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Competition News

XI World Paragliding Championship (FAI)

Weihnachtsgeschenk aus Mexiko

Anja Kroll, 20. December 2008
Bereits im Januar beginnt für die Top-Piloten unter den Schweizer Streckenpiloten die neue Saison. Ab 24. Januar kämpfen sie im mexikanischen Valle de Bravo um Ruhm, Ehre und Weltmeistertitel. Während bei der letzten Weltmeisterschaft in Manilla, Australien, 2007 noch fünf männliche und zwei weibliche Piloten für die Schweiz antreten durften, gilt seit der Europameisterschaft 2008 die Formel "3+1". Werden mit "3+1" nicht alle verfügbaren Plätze ausgeschöpft, erhalten die Teams - in der Reihenfolge ihres internationalen Rankings - jeweils einen weiteren Piloten hinzu. Im November hatte die Selektionskommission Andy Aebi, Stefan Schmoker, Chrigel Maurer + Anja Kroll nominiert. Wenige Tage vor Weihnachten erreicht uns nun auf offiziellem Weg die gute Nachricht, dass ein weiterer Pilot für die Schweiz an den Start gehen darf: "The CIVL Pilots Selection Committee of the XIth FAI World Paragliding Championships wishes to inform you, that due to a vacancy and the reallocation procedures described in the Local regulations. Your nation is granted an extra pilot." Wir freuen uns! Damit hat jetzt auch Stef Wyss sein Mexikoticket gelöst. - Genauer gesagt: jetzt wird sein Ticket bezahlt ;-), denn Stef ist bereits seit einiger Zeit zur Vorbereitung auf den Wettkampf jenseits des Atlantiks. Neben den Piloten und dem besten Teamchef von allen, Martin Scheel, werden auch wieder die besten Köchinnen von allen, die Schwestern Karin und Cornelia Ruchti, und die besten Helferinnen von allen, Nadine Imoberdorf und Regula Strasser, in Mexiko dabei sein. Wer mehr über das Gebiet erfahren will, dem sei der Bericht von Jörg Ewald im Swiss Glider März 2008 wärmstens zur Lektüre empfohlen. Einen hervorragenden Überblick über die Topographie des Ortes bietet die Bojenkarte des Monarca Open 2008. Arriba!
XI World Paragliding Championship (FAI)

Task 5 und Zwischenbericht + Medieninfos

Martin Scheel, 29. January 2008
Task 114 km, wobei wegen grossen Bojenradien nur knapp 100 geflogen werden mussten. Das Wetter war fast wie täglich, allerdings gab's in den Konvergenzen um den See mehr Wolken, was einigen, die die Konvergenz nicht erwischten, erste Probleme bereitete (Abschattungen). Andy Aebi und Stef Wyss kommen sehr früh ins Ziel, Chrigel (nach einer unglaublichen Aufhohljagd) erreicht das Ziel um 100 m nicht und Stef Schmoker landet noch weiter weg. Auch Anja läuft's nicht super und muss erst noch an einem haarsträubenden Ort landen (ich traue meinen Augen nicht, als ich sie finde). Nun noch ein etwas generellerer Zwischenbericht: Die Weltmeisterschaften in Valle de Bravo sind vom feinsten, was ich in meiner (mit 14 Jahren doch eher schon längeren) Teamleaderkarriere angetroffen habe - jedenfalls was das Wetter und die Organisation betrifft: > Seid wir hier sind (inkl. Trainingstage) kann an jedem Tag super geflogen werden. Die Thermik setzt um 11 Uhr ein und ist ab Mittag bis 16 Uhr stark, an einigen Orten sogar turbulent. Dann wird sie schnell schwächer (wir sind auf der Nordhalbkugel - es ist nur von 7 - 18 Uhr hell). Aufgaben um 100 km sind aber fast täglich möglich. > Gutes Tasksetting. Wobei zu sagen ist: Es scheint bis jetzt auch recht einfach: Man kann fast überall hinfliegen. > Fast unglaublich gute Organisation. Was mir gerade so einfällt: - Transporte (zum Start, Rückholdienst), klappt immer - Absperrungen, Medienbereiche etc. - Strasse zum Startplatz wird täglich ausgebessert - Tribüne ! am Startplatz - überall Verkehrsregelungen (am Wochenende auch sehr wichtig: Es kommen tausende von Zuschauern) - permanent gereinigte Toiletten am Startplatz (sauberer als in den meisten Restaurants). - Sehr gutes Organigramm - jeder weiss genau, was er zu tun hat - Pünktlichkeit > Ebenfalls fast unglaubliche Medienpräsenz. Täglich eine Stunde im Mexikanischen Privatfernsehen, täglich in den meisten Stationen, haufenweise Zeitungen... Wenn ich beim Fotografieren einen Blick zurück werfe, schaut's fast aus wie an einem Skiweltcup - ich seh nur Kameras. Karel Freudenthal und sein Team verstehen es, ausgesprochen straff zu führen und doch mit viel human sense und gutem Willen eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Ein Gleitschirmfest also, wie es sein sollte. Taktisch extrem schwieriges Fluggebiet: Wie aber eingangs erwähnt, ist es für uns doch nicht immer ganz einfach. Dies wegen den Flugbedingungen: Die Thermik ist sehr zyklisch. Nun, dies ist sie auch in andern Fluggebieten, insbesondere z. B. in Brasilien. Im Gegensatz zu dort ist die Thermik hier aber stark, so dass mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten geflogen wird (ca. 33 km/h). Das Problem, dass sich nun für die Toppiloten ergibt: Ist man im falschen Zyklus, oder macht taktisch einen kleinen Fehler (es gibt meist verschiedene Routenmöglichkeiten), ist es ausgesprochen schwierig, die Vorderen wieder einzuholen. Vor allem am zweiten Tag haben dies unsere Piloten deutlich zu spüren bekommen: Wie meist flogen sie zuoberst im Spitzenpulk und kontrollierten das Geschehen - haben sich dann aber mit der ganzen Gruppe für die sichere Variante entschieden - die sich dann als 15 Minuten langsamer herausstellte. 10 Minuten des Rückstandes brachten sie dann auch ins Ziel. Das Gros der Piloten flog den Schnelleren nach... und hopp sind 150 Punkte pro Pilot verloren. Und natürlich kann bei den Bedingungen schnell mal abgestanden werden ... Stef Schmoker läufts gar nicht gut und heue hat's auch Chrigel - 100 m vor der Ziellinie - erwischt. Anja gewinnt zwei Durchgänge, an den andern aber ist sie nicht ins Goal geflogen, so dass es auf der Zwischenrangliste nicht so gut ausschaut. Da es nun aber wahrscheinlich noch viele Durchgänge gibt, kann erst am Schluss die Rechnung gemacht werden. Viele rechnen damit, dass es am Samstag einen offiziellen Ruhetag gibt (nach 6 Durchgängen) und dann nochmals 6 Aufgaben geflogen werden - ich selbst kann's noch nicht so ganz glauben.... Übrigens: Nach langem hin und her haben wir ein sehr komfortables Haus mieten können. Nicht dass dieser Komfort das Ziel gewesen wäre - aber während der Suche wurden die Preise hier ins unermessliche hochgehoben. Dank Mexiko-Schweizer Santiago Baeza konnten wir dann aber diese Villa zu einem Preis mieten, den wir über den offiziellen Weg für eine enge Wohnung mit zu wenig Betten in der Stadt hätten berappen müssen. Sehr schön auch, dass wir hier Wireless haben. Dies erleichtert die Arbeit ungemein. In diesem Zusammenhang muss ich doch noch etwas negatives über Mexiko sagen: Wenn's irgendwo geht, wird abgezockt... dies betrifft nicht die Organisatoren sondern jeder, der hier im "St. Moritz" von Mexiko etwas verkauft. Und am meisten betrifft es die Reichen, die in Mexiko-City leben und uns Hotelzimmer, Wohnungen oder Häuser vermieten. Drückt uns weiter die Daumen (eine Portion Glück braucht hier jeder), Martin Medienschaffende: Bitte fragen sie nach einem Login um die Bilder in hoher Auflösung herunterladen zu können: martin@azoom.ch Resultate und News: http://www.pwmex2009.com/ Meine Telefonnummer in Mexiko (Martin Scheel, Teamleader): +521 7221 55 44 04 Bitte 7 std Zeitverschiebung beachten: erst ab 3 Uhr Nachmittags CH-time anrufen - Danke.
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