Task 4: 113 km gegen den Wind
Kurzer Zickzack vor dem Startplatz, damit der Meetdirektor Zeit hat, zum 90 km entfernten Ziel im Südosten zu fahren.
Nach dem Start die unangenehme Erkenntnis, dass der Tag - zumindest in den unteren Schichten - sehr, sehr stabil ist. Die meisten im Feld haben Mühe, Höhe zu machen, und kaum einer ist eine Stunde später 4 km weiter an der Basis, als der Start aufgeht.
In den hohen Bergen gibt es starke Thermik, allerdings fliegt man quasi ansatzlos in sie hinein, und meist ist sie nicht gut organisiert.
Fast alle können trotz der Anfangsschwierigkeiten den letzten Schenkel unter die Flügel nehmen. Was für ein Flug! Gegenwind (nicht so schön) und Aussicht (wunderschön, einzigartig, sensationell)! Seen, Hochplateaus, schmale Täler, schneebedeckte Abruzzengipfel - es ist fürs Auge einfach alles dabei.
Es bleibt anstrengend zu fliegen, und die Preisfrage ist zum Schluss, wie der Weg ins Goal gelingen mag. Das Ziel liegt bereits so weit im Osten, dass die Meerbrise von der Adria für Gegenwind im Endanflug sorgen wird.
Mit einem Umweg über die Ausläufer der letzten hohen Berge lässt sich am meisten Höhe tanken. Trotzdem gelingt es nur einem kleinen Sechsergrüppchen, die entscheidenden Meter ins Ziel zurückzulegen. Fast 100 Piloten haben jedoch den Weg in den 10-km-Umkreis geschafft.
Der Retrieve ist lang, es wird spät. Die Punkteverteilung kurios: wer im 5-km-Umkreis ums Ziel abgestellt wurde, erhält für diese Leistung immerhin noch 900 Punkte.
Ach ja, die Sieger: Heli Eichholzer und Andi Aebi, zeitgleich. Herzliche Gratulation!
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