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XC News

Stabile Tage III und IV und die labile Kostprobe

Lars Meerstetter 24. September 2024 XC-Expedition Brasilien
Aus Caico nichts neues. Leider waren auch die letzten zwei Tage sehr stabil. Da man dies am Vorabend nicht weiss, steht man trotzdem kurz vor sechs Uhr auf dem Flugplatz. Dort machen wir uns bereit um jederzeit in 10min in der Luft zu sein. In der Realität gibt es aber noch lange, gemütliche und amüsante Gespräche über alles mögliche. Es scheint, als hätten sich die üblichen Räubergeschichten einen neuen Zeitpunkt gesucht, da sie abends bei einer Nachtruhe um 20:00 keinen Platz finden. Am Morgen ist es auch temperaturmässig sehr angenehm. Sehr bald beginnt einem aber dir Sonne auf dem Rollfeld zu brätlen, die ersten Geier drehen so knapp auf und dann hat man genug gewartet, ab in die Luft. Nur um in der Luft von Nullschieber zu Nullschieber zu surfen, verzweifelt auf der Suche nach einem brauchbaren Schlauch. Der starke Wind schiebt und schiebt, aber die Gnadenlose Stabilität drückt und drückt einem zu Boden. Dies führt dazu, dass es uns alle irgendwo in den ersten 50km verteilt, die Fahrer müssen Rallyemässig über die Schotterstrassen heizen um uns alle einzusammeln. Dann geht man zum Hotel und erreicht das um die Mittagszeit, häufig stehen dann wunderschöne Cumuli am Himmel!! Man sagt sich, am nächsten Tag starte ich erst um 11:00, Hauptsache Fliegen!
Aber da man immer in die Gleiche Richtung fliegt, reizt halt schon das weit Fliegen, der erste Teil der Strecke kennt man schon. Und um 11:00 schafft man keine 400km mehr. So standen wir auch heute wieder um 6:00 bereit, doch der Himmel komplett anders! Eine fast geschlossene Wolkendecke, die sich langsam auflöst und in schöne Cumuli übergeht. Noch verunsichert von den letzten Tagen starten wir eher spät, zwischen 7:00 und 8:00. und es ist kaum wiederzuerkennen! Sanfte, grossflächige 2-3m Schläuche von Anfang an. Das wird ein guter Tag! Der Wind schiebt auch heute wieder mit 30kmh gen Westen, kommt gut! So kommen wir super schnell und mit Freudenschreien 100km voran. Doch dann wird es wieder blauer und blauer, die Cumuli kleiner und kleiner. Und schon fliegen wir wieder komplett ins blaue. Leider alle ein bisschen Zeitversetzt, zusammen wäre es viel einfacher. Man muss einfach hoffen, dass auf deiner Flugroute ein Schlauch steht. Auf den Boden schauen funktioniert hier nicht. So steckt es wieder fast alle von uns, nur Pädi und Jerome kommen zu zweit durch. Die anderen werden eingesammelt, zum Zmittag gefahren, wo wir mit den beiden Verbliebenen mitfiebern. Sie erreichen wieder labilere Gebiete mit Wolken. Doch leider sehen wir auch ihre Tracker irgendwann auf den unheilvollen Wert von unter 400m.ü.M sinken, was man selten noch ausbügeln kann. Immerhin sind wir heute 2-5 Stunden geflogen, in schönen Bedingungen. Wenn nun noch ein paar Tage mit durchgehend diesen Bedingungen kommen, kann die Rekordjagd und vorallem das schöne Streckenfliegen weitergehen.

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