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Swiss Cup Grindelwald

Meteo Rückblich auf "Grindelwald"

Martin Scheel, 13. May 2015
Samstag: Donnerstag Abend wurde entschieden, den Samstag abzusagen. Es schien zu diesem Zeitpunkt klar, dass es am Samstag morgen noch regnet und der ganze Tag bewölkt würde. Insbesondere die Sonnenscheinprognosen sind diesbezüglich zu beachten. Der prognostizierte Westwind hatte wenig Einfluss auf den Entscheid - wenn er auch von Urs und mir als „zügig und „West ist in Grindelwald nicht optimal“ wahrgenommen wurde. Mehr oder weniger war die Prognose korrekt, allerdings gab es Aufhellungen (siehe Screenshot), und einige Tandems sind geflogen. Der Westwind war aber stark (Interlaken am Nachmittag bis 40km/h). Die Beteiligten waren sich einig: Es wäre kein guter Saisonauftakt geworden, man war froh, abgesagt zu haben. http://swissleague.ch/League/News/tabid/289/view/newsentry/event/details/arg_0/swiss-cup-grindelwald-sunday/datamodule/659/Default.aspx Sonntag: http://swissleague.ch/League/News/tabid/289/view/newsentry/arg_0/weather-report-grindelwald/datamodule/659/Default.aspx In der Prognose viel schon am Donnerstag, aber auch am Freitag auf, dass trotz der grossen Druckdifferenz (bis 8 hp) wenig Wind prognostiziert war. Die Prognose der Druckdifferenz war am Freitag schon schwächer und am Samstag nochmals und am Sonntag war es nur noch um 5 hp. Der Wind war dann wirklich kein Thema und da in den Bergen noch Schnee liegt, blies auch der Talwind nicht sonderlich stark. Im Wetterbericht vom Sonntag Morgen hatte ich auf dem Previtemp die Thermik-Temperatur (Rot) und die Feuchte (Blau) eingetragen. Demnach hätte es keine Cumuli geben sollen. Dass es aber welche gab, die am Nachmittag dann sozusagen ganz verschwanden war aber klar, da die unterste Luftschicht (unter der angenommenen Auslösehöhe von 1500m) sehr feucht war. Somit wurden die Wolken erst aufgelöst, als die Nachmittags-Temperatur und -Basishöhe erreicht war. PS: Lesehilfe für das Emagramm, Previtemp: - Rot: Auf 1000m ist die Nachmittagstemperatur in Grindelwald 19°. Dann gehts mit 0.5°/100m hoch zur angenommenen Auslösehöhe von 1500m (500m x 0.5 = 2.5° weniger als 19° = 16.5°). Nun gehts mit den bekannten 1°/100m hoch bis zur Umgebungstemperatur. - Blau: Theoretisch wird von der Thermik die Feuchtigkeit von der Auslösehöhe her mitgenommen. - Cumuli?: So betrachtet hätte es keine Cumuli geben sollen. Aber wie geschrieben war die Luftschicht zwischen 1000 (Grindelwald) und 1500m (Auslösehöhe) sehr feucht, so dass sich die Cumuli erst bei erreichen der maximalen Auslösehöhe und Temperatur auflösten. Warmluftadvektion: Wer die Previtemps von 11 und 14 Uhr verglich, sah, dass oberhalb 2500m die Umgebungsluft 2 Grad wärmer wurde. Das ist nicht viel, meines Erachtens war es aber doch zu spüren: Die thermischen Ablösungen vor dem Start und die Schläuche in der ersten halben Stunde waren stark und heftig, es gab dann aber gerade so um den Luftstart um 12:40 eine Beruhigung. Später dämpften auch schwache Cirren die Sonneneinstrahlung und somit die Thermik.
Swiss League Cup 25.-26.4.

Meteo Rückblick auf das Wochenende

Martin Scheel, 27. April 2015
Samstag: Der Samstag war wie prognostiziert bedeckt mit teilweise schwachem Niederschlag. Geflogen wurde gemäss XContest gar nichts. Sonntag: Die Druckdifferenz stieg etwas schneller an und erreichte einen höheren Wert als prognostiziert (blaue Linie, 8hp). Das Wetter war besser als angenommen. Hierzu zwei Bilder, in denen die Analyse (links) und die Prognose (rechts) miteinander verglichen werden. Wer sich dafür interessiert kann hier die Prognosen vom Freitag für den Sonntag nochmals anschauen: Warum war das Wetter besser als angenommen? Wahrscheinlich war der Föhn etwas stärker und der Luftdruck etwas höher als angenommen. So war die Luftmasse trockener, weswegen es weniger Wolken gab. Generell zeigten die Windstationen in der Höhe mässigen Föhn, der am Nachmittag in die Täler durchbrach. In den tieferen Lagen war es ruhig. Siehe Grafik von „Meteotest“. In Bad Ragaz kam der Föhn ziemlich genau um 14 Uhr - wie es MeteoSchweiz gestern vorhersagte. In Fanas war das Advance-Serial-Team am Fliegen, aber nur bis 12 Uhr. Die Bedingungen waren in Fanas wohl heftiger als andernorts, da der Südwin schon früh trockene Luft brachte und die Kaltluft unten wegstoss. Einige Piloten flogen vom Weissenstein knapp 50km mit dem SW Wind nach Aarau. Auch Piloten am Alpennordhang nutzten die fliegbaren Bedingungen in der unteren Luftschicht (keiner war über 2000m), vor allem bis am Mittag. Im Engelbergertal wurde die Schulung um 14 Uhr eingestellt. Meine Meinung: Im Jura hätten wir ev. einen gültigen Task hingekriegt - den Weissenstein hätten wir aber selbst am Samstag Abend nicht als Austragungsort gewählt. Bei uns war ich ehrlich gesagt froh, dass ich das Regio nicht angesagt hatte. Das Wolkenbild, hohe Basis, Föhn in Chur schon am Mittag. Ich setze ungern einen Task bei diesen Bedingungen, auch wenn man privat fliegen kann.
World Cup Brazil

Schlussbericht Gleitschirm-Weltcup Brasilien

Martin Scheel, 20. April 2015
Gleitschirm-Weltcup: Schweizer ganz vorne (pd) Die Gleitschirmpiloten aus der Schweiz haben anlässlich des Weltcups in Brasilien die Nationenwertung für sich entschieden. Aber auch in der Einzelwertung sind die Eidgenossen vorne anzutreffen: Urs Schönauer (Flawil) bestieg als Dritter das Podest. Michael Sigel (Kandersteg) und Patrick von Känel (Frutigen) reihten sich in den Top-Ten ein. An zwei von sieben aufgetragenen Wertungsläufen führten die Schweizer Gleitschirm-Cracks das gesamte internationale Feld vor. Der St. Galler Urs Schönauer gewann den zweiten Lauf souverän vor dem überraschenden Weltcup-Rookie Patrick Von Känel aus Frutigen. Für den erst 20-jährigen Piloten war es natürlich „ein einmaliges Erlebnis, mit einem solch guten Resultat im Weltcup Fuss fassen zu können.“ Einen weiteren Laufsieg ergatterte sich Routinier Michael Sigel aus Kandersteg. Dieses Trio war es letztlich auch, das mit ihren Erfolgen den Hauptanteil am Sieg in der Nationenwertung beitrugen. Noch bessere Klassierungen in der Einzelwertung vergaben die Piloten im zweiten Durchgang, in dessen Endanflug sie Opfer der schwierigen Bedingungen wurden. Mit im Spitzenpulk fliegend beurteilten Sigel und Schönauer im Gegenwind die Gleitleistung ihrer Schirme zu optimistisch ein, mussten deswegen vor der Ziellinie zu Boden und mit anschauen, wie sie vom gesamten restlichen Feld überholt wurden. Gleitschirmweltcup in Baixo Guandu (Brasilen). Schlusswertung nach 7 gewerteten Läufen: 1. Marco Littame, ITA, 5333 Punkte; 2. Ally Palenica, VEN, 5286; 3. Urs Schönauer, Flawil, 5280, 4. Michael Sigel, Kandersteg, 5275; 5. Saebu Gunnar, NOR, 5241; 6. Stéphane Poulain, FRA, 5239. Ferner die Schweizer: 7. Patrick von Känel, Frutigen, 5154; 24. Alfredo Studer; Eggenwil,4781; 39. Philipp Steinger, Hergiswil, 4516; 45. Jörg Ewald, Zürich, 4418; 62. Peter Kleinmann, Männedorf, 3837; 88. Davide Licini, Mettmenstetten, 3041.
4. Regiofliegen Jura

Debriefing: 4. Regiofliegen Jura

Michael Witschi, 19. April 2015
Resultate: 1. Christoph Trutmann, 52km; 2. Michael Witschi 36km; 3. Tobias Dimmler 35km. Interessant die Geschwindigkeiten: Chrigu flog mit 25.5 km/h, ich mit 24.9 km/h und toby mit 16.9 km/h. Der der am schnellsten Flog kam am weitesten. Klar hat der Wettkampfschirm sicher auch beigetragen, doch die eine Erkenntis stimmte: es brachte nichts, viel zu drehen, man kam ja eh nicht richtig hoch...also besser mit Rückenwind alles mitnehmen und nur die besten Schläuche nehmen. Am Startplatz haben wir das Wetter diskutiert: stabiles lee = starke turbulenz; labiles lee = schwache turbulenz. Wir haben gesehen, dass die Bise gegen Abend nachlässt und sich die Inversion durchheizt. Auch besprochen wurde, dass die hinteren Juratäler wahrsch. besser funktionieren, da weniger stabile Luftmasse vorhanden. Die Flüge ab Oberer Wengi beweisen die zwar nicht, doch die Kumuli im hinteren Jura liessen die besseren Bedingungen erahnen. Leider flogen wir doch vorne am Flachland und es reichte nur Trutmann an den Chasseral. Die Schlüsselstelle liegt an solchen Tagen im Pres d'Orvin... ein flaches Hochtal, das ohne Höhe einfach fast nicht zu überfliegen ist. Nach hochlaufen auf den Chasseral von Lamboing wurde ich aber belohnt: schöne Abenthermik begleitete mich bis an den Beach von Neuchatel. Also stimmte die Labilisierung gegen Abend auch. Ich denke die Bedingungen waren zu Beginn hart, doch fliegbar (nur den Weissensteinfluhschlauch hab ich ausgelassen ;-) ) und wurden je später desto angenehmer zu fliegen. Hoffe ihr habt alle dazugelernt und spass gehabt, auch wenn's e chly ghudlet het.
World Cup Brazil

7. Task Zum Abschluss gab Baixo Guando noch mal Alles!

Peter Kleimann, 18. April 2015
Am Morgen haben die Organisatoren noch einen achten Task verkündet spasseshalber leider nur - wir könnten hier ohne Ende weiterfliegen... Die heutige Aufgabe sah Steigwerte um die 4m durchschnittlich, fanastisch angezeigt von fetten Kumuli, eine Basis von von 1700m, wenig Wind , eher aus Osten. Der Kurs ging über 6 Wendepunkte noch einmal kreuz und quer über die wunderschöne Landschaft Baixo Guandos. Vom Startfelsen Monjolo an einen 17km grossen Startzylinder über dem Hügelland und dann den Fluss zwei Mal kreuzend einmal an der Stadt vorbei in die Hügel vor Colatina dann raus in die topfebene riesige Bratpfanne ennet dem Rio Doce wo die Thermiken so richtig kochten, ein letztes Mal zum Startberg und dann volle Lotte über die Stadt zum Goal am Flugplatz von Baixo. Am schnellsten war heute der Italiener Donnini beste Dame die Japanerin Ito. Die endgültige Klassierung ist noch ausstehend, es bleibt spannend ob es die Schweizer als Team auf den ersten Platz schaffen, die brasilianischen Lokalmatadoren oder die thermikhungrigen Norweger. Die beste Schweizer Platzierung werden Urs Schönauer oder Michael Sigel unter sich bestreiten. 1. PWC 2015 in Baixo Guando - ein rundum gelungener Anlass, verwöhnt von guten Wetter, exzellente Organisation der Brasilianer, super Team leading von Michael, Merci von uns Allen an dieser Stelle! Obrigado todos, boa sorte :-) Peter Kleimann
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