Liebe Freunde
Wir haben die traurige Pflicht, euch über den tragischen Unfall von Stefan Schmoker zu informieren.
Stefan startete gestern etwa um 11:40 Uhr zum 6. Durchgang dieser Weltmeisterschaften. Die Bedingungen waren für dieses Fluggebiet „normal“ – an einigen Stellen (vor allem tief) auch turbulent, aber durchaus fliegbar. Der Luftstart zum 87 km-Race erfolgte um 12:45, etwa um 13:15 kamen die Piloten wieder in der Nähe des Startplatzes vorbei, auch Stefan.
Über einer steilen Rinne in der Nähe des „Peñon“ hat Stefan nach übereinstimmenden Angaben von Augenzeugen einen grossen Klapper mit anschliessendem Verhänger. Stefan schafft es, den Flügel zu stabilisieren und versucht vom steilen Gelände wegzusteuern und den Verhänger zu öffnen, was ihm nicht gelingt. Stefan stürzt in steiles, felsiges Gelände.
Heli Eichholzer (A) schafft es trotz schwieriger Bedingungen oberhalb der Absturzstelle zu landen und klettert von der Seite her zu Stefan. Erste Hilfe ist wegen dem steilen Gelände fast unmöglich. Kurz später seilt sich die Ambulanz zum Unfallort ab und erreicht diese nach rund 25 Minuten. Später kommt der Helikopter. Er kann aber nicht in der Nähe landen und den Unfallort auch nicht mit der Leine erreichen. Der Arzt wird in der Nähe abgesetzt. Stefan verliert das Bewusstsein und erliegt trotzt Reanimation gegen 15 Uhr seinen Verletzungen.
Nadine und ich sind während dieser Zeit am Startplatz, wo wir Sichtkontakt zur Unfallstelle haben, und mit Organisation, Heli Eichholzer und Rettung kommunizieren. Es ist schwierig, aber wir entscheiden uns, die Piloten in der Luft nicht zu informieren um ihre Sicherheit nicht zu gefährden. Am Landeplatz herrscht Bestürzung bei allen.
Ich bedanke mich ganz fest und tief bei Heli. Mit seiner extremen Landung im unwegsamen Gelände und seinem Klettereinsatz hat er es geschafft zu Stefan zu kommen. Er hat Stefan in seiner letzten Stunde begleitet.
Stefan war ein ausgesprochen routinierter Pilot. Er flog wann immer möglich und realisierte in den Alpen viele, viele Streckenflüge über 200 km. Im Wettkampf gehörte Stefan zu den Besten. Sein Sieg am letzten Weltcupdurchgang 2008 in Brasilien, sowie sein dritter Rang im Gesamtweltcup sind der eindrückliche Beweis dafür, dass Stefan an dieser Weltmeisterschaft am richtigen Ort war.
Wir haben Stefan als eher zurückhaltenden, aber umso tieferen Menschen geliebt. Mit viel Energie hat er seine Träume gelebt.
Stefan darf jetzt wieder fliegen. Wir verbleiben in Trauer.
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