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Competition News

Weltcup Mexico - Valle de Bravo

6. und letzter Durchgang: Wieder ein Schweizer Tag :-)

Stefan Wyss, 9. February 2014
Der heutige letzte Task führte uns über rund 85 km zuerst in den Süden, dann einer Krete entlang zur Lieblingsboje der Tasksetter "La Pila" im Westen, danach ganz in den Osten bis zu den Monarchfaltern, und schliesslich zurück über die Mesa ins Ziel hier in Valle de Bravo. Gemeinsam mit Jörg, Michi Sigel und einigen anderen startete ich sehr früh und nutzte die Zeit, ganz in den Westen zu fliegen und den Start von dort aus zu nehmen. Dies zahlte sich aus, und wir waren längere Zeit gut in Führung. Die von den Amerikanern "Crazy Thermal" genannte Stelle machte ihrem Namen alle Ehre - es kachelte ordentlich und diverse Schirme nahmen eigenartige Formen an... Wir kamen aber gut vorwärts und trafen weiter östlich wieder mit der anderen Gruppe zusammen, welche die direktere Linie über "Tres Reyes" gewählt hatte. Die Konvergenz Richtung Monarca funktionierte gut und stark, es hatte heute auch schöne Wolken, von denen man sich nicht ansaugen lassen durfte. Zurück Richtung Mesa beschloss ich, keine Zeit mehr mit Aufdrehen zu verbringen, sondern statt dessen die optimale Linie (eigentlich ein Umweg) den Wolken entlang zu fliegen und im Steigen lediglich die Fluggeschwindigkeit zu reduzieren. Dies funktionierte hervorragend, ich konnte zuvorderst bis zur letzten Wende und schliesslich ins Ziel racen (dies brachte neben der schnellsten Zeit auch die maximale Anzahl Führungspunkte, und somit erstmals in diesem Wettkampf 1000 Punkte für den Laufsieg). Der Franzose Pierre Remy, Gesamt-Leader Michi Maurer, sowie Michi Küffer kamen ebenfalls sehr früh ins Ziel, so dass es für die Gesamtwertung spannend wurde: Maurer konnte seine Führung verteidigen und gewinnt den Anlass verdient. Pierre Remy und ich haben Michi Küffer (in meinem Fall nur um einen einzigen Punkt) überholt. Küffer ist hier jeden Tag sehr stark geflogen und hätte einen Podestplatz sicher auch verdient. Ohne Streichresultate hätte er sogar gewonnen. Bei den Damen gewinnt Seiko Fukuoka Naville mit einem schier unglaublichen Vorsprung von 2000 Punkten und mit dem hervorragenden 18. Platz in der Overall-Rangliste! Die Nationenwertung geht an... TEAM SWITZERLAND!!! Die Rangliste (auszugsweise): 1. Michi Maurer 3. Steff Wyss 4. Michi Küffer 8. Michi Sigel 16. Dominik Breitinger 18. Seiko (beste Frau) 20. Tim Bollinger 26. Alfredo Studer 39. Michi Rohner 50. Joel Debons 52. Jörg Ewald 57. Urs Schönauer (sein Boom 9 fliegt wieder prima) 75. Jan Sterren (mit einem M4 als Ersatzschirm) 109. Daniela Iseli Es war ein sportlich hoch stehender Wettkampf mit sechs abwechslungsreichen und spannenden Läufen, und für die schweizer Delegation ein grosser Erfolg.
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Task 5: 89 km Race, viele Schweizer im Ziel

Stefan Wyss, 8. February 2014
Auch heute Morgen versprach uns blauer Himmel einen guten Flugtag. :-) Am Startplatz wurde ein Race to Goal von 89 km Distanz im Zick-Zack über die Mesa (Hochebene) ausgeschrieben, mit Ziel hier in Valle de Bravo. Gemeinsam mit einigen anderen Schweizern startete ich relativ spät und konnte den Airstart gerade noch rechtzeitig an recht guter Position erwischen. Schon auf dem Weg von der ersten Boje zurück trennte sich das Feld in mehrere Gruppen, welche jeweils verschiedene Routen wählten. Unsere Gruppe sah zuerst nicht gerade gut aus, doch schon nach etwa 20 Minuten hatten wir die anderen wieder eingeholt. In der Konvergenz auf dem Weg zur 2. Wende gab es wieder verschiedene Möglichkeiten, und das Feld trennte sich erneut, diesmal aber für längere Zeit. Erst kurz vor Schluss, etwa 15 km vor dem Ziel, waren wieder mehrere Gruppen beisammen, und ich war hoch und recht weit vorne positioniert, um die letzte Wende zu nehmen und Richtung Ziel los zu fliegen. Doch hier war auf einmal deutlich weniger Aufwind zu finden, und die ganze Gruppe verlor dermassen an Höhe, dass an eine Zielankunft ohne weitere Aufwinde nicht mehr zu denken war. Jetzt bloss keinen Fehler begehen, denn wer sich jetzt einen Rückstand einholt, kann diesen wohl bis ins Goal nicht mehr wettmachen... Mit etwas Glück fand ich fast als einziger der Spitzengruppe noch eine kleine Thermikblase, konnte dann eine gute Linie finden bis zu der Stelle, wo eigentlich immer sehr starke Thermik zu finden ist. So war es auch jetzt, mit 3m/s Steigen konnte ich mich etwas von den anderen abheben und schliesslich mit garantiert genug Höhe Richtung Ziel gleiten. Da das akutelle Zielsystem (CESS) eine hohe Ankunft im Ziel belohnt, und Vollgas-Fliegen sich im Endanflug daher (meist) nicht auszahlt, dürfte ich den heutigen Lauf gewonnen haben! :-) Auch die anderen Schweizer sind im Ziel, nur Urs hatte leider Pech und musste vorher landen. Michi Maurer dürfte die Gesamtwertung nun wieder anführen, und Michi Küffer und ich sind sicher auch weit vorne dabei. Morgen Samstag ist der letzte Lauf - für Spannung ist gesorgt! A very big "THANK YOU" to my friend Josh Cohn (USA, flying a Boom 9) for lending me his Icepeak 7 Pro! Without him I would have to watch the race from outside...
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Endlich schöne Cumuli am mexikanischen Himmel

Urs † Schönauer, 7. February 2014
Der heutige Lauf ging über drei Turnpoints 92km in ein bis anhin völlig unbekanntes Goal, ca. 30km nördlich von Valle de Bravo. Die Startboje St. Maria erreichten die meisten mit genügend Höhe, da rundherum die Thermiköfen tip top funktionierten. Danach hat sich das Feld bereits etwas in die Länge gezogen. Die südlichste Wende erreichte ich in der dritten Verfolgergruppe. Danach wurde es richtig spannend. Es gab mehrere Optionen für den Weg zur Boje bei Valle de Bravo. Die Spitzengruppe wählte eine östliche Route entlang schöner Cumuli, dafür war die Strecke etwas länger. Einige wenige Piloten nahmen den direkten Weg über den Startplatz hinweg. Darunter waren viele Schweizer Piloten. Ein paar davon kamen etwas tief auf's Plateau hinterm Takeoff und mussten ein wenig strafsoaren.... Die Boje bei Valle mussten wir nur ganz am Rand nehmen auf dem Weg Richtung Goal. Hier trafen sich dann auch die verschiedenen Pulks wieder und es ging gemeinsam Richtung Norden. Mit viel Rückenwind ging's nun von Hügel zu Hügel. Zum Teil war etwas Glück gefragt, die Thermik war nicht gerade zuverlässig. Kurz vor dem Goal steht ein kleiner, 3000m hoher Vulkan. Wer bei diesem auf Gipfelhöhe vorbei flog, durfte sich noch kurz über einen ordentlichen Spühlgang freuen. Einige mussten deshalb noch kurz vor dem Goal landen. Gewonnen hat den Lauf Pepe Malecki. Kurz danach flogen ich, Steff Wyss und Michi Küffer ins Goal. Drei Schweizer unter den ersten zehn ist erneut eine gute Bilanz!
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

84km bei guten bedingungen

Michael Maurer, 5. February 2014
Wiederum war heute morgen nur blauer Himmel und die Sonne zu sehen, wenn man aus dem Fenster schaute. So wurde ein Task über 84km und 6 Wendepunkten ausgeschrieben. Als dann die ersten in die Luft gingen, sah es eher schwächer aus als an den letzten Tagen und es dauerte bei den ersten auch deutlich länger bis sie an der Basis waren. Es kam leichte hektik auf bei den am Boden verbliebenen um noch rechtzeitig an den Start zu kommen. Es wurde jedoch zusehends besser und es reichte auch den letzten bis unter die "blaue" wolke... Los ging es dann zügig Richtung Süd-Westen zu "La Pila". Danach mussten wir die B49 einmal mit 400m Radius nehmen um dann wieder 8km weg zu fliegen mit anschliessendem zurückfliegen in den 400m Radius. Weiter ging es über die Fläche in die nähe der Boje "Elephante". Dort war der Wind dann etwas Stärker und es war entscheiden welche linie geflogen wurde. So zog es das Feld auf dem Weg zur letzten wende schön in die Länge. Der Weg führte ab da beinahe ausschliesslich durch die Konvergenzzone und es ging darum die gute Linie zu finden. Den Schweizern gelang dies Heute ein weiteres mal recht gut und wir konnten mit 3 Piloten unter den ersten 10 ins Ziel fliegen. Das Ziel war heute ausnahmsweise nicht in Valle de Bravo sondern 20Km östlich der Stadt. Und ein weiteres mal lassen wir den Abend auf dem Vorhof unserer Unterkunft bei einem Glas Bacardi-Cola ausklingen...
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Task 1: 68 Km, Schweizertag!

Michael Küffer, 4. February 2014
Schon die Fahrt zum Startplatz war interessant, so fuhr zum Beispiel bei Steff und Dominik ein Huhn im Kofferraum mit... Am Startplatz wurde ein 68 Km-Task ausgeschrieben und bereits von Anfang an merkte man, dass die Bedingungen viel angenehmer waren als in den letzten Tagen. Viele Schweizer starteten spät und erreichten den Start gerade noch pünktlich. Leider musste Urs bereits vor dem Luftstart landen gehen weil ihm nach einer Kollision ein Stabilo fehlte (der Schirm wird soeben fachmännisch repariert, siehe Foto). Zuerst ging es ins Flache und wieder zurück, wobei die Linie entscheidend war und es zum Teil schon recht knapp wurde. Zeitweise konnte sich eine kleine Gruppe mit Wyss, Maurer, Bollinger und mir etwas absetzten und früh zu der grossen Querung hinter dem Startplatz ansetzen. Nach der Querung kam Steff leider erwas zu tief an und musste landen gehen, wir kamen nur knapp hoch und wurden eingeholt. Nach der Boje flogen wir einen grossen Umweg gegen den Wind um in die Konvergenz zu kommen, in welcher wir die Fläche wieder zurück querten. Nach der zweitletzten Boje zogen Mich Maurer und ich eine etwas indirektere, aber viel bessere Linie an und konnten bis ins Ziel einen anständigen Vorsprung rausholen. Leider hatte Mich bei der letzten Boje Mühe mit dem GPS und verlor Zeit, hatte mich aber bis zum Ziel schon fast wieder aufgeholt. Die Leadingpunkte werden also ausschlaggebend sein. Auch Tim, Mich Sigel, Dominik und etwas später Joel kamen sehr bald ins Ziel und sind alle sehr gut dabei! Später kamen auch die meisten anderen Schweizer ins Ziel.
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

74km Trainingstag

Alfredo Studer, 3. February 2014
Die Bedingungen waren auch heute durch eine Inversion und Blauthermik anspruchsvoll. Im Startschlauch und bis zur ersten Boye Richtung Süden und zurück war es sehr sportlich. Danach wurde es zwar etwas besser aber der Westwind ist hochreichend eingebrochen und so blieb es weiterhin etwas zerrissen und schwer berechenbar. Nach der zweiten Wende haben offenbar viele genug und fliegen direkt Richtung Goal. Da ich zum ersten Mal hier fliege wollte ich aber schon auch den Rest des Tasks fliegen. Zusammen mit Luki und ein par Franzosen und bin nicht sicher ob Jan auch dabei war konnten wir die dritte Wende nach einer schwierigen Krete mit grosser Höhe nehmen und führten das übrig gebliebene Feld an Richtung letzte Boje. Etwa 2 km vor der boje kamen wir immer tiefer und einer nach dem anderen musste landen gehen. Mit viel Glück konnte ich 100m über Grund eine Thermik zentrieren. es war zwar Anfangs nur ganz schwach, aber ich war jetzt im überlebens Modus und liest den Bart nicht mehr los bis ich an der Basis war. Honorin der etwas später aber höher kam, konnte mich so überholen und die letzte Boje und das Ziel 3 Minuten vor mir erreichen. War sehr lehrreich und spannend. Hoffe aber schon dass es bald auch mal ein paar Cumli und labilierre Luft zum fliegen gibt. Heute Piloten essen und morgen geht es los mit dem ersten Task. Übrigens wird ab 2014 also ab jetzt bei jedem PWC FTV mit 20% angewendet. Sprich nach jedem Lauf werden 20% der Punkte gestrichen. Nach 5 Läufen gibt es so ein Streichresultat.
Weltcup Mexico - Valle de Bravo

Die ersten Schweizer sind schon in Valle de Bravo

Jörg Ewald, 27. January 2014
Gestern Samstag ganz früh am Morgen kam die Vorhut des Schweizer Teams in Mexiko an: Daniela, Supporterin Daphne und ich. So unkompliziert ging's mit der Ankunft noch nie bei mir (und es ist immerhin schon meine Ankunft Nummer 7): Kaum Leute in der Schlange bei der Immigration, das Gepäck wartet bereits (vollständig!) neben dem Förderband auf uns, bei allen dreien zeigt die Lampe am Zoll auf grün (keine Gepäckkontrolle), der Shuttlefahrer ist auch schon da und fährt uns in Rekordzeit, ohne jegliche Staus, nach Valle de Bravo. Dort dann gleich ins Café Monarca fürs beste Frühstück der Welt, etwas den Ort erkunden, Landeplatz anschauen (er ist wirklich klein dieses Jahr, wird spannend werden wenn das ganze PWC-Feld aufs Mal dort einfällt!), Nickerchen, dann Schirme lüften über der Stadt. Mein neuer fühlt sich gleich auf Anhieb sehr gut an. Beim Abendessen schlug dann der Jetlag erbarmungslos zu, einschlafen war kein Problem, von der tobenden Fiesta Mexicana auf der Plaza kriegten wir dann erst morgens um 5 wieder was mit (ganz viele Mariachis, den falschen Tönen nach zu urteilen kaum mehr nüchtern), als die innere Uhr fand es wär doch nun Zeit... Am Startplatz jede Menge vertrauter Gesichter: Norweger, Amerikaner, Kanadier, Ungaren. Den Trainingstask der Norweger liess ich aus, wollte erst mal meinen Schirm etwas besser kennenlernen ohne Stress. Der kam dann kurz doch noch auf, die Wolkenbasis war heute sehr tief, und der Wind eher auf der starken Seite, mein Schirm war aber sehr brav, wackelte nur ein einziges Mal mit den Ohren, sonst hielt er. Dass er mich dann auch noch aus zwei tiefen Situation raustrug an Orten, an denen ich schon mehrfach abgestanden bin, ist ein Bonus auf dem mentalen Konto. Über dem See ergab sich noch ein kurzer Geschwindigkeitsvergleich mit dem Boom 9 des Distanz-Weltrekordhalters aus Südafrika, brömm brömm, meine Icepeak hatte die Nase vorn! :) So wie ich gehört hab, hatte auch Valle-Neuling Daniela viel Spass. Mittlerweile sind Lukas Gantenbein und Michael Rohner eingetrudelt, der Rest des Teams folgt dann in den nächsten Tagen. Daphne und ich verbrachten den späteren Nachmittag mit einer Basteldoppelstunde, siehe Bild. Ich musste ihr versprechen, dass meine nächste Website einen kürzeren Namen kriegt.
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Spannender Lauf mit Endanflug gegen den Wind

Alfredo Studer, 23. January 2014
Der Start mit dem in/out Zylinder gab theoretisch die Möglichkeit von verschiedenen Startpositionen. Wie immer hat das mit diesem System nicht funktioniert und alle Piloten gingen zusammen am selben Ort ins Race. Nachdem wir das in/out fertig hatten war dann erst einmal Schluss mit gasgeben und alle versuchten irgendwo noch einen halben Meter steigen zu finden und die Schattenphase zu überstehen. Immer noch im Schatten machte sich das Feld auf den Weg zur nächsten Wende und konnte noch einmal aufdrehen. So reichte es den meisten bis zur Thermik kurz vor der Wende wo endlich wieder die Sonne schien. Die Thermik war jedoch noch eng und vom Winde verweht so dass es recht sportlich und eng wurde. Alle Piloten passten aber gut auf und so flogen wir weiter. OK ein paar haben sich schon vor der Basis aus dem Bart verabschiedet weil es ihnen zu Bunt wurde... Es bildete sich eine Gruppe mit Yassen die tiefer etwas links vom Kurs abkahmen und eine andere die rechts vom Kurs abkamen. Ich bin geradeaus mit einem Italiener alleine geflogen. Dieser fühlte sich auf halbem Weg aber einsam und machte eine Wende zur rechten Gruppe. Da jetzt die Sonne wieder voll schien und kleine Cumuli sich formierten sah ich keinen Grund nicht alleine weiter zu fliegen und nahm die nächste Wende als erster und mit Vorsprung. Auf halbem Weg zur nächsten holte mich die Spitzengruppe wieder auf und wir flogen zusammen weiter. Auch die nächste Wende nahm ich wieder zuerst und weiter in den Bergen als die Spitze. Natürlich dauerte es nicht lange bis sie mich wieder eingeholt hatten. Von nun an wurde es immer schwieriger weil die Berge tiefer, der Wind stärker und die Thermik Blau wurde. Die hinteren konnten dadurch immer mehr aufschliessen. Etwa 15 oder 20 km vor dem Ziel hat Yassen dann vollgas auf die linke Talseite genommen und es bildeten sich eine andere Gruppe die zur rechten Talseite zog. Jeder musste sich für eine Gruppe entscheiden. Ich blieb rechts und wir fanden bald sehr gutes steigen und konnten uns richtung Goal vorantasten. Leider erwischten wir auch noch einmal einen Spülgang und kamen tief zum nächsten Hügel und musste noch einmal aufdrehen um weiterzufliegen. Eine zweite Gruppe die weiter hinten einen super Bart erwischt hatten flog über uns hinweg direkt Richtung Ziel. Wir konnten jedoch noch nicht mitfliegen da wir noch zu tief waren. Nach ein par kreisen sind wir dann aber auch los und sind etwa eine minute nach den ersten im Ziel. Stephan Morgenthaler ist 6 Sekunden vor mir, dürfte aber deutlich weniger Leadingpunkte als ich bekommen. Schade dass uns die zweite Gruppe noch überfliegen konnte. wäre gerne als erster über die Ziellinie geflogen. Dennoch bin ich nach den mässigen Ergebnissen der letzten Läufe mega happy :-) Auch im Goal ist kurz nach uns Petsch. Die anderen CHer sind leider die linke Route geflogen und haben das Ziel nicht mehr erreicht. Somit wird Steff und viele der Führenden in der Rangliste heute leider ein Streichresultat einfliegen. Es bleibt also weiterhin spannend wie die neue Rangliste ausschauen wird... Alfredo
Weltcup Superfinal 2013 14.-25.1.2014 in Brasilien

Sonntag Ruhetag

Stefan Wyss, 19. January 2014
Heute haben wir wegen dem schlechten Wetter einen wohlverdienten Ruhetag. Hier noch ein paar Ergänzungen zu Marcels Bericht von gestern aus meiner Sicht: Gestern war die Aufgabe eine Art Ziel-Rück über 67 km. Etwa nach einem Drittel war ich dank etwas Glück und guter Linienwahl zu oberst in der Spitzengruppe und erwischte gerade noch eine kräftige Thermikblase, die für die anderen Piloten nicht mehr erreichbar war. So fand ich mich plötzlich allein an der Wolkenbasis, etwa 500 m über allen anderen. Ich habe mir lange hin- und her überlegt, ob ich nun allein weiter fliegen, oder doch lieber auf die anderen warten soll: 12 km allein gegen den Wind bis zur Wende, der Rückweg dann mit Rückenwind und den anderen Piloten als Thermikmarkierung. Absauf-Risiko, bis ich wieder bei den andern Piloten bin: etwa 50%. An einer FAI WM (ohne Streichresultate) hätte ich sicher warten müssen. Hier hätte aber ein Laufsieg mit grossem Vorsprung eine Art Vorentscheidung für den Wettkampf bewirken können. So eine Möglichkeit bietet sich nicht oft, und ich entschied mich darum, den schwierigen Alleingang zu wagen. Leider wurden aber dann die Bedingungen zusehends noch ungünstiger: Der Gegenwind nahm zu, die Thermik wurde spärlicher und schwächer, und eine schöne Wolkenstrasse vor mir löste sich auf. So musste ich schliesslich kurz vor der Wende landen. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis die Verfolger in einem grossen Schwarm über meinen Landeplatz hinweg flogen. Zurück bis ins Ziel schaffte es dann allerdings niemand. Pepe Malecki kam mit 47 km am weitesten, bester Schweizer war Marcel Schmid (40 km). Rückblickend war der Alleingang taktisch zu riskant, aber zum gleichen Zeitpunkt mit der gleichen Ausgangslage würde ich wieder so entscheiden. Da an diesem Wettkampf das schlechteste Viertel der Ergebnisse jedes Piloten gestrichen werden, bin ich in der Gesamtrangliste momentan trotzdem weit vorne. Sicher wird es hier noch einige Durchgänge geben und spannend bleiben!
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