Schon beinahe in der Schweiz!
...und tun das immer noch. Aber fangen wir vorne an: Tagwache um 5 Uhr 30, Abmarsch hinauf zum Stanserjoch dreissig Minuten später (Kaspar isst so schnell wie er fliegt!). So gegen zehn Uhr meldete mir Kaspar seine Ankunft auf dem Gipfel. Ich hatte mich in der Zwischenzeit an einer strategisch guten Stelle in der Nähe von Schwaz installiert. So gegen Mittag zeigten sich die ersten Cumuli, und es sah schnell nach einem guten Thermiktag aus - was sich kurz nach Kaspars Start auch bestätigte: Mühelos steuerte er seinen Gradient Richtung Basis. Bis Innsbruck konnte ich ihn mit dem Feldstecher verfolgen, zwischen Geschirr abwaschen, Bus aufräumen und Klett auftreiben (hier stinkbillig!). Auf der Höhe des Innsbrucker Flughafens hab ich ihn aus den Augen verloren. Zeit, um auf einem Campingplatz die erste Wäsche zu waschen. Unser Adler hat einige T-Shirts verschwitzt in den letzten Tagen! Kaspar kam in der Zwischenzeit gut voran. Er suchte sich seinen Weg nördlich der Inntalautobahn über Telfs, Nassereith nach Landeck, wo er zum Veneth querte, mit einer super Basis auf 3600m. Ich fuhr eben an Landeck vorbei, als Rennleiter Steve Cox eine SMS-Warnung wegen aufkommendem Südföhn und Gewitter schickte. Kaspar machte gleichzeitig einen Zwischenhalt auf einer Alp. Unten im Tal bliess mir der Südwind leicht entgegen, so dass er sich entschied, ins Tal abzugleiten. Glücklicherweise landete er nahe an einer Badi. Kurz vor Blitz und Donner stürzten wir uns ins Wasser - was für ein Vergnügen nach diesem extrem heissen Tag! Wegen des Regens suchten wir zum Znacht kochen und essen Unterschlupf auf der Terrasse des Tennisclubs Prutz. Und die Mitglieder des Clubs konnten es nicht fassen, auf was für ein Abenteuer wir uns da eingelassen haben. Ich glaube es manchmal selbst kaum, und wir versuchen trotz unseres Senkrechtstarts nicht übermütig zu werden. Ein kleiner Fehler und die Karten werden wieder neu gemischt. Momentan regnet es noch immer. Morgen ist ein Lauftag angesagt (Kaltfront am Vormittag), wir befinden uns ca. 18 km von der Schweizer Grenze entfernt - die Heimat ruft!
Während des ganzen Tages bekam ich viele Anrufe und SMS aus der Schweiz. Unheimlich viele Feunde und unsere Familien fiebern mit uns mit. Es ist fantastisch, diese Unterstützung zu erfahren. Na dann, gute Nacht.
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