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Tag 4, Task 3 Bericht anhand dem Livetracking:

Lukas Gantenbein, 27. July 2011
Der Task http://www.livetrack24.com/tasks/282/tp Tag 4, Task 3 Bericht vom anhand dem Livetracking: 2 Gruppen. Eine, mit der Mehrheit der Piloten, beim Startplatz. Basis knapp 2000m. Eine kleine Gruppe mit Sigel, Maurer, Morgenthaler platziert sich weiter östlich, weiter weg von der optimalen Fluglienie (Startzilinder, TP1) Sie hat Mühe Basis zu machen und ist 5 min vor dem Start auf nur 1880m. Startzylinder -> TP1: Trotz wenig Höhe setzten sie als erste zum nehmen des Startzilinders an. (Morgenthaler und Maurer benötigten mehr Zeit um Höhe zu machen und fliegen später und etwas tiefer los) Beinah gleichzeitig mit den ersten der Startplatz Gruppe erreichen die ersten (Sigel) den Startzilinder. Sigel ist einer der ersten aber auch so ziemlich der tiefste. Er lässt die erste mögliche Thermikquelle aus und fliegt direkt Richtung Startplatz. Frei hat den Start besser erwischt er ist etwas hinter Sigel aber höher. Er entscheidet sich Richtung Startplatz Krete zurück zu fliegen und dreht in schwachem Steigen. Als einer der ersten fliegt er zur Gruppe welche (etwas später startend) diagonal, also direkter zum TP1 zur Krete wechseln. Diese Gruppe hat die beste Entscheidung gefällt, neben der direkten Linie hat sie auch das beste Steigen. Sigel fliegt unterdessen einen grossen Linksbogen umsonst, fliegt an allen vorbei und gräbt tief einen guten Schlauch aus. Er ist jetzt wieder gleich auf mit Frei der auch in diesen Schlauch einsteigt. Die Diagonalen steigen locker über ihnen ein. Irgendwie gelingt es Sigel dann im Schlauch diese Höhe wieder gut zu machen. Jetzt ist er fast ganz vorne dabei. Mit 2150m geht es weiter zum nächsten Schlauch. Unterwegs nimmt Sigel etwas Steigen am besten mit und ist so nun ganz vorne. Es gibt jetzt wieder 2 Hauptgruppen. Die Führungsgruppe mit Sigel, die 1 Verfolger mit Frei ganz vorne und anderen Schweizern eher um Anschluss kämpfend. Das Schlusslicht machen momentan Morgenthaler und Maurer. Sie sind ein Schlauch weiter hinten und tief. Die 1 Verfolger Gruppe macht hinter der Führungsgruppe mehr Höhe. Frei, zusammen mit Urban Valic haben am meisten Höhe und nehmen TP1 konfortabel. Die ehemalige Führungsgruppe ist Geschichte denn sie findet keinen guten Schlauch mehr bis zum TP1. TP1 -> TP2: Issenhut und Sigel nehmen TP1 als erste, während Issenhut direkt weiter fliegt zögert Sigel. Er ist jetzt gleich auf mit Frei aber 600m tiefer. Frei und Valic sind in Führung. Sie kreuzen jetzt Maurer und Morgenthaler etwa gleich hoch aber 6 km weiter vorne. Der nächste Schlauch geht bis 2600m Frei steigt etwas höher und muss dann scheinbar die Wolke umfliegen. Danach fliegt er Schlangenlinie und verliert sofort den Anschluss an die Spitze. Siegel der tiefer in den selben Schlauch einstieg lässt sich weniger verblasen und verlässt den Schlauch früher. Er ist nun wieder mit bei Frei knapp hinter der Spitze. (Keine Ahnung wie das möglich war) Issenhut landet. Kurtz vor TP2 teilt sich der Spitzenpulk. 3 Piloten bleiben direkt und fliegen ins Flache Die meisten fliegen bleiben möglichst lange an der Krete und nehmen einen Umweg in Kauf. An der Krete finden sie nichts, also fliegen sie ins flache im Norden der Krete. Dort steigt es. 5km sind sie nun ven den Direkten weg und der Schlauch versetzt stark nach W also weg vom TP2. Sie können nicht Basis machen und müssen erneut gegen den Wind. Einige Nachzügler können nun oben einsteigen darunter auch Strasser. Frei kommt mit der Situation nicht gut zurecht er nimmt zu schwache Thermik und wird stark verblasen. Er fällt weit zurück. Die 3 direkten Piloten sind mitlerweile versoffen. Morgenthaler meldet sich zurück. Er war zwischenzeitlich stark abgehängt nun gleitet er über die andern und steigt ganz oben in die Thermik ein. Es scheint, dass es etwas Südlich der Krete schon im Flachen eine Zauberthermik gab. Die meisten Piloten kratzen nun nah am Hang. Schwache Thermik gemischt mit Wind und vielen Piloten, na dann viel Spass! TP2 -> TP3 Momentan gibt es viele Varianten. Eine Gruppe ganz im Osten mit Sigel, eine Gruppe nah beim Startplatz weiter westlich, eine Gruppe im Flachen nördlich des Startplatzes (mit Strasser) und einige Piloten welche von dem Zauberschlauch direkt fliegen. Dies scheint zu funktionieren Wensauer ist kurtz vor dem 3WP auf 2200m. Die Strasser Gruppe kann am besten Höhe machen 2600. Sigel fliegt tief los etwa 2200m. Strasser auf 2800m. Jetzt sind praktisch alle weitergeflogen. Strasser mit Neil ROberts, Kuremoto in etwas zurück mit viel Höhe. 2 Varianten. Eine ist direkt südlich zu fliegen angeführt von Caron, Sigel, Francisco Lagos. Sie sind tief im Flachen finden aber jetzt einen guten Schlauch. Eine direkt auf WP3 zu. Hier Frei vorne und etwas tief, Strasser hinten. Sie hat irgenwie eine schlechte Linie, ihre Compagnions gleiten besser. Sigel hat guten 3m Schlauch. Frei welcher als einziger von seiner Linie abbog hat jetzt auch 2m. Seine vorherigen Gefähren kämpfen ums absaufen. Die Gruppe - ehemalige Nachzügler- welche vom Zauberschlauch direkt flogen haber übrigens Thermik gefunden (Wensauer, Jose Lagos) Dominiks kleiner Schlenker und der damit verbundene Schlauch hat ihn in eine super Lage gebracht. Die Sigel Gruppe ist auf 3300m aber noch weiter vom TP3 entfernt als Frei, Strasser. Frei fliegt zu einer Gruppe welche stark vom Wind verblasen wird, darunter Kuremoto, welcher entschlossener flog wie Neil ROberts und Strasser. Die 3er Gruppe um Sigel gleitet über Strasser und kehrt 180 Grad und wird nun versuchen den gleichen Schlauch nochmals zu nehmen. Einige Piloten die wie sie auch direkt südlich und dann im 90 Grad Winkel WP3 im Westen holten gleiten Richtung WP3 mit 3700m. TP3 -> TP4 2 Varianten. Eine südlicher einem Flusslauf entlang, eine auf dem Sigel Weg zum TP3, wo einige 3600m machen konnten. Wensauer (südlich) kommt nicht über 2300m und ist langsam. Frei flog zu weit Südlich er hat seine gute Position verloren und hetzt jetzt denen hinterher die direkt bei TP3 Höhe machen konnten. Sigel hat vorherigen 3600m Schlauch verpasst flog weiter und biegt nach Norden ab (3km weg von direkter Linie) Die TP3 Gruppe hat den 3600m Schlauch nun erwischt. Marteil, Luckos mit 3400m in Führung. Sigel Gruppe kehrt nach ihrem 6km Umweg auf direkte Linie zurück. Siegel vorne und ganz tief. Morgenthaler, Ewald, Frei, Maurer und Strasser wählen südliche Variante. Sigel hat Thermik er war bereits unter 1500m. Die andere Umwegflieger biegen zu ihm ab und werden ober ihm einsteien können. Der Schlauch geht mit 3m ab und Sigel fällt unten raus. Aktuell in Führung Luckos. Roberts, Savov, Silova, Marteil, Michielsen bilden die Spitze. Die verschiedenen Varianten vereinigen sich. Irgendwie sind die Südlichen (1 Morgenthaler) jetzt an der Spitze, die müssen eine bessere Linie erwischt haben. Strasser Frei und Sigel haben ihre Top Positionen verloren. Sigel zahlt am meisten Tribut. Die richtige Linie zu erwischen scheint jetzt ganz entscheidend. Gedreht wird nicht mehr gross. Der vorherige Leader Luckos ist jetzt ganz tief ohne erkenntlichen Grund. Das ganze ist jetzt sehr unübersichtlich. Morgenthalers Track bleibt stehen. TP4 -> GOAL Es ist sehr unübersichtlich, einige Tracker bleiben stehen. Ewald der bisher im Mittelfeld flog ist knapp hinter dem Führungspulk. Hmm, ich mach jetzt glaub öppis sinnvolls. Hopp Schwiiiiiz.
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Tag 3 Die verpasste Chance

Stefan Land, 26. July 2011
Bereits gestern Abend erfuhren wir, dass es heute um 9.00 Uhr losgeht, statt wie bisher um 9.30. Geplant war ein etwas längerer Ausflug in ein neues Fluggebiet. Nun ja es war eine sehr schöne Fahrt die uns etwa 1,5h durch Dörfer und spannede Landschaften führte. Die Auffahrt zum Startberg, eine weitum sichtbare, antennengeschmückte markante Erhebung, erinnerte dann schon fast an die Schweiz, schöne dichte Wälder, viel Grünzeug. Welch ein Kontrast zu der fast dürr wirkenden Ebene wo unser Hotel liegt. Oben angekommen freuten wir uns über die fantastische Aussicht, wirklich ein herrliches Plätzchen. Offenbar wird es aber von den Einheimischen wenig frequentiert, von Piloten schon gar nicht. Nun ja, zuerst waren wir etwas erstaunt als Heerscharen von Helfer anfingen den Bewuchs runter zu trampeln, jedoch umgehend von Semih umdirigiert wurden. Am neuen Ort etwas weiter links wurde fleissig weiter geklopft, als prompt der Wind drehte...und das ganze Kommando nochmals an einen neuen Ort weiter verschoben wurde. Schlussendlich war dann ein Plätzchen gerodet und mit einem Netz überzogen, so war Platz für etwa 4 Schirme. Wärend dieser Aktion kriegten wir derweil frisch zubereitetes Essen und genossen an Holztischen die schöne Aussicht.Um uns bauten sich Cumuli auf und zur allgemeinen Belustigung wurden zwei leere Pappteller von der Thermik in ungeahnte Höhen gebeamt. Wow! Das wird ja der Hammer dachten wir uns, den kleinen Startplatz konnten wir verschmerzen, mit Aufwind geht's ja dann irgendwie schon zum Starten. Am daraufhin folgenden Briefing wurde ein Elapsed-Time-Task über 94km erklärt. Doch während des Briefings wurde auf 70km gekürzt und die Winddummys in die Luft geschickt. Die Pilotin welche gestern als erste startete, tat dies auch heute und man muss neidlos anerkennen das sie wesentlich besser ist als ihre mänlichen Kollegen! Da das Startfenster relativ grosszügig bemessen war gab es am Ministartplatz verhältnissmässig wenig Drama. Luc Armant (Designer bei Ozone) zog dann als erster einen schönen Schlauch und so kam auch Bewegung in die Pilotenmeute. Die Schweizer starteten zügig, Jörg und ich allerdings trotzdem zu spät. Wärend ca. 20 Piloten Höhe machten, wusch es uns sehr unangenehm durchs Lee zu unserem Landeplatz im Niemandsland. Flugzeit 10 Minunten. Nach unserem Start wurde oben der Startplatz geschlossen und etwas später auch der Task gecancelt. Die Piloten welche es an die Basis schafften hatten einen Hammerflug und berichteten über Basishöhen von 4200m! Joel hat einige schöne Bilder geschossen und landete wie die meisten easy beim Hotel. Jörg und Ich verbrachten den Hammertag, wie viele andere auch, am Boden und vor allem im Bus. Wie wir später herausfanden wurde an "unserem" Berg noch nie Gleitschirm geflogen und der ganze Zirkus wurde nur für einen Sponsor veranstaltet. Schade um den Hammertag und die verpasste Taskchance! Nun, morgen sollen die Bedingungen besser werden und wir werden wieder den Haupstartplatz besuchen. Hoffen wir das es endlich mal gescheit zum Fliegen geht, die Gegend ist der Hammer.
Paragliding World Cup Bayramören, Turkey

Tag 2

Stefan Land, 25. July 2011
Heute fuhren wir wiederum an den Hauptstartplatz welcher nach Süden ausgerichtet ist. Auf der Fahrt bemerkten wir schon relativ zügigen Wind, aber da der Meteo-man gestern 15-20Knoten Wind für problemlos(!) fliegbar hielt, massen wir den wogenden Getreidefeldern nicht allzuviel Bedeutung bei. Am Startpaltz angekommen zog hie und da eine ordentliche Ablösung durch, westlich von uns gab es bereits leckere Cumuli, einzig der leicht böige Seitenwind am Startplatz trübte die Idylle. So wurde nach dem gestrigen Startchaos heute eifrig ein Startgate gezimmert und sehr aufwändig mit den Sponsorlogos behangen. Es war ein wirklich emsiges Treiben, zumal auch die lokale Bevölkerung aufmarschierte welche sich auch sichtlich für das Geschehen interessierte. Die Dinge nahmen also ihren gewohnten Lauf, Schirme auslegen und aufziehen, Lunch fassen und ein bischen mit Pilotenkollegen quatschen die man wegen des neuen PWC Formats nicht mehr so oft sieht. Bald sahen wir, zu unserem Erstaunen, dass ein Winddummy startklar "gemacht" wurde. Eine junge, hübsche einheimische Pilotin. Es ist anzunehmen, dass die 3! Männer die Ihr so bereitwillig halfen die Leinen zu sortieren, einfach zu feige waren selber zu starten. Nachdem der Meetdirektor sie dann lauthals über Megaphon aufforderte zu starten, tat sie selbiges und hatte auch rasch überhöht. Allerdings befand sie sich mehr oder weniger senkrecht über dem Punkt wo sie gestartet war. Nun ja, es hatte inzwischen ordentlich Wind und der wurde mit zunehmender Höhe auch nicht weniger! Unser Startplatz liegt ja in einem Tal, auf halber Höhe am Südhang und ist somit etwas "geschützt". Klar war diese Vorstellung nicht gerade beste Werbung für die Flugbedingungen welche von Semih als problemlos angepriesen wurden. Er hätte leider keinen Schirm sonst würde er sofort fliegen gehen...Also wurde umgehend ein Dummy mit etwas schnellerem Schirm in die Luft geschickt. Komischerweise "wollte" der aber auch nicht so Recht...er flog einfach nur gerade aus, ständig im Steigen und in Talmitte wurde er dann, soweit wir das sehen konnten, etwas gebeutelt dennoch landete er kurz darauf souverän im Bomboutfeld. Die zuerst gestartete Pilotin wurde von den Tschechen mittlerweile als Kosmonaut gehandelt... wegen ihrer erreichten Flughöhe, leider immernoch über dem Startplatz. Kurz darauf hörten wir die magischen Worte: Briefing!!! Erstaunlicherweise strömten doch einige Piloten ziemlich energisch ans Briefing und begannen umgehend die Bojen einzutippen. Dabei hätte schon bei Boje 1 auffallen müssen das etwas mit dem Task nicht stimmen kann. Von den Wetterbedingungen mal ganz zu schweigen...der Wind hatte ja nicht nachgelassen und in unserem Rücken baute sich auch noch ein CB auf. Natürlich war das ganze ein Witz von den Tasksettern, welche die Bedingungen ebenfalls als nicht safe genug für einen Task betrachteten. Erschreckend war für mich eher der Umstand, dass viele Piloten bis zum definitiven "The day is cancelt" ernsthaft einen ca.160km Task fliegen wollten...
Total: 3504 Einträge