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Competition News

Junior Challange

Mi und DO: die Reports der Sieger

Martin Scheel, 29. August 2003
Task 3 Am Mittwoch morgen konnten wir aus den Wetterinfos lesen, dass die Basis 3500 müM sein sollte und wir auch einen guten West- oder eher Süd-Westwind haben. Gute Bedingungen, um Richtung Chur zu fliegen. Als uns Martin am Startplatz die Route bekannt gab (Galmihornhütte, Flims Landeplatz), wurden unsere Träumereien ernst. Nach dem Luftstart um 12 h ging es zügig zur ersten Boje. Am Sidelhorn auf ca. 3500 müM flog ich kurz nach dem Spitzenpulk über den Grimsel. Vor dem Rhonegletscher ging’s wieder hoch, auf ca. 3600 müM. Die nächste Thermik gab’s ein Stück hinter dem Furkapass, zuerst schwach. Vor der Schöllenenschlucht hab ich wieder maximale Höhe gemacht, denn man hat auf der anderen Seite die ersten Absaufer an der Spitze gesehen. Über dem untersten Masten der Seilbahn, die vom Oberalppass hoch kommt, fand ich einen turbulenten Leeschlauch, der auch nicht sehr viel Höhe brachte. Bis Sedrun war’s dann nur noch Rutschbahn. „Auf die Nordseite fliegen“ war mein Gedanke und dort sah ich auch Marc Egli aufsoaren. Der nächste Schlauch, der uns in gute Höhe brachte, war mitten im Tal hinter einem hügeligen Ausläufer nach Sedrun. Marc flog auf der Südseite / Nordflanke weiter und ich sah eine Wolkenstrasse gerade Richtung Flims, welche einiges schneller war. - Nach Marc erreichte auch Manuel Croci das Ziel. Ein wunderschöner, interessanter Flug, eine gemütliche Rückreise im Postauto - am liebsten möchte man dies alles nochmals erleben! Sebald Endner Task 4 Nachdem wir für Donnerstag eigentlich mit Föhn gerechnet hatten, waren wir alle ziemlich überrascht, als Martin um 9.00 einen Task ansagte. Den Wetterbericht verstand niemand so recht, doch wir rechneten mit schwacher Thermik und bis zu 8/8 Cirren. Für mich war dieser Task eine gute Chance, die Führung, welche ich am Vortag an Marc Egli abgetreten hatte, wieder aufzuholen. Ich brauchte nur 39 Punkte wettzumachen. Zu Beginn des Tasks sah es jedoch nicht so gut aus für mich: schwache Thermik, mit meinem 6-Kilo überladenen Schirm nicht gerade meine Stärke, führte schnell zu einem Rückstand auf Marc, Manuel und Karin. Diese glitten schon zur Bettmeralp, als ich noch am Mühen war. Ich liess mich aber nicht stressen wie auch schon und drehte alles aus bis nichts mehr ging. Nach Bellwald änderten sich die Bedingungen aber schlagartig und beim zerrissenen Standardschlauch musste man den Schirm ganz schön bändigen. Beim Weg zur letzten Boje hatten einige vor mir schon viel Höhe verloren und ich blieb deshalb so hoch wie möglich bis kurz vor der Boje. Der Endanflug gegen den Wind und auf Kretenhöhe war die reinste Achterbahn, mal sank man steil hinab, mal stieg man rückwärts auf und zwischendurch ging’s mit geschlossenem Schirm hinunter. Diejenigen hinter mir mussten noch aufdrehen und verloren somit Zeit, so dass ich als erster ins Ziel kam. Danach flogen Karin, Manuel, Marc, Patrick und Sebald ins Ziel. Michael Witschi
Junior Challange

Mi: 103 Kilometer nach Flims
Do: kurzer Lauf

Elisabeth Rauchenberger, 28. August 2003
Der Mittwoch verspricht ein super Flugtag zu werden. Westwind 20km/h auf 3000 m – am Morgen liebäugeln wir bereits mit einem one-way-Lauf. Ziel: Flims! Am Startplatz sind wir noch ein wenig unschlüssig, ob wir es wirklich wagen sollen. Man denke an den Rücktransport von 19 PilotInnen. Martin telefoniert mit verschiedenen Taxiunternehmen in Flims und als der Transport gesichert ist, schreiben wir 103 Kilometer auf das Taskboard. Für viele wird es die längste geflogene Strecke und ein beeindruckender Flug über Grimsel, Furka, Oberalp,... Martin fliegt voraus und führt das Feld vom Anfang bis zum Ende an und nimmt den ersten sogar eine halbe Stunde bis ins Ziel ab. Insgesamt erreichen 3 Piloten das Ziel. Sieger des Tages ist Sebald Endner gefolgt von Marc Egli und Manuel Croci. Michael Witschi fliegt anfangs im Spitzenbulk. Auf dem Weg nach Flims müssen die Piloten zuerst noch die Galmihornhütte holen. Michael fliegt nördlich an der Boje vorbei und als ich ihm im Bulk am Siedlerhorn zurufe und ihn frage, ob er die Boje vergessen habe, stösst er ein paar Schimpfworte aus und verlässt den Schlauch um die paar Kilometer zurückzufliegen. Danach fliegt er hinten nach und kommt bis Ilanz. Die Damen fliegen an diesem Tag den gleichen Lauf und Siegerin ist Pia Oechslin, die bis 5 Kilometer vors Ziel fliegt. Der einzige Trost für die, die nicht weiter als bis zum Oberalppass gekommen sind ist, dass sie zu einer „christlichen“ Zeit zu Hause sind und sich einen gemütlichen Abend machen können. Die anderen sind um 21.00 h wieder in Fiesch. Natürlich fällt auch heute wieder der Theorieteil aus, aber wir haben ja noch Zeit.... Donnerstag Die prognostizierte Kaltfront und auch der Föhn lassen auf sich warten. Wir nutzen den Vormittag um noch schnell einen kleinen Task von 35 km für die Männer und 25 km für die Frauen auszuschreiben. Gestartet wird um 10.45 h! Bodenstart – um Zeit zu sparen. Der Westwind ist stärker als vorhergesagt. Die erste Boje (Bettmeralpbahn) bereitet einigen Mühe und nach einem „längeren Gleitflug“ landen sie in Fiesch. Die Ziellinie wäre aber in Ritzingen bei der Kapelle... 6 Piloten beenden den Task, darunter Karin, die als 2. über die Ziellinie fliegt! Gewinner des Tages und auch des Junior Challange ist Michael Witschi auf einem UP Trango vom Deltaclub Jungfrau Tächi Grindelwald!! Pia Oechslin gewinnt wieder bei den Frauen. Auf der Gesamtrangliste ist jedoch Anja Kroll vorne. Heute nachmittag wird Theorie gepaukt. Wir konnten uns ja jetzt tagelang mental darauf vorbereiten. Mentaltraining ist auch jetzt gerade das Thema. Der Scheeli machts halt schon gut! Voraussichtlich wird morgen nicht mehr geflogen. Die Westschweizer Fabien und Caroline führen eine kleine Rangverkündigung mit Preisen durch. Ein weiterer Theorietag wird das Wochenende einleiten und ein erfolgreiches Junior- und Ladies-Challange 2003 ausleiten! Herzliche Gratulation den Siegern. Aufdass alle wertvolle Infos, Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause nehmen! Gesamtranglise Herren nach 4 gewerteten Läufen: (4 x 1000) 1. Michael Witschi, UP Trango 3714 2. Marc Egli, XIX Sens 3443 3. Manuel Croci, Swing 3319 4. Sebald Endner, SOL 2922 5. Karin Appenzeller, UP Trango 2763 6. Patrick Michel, Advance Omega 5 2571 7. Stephan Meyer, Advance Sigma 4 2377 8. André Wildhaber, Gin Nomad 2191 9. Julien Voeffray, Mc Para Magus 2039 10. Fabien Maillard, Advance Sigma 5 994 11. Martin Wälti, WOC Nemeton 975 12. Markus Wyss, Gin Oasis 746 13. Caroline Albasini, Advance Sigma 5 629 14. Vali Bättig, Ozone Vulkan 464 Gesamtrangliste Damen nach 4 gewerteten Läufen: 1. Anja Kroll, Gin Oasis 3195 2. Pia Oechslin, Firebird Hornet 3158 3. Eva Siegenthaler, Windtech Siena 2220
Junior Challange

Junior- und Ladies Challange, bis heute 2 Tasks geflogen

Elisabeth Rauchenberger, 26. August 2003
Am Montag startet das alljährliche Junior- und Ladies Challange in Fiesch. Mit insgesamt 12 „Junioren“ und 5 Ladies aus der Deutschschweiz, dem Tessin und der Romandie hat der Anlass einen „multikulturellen“ touch. Untereinander wird französisch, deutsch und sogar englisch gesprochen. Auch die Schirmauflistung ist etwas bunter als im Weltcup. Von SOL über Swing, XIX, Mac Para, Wings of change, Advance, Ozone, UP und Gin sind viele Marken vertreten. Nach einer kurzen Einführung in GPS, Fluggebiet und Wetter drängen alle zum Fliegen. Aufgrund des angekündigten Gewitterrisikos wird am ersten Tag nur ein kurzer Task von 42,8 Kilometern gesetzt. Karin Appenzeller und Caroline Albasini entscheiden sich in der Herrenwertung mitzufliegen. Für die restlichen 3 Damen wird der Task etwas abgekürzt. 5 Minuten vor dem window open ändert Martin kurzfristig den Task. Grosse Aufregung macht sich breit, da die meisten ihre GPS noch nicht so im Griff haben und etwas länger brauchen, um eine Boje aus ihrem Gerät zu löschen... Perfekter Einstand um auch später den „Wettkampfstress“ zu bewältigen... (ich schaue mir das Treiben als Nichtteilnehmende an und lächle auf den Stockzähnen – man stelle sich vor: 1. Wettkampftag – 1. Wettkampf überhaupt, keine Ahnung von GPS, kurz vor dem Start, Taksänderung – absolutes Horrorszenario!) Manuel Croci aus dem Tessin mit Swing Stratus ist mit 1:27 der Schnellste, gefolgt von Michael Witschi, UP - DCJT und Marc Egli aus Biel mit einem XIX. Bei den Damen gewinnt Anja Kroll, Alpstein mit einem Gin Oasis. Martins Entscheidung, den Task kurzfristig zu verkürzen erweist sich wieder einmal als richtig. Die letzte Dame landet bereits bei starkem Wind, da sich rund um Fiesch schon vereinzelt Gewitterzellen gebildet haben und teilweise schon auslehren. Nach dem etwas langen Herunterladen (ich bin am ersten Tag mehr Last als Hilfe..) wird noch kräftig Theorie gepaukt. Wir kennen das ja alle. Die Thematik ändert sich ja auch nicht gross im Laufe der Jahre, Fluggebiet und Meteo (die Klimaerwärmung ausgeschlossen) sind immer noch wie eh und je. Und so ändern sich wohl auch die Theoriestunden kaum, die die meisten von uns in den letzten Jahren ja auch genossen haben. Am Abend verstreut sich die Gruppe in den einzelnen Restaurants, aber alt wird an diesem Abend niemand. Der Dienstag startet wieder mit einem kurzen Meteobriefung. Wir sind eine Stunde früher dran und auch das Gewitterrisiko besteht nur gering. Super Verhältnisse, mässiger Wind aus Nordwest und ein guter Temp. verleiten uns einen 73 Kilometer Task für die Herren auszuschreiben. Von Kühboden zur Galmihornhütte zurück nach Brischeru eine Talquerung nach Rosswald und die übliche Käserstattboje ins Ziel. Die Damen lassen Brischeru aus und fliegen direkt nach Rosswald, 58,5 Kilometer. Michael Witschi ist der Schnellste und mit 2:10 und nimmt Marc Egli 7 Minuten ab. Dritte wird Karin Appenzeller, die einen super Lauf fliegt. Leider erreichen nur 5 Piloten das Ziel. Viele setzen die Querung nach Nessel zu tief an, finden sich im Talwind wieder und machen mit Naters Bekanntschaft. Anderen wird die Querung nach Rosswald zum Verhängnis. Bei den Damen erreicht zwar Pia Oechslin als einzige das Ziel. Leider ist sie laut unserem Auswertungsprogramm nicht im Sektor, obwohl ihr MLR bei der Boje umgeschaltet hat... Erst nachdem sie die Bojen von uns heruntergeladen hat, stellt sie WGS 84 ein. Das bekannte Umrechnungsproblem! So erwischt es auch Vali Bättig , der am Vortag schon ein GPS Problem hatte und so unglücklicherweise auf dem letzten Platz vorzufinden ist. Aber wie es halt bei Ranglisten so ist, gibt es immer einen ersten und einen letzten. (warum eigentlich?!?) Bis alle wieder in Fiesch eintreffen vergeht einige Zeit und die Theoriestunden werden auf Theoriestunde abgekürzt, da uns ja bald eine Kaltfront erreichen wird und wir dann ja noch genug Zeit haben werden. Alleine schon die Vorstellung einen ganzen Tag im Schulzimmer zu sitzen lässt uns schaudern.. Eine grosse Gruppe kocht selber in der Lagerküche und alle sind stolz mit nur 20.—Franken 12 Personen verköstigt zu haben. Pasta mit Sauce, Salat und Brot. Die meisten die an diesem Junior Challange teilnehmen haben vorher kaum Wettkämpfe bestritten. Nur wenige waren schon einmal an einem Swiss Cup oder einer Clubmeisterschaft. Umso schöner ist es die Begeisterung der Piloten nach dem Ueberqueren der Ziellinie mitzuerleben. (egal wie lange sie dafür gebraucht haben!) Gestern bin ich den Task mitgeflogen, heute habe ich hier und da etwas abgekürzt und konnte somit den Zieleinlauf mitverfolgen. Und jetzt sitze ich noch spät über diesen Bericht während die andern auf der Terrasse sitzen und ihre Spaghetti verdauen und über ihre heutigen Flüge zu erzählen wissen... Wortfetzen wie Gleitzahl, Gegenwind, Kiste verrührt, Affenzahn, voll beschleunigt, Rotor, Boje, Megalee, gespült,.. erreichen mich. Ich werde mich jetzt aktiv an dieser Diskussion beteiligen...
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