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Competition News

World Championships - Manilla 2007

Kommentar des Tages

Martin Scheel, 1. March 2007
Wie in meinem letzen Kommentar geschrieben, haben die Tasksetter beim Task von vorgestern die Departure- und Arrival Points „ ausgeschaltet“. Dies wurde am Briefing bekannt gegeben. Wer GAP 2000 kennt, weiß, dass dies nicht vorgesehen ist. Es ist auch nur möglich, wenn zum Auswerten das Programm Race 2003 verwendet wird. Dieses aber zieht diese „Early Bird Punkte“ ganz einfach von den Maximalpunkten des Siegers (in dem Fall 1000) ab. Wer das kennt, rechnet mit einem Lauf von maximal rund 850 Punkten. Die Organisatoren waren sich dessen aber nicht bewußt. Nachdem auch noch ein Complaint der führenden Nationen (England auf Rang 2) eingegangen war, bastelten sie eine Modifikation für das Programm, die den Lauf auf 1000 Punkte hochrechnete. Unserer (diverse Nationen) Ansicht nach ist das klar ein Verstoß gegen die Regeln. Der Complaint von Italien und der Schweiz unten dran. Er wurde von God Godfrey und den FAI Stuarts (vor allem Scott Torkelson) abgelehnt, die Italiener reichten daraufhin Protest ein. Der Ausgang desselben ist jetzt von 3 Jurymitgliedern abhängig. Eins davon ( Agust Gudmundsson) hat die gebastelte Modifikation programmiert. Ich weiß, ist alles ziemlich technisch... Hier noch unser Complaint: Manilla, 1.3.2007 We are against the Fact, that the Program GAP 2000 or Race 2003 has been changed. In the Local Regulations is stated: 9.1. For scoring the Race 2003 scoring program will be used and scoring formula will be GAP 2000. The flight verification software will be CompeGPS. 1) The Programs cannot be changed or modified, because it is not written in the local Regulations. 2) Knowledge from the Teamleaders and Tactics of the Pilots Some Countrys and Teamleaders use GAP 2000 in Combination with Race 2003 at home or did make a lot of simulations to get e good knowledge of it in Order to find the best Tactics for the Pilots. After the Task Briefing these Teamleaders and Pilots did know, that the Task wil be valid without the Departure- and Arrivalpoints, that are normally 130 – 160 Points. 3) The Combination of GAP 2000 with Race 2003 is not a common Combination. But it is possible to use this Combination and it is possible to get Simulations and Results. It is not necessary to modify these Programms. In our opinion it is absolutely not possible to change the Programs GAP 2000 and Race 2003 retrospective. At least it has to be announced and discussed during a Teamleaderbriefing. Alberto Castagna, Teamleader Italy Martin Scheel, Teamleader Switzerland
World Championships - Manilla 2007

Kommentar zum gestrigen Durchgang

Martin Scheel, 28. February 2007
Vorneweg: Dass es hier in Australien wegen wahrscheinlichen Speedruns sehr schwierig werden wird, unsere Stärke angemessen unter Beweis zu stellen, das war uns schon lange klar. Im Gegensatz zu Race (alle starten gleichzeitig, der Erste gewinnt), wird im Speedrun eine individuelle Startzeit gewertet und der Schnellste gewinnt: Sehr viel hängt deswegen vom richtigen Startzeitpunkt ab und weniger von der Qualität der Piloten. Für das Schweizer Team war der gestrige Durchgang ein Desaster. in der Nationenwertung liegen wir rund 800 Punkte hinter Frankreich auf Rang 15 und unsere Besten Chrigel, Steve und Andi haben gerade mal knapp 500 Punkte. Die Ranglisten findet ihr hier: http://www.manilla2007.com/Default.aspx?tabid=170 Wie kam es dazu? Der Morgen war feucht, in der Nacht hatte es ja geregnet. Die Basis tief und am Nordstart (ohnehin nur wenige hundert Höhenmeter zum Bom-OutLanding) sank ein Vorflieger nach dem andern ab. Allerdings schafften es alle guten Piloten, die starteten, an die Basis zu kommen. Der Veranstalter war sich deswegen sehr unsicher, was abgehen würde. Aus diesem Grund ließ er, außer dem Task selber, beinahe alles offen: Elapsed Time ohne early Bird Bonus (eigentlich ein klassisches Speed Run) und keine Schluss-Zeit für den Start in der Luft. Das einzige war die Task Deadline um 18:30. Zum Zeitpunkt des Tasksettings war die Entscheidung für ein Elapsed Time richtig. Nur das Weglassen der Departure- und Arrivalpoints (was den Early Bird ausmacht) ist sehr fragwürdig. In der Luft erwies sich das Warten an der Basis sehr einfach, so dass 80% der wirklich guten Piloten eine erste Gruppe ziehen ließ und eine ewige Warterei veranstalteten: Alle warteten, bis Chrigel geht, Chrigel konnte aber nicht, weil dann seine Konkurrenten kurz später gegangen wären. Ein paar Mal versuchte er einen vorgetäuschten Start, aber alle kehrten wieder um, sobald er umkehrte. Am Funk diskutierten wir die Situation, es war klar, dass die Verhältnisse schlechter wurden, aber es ist sozusagen eine Patt-Situation eingetreten. Bis sich um knapp vor halb 5! das ganze Feld in Bewegung setzte. Es fehlte nur extrem wenig und das ganze wäre sogar noch gut gekommen: Um 4:11 startete der Franzose Caron, flog den ganzen Task sozusagen alleine und wurde zweit-schnellster – er wurde aber von der Gruppe „5:30“ beinahe aufgeholt! Ein einziger guter Schlauch rettete Caron davor. Und eine Abschattung machten, dass der Schlauch nicht weiter funktionierte (Schatten hatte wohl den starken Schlauch ausgelöst). Jedenfalls war es dann um 18:15 soweit: Das genau berechnete Abgleiten begann, um genau um 18:30 so weit als möglich am Boden zu stehen. 2, 3 Minuten und unsere Ersten hätten es geschafft gehabt. Das horrende Resultat ist bei genauem Hinschauen gar nicht so horrend: Chrigel und Co haben es geschafft, ihre harten Konkurrenten zu kontrollieren, sie haben ihnen Punkte abgenommen – nur in der Teamwertung wird’s hart... wenn wir auch schon andere Male einige hundert Punkte Rückstand wieder aufgeholt haben. Eins ist klar: Wir brauchen Läufe. Und wenn’s weitere Speedruns gibt, kanns ja dann auch mal andere erwischen. Etwas anderes ist auch klar: Bis jetzt ginge die Warte-Taktik IMMER auf, wir haben in Speed Runs immer gewonnen.
World Championships - Manilla 2007

Sonntag - cancelled

Anja Kroll, 25. February 2007
Um 11:00 fahren wir zum Mt Borah. Staus unterwegs - viele Zuschauer haben den Start des ersten WM-Laufs in ihr Sonntagsausflugsprogramm aufgenommen. Dank Bruenels flottem Fahrstil sind wir immer noch rechtzeitig oben. Das Task Komitee, bestehend aus dem Briten Steve Ham, der Amerikanerin Kari Castle und dem Australier Craig Collings, setzen eine 48.6 km kurze, geschlossene Aufgabe, Luftstart 14:15. Mehr geht nicht, denn erwartet wird ein aus Suedwest aufziehender Hoehentrog mit nachfolgenden Ueberentwicklungen. Um 13:15 soll das Startgate geoeffnet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich in kurzer Zeit bereits viele dunkle Cumuli entwickelt. Als das Horn ertoent, lautet die Ansage denn auch \"Task one is cancelled.\" Wir beeilen uns beim Packen, denn auf der nicht asphaltierten Strasse wollen wir im Regen keinesfalls mehr unterwegs sein. Um kurz nach 14:00 sind wir wieder bei den Dekkers auf der Farm. Noch ist es trocken. - Zu trocken! Susann, Anders, Karin, Chrigel und Anja besuchen die Residenz der beiden Teams Oesterreich und Deutschland, denn da gibt\'s einen Swimming Pool. Chrigel und Torsten wettstreiten um die bessere Tarzanimitation beim Seilschwung in den Pool. Am Abend setzt grossflaechig starker Regen ein. Auch fuer morgen ist Regen wahrscheinlich. Was fuer uns Gleitschirmpiloten kein Wunschwetter ist, wird von den Farmern hier heiss ersehnt. Dank des freien Nachmittags konnte Martin die ersten Photos ins Netz stellen - angucken!
World Championships - Manilla 2007

Startklar zur WM 2007 in Australien

Anja Kroll, 30. January 2007
In weniger als einem Monat, wenn in der heimischen Schweiz die Thermik langsam erwacht, kehrt in Australien der Herbst ein. Dann treffen sich die weltbesten Gleitschirmler down under, um ihren Champion und ihre Championess zu krönen. Hinter den Kulissen läuft derweil so einiges.Teamgrösse - Diskussion und Boykott Die Registrierung der Teams ist (fast) abgeschlossen. Wie zu erwarten war, gab es heisse Diskussionen über die Teamgrösse. Eine Konsequenz: Die Portugiesen boykottieren die WM in Manilla. Diese Weltmeisterschaft ist die letzte, die nach dem alten Modus ausgetragen wird, wonach starke Nationen (z.B. die Schweiz) mit vielen Piloten in der Weltspitze grössere Teams stellen dürfen, nämlich bis zu fünf Männer und zwei Frauen. Die nicht so priviligierten Nationen (z.B. Portugal) dürfen nur drei Männer und eine Frau entsenden. Alle Piloten einer Nation haben jeden Tag die Chance, für die Teamwertung zu punkten, die jeweils drei Tagesbesten werden tatsächlich gewertet. Für die Ermittlung eines Teamweltmeisters kein fairer Modus. Darum läuft\'s ja auch ab 2009 anders, dann wird es nur noch kleine Teams geben. Das wiederum ist nicht fair für die starken Nationen (z.B. die Schweiz), die nicht nur drei oder fünf Piloten mit berechtigten Ambitionen auf den Titel schicken könnten, sondern gar noch ein paar mehr. Aus diesem \"Luxusproblem\" resultierte ja auch die umstrittene Entscheidung zur WM 2005 Brasilien, den damals amtierenden Weltmeister Alex Hofer nicht ins Team zu nehmen, weil fünf andere vermeintlich stärker waren. (Und der \"Reservist\" hatte das in ihn gesetzte Vertrauen auch verdient, Steve Cox holte sich seinerzeit den Titel.) Klar ist also: eine faire Lösung gibt es nicht, solange Einzel- und Teamwertung im selben Modus stattfinden. Der CIVL liegen Vorschläge auf dem Tisch, wie das Dilemma zukünftig (nach Manilla!) gelöst werden soll. Stay tuned. Moderne Kommunikation: Rauchzeichen? Ein ganz lustiges Problem wurde neulich publik: Viele Teilnehmer wissen noch nicht, wie sie in Australien mobil telefonieren werden. Wie es im 21. Jahrhundert so weit kommen konnte? Dazu ein Auszug aus einer e-Mail von Godfrey Wenness, dem rührigen Organisator der WM: \"The issue is a top priority at the moment. As you know the GSM system does not work over the XC region here - it only has 10% coverage (main towns) - we use CDMA which has 95% coverage out to 300kms ! The mobile phone system in Australia is changing from CDMA to 3G (called NextG here) over the next few months. The NextG coverage is the same as the CDMA network and both systems will operate side by side for the next 2years. There are not enough 3G rental handsets available for Telstra to provide us with 200 for all pilots, team leaders and staff. The are also no CDMA handsets being sold new anymore (since Nov last year). Thus we are in a small dilemma. Telstra is working on this and we hope to be able to provide you with discounted handsets to purchase and some credit on the phone card.\" Wir sind gespannt. Stay tuned. Fliegen! Na klar, die Schweizer Piloten wollen nicht nur telefonieren, sondern vor allem auch fliegen. Und gewinnen! Ligachef Martin Scheel und die Selektionskommission setzen zur Verteidigung des Teamgolds auf die Piloten... Andy AebiBruno ArnoldChrigel MaurerStefan WyssSteve CoxAnja KrollKarin Appenzeller ...und Helfer... Eliane UeltschiSusanne Wyss Lorenz Grunder Martin kommt übrigens auch mit ;-) Im Team derweil grünes Licht. Mindestens Chrigel, Stefan und Susanne sind schon in Australien. Die Tickets für die anderen Reisenden sind eingetroffen - Danke Leo! Dank auch unserem Sponsor Haglöfs, wir dürfen gut bekleidet zu den Känguruhs. Trotz guter Vorbereitung bleiben immer ein paar Fragen offen: - Welches Nobel-Chalet hat Martin reserviert? - Wie wird Lorenz ohne seinen langjährigen Chefkoch Ron zurechtkommen, der auf einem Kreuzfahrtschiff angeheuert hat? - Werden alle Schweizer rechtzeitig einen frischen Wettkampfschirm erhalten? - Werden die WM Teilnehmer tatsächlich in die Luft gehen, oder müssen sie ihre Wettkämpfe schwimmend austragen? Chrigels Berichte vom Killarney Classics stimmen wenig optimistisch. - Werden die Mitglieder des Schweizer Teams über Internet-Anschluss verfügen, um die Fans immer mit den brandheissen News zu versorgen? Es bleibt spannend. Stay tuned!
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