Die Tour beginnt 2009 da, wo sie 2008 endete
Die Rede ist vom Gastgeberland des Paragliding World Cups: Brasilien.
Diesen Samstag beginnt mit dem Trainingstag der erste Anlass des Weltcups 2009 in Governador Valadares (GV). Die Provinz war 2005 bereits Austragungsort der Weltmeisterschaft, und hat den Ruf eines sanften, zuverlässigen Fluggebiets. Gutes Wetter vorausgesetzt, folgen innerhalb einer Woche sechs spannende Läufe, um den ersten Anlasssieger 2009 zu bestimmen.
Nicht nur der sportliche Aspekt verspricht Spannung. Der Weltcup in GV ist der erste Weltcup im neuen Gewand, sprich nach den Regeln des veränderten Formats. Wie wird es sich bewähren? Wichtigste Änderung für die Wettkämpfer: Streichresultate innerhalb der Anlasswertung. Nach jeweils drei 1000er Läufen gibt es einen (weiteren) Streicher. Ein taktisch offensiver Flugstil soll damit gefördert werden.
Weltcupgesamtsieger 2009 wird nicht mehr, wie in den vergangen Jahren, derjenige, der über die gesamte Saison hinweg die konstant beste Leistung gezeigt hat, sondern wer den zwölftägigen Superfinal in Poggio Bustone im September gewinnt. Die fünf Weltcups davor - nach Governador Valadares stehen noch Mun Gyeong in Korea, Denizli in der Türkei, Annecy in Frankreich und Buzet in Kroation auf der Agenda -, haben vor allem den Charakter einer Qualifikation fürs Finale.
Dies sicher ein Grund, weswegen nur fünf Schweizer in Brasilien am Start sind: David Rossi, Stefan Land, Petsch Neuenschwander, Michael Sigel und Vizeweltmeister Stefan Wyss.
Gastgeberland Brasilien stellt mit 20 Piloten das stärkste Team, gleichauf mit Frankreich. Auch sonst sind die Amerikaner gut vertreten: zehn Venezuelaner, acht US-Amerikaner und drei Argentinier. Bemerkenswert der Zuwachs bei den Russen, die mit 14 Piloten, darunter fünf Frauen, anreisen. Damit stellen die Russinnen 50% der qualifizierten zehn Frauen unter den rund 125 Piloten. Seit langem war es übrigens nicht mehr so einfach, an einem Weltcup teilzunehmen. War im letzten Jahr ein "CC" nicht unbedingt ausreichend für die Selektion, so tummeln sich jetzt auch Piloten mit "GX", "IX" oder "NX" im Feld - viele neue Namen und Gesichter. Dies dürfte spätestens bei den europäischen Wettkämpfen im Sommer wieder anders sein.
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