Mi und DO: die Reports der Sieger
Task 3
Am Mittwoch morgen konnten wir aus den Wetterinfos lesen, dass die Basis 3500 müM sein sollte und wir auch einen guten West- oder eher Süd-Westwind haben. Gute Bedingungen, um Richtung Chur zu fliegen.
Als uns Martin am Startplatz die Route bekannt gab (Galmihornhütte, Flims Landeplatz), wurden unsere Träumereien ernst.
Nach dem Luftstart um 12 h ging es zügig zur ersten Boje. Am Sidelhorn auf ca. 3500 müM flog ich kurz nach dem Spitzenpulk über den Grimsel. Vor dem Rhonegletscher ging’s wieder hoch, auf ca. 3600 müM. Die nächste Thermik gab’s ein Stück hinter dem Furkapass, zuerst schwach. Vor der Schöllenenschlucht hab ich wieder maximale Höhe gemacht, denn man hat auf der anderen Seite die ersten Absaufer an der Spitze gesehen. Über dem untersten Masten der Seilbahn, die vom Oberalppass hoch kommt, fand ich einen turbulenten Leeschlauch, der auch nicht sehr viel Höhe brachte. Bis Sedrun war’s dann nur noch Rutschbahn. „Auf die Nordseite fliegen“ war mein Gedanke und dort sah ich auch Marc Egli aufsoaren. Der nächste Schlauch, der uns in gute Höhe brachte, war mitten im Tal hinter einem hügeligen Ausläufer nach Sedrun. Marc flog auf der Südseite / Nordflanke weiter und ich sah eine Wolkenstrasse gerade Richtung Flims, welche einiges schneller war. - Nach Marc erreichte auch Manuel Croci das Ziel.
Ein wunderschöner, interessanter Flug, eine gemütliche Rückreise im Postauto - am liebsten möchte man dies alles nochmals erleben!
Sebald Endner
Task 4
Nachdem wir für Donnerstag eigentlich mit Föhn gerechnet hatten, waren wir alle ziemlich überrascht, als Martin um 9.00 einen Task ansagte. Den Wetterbericht verstand niemand so recht, doch wir rechneten mit schwacher Thermik und bis zu 8/8 Cirren.
Für mich war dieser Task eine gute Chance, die Führung, welche ich am Vortag an Marc Egli abgetreten hatte, wieder aufzuholen. Ich brauchte nur 39 Punkte wettzumachen. Zu Beginn des Tasks sah es jedoch nicht so gut aus für mich: schwache Thermik, mit meinem 6-Kilo überladenen Schirm nicht gerade meine Stärke, führte schnell zu einem Rückstand auf Marc, Manuel und Karin. Diese glitten schon zur Bettmeralp, als ich noch am Mühen war. Ich liess mich aber nicht stressen wie auch schon und drehte alles aus bis nichts mehr ging. Nach Bellwald änderten sich die Bedingungen aber schlagartig und beim zerrissenen Standardschlauch musste man den Schirm ganz schön bändigen. Beim Weg zur letzten Boje hatten einige vor mir schon viel Höhe verloren und ich blieb deshalb so hoch wie möglich bis kurz vor der Boje. Der Endanflug gegen den Wind und auf Kretenhöhe war die reinste Achterbahn, mal sank man steil hinab, mal stieg man rückwärts auf und zwischendurch ging’s mit geschlossenem Schirm hinunter. Diejenigen hinter mir mussten noch aufdrehen und verloren somit Zeit, so dass ich als erster ins Ziel kam. Danach flogen Karin, Manuel, Marc, Patrick und Sebald ins Ziel.
Michael Witschi
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