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Competition News

PWC Porterville, SA

Task 1 - 105 km nach Norden - Cancelled

Jörg Ewald, 24. February 2013
Die einheimischen Piloten sind eh schon aus dem Häuschen, weil nach 10 Jahren intensivster Bemühungen heute ihr Traum eines PWC auf dem afrikanischen Kontinent endlich wahr wird. Hinzu kommen noch Wetterprognosen vom feinsten: wenig Wind, Blauthermik bis auf 2500m. Also wird der lokale Klassiker ausgeschrieben, Clanwilliam einfach. Vor dem Flug nach Norden aber noch ein Startzylinder über Porterville, um der lokalen Bevölkerung ein bisschen Spektakel zu bieten. Insgesamt 105 km. Da ich mich sonst hinter 100 andern hätte in die Startkolonne einreihen dürfen, packe ich die Chance, als einer der ersten zu starten. Bei den Prognosen sicher kein Problem! Die Realität in der Luft ist dann leider eine etwas andere. Es ist extrem stabil, geht noch weniger hoch als gestern, die Absaufgefahr ist sehr gross. Nach 45 Minuten schaff ich's zum ersten Mal über Startplatzhöhe, danach ist aber die Luft raus, ich sinke durch bis zum Boden. Über mir klammern sich viele verzweifelt an die Ridge, andere wagen sich in kleineren Gruppen ins Flache, wo's dann meist auch grad fertig ist. So endet auch Joëls Flug bevor das Rennen überhaupt losgeht. Soweit ich das mitkriegen konnte, sind Adrian und Petsch recht gut positioniert an der Ridge. Kurz bevor das Feld wieder beim Startplatz durchkommt, muss der Lauf aber wegen einem Helikoptereinsatz gestoppt werden. Die erforderliche minimale Rennzeit von einer Stunde wurde nicht erreicht, der Lauf wird also nicht gewertet.
SiKu

CIVL Plenary Meeting, Update und Kommentar

Martin Scheel, 16. February 2013
Seit Donnerstag tagt die CIVL. Donnerstag und Freitag waren Arbeitsgruppensitzungen, Samstag und Sonntag ist das eigentliche Plenary Meeting an dem gewählt wird. 33 Stimmen sind anwesend (inkl Proxys). Es gibt das eine oder andere interessante Thema, aber in erster Linie geht es um die Definition der erlaubten Modelle von 2014 an. Comp Classe *************** Die Seiten schienen verhärtet: Die Wettkampfszene (PWCA, CIVL) wünscht sich Modelle mit wenig Einschränkungen, insbesondere damit diese auch kontrolliert werden können und damit das Verfahren billig ist (vor allem für die Extragrössen, die sonst gar nicht homologiert werden). Die PMA wünscht sich (seit der Enzo bewiesen hat dass EN nicht geeignet ist), ebenfalls ein einfaches Verfahren, dass günstig und von EN getrennt ist. Die Verbandsvertreter, vereinigt in der EHPU, wünschen sich normierte Schirme (Rechtssicherheit) und sind von Flugtests nicht abzubrigen. In vielen Diskussionen wurde nun ein Kompromiss gefunden, der wohl als historisch bezeichnet werden darf. Alle "Seiten" wie EHPU (repräsentiert durch Klaus Tänzler), PMA (repräsentiert durch Dave Dagault und Luc Armand), Test-Center (Alain Zoller), CIVL und PWCA (repräsentiert durch Goran Dimiskovski) können damit leben (ich sage bewusst nicht "sind glücklich"). Der Kompromiss besteht aus den von der PMA vorgeschlagenen Beschränkungen (Streckung 7 und Geschwindigkeit max. 65) und dem Wettkampf angepassten Flugtests (Piloteneingriff nach einer Sekunde, nur obere Gewichtsbereich). Eingeführt wird diese Comp Classe am 1.1.2015. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist der Standard dann auch schon offiziell in EN (weil eben die EHPU dahinter steht). Nun gut, keine der oben erwähnten Seiten können ganz glücklich sein. Nur eines ist sicher: Alle unterstützen diesen Kompromiss und es ist zu erwarten, dass etwas Ruhe in die Sache kommt. Unglaublich aber wahr: Der Vorschlag wird beinahe einstimmig! angenommen. Quote vom Vorsitzenden: "Joint proposal was voted unanimously minus Great Britain. Emotionnal speeches here and there, Goran underlining that it is the 1st time that EHPU/CIVL/PWCA/PMA agree on a project and that gliders are test flown in real competition flight conditions (harness, pilot input)" Entscheidungen von Samstag ********************************* WM 2015: Findet in Kolumbien, Roldanillo statt. Es wird herausgehoben, dass Probleme mit Wolken- und Feuerflug frühzeitig angegangen werden müssen. Sonntag Vormittag ******************** Harness with 2 reserves: (Mein Post war gestern falsch!) Es war eine Entscheidung des Bureau (Vorstandes), wurde nun aber im Plenum mit 14 : 16 abgelehnt. Neu: 2 Notschirme oder einer, aber mit beiden Händen erreichbar, in Kraft May 2014 Höhenbonus: (CESS, aber mit vertikalem Cylinder) wird auf 1.1.2014 eingeführt. Er wird "abschaltbar", damit der Tasksetter auch einen normalen Endanflug definieren kann. Unterschrift auf Glider: Abgeschafft, kaum nötig, da die Modelle eh 90 Tage vor Wettbewerbsbeginn homologiert sein müssen (Achtung: 90, nicht 60 wie letztes Jahr). Delta-WM 2015: Findet in Mexiko statt (etwas später als die Paraglider-Season) Abschaffung des Modells "FAI-Sphere": - ab einem gewissen Zeitpunkt wird nur noch mit dem Erdkrümmungsmodell WGS84 gerechnet werden. - dies eliminiert die Unterschiede bei grossen Cylindern - In den FAI-Rules ist es schon drin, unsere Software muss aber noch umprogrammiert werden (auch die Instrumente) - Zeitpunkt ist deswegen noch nicht klar, frühestens 1.1.2014 (Achtung, viele Instrumente müssen ubgedated werden - die Firmwares gibt es wohl aber erst kurz vor Einführung). Sonntag Nachmittag ********************** Nächstes Meeting ist in Bali, Ende Februar Bemerkungen zum Entscheid Comp Class ************************************************ (persönliche Kommentare und Meinungen von mir!) Streckung 7: Nicht dass dies mein Wunsch gewesen wäre! Aber die Hersteller (PMA, Ozone!) wollten diese Beschränkung. Sicher ist, das das Rennen nach immer mehr Streckung damit beendet wird und sich die Entwicklung um Wichtigeres (stabiler, Polare) kümmern kann. Speed max 65: Im Moment wird dieser Wert noch nicht erreicht. Es schein aber Sinn zu machen, einen Wert zu fixieren. Er dürfte schon mit den ersten Comp Class Modellen erreicht werden. Load Test, Leinen: Ohne physical Load Test (PMA-Vorschlag) hätten viele Länder dagegen gestimmt (auch die Schweiz). Es ist zu wissen, dass auch für EN nur eine Grösse getestet werden muss, die andern können gerechnet werden (mit einer Sicherheitsmarge). Nachteilig ist bei den normalen EN-Festigkeitsanforderungen, dass Dyneema bevorzugt wird (nach dem Knicktest ist Dyneema stärker als Aramid). Tatsache ist aber, dass diese Regeln bis Inkrafttreten noch geändert werden können (WG6 muss die Comp Klasse ohnehin definieren und in EN einbauen). Flugtests: wie es für den Wettbewerb Sinn macht: - nur oberer Gewichtsbereich - mit Liegegurt - Piloteneingriff nach 1 Sekunde Conical End of Speed Section: Dies ist integraler Bestandteil des ganzen. Und zwar deswegen: Bei jedem Winkel des Cone (oder äquivalent der Höhenbonus) gibt es bei einer gewissen Polare nur eine Geschwindigkeit, mit der der Endanflug geflogen wird. Wer schneller fliegt verliert, da er auf der Polare schlechter wegkommt. Wird dieser Winkel nun so gewählt, dass die Soll-Geschwindigkeit 5-10 km/h tiefer ist als die maximale Geschwindigkeit der Modelle, macht Tuning weniger Sinn. Welche Alternativen hätte CIVL gehabt: EN ohne Änderungen. Die Nachteile: - Die Testpiloten dürften sich bald geweigert haben, EN-D zu testen. Die Pflicht, 3 Sekunden zuzuwarten bis man eingreift ist nicht nachvollziehbar und gefährlich. Alain Zoller hatte einen schweren Unfall. Ein Teststopp wurde diskutiert. - Die Wettbewerbsmaschinen zerstören das eigentliche EN weiter. Dr Druck auf Hochleistung in den einzelnen Klassen nimmt weiter zu. - Endloser (und teurer) Kampf um mehr Streckung PMA-Vorschlag. Die Nachteile: - Überhaupt keine Flugtests (Streckung 7 heisst keineswegs, dass dies alleine schon sicher ist (im Gegenteil, die Flügel werden flacher und schiessen mehr)). - Viele EHPU Länder hätten Wettbewerbe ohne EN nicht zugelassen! - Nach dem ersten Unfall würde es wiederum verboten werden (gleiche Situation wie "Piedrahita" Diese Homologation ist beinahe, was sich viele seit langem wünschen: - Etwas vereinfachtes Verfahren (günstiger) - Echtes EN (die beteiligte EHPU wird dafür sorgen, dass es schnell geht) - Flugtests wie es für den Wettbewerb Sinn macht (nur oberer Gewichtsbereich, mit Liegegurt, Piloteneingriff nach 1 Sekunde) Jörgs Umfrage zeigt (im Download, Bild): Weniger als 20% der Piloten wünschen sich eine reine offene Klasse. Alle andern wünschen sich Einschränkungen diverser Art. In gewissem Sinn wurde nun den meisten Pilotenwünschen entsprochen. Natürlich ist niemand zu 100% befriedigt, aber bei Kompromissen ist es kaum anders möglich. Die Tatsache, dass EHPU, PMA, PWCA (alle drei nicht offiziell, nur Vertreten durch Vertreter) und CIVL eine gemeinsame, offizielle Lösung definiert haben lässt hoffen, dass Ruhe in die Glider-Sache kommt. Dies dient allen! Eventuell fliegen die "normalen" EN-D-Modelle etwas besser. Die Comp Class aber dürfte schneller fliegen und mehr Spass machen. Und die Tatsache, dass bei den Flugtests nach 1 Sekunde schon eingegriffen werden darf lässt hoffen, dass wieder klappstabilere Modelle zugelassen werden (bei 3 Sekunden müssen die Modelle so konstruiert werden, dass sie "nett" klappen. "Nett" klappt ein extrem klappstabiles Modell kaum...).
Superfinal Kolumbien

Task 8: 63 km nach Obando, Wyss gewinnt

Stefan Wyss, 25. January 2013
Heute sah das Wetter etwas anders aus als sonst: Viel Dunst und Rauch trübten die Weitsicht, und wir zweifelten, ob wir heute überhaupt brauchbare Thermik antreffen würden. Im Verlaufe des Vormittags besserte sich die Situation aber zusehends, und schliesslich wurde ein Task von 63 km ausgeschrieben: Zuerst im Gebirge Richtung Norden, dann wieder zurück bis fast nach Roldanillo, und zuletzt Richtung Nordosten ins Ziel bei Obando. In den Bergen konnte zügig geflogen werden, die Aufwinde waren stärker als erwartet, und über weite Strecken flogen wir unter der Wolkenbasis Vollgas. Aber noch bevor es ins Flachland ging, war die Thermik bereits durch den einsetzenden Meerwind zerrissen und schwierig zu nutzen. Weiter draussen im Flachland hatte es fast gar keine Aufwinde, was an den fehlenden Wolken zu erahnen war. Für das letzte Teilstück gab es daher mehrere Optionen: Direkt ins Flachland, und darauf hoffen, dass man dort dann doch noch genügend Aufwind findet, oder einen Umweg über die Berge bei La Union, was sicherer, aber auch langsamer erschien. Ich entschied mich für die direktere Route, war kurz vor dem Ziel schon fast am Boden, konnte mich zusammen mit einigen anderen Piloten wieder in die Höhe retten, und schliesslich sogar mit komfortabler Höhe als Erster ins über die Ziellinie fliegen! Das Glück, das mir gestern gefehlt hatte, war heute auf meiner Seite... :-) Insgesamt kamen heute 40 Piloten ins Ziel, darunter auch Joël, Michael Küffer, Chrigel und Regula. Die anderen Schweizer hatten weniger Glück und mussten leider vor dem Ziel landen. Auch der Führende in der Gesamtrangliste, der Italiener Luca Donini schaffte es nicht bis ins Goal und wurde daher von seinem Landsmann Aaron Durogati von der Spitze verdrängt. Leider wurden Chrigel die Punkte für den heutigen Lauf aberkannt, da er nach dem Start etwas neben dem Startgelände wieder landen ging (um einen Zweig aus seinen Leinen zu entfernen), und danach erneut startete, aber ohne vorher bei der Rennleitung um Erlaubnis zu bitten (was Vorschrift wäre). Da er schon gestern wegen eines ählichen Szenarios verwarnt worden war, sah sich die gestrenge Meet Directorin Nicky Moss heute nun veranlasst, an Chirgel ein Exempel zu statuieren (obwohl es aus sportlicher Sicht keinen Grund dafür gegeben hätte). Schade! Und die Moral von der Geschicht': Ohne Erlaubnis top-lande nicht! Die Gesamtrangliste hat sich nach dem heutigen Durchgang recht stark verändert, siehe Resultate. In der Teamwertung hat unser Team SPÄLTI die Führung (vorübergehend) an GIN abgeben müssen. :-/ Nun gibt es hier noch (maximal) zwei Läufe, es bleibt also weiterhin spannend... Drückt uns die Daumen!
Superfinal Kolumbien

Task 3

Michael Sigel, 19. January 2013
Erstmal ein Lob an Jonathan für die super Unterkunft und Organisation! Auch der Chrigel macht seine Arbeit ganz gut! Heute gab es am Startplatz zuerst noch Regen, anschliessend wurde es freundlicher. Der gekürzte Task ging über Roldanillo, führte nach Norden und anschliessend nach Süden (Tulua) ins Goal. Leider gab es immer noch viele Wolken und so war es sehr schwierig, den Start im Flachland zu nehmen. Steff Wyss, Steph Morgentaler und Anders haben das am besten gemacht und führten das Feld bei kompletter Bewölkung sehr lange und mit grossem Abstand an. Obwohl praktisch keine Sonne schien, gab es zwischen Zarzal und der ersten Boje eine Wolkenstasse und so wurde ordentlich gegast. Wieder über Zarzal, hatten wir die Führungsgruppe eingeholt. Es wurde zunehmend zäher und leider viel Domi den schwierigen Bedingungen im Flachland zum Opfer. Es ging um jeden Meter und Chrigel machte einmal mehr seine Sache sehr gut und zog alleine auf ein weit entferntes Feuer los. Unsere Gruppe drehte noch etwas länger im Nullschieber und schaute, was Chrigel machte. Leider erwischte er genau den Moment, wo das Feuer auf dem Feld erlosch. Kaum ist er am Boden, wird ein Zuckerrohrfeld nebenan angezündet. Grosse Flammen steigen auf und Aaron Durogati und mir gelingt es, tief einzufliegen und zu steigen. Der Ritt war nicht gerade ein Spass: starker Rauch, sehr viel Asche und relativ ruppige Thermik. Wir steigen an die Basis, gleiten weiter zu einem nächsten Feuer. Gleiches Spiel, hoch bis zur Wolke. Leider reicht es nicht ganz bis zum Goal, es fehlen 3.5km. Sehr viel später schaffen es andere Piloten noch, 6km vors Goal zu fliegen. Somit zu den Resultaten: 1. Michael Sigel, 2. Aaron Durogati (I), 8. Anders Baerheim, Steff Wyss und Chrigel Maurer. Team Spälti AG gewinnt natürlich!
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