Schneller letzter Task
Heute morgen waren glaube ich alle froh, dass es der letzte Wettkampftag ist. Denn langsam spürt man die Strapazen der letzten Tage: lange Flüge, viel Sonne, hohe Basis und dann vor allem der Kampf mit der Verdauung, Fieber...
Die Bedingungen schienen so wie gestern zu sein, relativ starker Nordostwind, Basis etwa wie gestern 4000m und gute Thermik. Aber schon nach dem Start war klar, Wind hats weniger, aber auch weniger Thermik und vor allem tiefere Basis. Ein Zickzack Task von 70 km wurde ausgeschrieben. Vor dem Start versuchten alle auf ähnliche Höhen wie gestern zu kommen, aber daran war nicht zu denken, viel mehr als 2800m war nicht zu holen. Also dann, wenns nicht mehr steigt dann Richtung erste Boje, die in 15km Entfernung leicht zu holen war. Die Boje gut genommen, aber dann kam das grosse Saufen. Ich hab mich schon landen sehen, da sah ich Petra Krausova weiter vorne etwas von ganz tief ausdrehen. Ich betete, dass ich nicht schon vor dem Pump am Boden stehe...und tatsächlich,zwar mehr schlecht als recht, aber es ging hoch, dann zum nächsten Schlauch wieder etwas Höhe tanken und wieder weiter im Vollgas zur 2. Boje, die ziemlich in der Nähe lag. Aber im Vergleich zu gestern waren wir immer noch sehr tief so um 2200m bei Grundhöhe von 1500m. Also immer wieder von Schlauch zu Schlauch, aber keiner löste so wirklich gut ab. Bis endlich die ersehnte 4-5m Thermik loszog und uns auf gute 3000m brachte. Die 3. und letzte Boje war etwa 30km weg. Die eine Gruppe zog nach Süden weg, doch ich wollte nicht wie gestern schlussendlich gegen den Nordwind kämpfen und blieb auf der nördlichen Route. Zum Glück dachten einige so wie ich und so waren wir eine ansehliche Gruppe mit Petsch und Töni (die beiden lange immer tief unterwegs) ziemlich schnell unterwegs. Vor der letzten Boje grub Petsch noch den Megapump aus, den wir alle frisch fröhlich ausdrehten, um dann im Vollgas die letzte Boje zu holen und ins Ziel zu fliegen. Die Gruppe auf der rechten Seite verlor recht viel Zeit in den Bergen. Auf dem Final Glide kam Chrigel noch zu mir. Ich bat ihn doch mich mit seinem Speed mitzunehmen. Er ist tatsächlich schnell zum Beschleuniger raus und wir hofften, dass mit Gleitzahl 9 und Rücknewind wir nicht mehr aufdrehen müssen. Dann stieg er wieder ins Gas- ich war schon die ganze Zeit im Halbgas und zog davon. Wegen einem rechten Spüler mussten wir dann doch noch aufdrehen, um dann sicher ins Ziel zu gleiten. Hausi hat gewonnen vor einem Japaner und Chrigel- könnte ich doch nur mehr Gas geben - bei den Mädels hab ich vor Caroline Brille gewonnen, aber mit zu wenig Abstand um noch aufs Podest zu kommen. Der Absaufer gleich nach dem Start am 1. Tag hat mich zu viele Punkte gekostet. Insgesamt war es ein guter, anstrengender Wettkampf, wir konnten jeden Tag fliegen, aber Glück war sicher auch immer etwas im Spiel.
Männer:
1. Hausi Bollinger
2. Japaner
3. Chrigel Maurer
Frauen:
1. Naomi Ventura
2. Caroline Brille, FR
3. Petra Krausova, CZ
4. Elisabeth Rauchenberger
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