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News Archive

XI World Paragliding Championship (FAI)

Liebe Freunde

Martin Scheel, 30. January 2009
Wir haben die traurige Pflicht, euch über den tragischen Unfall von Stefan Schmoker zu informieren. Stefan startete gestern etwa um 11:40 Uhr zum 6. Durchgang dieser Weltmeisterschaften. Die Bedingungen waren für dieses Fluggebiet „normal“ – an einigen Stellen (vor allem tief) auch turbulent, aber durchaus fliegbar. Der Luftstart zum 87 km-Race erfolgte um 12:45, etwa um 13:15 kamen die Piloten wieder in der Nähe des Startplatzes vorbei, auch Stefan. Über einer steilen Rinne in der Nähe des „Peñon“ hat Stefan nach übereinstimmenden Angaben von Augenzeugen einen grossen Klapper mit anschliessendem Verhänger. Stefan schafft es, den Flügel zu stabilisieren und versucht vom steilen Gelände wegzusteuern und den Verhänger zu öffnen, was ihm nicht gelingt. Stefan stürzt in steiles, felsiges Gelände. Heli Eichholzer (A) schafft es trotz schwieriger Bedingungen oberhalb der Absturzstelle zu landen und klettert von der Seite her zu Stefan. Erste Hilfe ist wegen dem steilen Gelände fast unmöglich. Kurz später seilt sich die Ambulanz zum Unfallort ab und erreicht diese nach rund 25 Minuten. Später kommt der Helikopter. Er kann aber nicht in der Nähe landen und den Unfallort auch nicht mit der Leine erreichen. Der Arzt wird in der Nähe abgesetzt. Stefan verliert das Bewusstsein und erliegt trotzt Reanimation gegen 15 Uhr seinen Verletzungen. Nadine und ich sind während dieser Zeit am Startplatz, wo wir Sichtkontakt zur Unfallstelle haben, und mit Organisation, Heli Eichholzer und Rettung kommunizieren. Es ist schwierig, aber wir entscheiden uns, die Piloten in der Luft nicht zu informieren um ihre Sicherheit nicht zu gefährden. Am Landeplatz herrscht Bestürzung bei allen. Ich bedanke mich ganz fest und tief bei Heli. Mit seiner extremen Landung im unwegsamen Gelände und seinem Klettereinsatz hat er es geschafft zu Stefan zu kommen. Er hat Stefan in seiner letzten Stunde begleitet. Stefan war ein ausgesprochen routinierter Pilot. Er flog wann immer möglich und realisierte in den Alpen viele, viele Streckenflüge über 200 km. Im Wettkampf gehörte Stefan zu den Besten. Sein Sieg am letzten Weltcupdurchgang 2008 in Brasilien, sowie sein dritter Rang im Gesamtweltcup sind der eindrückliche Beweis dafür, dass Stefan an dieser Weltmeisterschaft am richtigen Ort war. Wir haben Stefan als eher zurückhaltenden, aber umso tieferen Menschen geliebt. Mit viel Energie hat er seine Träume gelebt. Stefan darf jetzt wieder fliegen. Wir verbleiben in Trauer.
VII Monarca Open 2009

Stef Wyss ganz vorn dabei

Anja Kroll, 5. January 2009
Einen guten Start ins neue Jahr erwischte Stef Wyss beim ersten wichtigen Wettkampf in diesem Jahr, dem 7. Monarca Open in Valle de Bravo, Mexiko. Zwei Minuten hinter Yassen Savov (BUL) und eine Minute nach Estefano Salgado (MEX) sicherte Stef sich unter seinem Niviuk den dritten Platz im ersten Lauf, und landete damit noch vor dem amtierenden Europameister Greg Blondeau (FRA), der auf Platz fünf kam. Der erste Task war ein Klassiker über 75 km, die der Sieger in 2:29 h bewältigte: Vom Start zur ersten Wende über dem Landeplatz "Piano", dann ans zur Boje "Divisadero" am Ende der Ridge, südlich hinaus in die Fläche nach "La Pila", dann in nordöstliche Richtung über die Mesa hinweg nach "San Ramon", zurück zur Mesa und zur letzten Boje "Escalares" und schliesslich ins Ziel in Valle de Bravo. Schwacher Wind und eine Basishöhe von rund 3000 m sorgten für gute Flugbedingungen. Knapp 40 Piloten schafften es ins Ziel. Einen ausführlichen Bericht vom ersten Lauf in englischer Sprache findet man auf der US-Seite von Eagle Paragliding, die auch in den nächsten Tagen regelmässig und zeitnah berichten werden. Insgesamt sind sieben Läufe vorgesehen. Über 100 Piloten sind am 7. Monarca Open eingeschrieben. Im Teilnehmerfeld finden sich etliche bekannte Namen - nicht weiter verwunderlich, denn das Monarca Open ist ideal zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die am selben Ort in rund zwei Wochen beginnt. Drücken wir Stef Wyss und Celine Jacquemet, den beiden Schweizern im Feld, für die weiteren sechs geplanten Läufe fest die Daumen.
XI World Paragliding Championship (FAI)

Weihnachtsgeschenk aus Mexiko

Anja Kroll, 20. December 2008
Bereits im Januar beginnt für die Top-Piloten unter den Schweizer Streckenpiloten die neue Saison. Ab 24. Januar kämpfen sie im mexikanischen Valle de Bravo um Ruhm, Ehre und Weltmeistertitel. Während bei der letzten Weltmeisterschaft in Manilla, Australien, 2007 noch fünf männliche und zwei weibliche Piloten für die Schweiz antreten durften, gilt seit der Europameisterschaft 2008 die Formel "3+1". Werden mit "3+1" nicht alle verfügbaren Plätze ausgeschöpft, erhalten die Teams - in der Reihenfolge ihres internationalen Rankings - jeweils einen weiteren Piloten hinzu. Im November hatte die Selektionskommission Andy Aebi, Stefan Schmoker, Chrigel Maurer + Anja Kroll nominiert. Wenige Tage vor Weihnachten erreicht uns nun auf offiziellem Weg die gute Nachricht, dass ein weiterer Pilot für die Schweiz an den Start gehen darf: "The CIVL Pilots Selection Committee of the XIth FAI World Paragliding Championships wishes to inform you, that due to a vacancy and the reallocation procedures described in the Local regulations. Your nation is granted an extra pilot." Wir freuen uns! Damit hat jetzt auch Stef Wyss sein Mexikoticket gelöst. - Genauer gesagt: jetzt wird sein Ticket bezahlt ;-), denn Stef ist bereits seit einiger Zeit zur Vorbereitung auf den Wettkampf jenseits des Atlantiks. Neben den Piloten und dem besten Teamchef von allen, Martin Scheel, werden auch wieder die besten Köchinnen von allen, die Schwestern Karin und Cornelia Ruchti, und die besten Helferinnen von allen, Nadine Imoberdorf und Regula Strasser, in Mexiko dabei sein. Wer mehr über das Gebiet erfahren will, dem sei der Bericht von Jörg Ewald im Swiss Glider März 2008 wärmstens zur Lektüre empfohlen. Einen hervorragenden Überblick über die Topographie des Ortes bietet die Bojenkarte des Monarca Open 2008. Arriba!
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