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Competition News

PWC USA

Task 3 abgebrochen wegen zuviel Wind

Jörg Ewald, 22. August 2012
Das mit den super Aussichten für den Rest der Woche hat sich leider etwas relativiert: Der Wind aus westlichen Richtungen hat ziemlich zugenommen. Trotzdem ging's heute früher los als sonst, um 9 sind wir auf den Berg, der Task war um 11 gesetzt - rund 100 km nach Nordost mit einem Ausflug in die Fläche östlich von hier, hinter dem Tal von Task 1. Am Startplatz waren die Bedingungen dann eher schwierig, nur kurze Aufwindzyklen gefolgt von längerem Seiten- bis Rückenwind: Wir starten heute im Lee. Da sich zwei Vorausflieger draussen halten konnten, und damit zu rechnen war dass es nicht besser wird, waren wir Schweizer heute wieder bei den ersten, die bereit waren zu starten. Anders und ich zogen fast gleichzeitig auf, der Startlauf erstreckte sich bei mir etwa den halben Berg hinunter, kaum flog's, gings mit rasender Geschwindigkeit und Gleitwinkel=Hangneigung weiter. Da vorne saugt was! Der Einstieg war recht einfach, aber nach 200m war der Spass schon wieder vorbei. Zwischendurch konnte ich noch sehen dass Anders' Flug anscheinend schon am untern Ende des Startplatzes wieder zu Ende gegangen war. Sogar aus der Entfernung spürte ich 120 Augenpaare gebannt auf mir. Viel zu bieten hatte ich leider nicht, 15 Minuten später stand ich am Landeplatz, dicht gefolgt von Michi Witschi, der sich als einziger getraut hatte, nach uns auch noch zu starten. Kaum waren wir gelandet, ging's oben los, immer mehr Schirme erschienen am Himmel, dass sie gebeutelt wurden konnten wir sogar von 1000m tiefer sehen. Einige stiegen in Atom-Höhe, andere durften unendlich viel Zeit in der Waschmaschine vor dem Startplatz verbringen. Bis dann, nach einigen haarsträubenden Szenen, der Task abgesagt wurde. Die Landungen waren nicht weniger haarsträubend, mittlerweile hatte nämlich der Wind auch im Tal zugenommen, kam aus allen Richtungen und immer stark. Gelandet wurde wo's die Leute halt hintrug, Schirme sah man in allen möglichen und auch manchmal unmöglichen Biege-, Roll- und Nickzuständen, vor-, rück- und seitwärtsfliegend. Schlussendlich ging's aber bei allen gut aus, Schwein gehabt. Morgen soll der Wind ähnlich sein - bleibt noch die Hoffnung auf Freitag und Samstag. Bitte Daumen drücken!
PWC USA

Dienstag abgesagt, Resultate Task 2

Jörg Ewald, 21. August 2012
Die letzten Piloten erreichten das Hauptquartier heute morgen um halb 3, manche mussten bis nach Mitternacht irgendwo in der Wildniss auf den Bus warten, umgeben von nichts ausser Dunkelheit und Koyotengeheul. Als dann heute kurz nach 9 der Tag wegen der angekündigten Nachmittagsgewitter abgesagt wurde war niemand enttäuscht. Downhill-biken, wandern, ein Besuch in der Shooting Range ("Let's go shoot some water melons!"), oder ganz simpel ein Waschtag, die Erholung ist nach dem gestrigen Flug hochwillkommen. Und für den Rest der Woche sind die Prognosen fantastisch, wir rechnen mit vier weiteren super Tasks. Nachdem in der ersten Fassung der Rangliste noch über ein Dutzend Piloten wegen Luftraumverletzungen bestraft wurde, hat sich das nun auf eine Handvoll reduziert: Die fragliche Zone um den Airport Hailey wurde im Briefing zuerst mit 5 Meilen angegeben, später wurden daraus dann 9 km. In dubio pro Piloto oder so, schlussendlich wurde mit 8 km ausgewertet, somit ist auch unser John Bockstatt wieder dabei. Gewonnen hat der Brite Mark Watts, die Schweizer sind super dabei: 2. Michi Witschi, 3. Ex-Ligagast Frederic Bourgault aus Kanada, 8. Urs Schönauer, 9. Michi Sigel. Regula Strasser ist 46. und mit ziemlichem Abstand beste Frau. John Bockstatt, Anders Baerheim, Reynald Mumenthaler und Jörg Ewald finden sich in der vorderen Ranglistenhälfte, etwas Pech hatte Michi Küffer, der bis zur Hälfte der Strecke ganz vorne dabei war, dann einmal zu spät die Handbremse anzog und zu Boden ging. Zu Boden ging gestern auch Reynalds Schirm: Beim Tankstellenstopp nach etwa einer Stunde Rückfahrt bemerkte er, dass auf dem Dach des Vans etwas nicht stimmte, kletterte hoch: Sack weg, irgendwo unterwegs runtergefallen. Alle Retrieve-Fahrzeute wurden informiert und gebeten, danach Ausschau zu halten - bei der Dunkelheit ein wahrlich aussichtsloses Unterfangen. Im HQ nahmen wir dann Kontakt mit der Highway Patrol auf, und erfuhren dass einer ihrer Leute den Sack gefunden und bereits an ein Retrieve-Fahrzeug übergeben hatte. Heute Morgen konnte ein strahlender Reynald seinen Sack im HQ in Empfang nehmen - ausser ein paar Kratzern am Reissverschluss keine Schäden zu vermelden.
PWC USA

Task 1, gestoppt wegen Überentwicklungen und Niederschlägen

Jörg Ewald, 20. August 2012
Der PWC hat's mal wieder geschafft, seinem Ruf als Regenmacher gerecht zu werden. Heute Morgen war der Himmel bewölkt, aber dafür war kaum Qualm auszumachen. Schon während dem Einführungsbriefing machten sich immer mehr blaue Löcher bemerkbar, wir fuhren hoch. Task Briefing im luxuriösen, im Sommer unbenützten Bergrestaurant: ein ganz ungewohntes Bild, die Piloten waren so beeindruckt, lange Zeit war's dort so ruhig wie in einer Kirche. Die Tasksetter - mit dabei Michi Sigel - entschieden sich für eine kurze, relativ einfache Aufgabe nach Nordwesten, mit einem Ziel wieder etwa 10 km zurück, also eigentlich alles entlang dem Tal, das über einen Pass in die grosse Hochebene führt, die wir beim Flug am Freitag schon bewundern konnten. 60 km - die Crux würde sein, auf welcher Talseite man fliegt. Der "rustikale", wie das der Organisator ausdrückte, Startplatz dürfte noch ein paar Leinen kosten die Woche, das ganze lief heute noch nicht ganz so geschmiert wie erhofft. Darum verschob sich dann auch der Luftstart nochmals um kostbare 15 Minuten, bereits erreichten am zwischendurch kurz blauen Himmel die Wolken schon beachtliche Grössen. Wer in den sehr zyklischen Bedingungen einigermassen früh in die Luft kam, wurde mit einem direkten Lift bis zur Wolkenbasis belohnt, und die war bei rund 5000m! Mit Sauerstoff ist das viel einfacher auszuhalten, auch die tiefen Temperaturen berühren weniger. So gondelten wir für 45 Minuten dahin, bis dann 15 Minuten vor dem Race Start die obligatorische Thermikflaute einsetzte und alle verzweifelt in möglichst langsam sinkender Luft zu kreisen begannen. Dann der Start - vom Hauptfeld total verschlafen, Anders und Micky Von Wachter frech voraus, soweit ich das mitbekam zielten alle auf die linke, nördliche Seite. Da sah's aber bereits bedrohlich dunkel aus, drum wechselten dann nach und nach immer mehr doch noch auf die etwas sonnigere Südseite, es stieg überall fast schon zu gut, der Wind schob, im Geradeausflug mit 85 km/h vorwärts und 2 m/s aufwärts ist schon noch speziell... Dann die ersten besorgten Funksprüche, die Wolke knapp nördlich der Kurslinie fing an auszuleeren, Piloten meldeten Regen, dann Hagel, vorne weg sah's eigentlich gut aus, aber das halbe Feld musste noch an dem Pass vorbei, und genau dort sass die fiese Wolke. Folgerichtig wurde der Task gestoppt. Wir waren zu der Zeit erst für 50 Minuten unterwegs, zu kurz für eine Wertung, Nullrunde. Der Retrieve funktionierte erstklassig, alle 130 Piloten waren trotz fehlender Handy-Verbindung inmitten der Wildnis innert kürzester Zeit lokalisiert und eingesammelt. SPOT funktioniert hier wirklich gut. Die Fahrt zurück über eine holprige Schotterpiste dauerte dann erheblich länger als der Flug zuvor in die andere Richtung, dafür konnten wir das zerklüftete Terrain aus der Nähe begutachten - und feststellen dass man das wirklich besser vom Auto aus als aus der Luft macht. Jetzt ist der Himmel komplett verhangen, aber das sollte sich bis morgen wieder auflösen, wir sind zuversichtlich, dass wir morgen fliegen können, und darauf freuen sich nach dem Müsterchen heute alle sehr.
PWC USA

Eingeflogen in ruppigen Bedingungen

Jörg Ewald, 18. August 2012
Der letzte PWC 2012 findet in Sun Valley im US-Staat Idaho statt. Wir, Michi Küffer, John Bockstatt, Reynald Mumenthaler und ich, kamen gestern an, der Rest - Regula Strasser, Michi Witschi, Michi Sigel, Urs Schönauer, Anders Baerheim und Supporter Toni Crottet, folgen heute. Unsere Vorhut erkundete heute schon mal die Fliegerei hier. Leider verursachen die Buschbrände hier nicht nur eine extrem dicke Luft, gestern brach auch noch ein Feuer hinter dem Startberg Mount Baldy aus, darum war heute dort fliegen verboten. Kurzerhand wurde umdisponiert und die Locals führten uns auf den King Mountain, etwa 2 Autostunden östlich. Auch dort konnte man vor lauter Qualm seine Mitflieger oft gar nicht sehen, von den umliegenden Bergen ganz zu schweigen. Hoch ging's trotzdem, auf über 5000m, aber das war harte Arbeit, die Schläuche waren oft sehr turbulent, rissen plötzlich voll an, um einen dann wieder fallen zu lassen. Dazwischen Saufgebiete, die unsere Erfahrungen in Mazedonien deutlich in den Schatten stellen. Je weiter wir nach Norden kamen, desto besser wurde zwar die Sicht, aber desto stärker auch der Gegenwind - da besteht vermutlich ein Zusammenhang. Jedenfalls kehrten auch die Locals nach 45km um statt der angesagten 80. Je nachdem wie weit man sich durchgebissen hat kamen heute so 60 bis 100 km zusammen. Mal ein guter Anfang. Hier mein Track auf XContest Jetzt wird Jacuzzi genossen, Pläne fürs Abendessen geschmiedet und gehofft, dass wir morgen hier fliegen können. Wär schon einfacher, Gondelbahn und Landeplatz direkt hinterm Haus.
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