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Manilla XC Open 05

Auch Manilla hat nicht immer gutes Wetter...

Bernhard Fuhrer, 7. January 2005
Hi Swiss Pilots! How going? Nach dem verregneten Sommer 04 in Europa keimte in mir der Wunsch auf, es mal in einem wettersicheren Ort zu versuchen. Manilla, da ist immer Hammertermik und jeder Flugschueler fliegt 100km - forget it!!... 26.Dez Ankunft in Manilla 27.Dez Zu Viel Wind 28.Dez Nach einem guten Start in Richtung Norden, fliege ich nach 30km ins Blaue und saufe bei Kilometer 35 ab. Ein Pilot aus Suedafrika wartet unter der letzten Wolke 20 Minuten lang fliegt schlussendlich 120 km. Zu diesem Zeitpunkt weiss ich noch nicht, dass ich soeben den besten Tag verschenkt habe... 29.Dez Nach dem fast alle Piloten abgesoffen sind starten wir zum zweiten Mal. Kurve ein wenig mit Godfrey rum und lande schliesslich 2,5km hinter seiner Farm auf einer Weide, von der ich dachte, dass sie leer sei. Als meine Fusse den Boden beruehren, realisiere ich, dass 50m neben mir, unter einem Baum ein riesen Bulle liegt. Als er mich sieht, steht er auf und geht zwei Schritte auf mich zu. Um meine Fluchtchancen zu erhoehen, stelle ich einen neuen Rekord im Gurtzeug-Oeffnen auf. Zum Glueck kann mich der Bulle nicht riechen, weil der Wind aus seiner Richtung kommt. Er bleibt stehen und ich haenge bei meinem etwas uebereilten Versuch, den Zaun zu ueberqueren, meinen Schirm in den Stacheldrahtzaun... 30.Dez Erster Trainingstag mit meinen Team-Kollegen, den zwei Oesterreicher Liga-Piloten Sigi und Klaus. Weil wir noch keinen Ruckholdienst haben und der Tag stabil ist, kurven wir ein wenig um Godfreys Farm und haben einen schoenen Flug... 31.Dez/1.Jan. Siehe 30. Dez. 2.Jan Der erste Wettkampftag beginnt fuer unser Team mit einem Debakel. Unser Viertes Team-Mitglied Joop (Holland), kann nicht starten, weil sein vor 4 Wochen gebrochener Fuss nicht wie erwartet geheilt ist. So muessen wir ohne Streich-Resultat starten. Nach dem es zuerst nicht fliegbar ausgesehen hat, kommen wir zu spaet an den Start. Ich starte als erster unseres Teams mit einem Knoten und fliege nach rechts, um dann nach links wieder rein zu landen. Im Landeanflug, sehe ich, wie Klaus nach einem Mega-Klapper (80%, 30m ueber Grund) in den Starthang knallt. Erleichtert stellen wir fest, dass er mit einer Fersenprellung und ein paar Krazern davon gekommen ist. Viel zu spaet - die besten sind schon bei Kilometer 60 oder mehr - Versuchen Sigi und ich, dem Tag doch noch ein paar Kilometer abzuringen. Nach dem Sigi gleich absauft - hatte wohl noch den Crash im Kopf - bin ich auf mich allein gestellt. Mangels Flachland-Erfahrung und Geduld stehe ich nach 46km am Boden. Der beste macht ueber 160... 3./4./5. Jan Regen / zu viel Wind 6. Jan Alles Grau. Warten auf das blaue Loch. (Wie in der Schweiz!!!!) Wenigstens gehts am MtBorah schon hoch. Sigi kurvt 2 Stunden ueber unseren Koepfen rum, um seinen Crash zu verdauen. Danach verliehrt er die Geduld, fliegt weg und saeuft gleich ab. Nach dem der blaue Himmel naher gerueckt ist, geht es darum, den richtigen Moment fuer den Start zu erwischen. Wir beschliessen auf Klaus zu warten - der vom Fahrer zurueck geholt wird - um zusammen zu fliegen. Dies erweist sich als grosser Fehler. Klaus und ich starten als letzte fast rueckwaerts fliegend. Sigi beschliesst, nicht mehr zu starten, nach dem ein paar Piloten den Startplatz gepfluegt haben. Ich fliege 31km und Klaus 52km. Wir habens verpennt... 7. Jan Gute Nachricht: Wir sind zu viert am Start. Joop hinkt zwar noch etwas aber er will fliegen. Schlechte Nachricht: Stabil, nur blau Thermik und viel Wind. Alle starten frueh, um nicht wieder dem auffrischenden Wind zum Opfer zu fallen. Joop geht als erster und fliegt 26km. Klaus und Sigi fliegen gut und bringens auf ueber 50 bzw. 62 km. Ich komme mit meinen 4 Kilo Ueberlast nicht so recht auf Touren und bleibe eine Stunde am selben Huegel haengen. Ich nehme mir vor, geduldig zu bleiben und pendle 5 mal zwischen 750m und 1350m und saufe schliesslich ziemlich frustriert ab. 13 km - dass haette ich in der Schweiz auch geschafft...
Final World Cup Tapalpa, Mexiko

Gemütlicher 49km Task

Christian Maurer, 29. October 2004
Nachdem sich Gestern die doch bedrohlich grossen Wolken gründlich ausgeregnet hatten, war es Heute deutlich feuchter als die übrigen Tage. So mussten wir bei dickem Nebel statt Sonnenschein am Startplatz ausharren, bis sich die Basis genug angehoben hatte. Pünktlich um 12.50 Uhr konnten wir zum zweitletzten Task über 49km Zick Zack vor dem Startplatz starten, 40 Minuten später ging es auch in der Luft los. Schon kurz nach dem Airstart nahmen zwei Pulks verschiedene Linien, welche aufs gleiche kam. Danach musste viel gedreht werden, denn die Steigwerte waren mit bis zu 3m/s schwächer als an den übrigen Tagen. Mathias Roten, Alex Hofer und ich führten dann nach der zweiten Boje den Pulk an, was Mätu und ich fast mit einem Absaufer bezahlen mussten. Alex flog erst auf sicher, dann versenkte es Ihn bei der letzten Wende. Mätu versuchte es wie Alex, flog aber höher nach und landete wenige KM vor dem Goal. Ich lies mich von den übrigen Piloten einholen und konnte kontrolliert vorne mitfliegen bis ins Goal. Nur ein Japaner war ein paar Sekunden schneller, Stefan Wyss kam als vierter rein und verteidigt seine momentane Führung am Anlass. Für Peter Neuenschwander wurde es noch ganz eng, als er mit knapp 5m die Ziellinie überflog. Bei den Schweizerfrauen reichte es Naomi Ventura wiederum gut, für Caroll Licini wurde es wie für Petsch sehr knapp. Leider reichte es der führenden Elisabeth Rauchenberger gar nicht, sie musste auch einige KM vor dem Goal landen. Chrigel Maurer
Final World Cup Tapalpa, Mexiko

Winning Team: Spälti & Logo

Unknown User, 28. October 2004
Draussen ist Mondfinsternis, ich bin in einem neu gebauten Haus am Startplatz Tapalpa, Mexiko. Heute war ein Schweizer Tag und weshalb ich hier am schreiben bin wisst ihr vielleicht schon. Nach den zwei ungültigen Tasks ist das Komitee heute auf Nummer sicher gegangen. Sie setzten, nach zwei Bojen entlang der alltäglichen Klippe, das Goal am Ende eines halb trockenen Sees im breiten Tal. So konnte uns heute der Wind keinen Strich durch die Rechnung machen. Die Aufwinde gingen nicht sehr hoch, dafür aber stark und zuverlässig. Zusammen mit dem relativ einfachen Task ergibt sich nur eine gute Taktik: Wer schneller da ist, ist schneller oben. Gefolgt von einer grossen Gruppe meisterten zwei kleine Gruppen die weite Ebene zum Ziel. Die Erste wählte den sicheren Weg entlang der rechten Talseite, die Zweite teilte sich vor dem See. Chrigel folgte der führenden Gruppe nach rechts, Steffel konnte sich nicht so recht entscheiden und flog halbrechts. Ich setzte alles auf eine Karte und überquerte den See direkt. Da ich vor dem See 20 Km/h Rückenwind hatte, erschien mir eine Gleitzahl von 9.0 zum Ziel mehr als sicher. Nach dem ersten Kilometer Vollgas zeigte der Gleitzahlrechner das ich nasse Füsse kriegen werde. In der unteren Luftschicht war es windstill! Mit einer dezenteren Gasstellung konnte ich trotzdem ganz knapp den schnellsten der anderen Gruppe überholen und mit ein paar Metern über Grund die Linie überqueren. Uff geschafft, aber: Wenn man gewinnt geht immer alles auf. (oder war das umgekehrt?) Thanks Debi 1. Steph Morgenthaler Team Spälti & Logo 2. Marco Arnold F 3. Hausi Bollinger 4. Steffel Wyss Team Spälti & Logo 5. Bruno Arnold 6. Achim Joos D 7. Rene Hauser 31. Lise Rauchenberger Team Spälti & Logo 53. Carol Licini
Final World Cup Tapalpa, Mexiko

Der erste gültige Lauf!

Alex Hofer, 27. October 2004
Endlich ein schöner Lauf bei sauberen Bedingungen! 66 Kilometer waren abzufliegen. Zuerst durften wir wieder der Steilstufe entlang gasen. Da ist das Feld noch dicht beieinander geblieben und wie eine grosse Karawane der Krete entlang gezogen. Doch dann war Flachlandfliegen angesagt und wie erwartet war das Einsteigen auf das Hochplateau die Schlüsselstelle. Nur eine Variante war schnell genug, um dann später nicht in die Abschattung zu geraten. Viele Schweizer wählten den ungünstigen Weg, darunter auch Chrigel und Mattu. Nur die beiden Steffs, Petsch und ich waren noch bei der guten Gruppe dabei. Wir konnten gerade noch in schwachem Steigen die Abschattung meistern, etwa 20 Leute. Steff Morgenthaler hat dort leider den Anschluss verloren und tief über den Wäldern Mexicos noch erfolglos gekämpft. Endlich oben sogen die Wolken, so dass wieder anständig beschleunigt werden durfte. Ich überholte noch einige Piloten, zuletzt noch den Wyss Steff. Ich bin vierter geworden, Steff fünfter. Sein Comeback nach der Chemotherapie ist perfekt - auch als Spälti Team haben wir endlich mal wieder zugeschlagen. Gewonnen hat Tadano Shoichiro aus Japan. Petsch hat beim Abgleiten eine schlechte Linie geflogen und ist 400 Meter zu kurz gekommen. Olly Rössel ist auch bei den Leuten gewesen und baut seine Führung vor Chrigel im Gesamtweltcup aus. Bei den Frauen sind Elisabeth und Petra Krausova (Cz) am weitesten gekommen.
Final World Cup Tapalpa, Mexiko

1. Lauf gecancelled

Elisabeth Rauchenberger, 24. October 2004
Nachdem wir am Freitag nach einer 25 Stunden Anreise endlich um 01.00 Uhr morgens in Tapalpa angekommen sind, haben ein paar Piloten sichtlich mit dem Jetlag und der Zeitumstellung zu kaempfen. Mattu zum Beispiel geht um acht Uhr abends schlafen und ist natuerlich um drei Uhr morgens hellwach. Nachdem er eine Stunde mit lesen verbringt zieht er sich dann doch an und geht mit seinem Musikinstrument ausserhalb des Ortes zu den Kuehen sounden, bis er dann um sieben auch uns aus den Federn haut.. Der Samstag gilt als Trainingstag und alle fliegen am Nachmittag einen kleinen Task ab. Am Abend treffen wir uns dann alle zur offiziellen Opening ceremony in der Villa am Startplatz, der 12 Kilometer von Tapalpa entfernt ist. Die Vegetation ist jetzt im Oktober viel ueppiger und gruener als vor 3 Jahren im Januar. Die Regenzeit ist mehr oder weniger vorbei, und doch mussten wir den heutigen Task wegen einem Gewitter ueber Tapalpa cancelln. Insgesamt waeren es 57 Kilometer gewesen. Start um ein Uhr, Luftstart 45 Minuten spaeter. Die ersten 16 Kilometer zur ersten Boje werden noch problemlos dem ridge entlang im fast Geradeausflug gemeistert. Beim retour fliegen jedoch nimmt der Wind massiv zu. Nach zu 1 1/2 Stunden wird dann wegen zu starkem Wind und den Gewitterzellen der Lauf gecancelled. Viele landen wieder am 2000 Meter hohen Hochplateau am Startplatz, die anderen werden im Lee in die Ebene runtergewaschen... Mal schauen, was morgen auf uns wartet. Chrigel, Steph Morgenthaler und auch Alex, Steff Wyss und Mattu sind ganz vorne dabei als der Funkspruch von Xavier die Piloten zum Umdrehen bringt.
European Championships Greece

Safety Group Meeting Kalavrita

Martin Scheel, 18. October 2004
Einmal mehr gab es an einem Kategorie 1 Event einen tödlichen Unfall. In Kalavrita stürzte der Spanier Carlos Izquierda im 5ten Task bei einem Turnpoint ab, der sich schon in früheren Aufgaben als turbulent erwiesen hat. Ursache war ein Klapper in genügend Höhe, um den Notschirm zu werfen, was Carlos nicht getan hat. Der Belgier Philippe Broers landete beim Verunfallten (schwierig!) und stellte (über den Französischen Teamleader) Kontakt zur Organisation her. Es ging aber mehr als zwei Stunden, bis ein Helikopter an der Unfallstelle war. Wie sich jedoch nachträglich herausstellte, wäre Carlos auch bei sofortiger Bergung an inneren Verletzungen gestorben. Philippe Broers hat seine eigene Gesundheit gefährdet und ist ungeachtet seiner Spitzenposition zum Verunfallten. Es wurden ihm später Punkte gutgeschrieben, die seinen Resultaten und der aktuellen Position im Durchgang entsprechen; er wurde dritter. Er und auch dieser Entscheid wurden am Teamleaderbriefing mit Applaus überschüttet. Wie ich schon geschrieben hatte, war das mangelhafte Sicherheitsdispositiv der Organisation das Thema der nachfolgenden Tage. Insbesondere die Tatsache, dass es mehr als 2 Stunden dauerte, bis ein Helikopter an der Unfallstelle war erboste Teamleader und Piloten. Weitere unglaubliche Zwischenfälle (4 Stunden warten auf die Ambulanz mit Beinbruch, Fall von der Liege im Ambulanzfahrzeug und vieles mehr) kamen zur Diskussion. Auf mein Drängen hin wurden die Schimpfereien am Teamleaderbriefing gestoppt und eine Sitzung einberufen. Das Resultat ist ein recht umfangreiches Dokument, das als „Security Guidelines“ wohl jedem Organisator helfen kann. Es soll aber nicht nur bei Guidelines bleiben; vieles daraus soll in Zukunft umgesetzt werden. Insbesondere die Forderung, Nationen für die Austragung besser auszuwählen wird einiges an Unruhe und Diskussionen geben. Aber: Die Frage, ob wir auf viele mögliche Austragungsorte verzichten wollen, weil der Sicherheitsstandard in diesen Ländern zu Tief ist, wurde von 20 der 22 anwesenden Teamleadern mit ja beantwortet. Dies ist ein gewaltiges Umdenken gegenüber früher.
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