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Vierter Tag: Kaltfrontdurchgang - kein Task

Martin Scheel 4. July 2008 European Championships 08 Nis, Serbia
Man muss den Veranstalter für ein Mal loben: Pünktlich um 14 Uhr beginnt es zu Regnen. Der Entscheid, den Tag schon am Morgen abzusagen war also richtig.
Ich selbst bin am Morgen noch mit Briefings beschäftigt (Hasstiraden aller Teams gegen den Veranstalter - ich bin für ein Mal der Ruhigste...), das Team entschliesst sich, nicht zum Fliegen, sondern zum Baden zu fahren (es ist drückend heiss).

Hasstiraden, warum?
Ich hatte es vorgestern geschrieben: In vielen Punkten versagt die Organisation. Bis anhin wars vor allem die schlecht organisierte, langwierige Fahrt zum Startplatz, die den Piloten zu schaffen machte (die keine eigenen Fahrzeuge hier haben). Nach dem gestrigen Durchgang zeigten sich dann natürlich viele weiter Schwächen, so dass sich viele Teams betrogen (hohes Startgeld) und wie Tiere behandelt fühlten (nach ewigem Warten wurden sie in Militärtrucks eng zusammengepfercht und ohne Fenster zum HQ transportiert).
Zudem wurde (bei einem glücklicherweise kleinem Zwischenfall) klar, dass das Sicherheitsdispositiv versagte: Nach einer Notschirmöffnung wollte der Pilot den Veranstalter auf der Notfrequenz anfunken, was nicht gelang. Calvo (Engl. Teamleader) und ich haben dem Piloten dann geantwortet und versucht, den Veranstalter auf der Sicherheits-Tel-Nummer zu erreichen - was wieder nicht gelang. Erst eine persönliche Nummer war erfolgreich.

Die Liste der Negativpunkte muss deswegen erweitert werden:
7 Sicherheitsdispositiv eventuell wirklich schlecht
8 Rückholdienst extrem ineffizient
9 Der Nord(ost)startplatz ist nicht hergerichtet (gemäht), was anscheinend vor einem Jahr der Fall gewesen war
10 Zu wenig Wasser am Startplatz (bei 4 Std Warten inkl Startplatzwechsel nicht zu unterschätzen)

Nun, wir und die andern grossen Teams können uns glücklich schätzen, von all dem weitgehend unabhängig zu sein. Man würde es sich aber viel zu einfach machen, gute Resultate auf solche Faktoren zurückzuführen. Natürlich, nach vielen anstrengenden Tagen ist es wichtig, frisch zu sein - aber entscheidend sind wohl andere Faktoren. Wenn ich zwei nennen müsste:
- die Stimmung und Freundschaft im Team (die Tschechen und Slovenen machens als "kleine" Nationen vor)
- die langfristige Unterstützung unseres Verbandes und der Sponsoren, die den Aufbau der Toppiloten ermöglicht

Heute jedenfalls geniesse ich das Gefühl, mit einem sehr neuen, extrem jungen und voll coolen Team hier zu sein und den ersten Tag gewonnen zu haben (5 von 6 Piloten sind super drin).

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