Podestplatz für Reto Reiser am Bornes to fly race in Frankreich!
Bernhard Senn,
31. May 2022
Bericht von Reto Reiser Über das Auffahrtswochenende stand mein erster Wettkampf der Saison auf dem Programm, das „Bornes to Fly“ in Annecy, Frankreich. Ein Wettkampf mit Supporter über 3 Tage mit vorgegebener Route, welche uns dieses Jahr zu 9 Wendepunkten führt, die bis auf den letzten alle in der Luft besucht werden dürfen. Für mich war die Region komplettes Neuland, auch war ich der einzige Schweizer am Start. So war ich ziemlich auf mich alleine gestellt. Der erste Wendepunkt ist mit einem Aufstieg von rund 800 Höhenmeter nach einer Stunde bereits erreicht. Von dort geht es in der Luft weiter. Das Wetter ist perfekt, viel Sonne, wenig Wind und gute Thermik. Von den anfänglich 77 Teilnehmern können sich rund 15 an die Spitze setzen und gemeinsam erfliegen wir einen Wendepunkt nach dem anderen. Ich halte mich zu Beginn etwas zurück und fliege eher defensiv. Nach rund 7 Stunden Flug entscheide ich mich für einen kleinen Umweg, um einer grossen Abschattung auszuweichen. Dies macht sich bezahlt und so lande ich nach 8 Stunden Flug und 7 von 9 Wendepunkten als Führender. Dann geht es auf der Strasse noch knapp 2 Stunden weiter bis zur Nachtruhe. Am nächsten Morgen kann ich nach einem kurzen Aufstieg den vorletzten Wendepunkt erreichen und mache mich quasi auf die Zielgerade. Ich traue der Thermik jedoch noch nicht ganz und entscheide mich für den direkten Weg mit einem kurzen Zwischenaufstieg, was sich im Endeffekt als beste Route erwies. So kann ich mit 45 Minuten Vorsprung beim letzten Wendepunkt landen und der Sieg scheint mir sicher. Dann meldet sich aber das Rennkomitee und macht mich darauf aufmerksam, dass ich den letzten Wendepunkt nicht korrekt erreicht habe. Beim letzten Wendepunkt musste man in einem Radius von 100m landen. Ich bin leider rund 30m neben dem Radius gelandet, dachte aber ich sei schon drin, da ich zuvor durch den Radius geflogen bin. Also musste ich, anstatt ins Ziel zu Gleiten, nochmals umkehren und den Wendepunkt korrekt nehmen. Dabei verliere ich rund 1 Stunde, was mich leider den Sieg kostete. Am Schluss reichte es für den 3. Platz. Unter diesen Umständen bin ich natürlich sehr enttäuscht. Trotzdem kann ich über auf den 3. Platz in einem grossen Wettkampf stolz sein. Ich konnte zeigen, dass ich mit den besten auch in einem unbekannten Gebiet mithalten kann, dies stimmt mich sehr optimistisch für die kommenden Wettkämpfe (insb. X-Pyr).