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Competition News

Roldanillo Open 2011 Colombia

6. Tag - 6. Task

Adrian Hachen, 14. January 2011
Leicht entsetzt schauen die Piloten beim Briefing an das Taskboard, an welchem ein Task von 130 Km ausge-schrieben ist. Das Wetter sieht so schlecht aus wie noch nie… Kurz nachdem alle Piloten das GPS programmiert hatten, kam dann auch die Änderung. Jetzt waren es effektiv nur noch 65 km aber der Startzylinder war wieder einmal fast 20 km südlich vom Startplatz entfernt. 60 min nach "Window open" ging es zuerst in den Osten und anschliessend weiter in den Süden Richtung Goal. Am Startplatz herrschte das Chaos. Alle hatten angst, dass der Rückenwind hereinbrechen würde… Dominik, Mario und ich starteten als erstes und flogen zum Startzylinder. Während dessen hatte sich eine Pilotin bei einem hässlichen Fehlstart verletzt und die Startprozedur hatte sich erneut verlangsamt. Michi und Steff konnten erst spät starten. Nach einem Spülgang über Roldanillo sahen sie sich 15 min vor dem Start in einer denkbar ungünstigen Position. Die Entscheidung des Tages war "links" oder "rechts" kurz vor dem Bo-den. Michi flog rechts, Steff links – Michi Basis, Steff trotz herbeieilendem Petsch am Boden. Taktisch hatten wir für alle möglichen Situationen einen Plan, jedoch nicht wenn Steff am Boden stand. 12.30 Start aus dem 6 km Radius, alle Schweizer zuvorderst. Trotz verschiedenen Linien treffen wir uns an der ersten Boje wieder an vorderster Position. Es hat ungewöhnlich viel Südwind (ca. 15 km/h) und das Goal ist noch ca. 35 km entfernt. Als die ersten Abschattungen vom Süden her das Gelände abdecken, wird uns klar, dass wohl niemand ins Ziel kommt. Schon 3 Läufe haben so geendet. Das Aufdrehen wurde mühsamer und mehr und mehr Piloten sahen sich gezwungen zu landen. Ich erwischte als einziger den zweitletzten "Pump" und dann war auch ich am Boden, zwischen 30 herbeistürmenden An-wohnern. Erste Frage die sie mir stellten: "Bist du verheiratet?" usw…. Später erwischen ca. 10 Piloten über uns noch den allerletzten Schlauch und fliegen bis 7 km ans Goal. Aus Schweizer sicht hätte es also nicht schlechter laufen können… 8. Michael Sigel (er ergänz M.S. aus K.) 12. Steff Wyss 16. Adrian Hachen 17. Dominik Frei 21. Jonathan Vigano 26. Mario Pfister Sonst ist das Pool warm das Bier kühl, schmackhaft, billig, zugänglich und reichlich vorhanden :-P Eigentlich wollten wir nach dem Weltcup in der Schweiz Skifahren, aber das mit Schnee und Sonne scheint nicht so zu klappen… Fotos folgen
Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 5 - Und wieder sind die Schweizer vorne dabei!

Stefan Wyss, 12. January 2011
Nach dem guten Wetter von gestern versprachen uns die Locals heute einen "Hammertag". Nun ja, wir sind inzwischen etwas weniger gutgläubig geworden in Sachen Wetterprognose hier in Kolumbien, und waren daher auf alles gefasst... ;-) Tatsächlich war die Basis heute schon am Morgen etwas höher als sonst, und es war insgesamt etwas weniger Bewölkung zu sehen. Am Startplatz wurde wieder ein Race to Goal ausgeschrieben, ca. 60 km insgesamt, mit Goal in der Stadt Zarzal, unweit von Roldanillo. Schon kurz nach dem Start, welcher besonders bei den "Low-Airtime-Pilots" für Probleme sorgte (wer im Enter-Startzylinder wartete, musste nach der Startzeit hinaus- und wieder hineinfliegen), war schon bald wieder ein gewohntes Bild zu sehen: Michi und ich ganz zu vorderst, mit einer Meute Americanos, den übrigen Schweizern und dann dem gesamten Feld im Schlepptau. =) Michi erwischte einen starken Aufwind nicht und musste nachher eine Aufholjagd starten, welche ich ihm mit zügigiem Voranziehen des Spitzenpulks zu erschweren versuchte... Kurz vor dem Ziel hatte er mich plötzlich aufgeholt und flog im Endanflug sogar an mir vorbei (ja, ich werde jetzt den Beschleuniger etwas kürzen), ebenso ein Americano (Nick Greece). Obwohl Nick etwa 15 Sekunden vor mir im Ziel war, steht wegen dem Führungsbonus momentan noch nicht fest, wer von uns beiden den Task gewonnen hat. Es wird sicher knapp... Der Führende Eric Reed kontrollierte mich in der ersten Hälfte des Tasks zwar erfolgreich, aber fast ein bisschen penetrant, was mich schliesslich dazu verleitete, ihn mit leichtem Zick-Zack "fernzusteuern", bis es ihm dann doch dumm wurde... ;-D Eric verpasste später den Anschluss an den Spitzenpulk und kam mit gut 10 Minuten Rückstand ins Ziel. Ausser Mario erreichten alle übrigen Schweizer das Ziel. Dem entsprechend ist die Stimmung heute wiederum recht gut... Morgen ist der letzte Tag des Rolda Open 2011, und die Ausgangslage ist nach wie vor spannend - drückt uns die Daumen! Und vielen Dank für all die motivierenden Kommentare von euch hier auf der Swissleague Website! Update: Rangliste Task 5 1. Stefan Wyss SUI 1000 2. Nick Greece USA 997 3. Xevi Bonet ESP 991 4. Dominik Frei SUI 987 Der Link zur Webseite des Veranstalters funktioniert wieder (neu ohne .co)!
Roldanillo Open 2011 Colombia

Schweizer Tag in Kolumbien

Adrian Hachen, 12. January 2011
1., 2., 3., 5. und ca. 8. in einem Task von 61 km. Der Task führte zuerst zu einer Vorboje im Norden und anschliessend zum Luftstart in den Süden. Nach dem Start führte die Route, über einem kleinen Umweg, 61 km zurück in den Norden. Schon beim Teambriefing wurde klar das der ausgesteckte Task einen versteckten Groundstart enthielt. So waren die 1 ½ Stunden für die Vorboje und den Startzylinder im Flachland (ca 35 km) eher knapp bemessen. Nur wenige Piloten haben den Exitzylinder pünktlich verlassen. Nach dem Start bildeten sich mehrere Gruppen welche sich alle für die direkte Linie durch das Flachland entschieden. Da das Flachland wegen einer Abschattung schwierig aussah, entschied ich mich für den Umweg zurück in die Berge. Stef und Michael waren zuvorderst im Flachland mit Dominik, Jonathan und ca. 50 Piloten im Schlepptau. Mario hatte wegen einer falschen Linie und einer Abschattung etwas Startschwierigkeiten. Meine Linie schien zuerst schwierig wegen des Westwindes welcher über das Gebirge zog. Meine Zweifel erhärteten sich als ich sah wie Stef und Michael im Flachland schnell vorankamen. Nachdem wir ca 10 km nördlich geflogen waren wurde die Thermik im Flachland weiter schwächer. Die Route über die Berge wurde mit etwas Rückenwind schneller und dank der Quellwolken besser berechenbar. Unsere Flugrouten waren ca. 15 km auseinander und ich verlor die Übersicht über die Positionen der Flachlandflieger...Also bloss so schnell wie möglich weiter!... Mario hatte sich hinter mir auch in die Berge gerettet und folgte mir mit etwas Abstand. Während dessen waren im Flachland die meisten Piloten abgestanden. Auch die Schweizer welche im Flachen flogen hatten Mühe. Über den Seen von der Überschwemmung stieg es aber genug um Michael, Dominik und Jonathan in der Luft zu halten. Stef musste 8 km vor dem Goal landen. Durch den Westwind ergab sich eine Konvergenz welche mich über 15 km Richtung Ziel trug. Etwas erstaunt stellte ich beim Überflug der Ziellinie fest, dass noch niemand im Ziel war! Wenige Minuten nach mir landeten Mario, Dominik und später Jonathan und Michael. Die Fotos liefert wie immer Dominik. Nun haben wir die letzen 3 Läufe gewonnen! Grüsse aus dem warmen Kolumbien
Roldanillo Open 2011 Colombia

Tag 3

Stefan Wyss, 11. January 2011
Auch heute Morgen sah das Wetter nicht gerade viel versprechend aus, und wie immer wurde trotzdem pünktlich hoch gefahren. Die Wolkenbasis stieg aber bald über den Startplatz, und wir konnten zu einem Race über ca. 50 km starten. Im Gebirge herrschte zeitweise recht starke Thermik, was uns als Abwechslung zum "Nullschiebern" sehr willkommen war! Später gings dann wieder hinaus ins Flachland, wo wir uns wieder mit Abschattungen und sehr schwacher Thermik beschäftigen mussten. Im Spitzenpulk waren mehrere Schweizer (Michi, Mario, Adrian und ich), so dass es ganz nach einem "Schweizer-Tag" aussah. Ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel flog Michi frech voraus, musste dann aber bald einmal landen, ebenso die anderen Schweizer sowie fast der gesamte Pulk! Mit etwas Glück konnte ich mich aus dieser Massenlandung heraus halten und mit viel Geduld wieder etwas aufdrehen. Da die Höhenangabe des Goals nicht oder falsch abgespeichert war, funktionierte der Endanflug-Rechner bei fast allen Piloten nicht, und wir mussten also von Auge abschätzen (oder berechnen), wann der richtige Zeitpunkt für den Zielanflug gekommen war. Als es für mich klar war, dass wir nun hoch genug waren, die anderen aber immer noch weiter aufdrehen wollten, flog ich als erster in Richtung Ziel, erreichte dieses mit viel Höhenreserve und gewann den Durchgang. :-) Kolumbien ist für uns bisher - trotz der bisher enttäuschend schwachen Thermik - eine positive Überraschung. Die Leute sind nett, offen und hilfsbereit. Von Gewalt und Kriminalität haben wir bisher noch nichts bemerkt. Der Organisator ist sympathisch, und für südamerikanische Verhältnisse bis jetzt in Ordnung. Die Gegend ist schön, das Essen und die Unterkunft recht gut und (vor allem für uns Schweizer mit dem starken Franken) sehr günstig. Wir hoffen, dass es in diesem Stil weiter geht! Morgen sollen Petsch und Anders hier eintreffen, und die restlichen Schweizer in den folgenden Tagen.
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