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Competition News

Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Task 1: 68 Km, Schweizertag!

Michael Küffer, 4. February 2014
Schon die Fahrt zum Startplatz war interessant, so fuhr zum Beispiel bei Steff und Dominik ein Huhn im Kofferraum mit... Am Startplatz wurde ein 68 Km-Task ausgeschrieben und bereits von Anfang an merkte man, dass die Bedingungen viel angenehmer waren als in den letzten Tagen. Viele Schweizer starteten spät und erreichten den Start gerade noch pünktlich. Leider musste Urs bereits vor dem Luftstart landen gehen weil ihm nach einer Kollision ein Stabilo fehlte (der Schirm wird soeben fachmännisch repariert, siehe Foto). Zuerst ging es ins Flache und wieder zurück, wobei die Linie entscheidend war und es zum Teil schon recht knapp wurde. Zeitweise konnte sich eine kleine Gruppe mit Wyss, Maurer, Bollinger und mir etwas absetzten und früh zu der grossen Querung hinter dem Startplatz ansetzen. Nach der Querung kam Steff leider erwas zu tief an und musste landen gehen, wir kamen nur knapp hoch und wurden eingeholt. Nach der Boje flogen wir einen grossen Umweg gegen den Wind um in die Konvergenz zu kommen, in welcher wir die Fläche wieder zurück querten. Nach der zweitletzten Boje zogen Mich Maurer und ich eine etwas indirektere, aber viel bessere Linie an und konnten bis ins Ziel einen anständigen Vorsprung rausholen. Leider hatte Mich bei der letzten Boje Mühe mit dem GPS und verlor Zeit, hatte mich aber bis zum Ziel schon fast wieder aufgeholt. Die Leadingpunkte werden also ausschlaggebend sein. Auch Tim, Mich Sigel, Dominik und etwas später Joel kamen sehr bald ins Ziel und sind alle sehr gut dabei! Später kamen auch die meisten anderen Schweizer ins Ziel.
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

74km Trainingstag

Alfredo Studer, 3. February 2014
Die Bedingungen waren auch heute durch eine Inversion und Blauthermik anspruchsvoll. Im Startschlauch und bis zur ersten Boye Richtung Süden und zurück war es sehr sportlich. Danach wurde es zwar etwas besser aber der Westwind ist hochreichend eingebrochen und so blieb es weiterhin etwas zerrissen und schwer berechenbar. Nach der zweiten Wende haben offenbar viele genug und fliegen direkt Richtung Goal. Da ich zum ersten Mal hier fliege wollte ich aber schon auch den Rest des Tasks fliegen. Zusammen mit Luki und ein par Franzosen und bin nicht sicher ob Jan auch dabei war konnten wir die dritte Wende nach einer schwierigen Krete mit grosser Höhe nehmen und führten das übrig gebliebene Feld an Richtung letzte Boje. Etwa 2 km vor der boje kamen wir immer tiefer und einer nach dem anderen musste landen gehen. Mit viel Glück konnte ich 100m über Grund eine Thermik zentrieren. es war zwar Anfangs nur ganz schwach, aber ich war jetzt im überlebens Modus und liest den Bart nicht mehr los bis ich an der Basis war. Honorin der etwas später aber höher kam, konnte mich so überholen und die letzte Boje und das Ziel 3 Minuten vor mir erreichen. War sehr lehrreich und spannend. Hoffe aber schon dass es bald auch mal ein paar Cumli und labilierre Luft zum fliegen gibt. Heute Piloten essen und morgen geht es los mit dem ersten Task. Übrigens wird ab 2014 also ab jetzt bei jedem PWC FTV mit 20% angewendet. Sprich nach jedem Lauf werden 20% der Punkte gestrichen. Nach 5 Läufen gibt es so ein Streichresultat.
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Die ersten Schweizer sind schon in Valle de Bravo

Jörg Ewald, 27. January 2014
Gestern Samstag ganz früh am Morgen kam die Vorhut des Schweizer Teams in Mexiko an: Daniela, Supporterin Daphne und ich. So unkompliziert ging's mit der Ankunft noch nie bei mir (und es ist immerhin schon meine Ankunft Nummer 7): Kaum Leute in der Schlange bei der Immigration, das Gepäck wartet bereits (vollständig!) neben dem Förderband auf uns, bei allen dreien zeigt die Lampe am Zoll auf grün (keine Gepäckkontrolle), der Shuttlefahrer ist auch schon da und fährt uns in Rekordzeit, ohne jegliche Staus, nach Valle de Bravo. Dort dann gleich ins Café Monarca fürs beste Frühstück der Welt, etwas den Ort erkunden, Landeplatz anschauen (er ist wirklich klein dieses Jahr, wird spannend werden wenn das ganze PWC-Feld aufs Mal dort einfällt!), Nickerchen, dann Schirme lüften über der Stadt. Mein neuer fühlt sich gleich auf Anhieb sehr gut an. Beim Abendessen schlug dann der Jetlag erbarmungslos zu, einschlafen war kein Problem, von der tobenden Fiesta Mexicana auf der Plaza kriegten wir dann erst morgens um 5 wieder was mit (ganz viele Mariachis, den falschen Tönen nach zu urteilen kaum mehr nüchtern), als die innere Uhr fand es wär doch nun Zeit... Am Startplatz jede Menge vertrauter Gesichter: Norweger, Amerikaner, Kanadier, Ungaren. Den Trainingstask der Norweger liess ich aus, wollte erst mal meinen Schirm etwas besser kennenlernen ohne Stress. Der kam dann kurz doch noch auf, die Wolkenbasis war heute sehr tief, und der Wind eher auf der starken Seite, mein Schirm war aber sehr brav, wackelte nur ein einziges Mal mit den Ohren, sonst hielt er. Dass er mich dann auch noch aus zwei tiefen Situation raustrug an Orten, an denen ich schon mehrfach abgestanden bin, ist ein Bonus auf dem mentalen Konto. Über dem See ergab sich noch ein kurzer Geschwindigkeitsvergleich mit dem Boom 9 des Distanz-Weltrekordhalters aus Südafrika, brömm brömm, meine Icepeak hatte die Nase vorn! :) So wie ich gehört hab, hatte auch Valle-Neuling Daniela viel Spass. Mittlerweile sind Lukas Gantenbein und Michael Rohner eingetrudelt, der Rest des Teams folgt dann in den nächsten Tagen. Daphne und ich verbrachten den späteren Nachmittag mit einer Basteldoppelstunde, siehe Bild. Ich musste ihr versprechen, dass meine nächste Website einen kürzeren Namen kriegt.
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Spannender Lauf mit Endanflug gegen den Wind

Alfredo Studer, 23. January 2014
Der Start mit dem in/out Zylinder gab theoretisch die Möglichkeit von verschiedenen Startpositionen. Wie immer hat das mit diesem System nicht funktioniert und alle Piloten gingen zusammen am selben Ort ins Race. Nachdem wir das in/out fertig hatten war dann erst einmal Schluss mit gasgeben und alle versuchten irgendwo noch einen halben Meter steigen zu finden und die Schattenphase zu überstehen. Immer noch im Schatten machte sich das Feld auf den Weg zur nächsten Wende und konnte noch einmal aufdrehen. So reichte es den meisten bis zur Thermik kurz vor der Wende wo endlich wieder die Sonne schien. Die Thermik war jedoch noch eng und vom Winde verweht so dass es recht sportlich und eng wurde. Alle Piloten passten aber gut auf und so flogen wir weiter. OK ein paar haben sich schon vor der Basis aus dem Bart verabschiedet weil es ihnen zu Bunt wurde... Es bildete sich eine Gruppe mit Yassen die tiefer etwas links vom Kurs abkahmen und eine andere die rechts vom Kurs abkamen. Ich bin geradeaus mit einem Italiener alleine geflogen. Dieser fühlte sich auf halbem Weg aber einsam und machte eine Wende zur rechten Gruppe. Da jetzt die Sonne wieder voll schien und kleine Cumuli sich formierten sah ich keinen Grund nicht alleine weiter zu fliegen und nahm die nächste Wende als erster und mit Vorsprung. Auf halbem Weg zur nächsten holte mich die Spitzengruppe wieder auf und wir flogen zusammen weiter. Auch die nächste Wende nahm ich wieder zuerst und weiter in den Bergen als die Spitze. Natürlich dauerte es nicht lange bis sie mich wieder eingeholt hatten. Von nun an wurde es immer schwieriger weil die Berge tiefer, der Wind stärker und die Thermik Blau wurde. Die hinteren konnten dadurch immer mehr aufschliessen. Etwa 15 oder 20 km vor dem Ziel hat Yassen dann vollgas auf die linke Talseite genommen und es bildeten sich eine andere Gruppe die zur rechten Talseite zog. Jeder musste sich für eine Gruppe entscheiden. Ich blieb rechts und wir fanden bald sehr gutes steigen und konnten uns richtung Goal vorantasten. Leider erwischten wir auch noch einmal einen Spülgang und kamen tief zum nächsten Hügel und musste noch einmal aufdrehen um weiterzufliegen. Eine zweite Gruppe die weiter hinten einen super Bart erwischt hatten flog über uns hinweg direkt Richtung Ziel. Wir konnten jedoch noch nicht mitfliegen da wir noch zu tief waren. Nach ein par kreisen sind wir dann aber auch los und sind etwa eine minute nach den ersten im Ziel. Stephan Morgenthaler ist 6 Sekunden vor mir, dürfte aber deutlich weniger Leadingpunkte als ich bekommen. Schade dass uns die zweite Gruppe noch überfliegen konnte. wäre gerne als erster über die Ziellinie geflogen. Dennoch bin ich nach den mässigen Ergebnissen der letzten Läufe mega happy :-) Auch im Goal ist kurz nach uns Petsch. Die anderen CHer sind leider die linke Route geflogen und haben das Ziel nicht mehr erreicht. Somit wird Steff und viele der Führenden in der Rangliste heute leider ein Streichresultat einfliegen. Es bleibt also weiterhin spannend wie die neue Rangliste ausschauen wird... Alfredo
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Sonntag Ruhetag

Stefan Wyss, 19. January 2014
Heute haben wir wegen dem schlechten Wetter einen wohlverdienten Ruhetag. Hier noch ein paar Ergänzungen zu Marcels Bericht von gestern aus meiner Sicht: Gestern war die Aufgabe eine Art Ziel-Rück über 67 km. Etwa nach einem Drittel war ich dank etwas Glück und guter Linienwahl zu oberst in der Spitzengruppe und erwischte gerade noch eine kräftige Thermikblase, die für die anderen Piloten nicht mehr erreichbar war. So fand ich mich plötzlich allein an der Wolkenbasis, etwa 500 m über allen anderen. Ich habe mir lange hin- und her überlegt, ob ich nun allein weiter fliegen, oder doch lieber auf die anderen warten soll: 12 km allein gegen den Wind bis zur Wende, der Rückweg dann mit Rückenwind und den anderen Piloten als Thermikmarkierung. Absauf-Risiko, bis ich wieder bei den andern Piloten bin: etwa 50%. An einer FAI WM (ohne Streichresultate) hätte ich sicher warten müssen. Hier hätte aber ein Laufsieg mit grossem Vorsprung eine Art Vorentscheidung für den Wettkampf bewirken können. So eine Möglichkeit bietet sich nicht oft, und ich entschied mich darum, den schwierigen Alleingang zu wagen. Leider wurden aber dann die Bedingungen zusehends noch ungünstiger: Der Gegenwind nahm zu, die Thermik wurde spärlicher und schwächer, und eine schöne Wolkenstrasse vor mir löste sich auf. So musste ich schliesslich kurz vor der Wende landen. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis die Verfolger in einem grossen Schwarm über meinen Landeplatz hinweg flogen. Zurück bis ins Ziel schaffte es dann allerdings niemand. Pepe Malecki kam mit 47 km am weitesten, bester Schweizer war Marcel Schmid (40 km). Rückblickend war der Alleingang taktisch zu riskant, aber zum gleichen Zeitpunkt mit der gleichen Ausgangslage würde ich wieder so entscheiden. Da an diesem Wettkampf das schlechteste Viertel der Ergebnisse jedes Piloten gestrichen werden, bin ich in der Gesamtrangliste momentan trotzdem weit vorne. Sicher wird es hier noch einige Durchgänge geben und spannend bleiben!
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Task 2

Peter Neuenschwander, 16. January 2014
Obwohl der Wettermann irgend etwas von einer Front erzählte war heute wiederum ein super Tag zum Fliegen. Schon bei der Hochfahrt entstanden schöne Cumuli am Himmel. Ausgeschrieben war heute ein Lauf über 89km. Dieser führte uns zuerst ca.15km Richtung Süden. Danach einen Schenkel in den Westen zur Wende P12 und von dort weg zurück zum Startberg. Dann noch ein hin und zurück in den Osten mit anschliessender Landung in der Stadt. Die Bedingungen waren tiptop. Kaum Wind, gute Thermik und überall Cumulis die den Weg zeigten. Nach den ersten beiden Bojen im Flachen erwartete uns, zurück am Pico do Ibituruna, die Thermik des Tages. Mit über 5m/s gings hoch zur Basis! Nun mussten wir den Fluss nördlich queren. Auf der anderen Seite ging es flott weiter. Anfangs auf der Flussseite noch ziemlich blau, formierten sich vor uns wie auf Kommando die Wolken. Die Aufwinde waren gut und gross so das wir schnell Richtung vorletzte Wende kamen trotz eines leichten Gegenwindes. Der Rückflug war dann wie erwartet schnell. Yassen Savov ging als erster Richtung "end of speed section" los, gefolgt von Russ Ogden und mir. Ich versuchte eine etwas andere Linie weiter Rechts als die beiden vor mir liegenden. Die ESS war am Hangfuss platziert und in dem Gebiet mussten wir mit einem "Spühlgang" rechnen der sich dann auch bemerkbar machte. Yassen kam gerade noch so rein und konnte den Lauf für sich entscheiden. Russ und ich hielten unsere Positionen. Nun konnten wir wieder in aller Ruhe einen letzen Aufwind suchen und gemütlich zum grossen Landeplatz am Rio Doce gleiten. So viel ich bis jetzt weiss sind alle Schweizer im Goal. Stef Wyss war auch gut dabei und könnte eventuell die Gesamtrangliste anführen.... Resultate und Bilder folgen. Grüsse Petsch
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Anreise und erste Eindrücke

Michael Küffer, 13. January 2014
Bericht von Dominik Breitinger: Nach 14 Stunden Flug und weiteren 7 Stunden Fahrzeit mit dem Bus, sind die Schweizer, bis auf Stephan Morgenthaler der in den kommenden Tagen anreisen wird, komplett und bereit für den Superfinal in Brasilien. Die Anreise war bei den meisten kein Problem und funktionierte mehr oder weniger wie geplant. Eher unplanmässig verlief jedoch bei Joel und mir die Busfahrt von Vitoria nach Governador Valadares. Da wir einen anderen Inlandflug als die übrigen Schweizer hatten, wollten wir auf den Nachtbus der um 22 Uhr abfahren würde. Leider wurde uns nach einer Stunde anstehen in der brütenden Hitze (wir hatten immer noch unsere langen Jeans montiert) mitgeteilt, dass es keine freien Plätze mehr hätte und der nächste Bus erst am nächsten Tag um 12 Uhr fahren würde. Da wir jedoch nicht am Flughafen übernachten wollten und den nächsten Flugtag nicht versäumen wollten, entschieden wir uns für die etwas teurere Variante, dem Taxi. Anfangs eine recht amüsante Angelegenheit. Leider wurde die Situation gegen 1 Uhr morgens dann immer ungemütlicher, als unser Taxifahrer während der Fahrt teilweise einnickte und ungewollt die Fahrbahn wechselte. Joel kam davon nicht viel mit, da er auf dem Rücksitz schlief und so lag es an mir den Fahrer wachzuhalten. Schlussendlich kamen wir doch noch nach drei halbstündigen Nickerchen (der Taxifahrer hätte es sonst nicht geschafft) um 4.30 Uhr an unserem Zielort an. Nun haben wir die ersten zwei Flugtage hinter uns. Gestern waren die Bedingungen top und alle konnten das Gebiet ergiebig auskundschaften. Heute hat es immer wieder mal geregnet, was uns aber nicht davon abhielt zu fliegen. Mit steigwerten von bis zu 4m/s geht’s hier auch schon mal ziemlich sportlich zu und her. Wir warten nun alle gespannt auf die ersten Tasks und geniessen bis dahin dass wunderbar warme Wetter in Brasilien.
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