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XC News

XC Ligafliegen

XC Fliegen Freitag

Michael Sigel, 31. August 2019
Gestern war wohl einer der letzten wirklichen Sommertage und auch die Thermikprognose war ziemlich gut angesagt. Das einzige Fragezeichen waren die Überentwicklungen, die gemeldet waren. Trotzdem haben wir unser Glück versucht und sind in Fiesch fliegen gegangen. Zuerst gab es ein kurzes Briefing am oberen Startplatz, wo wir die Routen, aber auch die Probleme (insbesondere die Überentwicklungen und deren Auswirklungen auf die Routenplanung) für den heutigen Tag besprochen haben. Kurz nach 10 Uhr gab es dann für Philipp Steinger kein Halten mehr und auch die anderen sind bald gestartet. Zum Glück sind wir am oberen Startplatz gestartet, sonst wären wir wohl alle abgesoffen, da es noch ziemlich stabil war. Auch im Goms ging es nur sehr schleppend voran. Während Philipp den Wendepunkt knapp nach dem Furka setzte, habe ich meinen weiter nördlich beim Rohnegletscher gesetzt. Einige andere Piloten sind sogar noch weiter bis nach Andermatt. Glücklicherweise ging ab 12 Uhr die Post ab und so konnte endlich schnell und hoch geflogen werden! Es gab ein richtiges Rennen nach Westen, wobei einmal mehr die nördliche Route über die hohen Berge (Geisshorn, Sparrhorn und Bietschhorn) die schnellste Variante war. Während ich zurück ans Eggishorn bin, flog Philipp sogar noch früher an die hohen Berge (Gr. Wannenhorn) und war deutlich schneller. Spätestens bei Goppenstein wurden die Wolken grösser und während wir noch gut passieren konnten, mussten spätere Piloten dem Regen ausweichen. Weiter im Westen war es fast schon unglaublich, wie unterschiedlich hoch die Wolkenbasis war. Während auf dem Alpenkamm die Wolken auf 3500m waren, lag nur wenige Meter südlich die Basis hunderte Meter tiefer. Auch den zweiten Wegpunkt wollte ich möglichst nördlich setzen, damit der FAI Sektor auch nach Norden wandert und (hoffentlich) weniger von den Überentwicklungen in den Südtälern betroffen ist. Deshalb folg ich via Sanetsch zum Arnehore. Hier war es bereits am regnen und so musste ich diesen westlich umfliegen. Die vielen Wolken, zusammen mit der sehr tiefen Basis machten den Rückweg allerdings sehr schwierig... Deutlich besser erging es Phillip südlich von les Diablerets. Interessant war, dass alle Pässe deutlich nordüberströmt waren. Das Aufsoaren bei Chandolin war ein Genuss, doch leider zog danach die Thermik nicht richtig durch. Sowohl Philipp, als auch ich waren ja gebrannte Kinder vom Montag, weshalb wir uns da viel Zeit nahmen um mit genügend Höhe in Grächen beim Seetalhorn anzukommen. Da ging es dann auch super hoch bis fast 4000m. Während ich Dank meinen Nordausflügen bereits hier im FAI-Sektor war, musste Philipp noch weiter nach Süden. Was normalerweise kein Problem ist, war es dann doch gestern, da es eine Überentwicklung über dem Weismies hatte. Chapeau an Philipp, dass er das wieder zurückgeschafft hat. Ab dem Mattwaldhorn war das Zurückfliegen ein Genuss und Dank der Konvergenz kurz vor Laax konnten die meisten von uns sogar das Dreieck schliessen. Im muss sagen, es war in vieler Hinsicht ein spannender Tag. Wie bereits am Briefing vermutet, blieben die Überentwicklungen relativ klein und lokal. Vielen Dank fürs Mitmachen und bis zum nächsten Mal! Strecken: 228km FAI - Philipp Steinger 226km FAI - Michael Sigel 217km flach - Urs Haari 131km flach - Nadine Weder Bilder: Peter, Florian, Joel und ich
XC Ligafliegen

XC Fliegen am 26.8.2019

Michael Sigel, 27. August 2019
Nachdem bereits am Sonntag super Flüge gemacht wurden im Wallis (Pädel 257km, Urs Haari 239km), war die Prognose für den Montag sogar noch besser. Deshalb wurde ein XC Fliegen angesagt in Fiesch. Um 9:30 gab es am oberen Startplatz ein kurzes Briefing mit Streckenflugvorschlägen, sowie ein Abklären möglicher Schlüsselstellen. Doch allzu viel Zeit blieb nicht, da der Himmel bereits gut ausschaute und deshalb sind die ersten um 10 Uhr gestartet. Doch oh weh, irgend wie war es nicht ganz so gut wie am Sonntag und so brauchten die ersten fast 30min, bis sie endlich die Höhe zur Querung hatten. Doch das Goms lief super, die Querung über den Furkapass nach Andermatt war problemlos machbar und es konnte sehr schnell geflogen werden. Auch der Rückweg lief super und man hatte immer den Eindruck, schwachen Rückenwind zu haben. Wie bereits am Briefing gesagt, war hoch fliegen angesagt. Wenn man einmal tief kam, musste man sich mühsam wieder hoch kratzen, während man oben wirklich schnell voran kam. Die Strecke Brig-Goppenstein haben die meisten über die hohen Berge (Geisshorn, Sparrhorn und Bietschhorn) genommen. Dies war wohl nicht nur wegen der Aussicht schöner, sondern auch deutlich schneller als vorne über die Rippen zu fliegen. Während es im Wallis super Wolken hatte, war es in der nördlichen Westschweiz blau. Deshalb habe ich gezögert und wollte auf Nummer sicher gehen. Die Route um les Diablerets erschien mir problemlos, da man da Höhe machen kann im Wallis, etwas in den Norden rausgleitet und anschliessend im Wallis wieder aufdrehen kann. Doch offenbar hat die Westschweiz auch ohne Wolken einigermassen gut funktioniert. Die anderen Piloten gingen via Sanetsch an den Pic Chaussy und wieder zurück über den Sanetsch. Diese Route war in mehreren Aspekten besser: - Es war schneller - Die Piloten flogen in der Gruppe und konnten sich gegenseitig helfen - da der Punkt weiter im Norden lag, kam der FAI-Sektor im Saastal weiter nach Westen. Bei mir lag der Sektor ungünstig weit im Südosten des Saastals. Was uns allen nicht erspart blieb: der Spülgang zurück ins Wallis. Die Querung nach Chandolin war einfach und die Thermik zog (meiner Erachtens) überraschend gut und stark. Während es eigentlich fast überall schöne Wolken hatte, war es von hier bis ins Saastal wolkenfrei. Das hätte eigentlich ein Hinweis sein sollen, das man etwas vorsichtig sein sollte und geduldig auch in schwachem Steigen Höhe machen sollte. Einige, darunter auch ich, haben das missachtet und wurden dafür bestraft. Wieso es am Seetalhorn bei Grächen trotz maximaler Sonneneinstrahlung überhaupt nicht ging, ist mir ein Rätsel. Der anschliessende Umweg ums Distelhorn (ging auch nicht) und das Hochkratzen von sehr tief im Saastal war sehr turbulent wegen viel Talwind (25km/h) und starker Thermik. Viel besser gemacht haben das Adi Seitz, Oliver Keller, Pädel und weitere: sie haben mehr Geduld bewiesen, jeweils maximal aufgedreht und konnten dementsprechend locker zum Weismies fliegen. Da es bereits spät war, flogen die meisten sinnvollerweise „nur“ bis zum Weismies oder ans Allmagellerhorn. Nur gerade Adi Seitz flog noch bis zum Mattmark Stausee. Der Rückweg vom Allmagellerhorn zum Weismies war gewohnt mühsam, da hier der Nordwind deutlich spürbar war. Das Aufsoaren am Weismies und Lagginhorn in den letzten Sonnenstrahlen war genial. Insgesamt war es ein super Tag, und ich glaube, dass wir ihn Dank den Fliegen in der Gruppe auch maximal ausgereizt haben. Gratulation an euch alle für die tollen Leistungen! Bilder: Adrian Seitz und Oliver Keller
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