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Tag 10, Task 6: mit einem blauen Auge davongekommen

Jörg Ewald 12. November 2021 World Championships Argentinien
Das Spiel kennen wir ja langsam: Nach einem Regentag liegt am nächsten Morgen der Startplatz in den Wolken, allenfalls kann man am Nachmittag noch etwas fliegen. Wir fuhren deshalb heute erst um 11 hoch, warteten recht lange auf irgendwelche Anzeichen von Thermik, bevor die Piloten sich dann mit ihren Starts schon ziemlich sputen mussten, um rechtzeitig um halb drei an der Startlinie zu sein.

Die Rückmeldung nach dem Flug war, dass es heute noch zäher und anstrengender war als beim letzten Task, Flugfreude sei eigentlich keine aufgekommen, eher schon eine Landefreude, als es endlich vorüber war. Bis dahin vergingen aber bis zu drei Stunden, kurz vor halb fünf wurde der Tag ausgeknipst, die zu dem Zeitpunkt schon alle sehr tief fliegenden Piloten konnten nur noch ausgleiten. Von den ausgesteckten 51.3 km schaffte der Tagessieger und weiterhin Führende in der Gesamtwertung, Russell Ogden (UK), deren 37.3.

Beste Schweizer waren heute Stephan und Yael, sie kamen beide rund 2.5 km weniger weit, und beendeten den Tag auf dem 15. respektive 21. Platz. Yaels schärfste Konkurrentin, die Französin Seiko Fukuoka, kam 400 m weiter und konnte ein paar Punkte aufholen. Nanda wurde bei den Damen 6., Emanuelle 7.

Unser Podestkandidat Christoph Dunkel erwischte hingegen einen ernüchternden Tag, er lag von Anfang an im Hintertreffen und erreichte am Schluss lediglich den 67. Tagesrang. In der Gesamtrangliste wirft ihn das auf den 12. Rang zurück - vorübergehend, da sind wir uns alle einig.

In der Teamwertung erreichten wir heute dank Stephan und Yael einmal mehr den fünften Rang. Die Briten zogen uns mit ihrem erneuten Tagessieg vermutlich uneinholbar davon. Dafür machten die auf dem dritten Rang liegenden Tschechen Punkte auf uns gut.

Für morgen, für den letzten Lauf dieser Weltmeisterschaften (für den die Prognosen sogar einigermassen ansprechend ausschauen) gilt also sowohl für Yael bei den Damen wie fürs Team die Devise, sich gegen die Verfolger von hinten abzusichern. Christoph hingegen darf so viel Druck nach vorne machen wie er will. Es wird sehr spannend werden!
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