Regio Beo - Sonntagsausflug 2024
Sonntagsausflug mit Zirren
Benjamin Fankhauser,
26. May 2024
Heute war sicher kein Hammer-Tag im Beo. Die Zirren kamen früher als erwartet und unter 1500 m AMSL war der Temp eindeutig schlechter als prognostiziert. Dafür hat der SW Wind kaum gestört. Da die Prognosen in der Westschweiz noch schlechter waren, ist das Regio West spontan zu uns gestossen. Zusammen sind wir einen 47 km Task geflogen mit dem Airstart um 11:40 (!). Was sich eigentlich nach schnell Starten anhört, wurde den frühen Startern zum Verhängnis. 10 Minuten vor Airstart ging am Reeti die Thermik aus und kam nicht wieder. Sie durften entsprechend tiefer starten als die anderen. Das ist eigentlich nicht so tragisch, ausser die erste Querung geht direkt zu einem komplett abgeschatteten Schattwald. Der Pulk hat aber bekanntlich immer recht und nach ein paar Suchkreisen wurde im Schattwald ein schwaches Steigen zentriert. Dieses wurde gegen oben immer wie besser und wir konnten weiter zum Wendepunkt im Lauterbrunnental. Auf dem Weg zurück kam die erste grosse Entscheidung: tief in die Westhänge am Männlichen? Es ist aber noch früh. Oder über die kleine Scheidegg schleichen und im Schattwald nochmal probieren? Um der Situation zu entfliehen, habe ich eine Thermik gesucht und konnte dem Pulk tief unter mir zusehen, wie sie in der SW Flanke vom Männlichen doch noch ein kleines Steigen finden konnten. Andi hat sein Glück tief im Schattwald probiert und Corina hat 2x das Lauterbrunnental gequert. Allgemein war es extrem zyklisch und wer dachte, er könne unter einen kreisenden Piloten fliegen, hat meistens nur noch Sinken gefunden. Obwohl die Zirren zum Teil den kompletten Himmel bedeckt haben, waren Steigwerte von über 3m/s keine Seltenheit. Man musste aber über 2200 m sein. Weiter ging es Richtung Interlaken, zu einer Boje hinten bei Habkern. Leider endet hier auch für die meisten die Geschichte. Eine stabile Suppe mit noch weniger Sonne hat uns in Empfang genommen und die meisten zur Landung gezwungen. Patrick Morgenthaler hat seine Chance gepackt und hat in der letzten Grindelwaldthermik so hoch aufgedreht, dass er die Boje im Gleitflug erreichen konnte. Er flog mit entsprechend viel Vorsprung in die ESS! Noah Kiener hat sich zwischen einem überfüllten Amisbühlschlauch durchgemogelt und die Boje mit Geduld geholt. Gratulation! Rangliste: 1. Patrick Morgenthaler (1:51:53) 2. Noah Kiener (2:07:37) 3. Alle Andern ;-