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Competition News

PWC- Italy Gemona

Letzter Tag, schönster Tag

Dominic Rohner, 26. June 2021
Schon bei der Fahrt auf den Berg stehen die Cumuli stramm und schön über den scharfen, üppig bewaldeten friulianischen Bergkämmen. Heute sieht man vom Startberg bis hin zur Adria, und sogar das kroatische Istrien lässt sich in der Ferne erahnen. Heute werden wir über 100km zuerst durch die Berge gejagt, die nicht gerade durch übermässig viele Landeoptionen glänzen, und dann wie gewohnt durch die Ebene gelotst. Die Thermik ist ab Beginn zuverlässig und kräftig. Der Startpulk für einmal etwas mehr verteilt unter der grossen Wolke im Startzylinder. 3, 2, 1 Los. Im Vollgas heizen wir über das breite Kiesbett des türkisblauen Tagliamento und lassen uns auf der anderen Talseite mit 5m/s im thermodynamischen Aufwind die steilen Bergflanken hochballern. Im gleich geschmeidig schnellen Trott geht's weiter, vorbei an der nächsten Boye bis zum Rand der Ebene. Radikaler Tempowechsel. Wir pushen bis zur nächsten Boye in der Fläche und finden dort auch endlich den rettenden, labrigen 1 Meter Schlauch. So geht's weiter bis wir endlich wieder zurück zur Boye am Startplatz finden. Zurück im Relief, zurück im Starken Aufwind. Alfredo macht ne Akroeinlage, und wir sind uns danach alle einig, dass er das von der Liga jährlich verordnete Sicherheitstraining als absolviert betrachten darf. Nochmals raus in die Ebene, und wie an so manchem Tag retten wir uns in die Thermik über der riesigen Industrieanlage. Geschätzte 70 Piloten pulsieren auf engstem Raum durch die immer stärker werdende Thermik. Kurz werde ich beinahe von einem blauweissen Enzo geschenkverpackt. Final Glide. Studer vor mir, ich aber etwas höher. Deshalb noch etwas mehr Gas möglich. Breitinger drückt von hinten. Alfredo geht als erster in die End of Speed Section, ich als zweiter Schweizer und Breitinger als Dritter. Die Leadingpoints bringen mich aber als besten Schweizer ins Ziel. Deshalb schreibe ich jetzt auch diesen Text, als dass ich meine verdienten Biere trinke. So sagen es die Ligaregeln. Preisverleihung: Unsere Nanda Walliser wird grossartige Zweite an diesem hochdottierten Event. Gewinnen tut bei den Damen Seiko Fukuoka. Bei den Herren gewinnt Jonathan Marin aus F, Zweiter wird Uli Prinz aus DE und Dritter wird Simon Mettetal aus F, der so jung ist, dass er mein Sohn sein könnte. Respect. Over and Out - jetzt hole ich mir endlich ein Bier.
PWC- Italy Gemona

Task 6 - Nochmal kurz vor Gewitter

Stephan Morgenthaler, 25. June 2021
Am Morgen hat es recht starken Wind am Startplatz. Glücklicherweise schwächt er sich etwas ab, bis wir starten (Wir Wettkampfpiloten können nur zwischen 12-15kmh Aufwind ohne Probleme starten;-) Es gibt einen kurzen Lauf im Flachland, dies wegen erwarteter Gewitter am späteren Nachmittag. Schon bald kann man die ersten Kumuli in der Ebene sehen. Ich gehe früh raus ins Flache, um am optimierten Punkt vom Startzylinder zu warten. Am Anfang ist es recht schwierig fast alleine die Thermik zu finden, aber ich erreiche den optimierten Startpunkt gleichzeitig mit der grossen Gruppe. Das Hin und Zurück zwischen Boje 1 und 2 funktioniert gut. Es hat zwar etwas kleinere Wolken als gestern, aber sie sind trotzdem recht gut lesbar. Vor der letzten Wende versuchen einige Piloten mehr nördlich in den Hügeln zu fliegen. Yassen Savov und Simon Mettetal sind erfolgreich und erwischen die starke Thermik am Fuss des Berges und können 3 Minuten Vorsprung bis ins Ziel retten. Einige andere Piloten fliegen die gleiche Linie und haben recht Mühe den Aufwind zu finden. Ich ziehe mit der grossen Gruppe im Schlepptau die südlichere Linie zur letzten Wende an. Es läuft mir recht gut, aber ich kann nie richtig oben aufschwimmen um früher als die Anderen in den Endanflug zu gehen. Als es dann Richtung Goal geht, bin ich deutlich zu tief, um ins Ziel zu kommen. Vor mir drehen einige Piloten in recht schwachem Aufwind. Ich fliege einmal quer durch die drehenden Piloten durch, aber es steigt nirgends genug, um mich zu einem Kreis zu motivieren. Immer noch zu tief fliege ich los Richtung Goal. Einige Sekunden später beginnt es mit 2-3m/s zu steigen. Der Aufwind bringt mich im Geradeausflug in die richtige Höhe, um die Ziellinie mit Vollgas zu erreichen. Man staunt selbst, dass sowas überhaupt aufgehen kann-
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Task 5 - Kurzer Lauf bei feuchten Bedingungen

Stephan Morgenthaler, 24. June 2021
Heute waren Alfredo und ich wieder in der zweite Runde beim Hochfahren mit dem Bus eingeteilt. Oben angekommen, war der Himmel mit Schäfchenwolken bedeckt und es hat so gar nicht nach Flugwetter ausgeschaut. Aber der Wetterbericht sagte: Mehr Wolken, grosse Kumuli im Flachen am Nachmittag, und Gewitter am Abend. Es wurde ein entsprechend kurzer Lauf ausgesteckt. Vor dem Start deponierten einige Piloten ihre Wasserflaschen, um bei schwachen Bedingungen besser zu steigen. Eigentlich ist Wasser ausladen nie eine gute Idee, weil es dann meistens unerwartet gut steigt. Beim Warten im Startzylinder hatte es schwache Thermik. Die Kumuli standen schön, waren aber meistens schon tot, wenn wir drauflosgeflogen sind. Mit der Zeit funktionierte es besser beim Beurteilen welche Wolke noch geht und welche nicht mehr. Nach der ersten Wende flogen wir im Zickzack von einer Wolke zur nächsten. So mussten wir nicht Thermik drehen, im Vergleich zum geraden Kurs schnitten wir damit deutlich besser ab. Schon erreichten wir die letzte Wende und von da wollte ich eigentlich geradeaus und ohne zu Drehen ins Ziel fliegen. Über der Industriezone hatte dann der führende Ospina einen starken Aufwind angezeigt. Da habe ich noch ein paar Kreise gezogen bis sogar beide Instrumente optimistisch wurden. Als er dann kurz wegschaute hat, bin ich losgeflogen und konnte die paar Sekunden bis ins Ziel retten. Schlussendlich hat es trotz etwas weniger Leadingpunke zum Laufsieg gereicht. Heja!
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Mittwoch Task4: Berge und Ridge ohne Flachland

Markus Roschi, 23. June 2021
En francais: C'est très stable devant l'appartement aujourd'hui. Par conséquent, une tâche de 100 km est définie en direction des montagnes et des collines. Je l'aime beaucoup, même si mes amis me prédisent des conditions difficiles. De notre équipe suisse, Alfredo en particulier est systématiquement aux avant-postes (Morgenthaler récolte beaucoup de points d'avance au début). Lui et son groupe ont fini lentement près du plat. De même, Urs et Nanda qui choisissent la voie du groupe de tête derrière nous. Nanda est par ailleurs très constamment forte ici. Au final, Dan et Andi sont fuchsia et plutôt bons devant. Emanuelle se démarque par son excellent travail sur les hautes roches. Son Enzo semble lui obéir sur parole. Rohner, Breitinger et moi attrapons un thermique relativement bon à la fin, puis choisissons la route sur un haut sommet et atteignons donc le but très rapidement. J'ai à peine franchi la ligne de but pour mes normes. J'en suis fier. Cependant, Domi m'a dépassé dans les derniers mètres avec son boomerang rapide d'environ 5 secondes. Mais aujourd'hui j'ai un peu plus de points d'avance que lui. Je suis contente. Salutations d'Italie Roschi Auf Deutsch: Vorne im Flat ist's heute sehr stabil. Deshalb wird ein 100km Task in Richtung Berge und Hügel angesetzt. Mir gefällt das sehr, obwohl mir meine FreundeInnen tricky Konditionen voraussagen. Von unserem Schweizerteam ist vor allem Alfredo konstant vorne mit dabei (Morgenthaler sammelt zu Beginn ordentlich Leadingpoints). Er und seine Gruppe erwischen aber einen langsamen Finish nahe dem Flat. Ähnlich auch Urs und Nanda welche hinter uns den Weg der Spitzengruppe wählen. Nanda ist hier ansonsten sehr konstant stark unterwegs. Dan und Andi sind am Schluss fuchsig und recht gut vorne dabei. Emanuelle fällt durch ausgezeichnete Arbeit an den hohen Felsen auf. Ihr Enzo scheint ihr auf's Wort zu gehorchen. Rohner, Breitinger und ich erwischen am Schluss eine relativ gute Thermik, wählen dann den Weg über einen hohen Gipfel und kommen deshalb recht zügig ins Goal. Ich habe die Goallinie für meine Verhältnisse knapp überquert. Darauf bin ich stolz. Domi überholt mich allerdings auf den letzten Metern mit seinem schnellen Boomerang um ca. 5Sekunden. Heute habe ich aber einen kleinen Tick mehr Leadingpoints als er. Ich freue mich. Gruss aus Italien Roschi
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Task 3 Flachland Task mit zyklischen Bedingungen

Alfredo Studer, 22. June 2021
Die Startboje und die erste Wende waren ähnlich wie gestern. Die meisten gingen früh an den Fuss der Hügel ins Flache raus. Eine kleine Gruppe flog über den Bergen und war tatsächlich wieder eine Spur schneller. Die nächste Wende war weit im Westen und mit Rückenwind ging es zügig voran. Mörgu Andy und ich waren ganz vorne dabei. Nach der Wende gegen den Wind verzettelt sich der Pulk. Mörgu fliegt links weg zum Hang und hat einen guten Schlauch aber niemand beachtet ihn und so fliege ich halt auch mit der Gruppe mit. Mörgu kann uns locker überfliegen und setzt sich mit einem anderen Piloten nach vorne ab. Vor der letzten Boje im flachen bilden sich zwei Gruppen mit nur wenig Abstand. Mörgu ist alleine voraus und hat keine Chance alleine im flachen gegen den Wind und muss vor der letzten Wende landen. Ziemlich tief kommen beide Gruppen zur letzten Wende. Ich kann in der zweiten Gruppe gut oben aufschwimmen und finde gleich bei der Wende eine kleine Thermik. Mit drei anderen Piloten können wir uns von der zweiten Gruppe absetzen und Richtung Goal fliegen. Die Spitzengruppe hat sich tief mit dem Wind zum Fluss und etwas Weg von der optimalen Route blasen lassen und verliert wieder etwas vom Vorsprung bis ins Goal. Wir fliegen mit Gleitzahl 12 los und am Anfang noch vorsichtig. Doch bald merken wir dass es super trägt und sogar steigen hat. Also geben wir Vollgas und brettern mit 80km/h zum ESS. Erst am Boden realisiere ich. Dass die anderen Schweizer nicht folgen konnten. Breitinger und Andy sind mit 13 Minuten Verspätung aber immer noch etwa auf Platz 30. Emanuelle Urs und D. Rohner kommen noch einmal 4 und 5 Minuten später und danach die weiteren Schweizer jeweils mit 1 bis 2 Minuten Abständen Dan und Nanda die als 4. Frau den heutige Task beendet. Bravo Nanda. Trotz immer noch leicht geschwollenem Auge! Vermutlich kann sie den 1. Platz in der Damenrangliste knapp verteidigen. Aber Seiko macht mächtig Dampf und ist auch heute 1. Frau. Emanuelle dürft heute mit dem 2. Platz schön aufgeholt haben in der Gesamtrangliste. Bravo Emanuelle. Nachtrag. Leider sind Emanuelle und Urs durch die Wildschutzzone geflogen und haben nun 0 Punkte für den Task. Schade.
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Monday Task 2: Harziger Start, gutes Endergebniss

Dominik Breitinger, 21. June 2021
Wie schon gestern funktionierte der Transport an den Startplatz mehr schlecht als recht. Irgendwann waren dann aber doch alle Piloten oben angekommen und es wurde sogleich ein Task ausgeschrieben. Es wurde ein 84km Zick Zack ausgeschrieben mit den Wendepunkten so gesteckt, dass den Piloten die Wahl zwischen Flachland und Bergen gelassen wurde. Die heutigen Bedingungen waren mit zügigem Ostwind und stabiler Suppe in den unteren Lagen nicht einfach. So waren Morgenthaler, Nyffenegger und ich schon kurz nach dem abheben ca. 400m unterhalb des Startplatzes im windigen Gemona ums Überleben am kämpfen. Mörgu war leider noch etwas tiefer als wir, schaffte es nicht mehr hoch und landete noch vor dem Airstart. Nyffenegger und ich kamen nochmals hoch und konnten mit 6 Minuten Verspätung den Airstart nehmen. Da aber alle anderen Piloten genauso mit den stabilen, windigen und auch zyklischen Bedingungen zu kämpfen hatten, waren wir nicht wirklich am hinterherfliegen sondern dank einer guten Linie weiter aussen schon bald wieder vorne am mitmischen. Während dem Task konnte sich immer mal wieder eine Gruppe leicht absetzten, wurde aber meist schon bei der nächsten Thermik eingeholt, da hinterher die Linie optimiert werden konnte und man ganz vorne meist den Zyklus nicht perfekt erwischte. So flog mehr oder weniger das komplette Feld den ganzen Lauf zusammen. Nyffenegger versuchte ca. 35km vor dem Ziel, auf dem Weg Richtung Osten, den Weg über die Berge. Leider waren sie nur eine kleine Gruppe und wir kamen im Flachen mit der grossen Gruppe relativ gut voran. Ich kann mich ab der letzten Boje im Osten mit ein paar anderen leicht absetzen werde aber bei der letzten Thermik Richtung ESS von der grossen Gruppe wieder gefressen. Am Ende kommen fast alle Schweizer gut vorne ins Ziel. Domi Rohner und ich sind knapp eine Minute hinter den Ersten. Nyffenegger, Emanuelle und Alfredo verlieren auch nur 3 Minuten. Nanda kommt als zweite Frau mit 7 Minuten und Schönauer mit 12 Minuten Rückstand ins Goal. Markus Roschi hatte leider ein paar Baustellen und auch noch einen Knüppel in der Bremse, welcher ihm das Beschleunigen erschwerte. Trotzdem ist er den anspruchsvollen Task fertig geflogen, bravo! Morgen sieht es nochmals windig und heiss aus. Wir lassen uns überraschen….
PWC- Italy Gemona

Sunday Task 1: Nanda einzige Frau im Goal!

Andreas Nyffenegger, 20. June 2021
Nach dem gestrigen Trainingstag ging es heute bereits los mit dem Weltcup in Gemona del Fruili, Italien. Nach dem üblichen Transportchaos durften wir uns im Nebel am Startplatz an die Hitze gewöhnen. Kaum erreichte die Basis Startplatzhöhe, wurde ein 60km Task ausgeschrieben. Geprägt von Engelberg, wollten wir Schweizer optimiert starten, was einen relativ grossen Weg vor dem Start bedeutete. Sechs erreichten den erwünschten Startort sogar, allerdings war es dermassen bedeckt, dass sich das geforderte Steigen vor dem eigentlichen Start bereits als schwierig erwies. So konnte sich früh eine grössere Gruppe absetzen, um sich auf den Weg für ein klassisches In-Out-In zu begeben. Wie bei solchen Bedingungen zu erwarten ist, durchmischte es immer mal wieder, da jede Gruppe immer wieder tief kam, auf der Suche nach den letzten Flecken Sonne. Es wurde relativ defensiv geflogen und zur Überraschung vieler, zog es die Gruppen immer wieder in Richtung Schatten an den Hügeln, welche trotzdem halbwegs zuverlässig zogen. Als sich die Sonne wieder etwas mehr zeigte, konnte eine Gruppe die vielen (Sicherheits-)Umwege ausnützen und schön an der Basis an uns vorbeiziehen. Diesen Vorsprung konnten sie konservieren und nahmen der zweiten Gruppe ein paar Minuten ab. Nanda konnte von dieser Linie profitieren und kam kurz nach mir ins Goal, etwas später Morgenthaler. Leider hat sich schlussendlich die gute Startidee für die sechs anderen Schweizer nicht ausgezahlt, ihre Gruppe war dann doch zu klein um diesen Schatten zu überleben. Dies betraf Breitinger, Roschi, Schönauer, Zufferey, Rohner und Alfredo. Morgen sieht das Wetter ähnlich schwierig aus, mal schauen wie wir mit dem Trimspeed fliegen zurecht kommen.
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