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Competition News

PWC Porterville, SA

Tag 7 - Task 7

Adrian Hachen, 2. March 2013
Als ich vor 3 Tagen ein Bericht geschrieben habe konnte ich mir nicht vorstellen das Tage wie heute möglich wären. wie auch die letzten Tage war der Himmel blau als wir hochfuhren. Es soll heute ein guter Tag sein und ein 88km Task wird ausgesteckt. Von der Hauptridge mit dem SO wind ins Flachland und zurück. Anschliessend ins benachbarte Citrustal und von dort in den Norden, ins selbe Goal vom gecancelten Task am Sonntag. Der Start verläuft für viele harzig. Der Südwind ist stark und die Thermik nur in kleinen blasen vorzufinden. Wie auch in den letzten Tagen versuchen wir uns gegen den wind so gut wie möglich zu positionieren um kurz vor dem Start hoch ins flache zu gleiten. Joel, Petsch und mir gelingt das gut und wir sind in den ersten schwachen Flachlandschläuche zu Oberst. Eine kleinere gruppe (mit Pepe) hat versucht länger am Ridge zu fliegen und später mit etwas mehr Gegenwind ins flache zu wechseln. Der Plan geht nicht auf und sie sind deutlich unter uns. Interessant wird’s beim Überqueren der Ridge ins Citrustal. Die grosse Gruppe mit Joel, Jörg, Marcel und mir an der Spitze teilt sich auf in 3 Gruppen. Der Hauptpulk mit Jörg und Joel fliegt direkt über den Pass. Eine kleine Gruppe etwas nördlich vom Pass. Die dritte Gruppe mit Marcel und mir fliegt deutlich nördlich wie wir schon am Sonntag geflogen sind. Trotz deutlich kürzerem weg treffen wir, wegen schlechtem steigen, über dem Goal von gestern die grosse Gruppe wieder. Beim Suchen einer Konvergenz und der richtigen Linie ist die gruppe mit Joel und mir am effizientesten. Ich komme als 4ter und Joel als 13ter über die Linie. Nach einem Fehler im Flachland hat sich Petsch mit einer bemerkenswert tiefen Linie noch zurückgekämpft und wird 12ter. Alles in allem haben wir in den 7 Flugtagen entgegen allen Befürchtungen doch noch gute und spannende Läufe gehabt. gruess
PWC Porterville, SA

Task 6 - 82 km ins gleiche Ziel wie gestern

Jörg Ewald, 1. March 2013
Und auch heute darf ich mich als Petschs Geistschreiber betätigen: Ausser ein paar Cirren keine Bewölkung, die Feuchtigkeit von gestern ist bereits wieder komplett abtransportiert. Da der Lauf gestern mit einer Siegerzeit von 1:29 eher kurz war, gab's heute eine Ehrenrunde in der Fläche. Also wieder nach Nordwesten, dann zurück an die Ridge, nochmals raus, dann ins Citrusdal, diesmal aber 10 km weiter südlich als gestern, für einen letzten Schenkel von 30 km wieder nach Constriction. Die erste Schlüsselstelle war aber wieder die Warterei vor dem Start: Der Wind wurde immer stärker (weshalb es sich trotzdem empfahl, früh zu starten), stand aber fast parallel zur Ridge an. Es gab längere Phasen ohne jegliche Aufwärtsbewegung, wer dann grad tief war hatte Pech. Turbulent, ungemütlich, es gab "Level 3"-Meldungen ("gefährlich"), aber sobald sich das Feld dann im Flachen etabliert hatte, überwiegten die "Level 1"-Meldungen ("ungefährlich"). Bis dahin hatte es bereits rund 1/5 des Feldes abgestellt, darunter auch den bisher Führenden Marc Wensauer. Der Rest schob sich als eine riesige Gleitschirmwolke Richtung erste Boje, unterwegs wurden ganz ungewohnte Höhen erreicht, auch die Steigwerte waren mit bis zu 5 m/s deutlich grösser als bislang diese Woche. Kurz vor der Querung ins Nachbartal konnte sich dann der Lokalmatador André Rainsford vom Feld absetzen. Die Verfolger wurden von Petsch angeführt, der sich vor dem Start noch auf mirakulöse Art aus weniger als 100m Höhe vor der Landung hatte retten können. Jetzt flog er mit viel Risiko hinter André her, zog seine Gruppe schon bei Gleitzahl 1:16 aufs Ziel in den Endanflug und schaffte den vierten Tagesrang, 2 Minuten hinter André, der seine Führung bis ins Ziel beibehalten konnte. Auch die übrigen Schweizer (bis auf den Autor) flogen ins Ziel, Adrian als Zehnter, Dominik als Siebzehnter. In der Gesamtwertung liegt nun Pepe Malecki (D) wenige Punkte vor André Rainsford (SA). Auf den Rängen 17-19 finden sich Joël, Petsch und Adrian. In der Nationenwertung stiegen wir einen weiteren Rang nach oben und liegen nun an siebter Stelle. Morgen der letzte Lauf - die Prognosen sind ähnlich wie heute, sprich die Ridge dürfte auch morgen am Anfang etwas ungemütlich werden. Und die Höchsttemperaturen sollen wieder deutlich über 30 Grad liegen.
PWC Porterville, SA

Task 5 - 60 km ins Nachbartal

Jörg Ewald, 1. March 2013
Entschuldigt bitte die Verspätung, anscheinend muss einem unserer Piloten mal in Erinnerung gerufen werden, wie die Berichterstattung bei uns GLEITSCHIRMlern so geht... In der Nacht auf gestern fiel Regen, am Morgen war's komplett bewölkt und deutlich kühler. Die Locals sprachen vom grossen Reset-Knopf, der gedrückt worden sei, nun werde doch noch alles gut. Die Auffahrt zum Startplatz fand eine Stunde später als sonst statt, dann aber bereits unter einem immer blauer werdenden Himmel. Der Task wurde uns recht schnell serviert, raus in die Fläche nach Nordwesten, dann zurück, über die Ridge und im Citrusdal nach Norden zum Rugby-Feld in "Constriction" (da wo das Tal sehr eng wird). 60km, einmal mehr laut Prognose mehrheitlich vor dem Wind her. Diesmal war's auch tatsächlich so. Die - je nach Startzeitpunkt - 60 bis 90 Minuten vor dem Rennstart waren eine grosse Entschädigung für all die Mühen und Frustrationen der vergangenen Tage: Kräftige aber ruhige Thermik, praktisch senkrecht hoch bis unter wunderschöne Cumuli. Es trocknete allerdings rasant ab, als das Rennen dann lief war's schon fast durchgängig blau. Die Strecke im Flachen konnten wir zügig abarbeiten, nach drei Schläuchen waren wir schon wieder an der Ridge. Der Einflug ins Nachbartal war dann die Schlüsselstelle, die Spitzengruppe flog mehrheitlich und unbemerkterweise an einer Thermik in der Talmitte vorbei und wurde anschliessend vom Hauptfeld, welche diesen Schlauch hoch ausdrehte, überflogen. Am Schluss waren 96 der 116 Piloten im Ziel, Petsch als 20ster bester Schweizer, die anderen kurz danach, mit meinen 7 Minuten Rückstand lag grad noch Platz 61 drin. Overall immer noch keine Schweizer in den Top 20, in der Nationenwertung haben wir uns immerhin auf den achten Platz vorgearbeitet.
PWC Porterville, SA

task 4

Adrian Hachen, 27. February 2013
Hallo zusammen Da auch heute das fliegen etwas unter den Erwartungen geblieben ist stecke ich nun etwas Energie in einen etwas ausführlicheren Bericht. Wir sind in Porterville es ist ca. 30-35 Grad warm und in den tagen seit dem wir hier sind hat stets die Sonne geschienen. Bis auf einzelne kleine Bewässerungs-Seen und deren Plantagen ist das Gebiet sehr trocken. Über das ganze Flachland erstrecken sich kilometerlange Weizen-Stoppelfelder. Die Ridge besteht aus einer Mischung zwischen Felsen und Büschen. Die meisten Piloten wohnen in der Flyers Lodge, welche direkt neben dem offiziellen Landeplatz liegt. Eine kleine Bar ist jeden Abend offen und die Zimmer sind gross und neu gebaut. Nun zum Fliegen! Beim briefing heute Morgen wird ein NW wind von ca 15-20 Knoten auf 2000m erwähnt und dementsprechend wird der Task im zick-zack über das Flachland in den Süden ausgesteckt. Die seebrise sollte heute nicht stark werden und die luft ist einigermassen labil. Der 56km lange Kurs endete ca. 15 km südlich von Porterville. Am Ridge steigt es sehr gut und ungewohnt hoch. Auf 1700m bilden sich kurz vor dem Start sogar kleine Wolken. Das Feld teil sich beim herausfliegen ins flache in 2 Hauptgruppen auf. Die linke gruppe mit joerg und john fliegt direkt auf den 20km entfernte Zylinder zu. Die rechte Gruppe mit Petsch, Marcel, joel und mir halten etwas gegen den Nordwind vor und fliegt nördlich. Wir finden die von den letzten Tagen bekannte Konvergenz (See Brise trifft auf NW wind) und steigen besser als die linke gruppe. Die Freude über die Konvergenz war bei mir aber mässig weil das auf eine starke See Brise hindeutete und unsere Linie benachteiligte. Die gruppen splitten sich auf und es wird sehr unübersichtlich. Petsch hat es nach guter Position im Wind gesteckt. Ich habe mich noch in eine hintere gruppe retten können und bin dann nach einer halben Stunde etwas südlicher aber mit der selben Distanz zum Zylinder auch abgestanden (tolle Leistung :-P). Die linke Gruppe ist trotz schwacher Thermik aber mit etwas weniger Gegenwind weiter an die boje herangekommen. Gewonnen hat eine kleine gruppe mit Joel welche aus der rechten Linie etwas in die Mitte gezogen haben und dort zweimal ganz aufdrehen konnten. Im moment kann sich niemand vorstellen wie hier noch ein langer, gutgewerteter Lauf im Flachland entstehen soll. Die in diesem Gebiet begünstigten Läufe zwischen Rigde und Flachland werden wegen zu hohem Risiko leider nicht ausgesteckt.
PWC Porterville, SA

Task 3 - 57 km, gestoppt

Jörg Ewald, 26. February 2013
Die Temperaturen sind weiterhin sehr hoch hier in Südafrika, die realen wie auch die in den vielen vielen Diskussionen. Der Lauf gestern gibt für einige Piloten Anlass zu Kritik, da der Endanflug gegen eine ziemlich starke Meeresbrise ging, welche den grössten Teil des Feldes vor der Ziellinie groundete. Dann gibt's noch Unstimmigkeiten zu den nominalen Parametern, mit denen hier ausgewertet wird, und ob man die im Nachhinein noch ändern darf. Gemäss den gerade publizierten Resultaten anscheinend doch nicht, der Lauf gestern ergab also "nur" (siehe etwas weiter unten) 767 Punkte für den Sieger. Die Prognosen waren auch heute nicht berauschend, eine Kaltfront war für den Nachmittag angekündigt, die starke Winde bringen würde. Darum wurde ein eher kurzer Lauf ausgeschrieben, zwei Mal über die Fläche, dann Goal im HQ in Porterville. An der Ridge ging's heute eigentlich recht gut hoch, aber es dauerte deutlich länger als gestern bis sich die ersten ins Flache raus getrauten und sich dort auch etablieren konnten. Die eher geladene Stimmung war dann auch in den Schläuchen heute deutlich spürbar. Gleitschirmfliegen als Kampfsport, was natürlich bei Flachlandtasks mit schwacher, verrissener Thermik besonders ungeschickt ist, da wir nur eine Chance haben, ins Ziel zu kommen wenn wir zusammenarbeiten. Aber das Feld besteht diese Woche fast zur Hälfte aus PWC-Neulingen, welchen das anscheinend noch nicht so klar ist. Wie schon gestern krochen wir nach dem Start über die Ebene, meist eher etwas tiefer als uns lieb war - die Thermik trug uns zu dem Zeitpunkt bis maximal 800m über Grund, das ist nicht viel Arbeitshöhe um vorwärtszukommen. Von der ersten Boje zurück ging's schon besser, jetzt stieg's auch nochmals 200m höher, aber auf dem Weg zur westlichsten Boje war dann Schluss: Die Kaltfront war da, der Wind auch, mit über 30km/h auf allen Höhen, immer wieder bildeten sich grosse Dust Devils auf den abgeernteten und staubtrockenen Feldern. Folgerichtig wurde der Task gestoppt. Da zu dem Zeitpunkt das Feld noch recht nah zusammenlag, wird er stark abgewertet, der Sieger (Pepe Malecki, D) erhält gerade noch 91 Punkte. Ich hatte es am Schluss recht gut erwischt, konnte bei der Boje maximal Höhe machen und mich dann zusammen mit Torsten weit nach Westen vorkämpfen bevor uns der Wind frass. Siebter Tagesrang, yeah. 88 Punkte, doppel-yeah! :) Overall liegt nun Marc Wensauer (D) vor den punktegleichen Goran Dimiskovski (PWC-Präsi und wohnt in Genf, also auch fast ein Schweizer) und Colin Hawke (GBR). Bester Schweizer bleibt Joël, nun auf dem 25. Platz. Für morgen ist wieder viel Wind prognostiziert, es könnte einen Ruhetag geben. Donnerstag schaut gut aus.
PWC Porterville, SA

Task 1 - 105 km nach Norden - Cancelled

Jörg Ewald, 24. February 2013
Die einheimischen Piloten sind eh schon aus dem Häuschen, weil nach 10 Jahren intensivster Bemühungen heute ihr Traum eines PWC auf dem afrikanischen Kontinent endlich wahr wird. Hinzu kommen noch Wetterprognosen vom feinsten: wenig Wind, Blauthermik bis auf 2500m. Also wird der lokale Klassiker ausgeschrieben, Clanwilliam einfach. Vor dem Flug nach Norden aber noch ein Startzylinder über Porterville, um der lokalen Bevölkerung ein bisschen Spektakel zu bieten. Insgesamt 105 km. Da ich mich sonst hinter 100 andern hätte in die Startkolonne einreihen dürfen, packe ich die Chance, als einer der ersten zu starten. Bei den Prognosen sicher kein Problem! Die Realität in der Luft ist dann leider eine etwas andere. Es ist extrem stabil, geht noch weniger hoch als gestern, die Absaufgefahr ist sehr gross. Nach 45 Minuten schaff ich's zum ersten Mal über Startplatzhöhe, danach ist aber die Luft raus, ich sinke durch bis zum Boden. Über mir klammern sich viele verzweifelt an die Ridge, andere wagen sich in kleineren Gruppen ins Flache, wo's dann meist auch grad fertig ist. So endet auch Joëls Flug bevor das Rennen überhaupt losgeht. Soweit ich das mitkriegen konnte, sind Adrian und Petsch recht gut positioniert an der Ridge. Kurz bevor das Feld wieder beim Startplatz durchkommt, muss der Lauf aber wegen einem Helikoptereinsatz gestoppt werden. Die erforderliche minimale Rennzeit von einer Stunde wurde nicht erreicht, der Lauf wird also nicht gewertet.
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