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Competition News

European Championships 2012, St. André, France

Freitg 2. Task 78km

Alfredo Studer, 7. September 2012
Gleiche Startzeit, gleiche Startboje, gleiche End off Speed und Goal Boje. Der Radius der erste Boje ist bei Chevall Blanc. Dann gehts nach Süden etwas südlicher als der Start und noch einmal hoch zum Chevall Blanc mit 17km Radius. So dass verschiedene Routen möglich sind. Leider schaft die Organisation es auch heute nicht rechtzeitig Thermikdummies raus zu lassen und öffnen das Fenster wieder bei sehr schwachen Bedingungen und es wird prompt wieder kriminell eng vor dem Startplatz. Nach einem kleinen Schwenker ins Lee komme ich sehr sehr tief zurück vor den Startplatz und muss mit ein paar anderen fast landen! Ganz tief und etwas mehr im Tal draussen können wir uns mit einem zuerst schwachen und dann immer besser werdenden Schlauch retten! Einige wenige schaffen es jedoch nicht mehr und müssen schon vor dem Start landen!.Alle anderen sind froh dass es hoch geht und es ist allen egal, dass wir auf die falsche Seite (heute wäre links gewesen) drehen. Als wir dann auf Startplatzhöhe sind, kommen ein paar von da und setzten sich auf den Pulk und drehen links. Alle haben sich dann brav angepasst und auch links gedreht... Jetzt ist die Thermik endlich OK und so trifft sich das ganze Feld auf der nächsten Krete zum Start. Bis zur ersten Wende und den halben Weg zurück bleibt das Feld auch mehr oder weniger kompakt zusammen und muss für die Segelflieger wie ein Mückenschwarm aussehen. Jassen, Ulrich und ich können uns dann etwas vom Feld absetzen und holen die zweite Wende knapp vor dem Feld. So geht es weiter zur dritten Wende. Die rechte und wohl etwas schnellere Route ist komplett im Schatten und so fliegen wir noch einmal den Chevall Blanc an und soaren bis zur Wende bei zügigem Westwind. Auf dem Rückweg können wir noch einen Hammerbart ausdrehen und dann auf direktem Weg zur letzten Wende fliegen. Vor dem letzten Talsprung hat es noch einmal eine schöne Thermik und wir fangen an zu drehen. Bis wir sehen, dass Russel unten tief weiter Richtung Goal fliegt. Also stehen wir voll in den Beschleuniger und nehmen zusammen mit etwa 10 anderen die zu uns aufgeschlossen haben die letzte Boje. Die Zeitabstände sind sehr gering und wir werden dann sehen wie die Punkteverteilung ausfällt... Alle CHer ausser Joel fliegen ins Goal. Bei den Frauen kann die deutsche Tagessiegerin von gestern ihre gute Form bestätigen und gewinnt erneut. Jetzt warten wir alle gespannt auf die neue Rangliste... Viele Grüsse, Alfredo
European Championships 2012, St. André, France

Donnerstag: Das Schlechtwetter ist vorbei!

Stephan Morgenthaler, 6. September 2012
Es ist Briefing beim Chalet am Startplatz. Der Lauf erstreckt sich über 103km. Erste Boje im Norden dann geht‘s Richtung Süden. Zum Abschluss noch eine im Westen und dann zurück nach St.Andre. Start um 11.45 und eine Stunde später darf der Startzylinder verlassen werden. Es steigt nicht sehr gut, deshalb warte ich noch etwas am Startplatz. Das war kein guter Zug. Ich bin immer noch am Aufdrehen als die meisten Piloten schon beim Startzylinder an der Basis kleben. Beim Luftstart bin ich mehr als 5 min im Rückstand aber dafür jetzt auch ganz oben. Alle fliegen vom Startradius direkt Richtung Norden, entlang einer etwas kleineren Hügelkette. Ich wechsle wieder zurück zur Startplatzkrete. Dort stehen bereits schöne Quellwolken. Die starken Aufwinde finde ich dadurch auch ohne Gruppe schnell. Nach dem weissen Berg, genannt "Cheval blanc", kann ich die Führenden wieder einholen. Genau dort musste man sich aber auch für Route links oder rechts entscheiden. Ich brauche ein paar Minuten bis ich mich entscheiden kann. Links steigt einer schnell von ganz tief aber es hat nicht so schöne Wolken. Rechts steht eine super Wolke aber der Auslösepunkt ist ziemlich hoch oben auf dem Berg. Die Entscheidung fällt auf rechts, Glück gehabt. Leider kommt Regula etwas zu tief und muss nach der Boje auf dem Pass landen. Vor dem Rückweg nach Süden habe ich etwas Respekt, steht doch dieser weisse Gaul im Weg und wir fliegen direkt auf die dunkle Nordwand los. Es reicht dann doch relativ gut über einen kleinen Pass auf die Südwestseite. Dort finden wir gleich wieder starke Thermik. Inzwischen haben sich die Wolken vergrössert. Es steigt immer da wo's zuvor sonnig war. Dazwischen gleiten wir an der Basis von dunklen Quellwolken gegen den Südwestwind. Die letzten zwei Bojen sind recht einfach und so ist der Lauf dann auch schnell fertig. Gegen Abend gibt‘s dann noch ein paar Blitze und einige Tropfen Regen. Wir hoffen weiter auf gutes Flugwetter! Gruss aus dem schönen Südfrankreich.
priseaca open 2012 fai cat 2

Priseaca Open 2012

Adrian Seitz, 5. September 2012
Zum ersten Mal wurde in Stoenesti 120 nordwestlich von Bukarest der Priseaca Open durchgeführt. Wir (Elias) haben uns bei der Ankunft auf dem grosszügigen Camping unser Zelt, bzw. den Camper aufgestellt. Der Trainingstag wurde wegen zu starkem Wind abgesagt und so haben wir die Umgebung mit einer gemütlcihen Wanderung begutachtet. Ein kleines Dörfchen inmitten juraähnlicher Gegend. Wir staunten nicht schlecht, als am ersten Morgen die Customer Traktors bereit standen, um die ca. 80 Piloten auf den Berg zu befördern. funny... :-) Der erste Task wurde wegen zu starkem Nordwestwind abgesagt. Einige Piloten haben trotzdem die rumänische, windige Thermik genutzt, um die Gegend aus der Luft auszukundschaften. Viel Sonne: So konnte am zweiten Flugtag das erste von drei "elapsed time" Rennen beginnen. Ungewohnt; Gegen Schluss konnte ich mich noch ein wenig mit diesem Rennverfahren anfreunden. Den einzigen Task Race to Goal war trotzdem aufregender und erfolgreich zugleich. Im dritten Task hatten wir mit sehr starkem Nordostwind zu kämpfen, welcher uns mit vielen Anderen im Flachen so richtig auf den Boden oder in die Plantagen drückte. Erwähnenswert war der Rückholtransport: Nach Positionsdurchgabe per SMS rauschte schon bald ein Team aus dem HQ an, um uns mit Bier und Wasser zu versorgen. Kurze Zeit später wurden wir mit der Ambulanz ins HQ gefahren :-) Besser so, als diese ernsthaft nutzen zu müssen. Den vierten Task war eine kurze Angelegenheit, weil die Verhältnisse sehr stabil waren. Viele Piloten im Goal und der eine oder andere nass von der etwas ungenauen Landung. Inmitten der Landezone schlängelt sich ein ca. 6Meter breiter Fluss durchs Grün... auch zum Teil funny... Organsiation, Unterkunft und vorallem die Integration der gesamten Dorfgemeinschaft , wie auch das Abendprogramm hat uns begeistert. PS: den Preis für den längsten Rückholer, mit Panikattacke vor herannahenden Bären, ging nach Tschechien.
PWC USA

Task 3 abgebrochen wegen zuviel Wind

Jörg Ewald, 22. August 2012
Das mit den super Aussichten für den Rest der Woche hat sich leider etwas relativiert: Der Wind aus westlichen Richtungen hat ziemlich zugenommen. Trotzdem ging's heute früher los als sonst, um 9 sind wir auf den Berg, der Task war um 11 gesetzt - rund 100 km nach Nordost mit einem Ausflug in die Fläche östlich von hier, hinter dem Tal von Task 1. Am Startplatz waren die Bedingungen dann eher schwierig, nur kurze Aufwindzyklen gefolgt von längerem Seiten- bis Rückenwind: Wir starten heute im Lee. Da sich zwei Vorausflieger draussen halten konnten, und damit zu rechnen war dass es nicht besser wird, waren wir Schweizer heute wieder bei den ersten, die bereit waren zu starten. Anders und ich zogen fast gleichzeitig auf, der Startlauf erstreckte sich bei mir etwa den halben Berg hinunter, kaum flog's, gings mit rasender Geschwindigkeit und Gleitwinkel=Hangneigung weiter. Da vorne saugt was! Der Einstieg war recht einfach, aber nach 200m war der Spass schon wieder vorbei. Zwischendurch konnte ich noch sehen dass Anders' Flug anscheinend schon am untern Ende des Startplatzes wieder zu Ende gegangen war. Sogar aus der Entfernung spürte ich 120 Augenpaare gebannt auf mir. Viel zu bieten hatte ich leider nicht, 15 Minuten später stand ich am Landeplatz, dicht gefolgt von Michi Witschi, der sich als einziger getraut hatte, nach uns auch noch zu starten. Kaum waren wir gelandet, ging's oben los, immer mehr Schirme erschienen am Himmel, dass sie gebeutelt wurden konnten wir sogar von 1000m tiefer sehen. Einige stiegen in Atom-Höhe, andere durften unendlich viel Zeit in der Waschmaschine vor dem Startplatz verbringen. Bis dann, nach einigen haarsträubenden Szenen, der Task abgesagt wurde. Die Landungen waren nicht weniger haarsträubend, mittlerweile hatte nämlich der Wind auch im Tal zugenommen, kam aus allen Richtungen und immer stark. Gelandet wurde wo's die Leute halt hintrug, Schirme sah man in allen möglichen und auch manchmal unmöglichen Biege-, Roll- und Nickzuständen, vor-, rück- und seitwärtsfliegend. Schlussendlich ging's aber bei allen gut aus, Schwein gehabt. Morgen soll der Wind ähnlich sein - bleibt noch die Hoffnung auf Freitag und Samstag. Bitte Daumen drücken!
PWC USA

Dienstag abgesagt, Resultate Task 2

Jörg Ewald, 21. August 2012
Die letzten Piloten erreichten das Hauptquartier heute morgen um halb 3, manche mussten bis nach Mitternacht irgendwo in der Wildniss auf den Bus warten, umgeben von nichts ausser Dunkelheit und Koyotengeheul. Als dann heute kurz nach 9 der Tag wegen der angekündigten Nachmittagsgewitter abgesagt wurde war niemand enttäuscht. Downhill-biken, wandern, ein Besuch in der Shooting Range ("Let's go shoot some water melons!"), oder ganz simpel ein Waschtag, die Erholung ist nach dem gestrigen Flug hochwillkommen. Und für den Rest der Woche sind die Prognosen fantastisch, wir rechnen mit vier weiteren super Tasks. Nachdem in der ersten Fassung der Rangliste noch über ein Dutzend Piloten wegen Luftraumverletzungen bestraft wurde, hat sich das nun auf eine Handvoll reduziert: Die fragliche Zone um den Airport Hailey wurde im Briefing zuerst mit 5 Meilen angegeben, später wurden daraus dann 9 km. In dubio pro Piloto oder so, schlussendlich wurde mit 8 km ausgewertet, somit ist auch unser John Bockstatt wieder dabei. Gewonnen hat der Brite Mark Watts, die Schweizer sind super dabei: 2. Michi Witschi, 3. Ex-Ligagast Frederic Bourgault aus Kanada, 8. Urs Schönauer, 9. Michi Sigel. Regula Strasser ist 46. und mit ziemlichem Abstand beste Frau. John Bockstatt, Anders Baerheim, Reynald Mumenthaler und Jörg Ewald finden sich in der vorderen Ranglistenhälfte, etwas Pech hatte Michi Küffer, der bis zur Hälfte der Strecke ganz vorne dabei war, dann einmal zu spät die Handbremse anzog und zu Boden ging. Zu Boden ging gestern auch Reynalds Schirm: Beim Tankstellenstopp nach etwa einer Stunde Rückfahrt bemerkte er, dass auf dem Dach des Vans etwas nicht stimmte, kletterte hoch: Sack weg, irgendwo unterwegs runtergefallen. Alle Retrieve-Fahrzeute wurden informiert und gebeten, danach Ausschau zu halten - bei der Dunkelheit ein wahrlich aussichtsloses Unterfangen. Im HQ nahmen wir dann Kontakt mit der Highway Patrol auf, und erfuhren dass einer ihrer Leute den Sack gefunden und bereits an ein Retrieve-Fahrzeug übergeben hatte. Heute Morgen konnte ein strahlender Reynald seinen Sack im HQ in Empfang nehmen - ausser ein paar Kratzern am Reissverschluss keine Schäden zu vermelden.
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