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Competition News

Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 5 - Und wieder sind die Schweizer vorne dabei!

Stefan Wyss, 12. January 2011
Nach dem guten Wetter von gestern versprachen uns die Locals heute einen "Hammertag". Nun ja, wir sind inzwischen etwas weniger gutgläubig geworden in Sachen Wetterprognose hier in Kolumbien, und waren daher auf alles gefasst... ;-) Tatsächlich war die Basis heute schon am Morgen etwas höher als sonst, und es war insgesamt etwas weniger Bewölkung zu sehen. Am Startplatz wurde wieder ein Race to Goal ausgeschrieben, ca. 60 km insgesamt, mit Goal in der Stadt Zarzal, unweit von Roldanillo. Schon kurz nach dem Start, welcher besonders bei den "Low-Airtime-Pilots" für Probleme sorgte (wer im Enter-Startzylinder wartete, musste nach der Startzeit hinaus- und wieder hineinfliegen), war schon bald wieder ein gewohntes Bild zu sehen: Michi und ich ganz zu vorderst, mit einer Meute Americanos, den übrigen Schweizern und dann dem gesamten Feld im Schlepptau. =) Michi erwischte einen starken Aufwind nicht und musste nachher eine Aufholjagd starten, welche ich ihm mit zügigiem Voranziehen des Spitzenpulks zu erschweren versuchte... Kurz vor dem Ziel hatte er mich plötzlich aufgeholt und flog im Endanflug sogar an mir vorbei (ja, ich werde jetzt den Beschleuniger etwas kürzen), ebenso ein Americano (Nick Greece). Obwohl Nick etwa 15 Sekunden vor mir im Ziel war, steht wegen dem Führungsbonus momentan noch nicht fest, wer von uns beiden den Task gewonnen hat. Es wird sicher knapp... Der Führende Eric Reed kontrollierte mich in der ersten Hälfte des Tasks zwar erfolgreich, aber fast ein bisschen penetrant, was mich schliesslich dazu verleitete, ihn mit leichtem Zick-Zack "fernzusteuern", bis es ihm dann doch dumm wurde... ;-D Eric verpasste später den Anschluss an den Spitzenpulk und kam mit gut 10 Minuten Rückstand ins Ziel. Ausser Mario erreichten alle übrigen Schweizer das Ziel. Dem entsprechend ist die Stimmung heute wiederum recht gut... Morgen ist der letzte Tag des Rolda Open 2011, und die Ausgangslage ist nach wie vor spannend - drückt uns die Daumen! Und vielen Dank für all die motivierenden Kommentare von euch hier auf der Swissleague Website! Update: Rangliste Task 5 1. Stefan Wyss SUI 1000 2. Nick Greece USA 997 3. Xevi Bonet ESP 991 4. Dominik Frei SUI 987 Der Link zur Webseite des Veranstalters funktioniert wieder (neu ohne .co)!
Roldanillo Open 2011 Colombia

Schweizer Tag in Kolumbien

Adrian Hachen, 12. January 2011
1., 2., 3., 5. und ca. 8. in einem Task von 61 km. Der Task führte zuerst zu einer Vorboje im Norden und anschliessend zum Luftstart in den Süden. Nach dem Start führte die Route, über einem kleinen Umweg, 61 km zurück in den Norden. Schon beim Teambriefing wurde klar das der ausgesteckte Task einen versteckten Groundstart enthielt. So waren die 1 ½ Stunden für die Vorboje und den Startzylinder im Flachland (ca 35 km) eher knapp bemessen. Nur wenige Piloten haben den Exitzylinder pünktlich verlassen. Nach dem Start bildeten sich mehrere Gruppen welche sich alle für die direkte Linie durch das Flachland entschieden. Da das Flachland wegen einer Abschattung schwierig aussah, entschied ich mich für den Umweg zurück in die Berge. Stef und Michael waren zuvorderst im Flachland mit Dominik, Jonathan und ca. 50 Piloten im Schlepptau. Mario hatte wegen einer falschen Linie und einer Abschattung etwas Startschwierigkeiten. Meine Linie schien zuerst schwierig wegen des Westwindes welcher über das Gebirge zog. Meine Zweifel erhärteten sich als ich sah wie Stef und Michael im Flachland schnell vorankamen. Nachdem wir ca 10 km nördlich geflogen waren wurde die Thermik im Flachland weiter schwächer. Die Route über die Berge wurde mit etwas Rückenwind schneller und dank der Quellwolken besser berechenbar. Unsere Flugrouten waren ca. 15 km auseinander und ich verlor die Übersicht über die Positionen der Flachlandflieger...Also bloss so schnell wie möglich weiter!... Mario hatte sich hinter mir auch in die Berge gerettet und folgte mir mit etwas Abstand. Während dessen waren im Flachland die meisten Piloten abgestanden. Auch die Schweizer welche im Flachen flogen hatten Mühe. Über den Seen von der Überschwemmung stieg es aber genug um Michael, Dominik und Jonathan in der Luft zu halten. Stef musste 8 km vor dem Goal landen. Durch den Westwind ergab sich eine Konvergenz welche mich über 15 km Richtung Ziel trug. Etwas erstaunt stellte ich beim Überflug der Ziellinie fest, dass noch niemand im Ziel war! Wenige Minuten nach mir landeten Mario, Dominik und später Jonathan und Michael. Die Fotos liefert wie immer Dominik. Nun haben wir die letzen 3 Läufe gewonnen! Grüsse aus dem warmen Kolumbien
Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 3

Stefan Wyss, 11. January 2011
Auch heute Morgen sah das Wetter nicht gerade viel versprechend aus, und wie immer wurde trotzdem pünktlich hoch gefahren. Die Wolkenbasis stieg aber bald über den Startplatz, und wir konnten zu einem Race über ca. 50 km starten. Im Gebirge herrschte zeitweise recht starke Thermik, was uns als Abwechslung zum "Nullschiebern" sehr willkommen war! Später gings dann wieder hinaus ins Flachland, wo wir uns wieder mit Abschattungen und sehr schwacher Thermik beschäftigen mussten. Im Spitzenpulk waren mehrere Schweizer (Michi, Mario, Adrian und ich), so dass es ganz nach einem "Schweizer-Tag" aussah. Ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel flog Michi frech voraus, musste dann aber bald einmal landen, ebenso die anderen Schweizer sowie fast der gesamte Pulk! Mit etwas Glück konnte ich mich aus dieser Massenlandung heraus halten und mit viel Geduld wieder etwas aufdrehen. Da die Höhenangabe des Goals nicht oder falsch abgespeichert war, funktionierte der Endanflug-Rechner bei fast allen Piloten nicht, und wir mussten also von Auge abschätzen (oder berechnen), wann der richtige Zeitpunkt für den Zielanflug gekommen war. Als es für mich klar war, dass wir nun hoch genug waren, die anderen aber immer noch weiter aufdrehen wollten, flog ich als erster in Richtung Ziel, erreichte dieses mit viel Höhenreserve und gewann den Durchgang. :-) Kolumbien ist für uns bisher - trotz der bisher enttäuschend schwachen Thermik - eine positive Überraschung. Die Leute sind nett, offen und hilfsbereit. Von Gewalt und Kriminalität haben wir bisher noch nichts bemerkt. Der Organisator ist sympathisch, und für südamerikanische Verhältnisse bis jetzt in Ordnung. Die Gegend ist schön, das Essen und die Unterkunft recht gut und (vor allem für uns Schweizer mit dem starken Franken) sehr günstig. Wir hoffen, dass es in diesem Stil weiter geht! Morgen sollen Petsch und Anders hier eintreffen, und die restlichen Schweizer in den folgenden Tagen.
PWC Colombia Roldanillo

Tag -1, es fliegt :-)

Adrian Hachen, 7. January 2011
Hallo zusammen Die ersten Schweizer PWC Piloten, Dominik Frei, Mario Pfister und Adrian Hachen, sind in Kolumbien angekommen. Um 7.40 hat unser erster Flug nach Madrid pünktlich abgehoben und nach einem kurzen Zwischenstopp in Madrid befanden wir uns bereits in der Maschine nach Cali, dem nächsten Internationalen Flugplatz von Roldanillo. Es ging nicht lange und den drei Schweizern lag die ganze Welt zu Füssen, nicht nur weil wir auf 12500 m ü.m. flogen, sondern weil wir die Plätze 1,2 und 3 im "Profigolf" belegten. Das sehr einfach gestricke Multiplayer Onboardgame hatte definitiv seinen Reiz, besonders weil es so unfair war... :-P Siegern gebührt Erfolg, und in Kolumbien werden solche (oder auch alle anderen Passagiere) am Flughafen mit Konfetti und lautem Gejubel auch ordentlich gefeiert. Durch die Menschenmenge hindurch konnten wir Jonathan erkennen. Er fuhr uns mit dem Auto vom Flughafen bis nach Roldanillo. Während der Fahrt erhielten wir einen Crashkurs in "Kolumbiansch leben": 1. Die Frauen schauen hier den Männern nach. 2. Autos werden mit blauer Beleuchtung geschmückt bis der Alternator glüht... 3. Wen es 18°C hat in der Nacht, frieren die Kolumbianer. weitere Punkte habe ich wegen des immer länger werdenden Tages verschlafen... Dank dem, dass Jonathan unsere Anreise bestens organisiert hatte, konnten wir nur 5 min nach Ankunft in Roldanillo in einem Bett liegen. Als wir heute Morgen aufwachten sah es nicht nach Flugwetter aus, doch Loacal Jonathan war optimistisch und er hatte Recht behalten. Siehe Fotos ( Dominik Frei
PWC Colombia Roldanillo

Die ersten Schweizer treffen in Roldanillo ein

Stefan Land, 6. January 2011
Danke an Jonathan V. welcher diesen Bericht ermöglicht hat und die Schweizer Piloten vor Ort ein bisschen unterstützt.) -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- In Roldanilllo kommt langsam Internationale Gleitschirmstimmung auf, denn immer mehr internationale Piloten treffen ein, für den ersten PWC im Jahr 2011 aber auch die Roldanillo Open welche vor dem PWC stattfinden. In der Gleitschirmgeschichte Kolumbiens ist es der erste PWC, entsprechend stolz sind die Veranstalter die Internationale Elite willkommen zu heissen. Roldanillo ist, mit seinen 40’000 Einwohnern, für Kolumbien eher ein kleines Dorf und liegt 100 km nördlich von der 3,5 Millionen-Stadt Cali im Valle del Cauca. Die Breite dieses Tals geht von 15 bis 35 km und ist in der Mitte ganz flach und vollständig bewirtschaftet. Der Startplatz liegt in der westlichen Kordilliere auf 1800 m ü.M. Das sind 800 m über dem Talboden. Der Take-off kann nur am Morgen benützt werden, da ab Mittag der Pazifikwind von hinten über die Berge bläst. Am Morgen wird der westlichen Bergkette entlang geflogen, danach folgt der Wechsel hinaus ins Tal (Flachland) und später geht es auf der andere Seite der zentralen Kordilliere entlang weiter, wo es bis Sonnenuntergang fliegt. Im Flachland findet man Grossflächige aber eher schwache bis mässige Thermik. An den beiden Bergeketten findet man auch mal stärkere Schläuche. Das Spiel mit dem Wechsel zwischen Berg& Flachland macht sehr viel Spass. Jedoch ist die Wahl von Zeit und Ort an welcher man das Valle quert, jeder Tag ein wichtiger Entscheid um lange Flüge zu realisieren. Das Valle del Cauca ist sehr stark besiedelt und jeder Fleck wird von Bauern bearbeitet, die Rückholerei ist also nicht so ein grosses Problem. Das letzte Jahr war das Klima aufgrund des El Niño- Phänomens sehr trocken und die Wolkenbasis lag oft auf 2600 bis 3000 m.ü.M. Dadurch waren bei lokalen Wettkämpfen relativ schnelle Läufe von bis zu 120 km möglich! Dieses Jahr ist das Klima allerdings etwas speziell. Es ist sehr feucht und die Wolkenbasis liegt sehr tief. Es werden also eher kürzere, langsamere und technisch schwierigere Läufe erwartet! Doch alles kann sich sehr schnell ändern, hier in den Tropen kann sich jeder neue Tag zu einem Hammertag entwickeln! Heute holt Jonathan bereits die ersten drei Schweizer ab. Dominik Adrian und Mario kommen in Cali an und werden auch an den Roldanillo Open teilnehmen und sich für den PWC einfliegen. Hopp Schwiez!
Paragliding World Cup Superfinal

Spälti Team gewinnt den Weltcup, Schweiz auf Rang 3

Martin Scheel, 3. October 2010
Ein Schlussbericht: Spälti Team gewinnt den Weltcup. Schweiz auf Rang 3 Schwache und zyklische Thermik, viel Wind Der gesamte Wettbewerb war von starkem Wind begleitet, was beinahe täglich am Start zu chaotischen Szenen führte. Die Verhältnisse in der Luft waren dank dem extrem hohen Pilotenniveau im grossen und ganzen zu verantworten, Zwischenfälle gab?s beinahe keine. Aus sportlicher Sicht waren die Flugbedingungen aber mehr als zweifelhaft. Dies begann damit, dass täglich bei weitem nicht alle Piloten rechzeitig hoch genug am Luftstart waren und endete meist damit, dass es oft Zufall war, wer im letzten Teil der Aufgabe hoch war um günstig in die Endphase zu starten. Wer die Ranglisten der ersten beiden Durchgänge studiert stellt fest, dass alle gut Platzierten des ersten Durchgangs am zweiten im Hinteren Teil der Rangliste zu finden sind. Noch schlimmer wirkte sich das Spiel mit Streichresultaten (es gab dann schliesslich nur eins, weil das Reglement an den letzten beiden Wettkampftagen keinen zusätzlichen Streicher vergibt) und unterschiedlichen Gewichtungen der Tasks aus (an guten Tagen mit vielen Piloten im Goal hatten alle beinahe gleich viele Punkte, an schlechten Tagen ohne Piloten im Goal ergaben sich enorme Punktedifferenzen). Einzelwertung unter den Erwartungen Micha Sigel erreichte als bester Schweizer den 20. Rang, Favoriten wie Stefan Wyss, Alex Hofer und Anders Baerheim blieben deutlich unter ihren Erwartungen. Da es allerdings viele Durchgänge gab, muss klar gesagt werden, dass sich die Sieger ihr Resultat sehr wohl verdient haben. Auf der andern Seite lässt die Rangliste nicht den Schluss zu, dass Toppiloten wie Alex Hofer (32), Stef Wyss (61), Yassen Savov (116), Luca Donini (129) schlecht geflogen wären. Sie hatten einfach nicht das nötige Wettkampfglück, insbesondere in den schlechten Durchgängen mit grossen Punktedifferenzen. Alex, der nach 5 Durchgängen noch auf Rang 2 war, hätte zudem dringend das zweite Streichresultat benötigt. Bei den Damen konnte sich Petra Slivova (Krausova, die Mutter gewordene Weltklassepilotin der Jahre 2005-2008) am Schluss mit ihrem Niviuk gegen die einzige Ozone-Pilotin, die in Frankreich verheiratete Seiko Fukuoka-Naville durchsetzen. Dies, obwohl Fukuoka alle erste Durchgänge souverän gewann (eben Durchgänge mit wenig Punktedifferenzen). Regula Strasser aus Matten bei Interlaken zu ihrem 7. Rang: ?Ich fliege lieber in den Alpen. Für solche Regionen fehlt mir noch die Erfahrung. Kommt noch!? Immerhin siegte in der Teamwertung das ausschliesslich mit Schweizern besetzte Team Spälti mit Regula Strasser, Alex Hofer, Steff Wyss und Micha Sigel und in der Nationenwertung erflogen die Schweizer mit den weiteren Piloten anders Baerheim, Hausi Bollinger, Joel Debons und Christoph Truttmann den dritten Rang. Gleitschirm Weltcup weiterhin im ?Superfinal-Format? Neben dem Wettkampf in der Luft gab?s einen in den Köpfen: Seit der Weltcup nicht mehr als ?Tour? mit 5 Anlässen, sondern im so genannten ?Superfinal Format? durchgeführt wird (viele Selektionsanlässe an denen man sich für das Final qualifiziert), hat sich die Pilotenschar in zwei Lager geteilt: Im Lager der Befürworter für ?Tour? finden sich die meisten Schweizer, die Valic?s, Jassen Savov und viele andere junge und aktive Toppiloten. Auf der andern Seite finden sich weltweit sehr viele Befürworter des Superfinals, weil sich diese mit etwas Glück an einem PWC in ihrer Nähe für den Final qualifizieren können. Unter den Beführworten finden sich auch ?alte? Helden, die zum Superfinal ganz einfach eingeladen werden. Im Sommer wurde in einer Umfrage den Piloten der Puls gefühlt. Beinahe die Hälfte der angeschriebenen PWC-Piloten der letzten 4 Jahre nahmen an der Umfrage teil. Schon dort wurde ersichtlich, dass mehr als die Hälfte für das Superfinal-Format sind. Allerdings konnte auch herausgelesen werden, dass unter den ?Top 100? bei weitem mehr Tour-Befürworter sind. Am General Assembly wurde nun über die Zukunft mit einem sehr deutlichen Resultat abgestimmt: Von den rund hundert anwesenden und mit 120 Proxys ausgerüsteten Piloten wurde mit sehr deutlicher 2/3 Mehrheit für das Superfinal Format abgestimmt. Ranglisten: www.fastretrieve.com/PWCA/2010/8.html Fotos: http://www.azoom.ch/fotos/suchergebnisse.php?quality=6+7&shooting_no=573
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