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Competition News

PWC Val Louron

4. und letzter Task Val Louron

Alfredo Studer, 30. June 2013
Obschon es der letzte Tag ist wird 101km ausgeschrieben und die deadline auf 19:00 verlängert. Um es vorwegzunehmen, dies wurde auch von einigen Piloten ausgeschöpft... Der Task hatte wie immer die selben Start und Goal-Zylinder. Dazwischen je zweimal nach Westen und Osten. Und wider war es sehr anspruchsvoll und Wechselhaft. Der Nordwind hatte noch einen Zacken zugelegt und dafür war die Basis meist etwas tiefer. Gleich nach der ersten Boje auf dem Ridge konnte ich mich vom Feld ein erstes mal absetzen und ein paar Leadingpoints sammeln. Zusammen mit Ulrich Prinz konnten wir als einzige beim überqueren des Starts noch einmal Fett höhe machen und ich habe dann die direkte Linie zur ersten Wende genommen. (Welche gemäss Fr. Teambriefing so früh nicht gut geht...) Uli hingegen ist trotzdem beim Pulk geblieben und wollte wohl nichts riskieren. Habe dann aber auf dem Rückweg nicht zu viel gepuscht und mich vom Feld wieder einhohlen lassen, um nicht alleine die erste Schlüsselstelle zu nehmen. Zusammen ging es tip top und ich flog in der ersten Gruppe gemütlich die Talquerung. Da die Spitze aber aus meiner Sicht einen grossen Umweg einschlug, verabschiedete ich mich in Talmitte wieder und wählte die direkte Route, welche letztes mal gut ging. Beim Pass war es etwas bluberig und so dachte ich, dass der Bart wieder im Lee steht. Naja, entweder habe ich ihn verpasst oder er war nicht da :-( und so fand ich mich bald tief an der Ridge im Talwind am soaren. Und natürlich ist dann die Spitze locker an der Basis oben durchgeflutscht... Nach etlichem fluchen und würgen bin ich dann erst vor der nächsten grossen Querung endlich wieder an der Basis. Erneut sehe ich wie die Spitze Richtung Norden vorhält um im Luv zu fliegen. So richtig sexy sieht das für mich immer noch nicht aus und so versuche ich es erneut auf der Südseite. Diesmal klappt es viel besser und ich kann mit meiner direkten Linie erneut die Führung übernehmen. Dies macht mir Mut um auch den Rückweg erneut direkt zu fliegen. Vor dem Pass muss ich dann aber alles riskieren und tief ganz nach hinten in einen Kessel fliegen. Und es klappt. Zusammen mit einem Dutzend Schwalben beamt es mich zur Basis. Und Tim Bolliger gesellt sich auch noch zu mir und so gehen wir zusammen die Querung an. Aber wieder verblässt der Wind alles und jeder rettet sich irgendwie über die Krete und fliegt zur nächsten Boje. Und das war erst die Hälfte! Denke ich und esse ein Mars. Auf dem Rückweg Richtung Start sehe ich Laurie die sich hier gut auskennt und so hefte ich mich an sie bis zur letzten Wende. Und, zum ersten mal fliege ich mit jemandem der genau so fliegt wie ich es auch alleine machen würde und ich brauche nichts eigenes zu probieren... Naja, wenigstens bis zur Wende;-) Da nehme ich dann lieber wider meine eigene direktere Linie und so der lieben Laurie 6 Minuten bis ins Ziel ab :-))) Geschaft! Tim, die beiden Michi, Mörgu und Jan kommen mit dem ersten Pulk ins Ziel und können sich auch nochmal verbessern. Housi bleibt am Pass hängen, Markus ist zu spät dran und kann die letzte Wende nicht mehr erreichen und Steff schaft es gerade noch ins Ziel.
Rat Race USA

Final Report

Michael Sigel, 30. June 2013
Da ich davon ausgegangen bin, dass der Weltcup in Frankreich dem schlechten Wetter zum Opfer fällt, bin ich in den vermeintlich sonnigen Westen der USA gereist. Hier fand bei Medford in Oregon das Rat Race statt, der grösste Wettkampf in Nordamerika. Doch leider war das Wetter anfangs sehr schlecht, sprich, es war so, wie es in den letzten Monaten in Europa war: Regen und Wind. Am Mittwoch regnete es am Morgen noch, doch wir harrten tapfer am Startplatz aus und konnten abends um 17 Uhr noch ein Clock Start Rage starten. Mit etwas Glück schafften Brett Hazlett und ich die Schlüsselstelle und konnten 5km weiter als die anderen fliegen. Tagessieg. Am Donnerstag war immer noch etwas Feuchte vorhanden, doch der Tag war deutlich besser und so konnten wir ein super Race hier in den Bergen fliegen. Die Routenwahl war entscheidend und schliesslich konnte ich mich mit einer gewagten Linie als erster ins Goal mogeln. Die Bedingungen werden immer besser. Doch am Freitag scheint es bis auf Kammhöhe eine Inversion zu haben. Das muss ich mit meiner tiefen Linie drei mal herausfinden, weil mich die anderen immer wieder überholen. Also muss man hoch fliegen. Darauf komme ich genau im richtigen Moment, kann zusammen mit Nick Greece die Schlüsselstelle überfliegen und zusammen den 5min Vorsprung ins Goal fliegen. Tagessieg. Der letzte Tag brachte die besten Bedingungen. Die Thermik war stark, die Basis hoch und der Wind schwach. Doch weil es der letzte Tag war, waren es nur 64km. Irgend wann kann ich mich zusammen mit Josh Cohn absetzen und die letzten 20km fliegen wir Vollgas ins Ziel. Mir war das Ganze etwas zu riskant, fliege etwas konservativer und werde mit ein paar Minuten Rückstand zweiter. Was bleibt zu sagen: Der Wettkampf war super organisiert, alle US-Spitzenpiloten waren da und die Stimmung war genial! Mit nur gerade 3.5 Durchgängen liegt dieses Jahr weit unter dem Durchschnitt – normalerweise gibt es 6-7 Tasks! Die Berge sind relativ klein, es gibt verschiedene Windsysteme und machen das Fliegen sehr spannend und taktisch. Da die Luft permanent sehr unruhig ist, war es ein super Training für beschleunigtes Fliegen?
PWC Val Louron

Task 3: Beinahe FAI 77Km

Stephan Morgenthaler, 26. June 2013
Heute ist das Wetter nochmals besser, desshalb wird ein etwas längerer Task gesetzt. Der Start ist die gleiche Boje wie immer. Anschliessend fliegen wir nach Westen. Der Wechsel der Talseite geht gut, obschon alle gleichzeitig an der Ostflanke ankommen und aufdrehen. Die erste Boje ist etwas zurückversetzt im flacheren Gelände hinter der Krete. Es gibt zwei Optionen, entlang der Krete bis nahe an den Zylinder oder früher aber weiter nach hinten fliegen. Hans Bollinger nimmt die zweite Variante und versenkt sich prompt. Der Rückweg zum Startberg ist erneut harzig, die Westseite geht nur sehr zaghaft um die Zeit. Die wenigen, welche schnell den Sprung auf die warme Ostseite schaffen, haben einen rechten Vorsprung. Ab da stehen wieder satte Aufwinde. Der weitere Weg Richtung Osten ist einfach, es sind alles Südhänge. Zur 2ten Boje gehts dann noch etwas nordwärts. Entlang der Ostflanke ist die Thermik nicht mehr so gut. Die Westseite dieses Grats wird mit sehr feuchter Luft versorgt. Desshalb ist die Basis nur knapp über dem Grat. Auf dem Rückweg Richtung Süden wird's dann auch entsprechend schwierig. Die erste Gruppe fliegt die Ostflanke im Schatten, dass geht einigermassen aber recht langsam. Die grosse Verfolgergruppe, wo auch ich mitmische, kämpft sich auf der feuchten Westflanke zurück. An der letzen Kante vor der rettenden Südflanke haben wir ein paar Meter zu wenig. Trotzdem fliege ich als einer der ersten entlang dieser Kante in eine flache Grube rein. Der Boden ist da komplett mit Gras bewachsen und eignet sich richtig gut zum Soaren. Es steigt nur ganz minim. Hinter mir fliegen etliche Schirme auf der gleichen Höhe. Mir graust es richtig zu wenden und die Kante entgegen all der Piloten nochmal abzufliegen um mehr Höhe zu machen. In dem Moment merke ich das die Höhe um wenige Meter reicht, um mit dem Wind ins Lee zu gleiten. Da die Krete sehr rund ist, hat es auch fast keinen Leerotor. Hinter mir folgen noch weitere Piloten, einer strandet mit Rückenwind, Autsch! Der Rest der Strecke ist dann richtig spassig zu fliegen. Die 3te Boje in den höheren Bergen ist einfach und von da geht's ohne Kreis über die letzte Boje bis ins Ziel. Der Endanflug ist ein gefürchteter Klassiker. Die letzte Boje ist so hoch, dass bis ins Ziel mit Vollgas geflogen werden muss. Ich gehe als erster in den Endanflug, mein Vollgas reicht aber nicht zum gewinnen;-( War trotzem ein super Lauf! Gratulation an Martin in Portugal. Well done!
PWC Val Louron

Task 1: 53 Km-Task

Michael Küffer, 24. June 2013
Der Tag präsentiert sich zuerst wolkenverhangen und von den erwarteten südfranzösischen Sommertemperaturen ist (noch) nichts zu spüren. Der Himmel klart aber bald auf und es wird ein 54 Kilometer-Task ausgeschrieben mit Airstart um 13:45. Die Thermik ist bei tiefer Basis ganz ok. Zuerst geht es im Zigzag mit wenig Kreisen der Ostflanke entlang bevor auf die Westseite gequert wird. Der Zeitpunkt der Querung und der Anschluss auf der anderen Seite sind taktisch interessant und das Feld wird stark durchgemischt. Nach einer weiteren Boje auf der Westseite wird wieder zurück gequert, wobei der Anschluss nach der Querung mühsam ist und einige Piloten viel Zeit verlieren. Weiter geht es ins nächste Tal. Hier gibt es nach der Boje zwei Möglichkeiten für den Rückflug ins Ziel: Der direkte Weg über die Nordhänge hinten im Tal oder einen Umweg über Norden und Querung an die Kreten hinter dem Startplatz. Die Spitzengruppe mit vielen Franzosen entscheidet sich zum Erstaunen von uns nicht-Locals für den Umweg während die zweite Gruppe grösstenteils den direkten Weg nimmt. Der direkte Weg zeigt sich aber mühsam und der Umweg lohnt sich. Die Schweizer fliegen praktisch alle eine unterschiedliche Route. Witschi ist gut dabei, entscheidet sich dann als erster für den direkten Rückflug und verliert dort Zeit. Küffer und Wyss folgen den Franzosen über den Umweg, was sich schliesslich auszahlt. Alle Schweizer erreichen das Ziel. Die Rangliste wird schliesslich von den Franzosen dominiert, die Schweiz ist mit dem 3. Rang auch ganz gut dabei. 1. Maxime Bellemin Fra 2. Julien Wirtz Fra 3. Jeremie Lager Fra … 11. Michael Küffer 19. Stefan Wyss 28. Michael Witschi 31. Hans Bollinger 33. Stephan Morgenthaler 62. Markus Roschi 67. Alfredo Studer 69. Tim Bollinger 70. Jan Sterren
SiKu

Feedback Sicherheitstraining

Imke Schlüter, 21. June 2013
Am letzten Sonntag trafen sich erneut einige Ligapiloten zum SiKu am Brienzersee. Trotz heissem Wetter und herrlichsten Badebedingungen widerstanden die Piloten doch, sich ins kühle Nass zu stürzen…. Einzig ein Bootlandungsversuch wurde geboten, der Stefan zu einer unverhofften Abkühlung verhalf. ;-) Aufgeteilt in zwei „Busfüllungen“ konnten wir dem Run auf Startplätze und Luftraum entgehen, so dass sich SiKus, Flugschulen und Acropiloten nicht in die Quere kamen. Philippe machte eine tolle Einführung und (er-)klärte bei Bedarf alle Fragen, Unklarheiten, technisches Know-how und Optimierungspotential ruhig, verständlich und somit umsetzbar. Es herrschte eine durchwegs entspannte und positiv gestimmte Atmosphäre, die ich sehr schätze und mich bei meinem ersten Sicherheitstraining doch sehr gelassen bleiben liess…. 2-3 Flüge lagen bei allen Piloten drin, die auch genutzt wurden. Auch wenn ich mit meinem Mentor einen doch recht gutmütigen Schirm fliege, bin ich froh, nun beim SiKu alle in der freien Wildbahn bereits erlebten Eventualitäten und Schirmspleens noch einmal bewusst geübt und erprobt zu haben. Fullstalls (wenn auch bei einem B-Schirm i.d.R. nicht nötig), (beschleunigte) Front- und Seitenklapper geben bei bewusstem Training doch ein sicheres Gefühl und das Vertrauen (v.a. in sich!), in heiklen Situationen die Kontrolle behalten und den Schirm beherrschen zu können. Ein für mich sehr lohnenswerter Kurs und ein lehrreicher Tag; mit bestem Dank auch an die Jungs am Ufer, im Boot, beim Buschauffieren, am Start und überhaupt am Funk – es hat Spass gemacht mit Euch! :-
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