SHV/FSVL
Menu

Competition News

Der 10te und letzte Task der 2024 EM in Pegalajar

Nun zum 10ten Task, es waren 75km mit Air start eine halbe Stunde später als normal nämlich erst um 15:30. Die Deadline setzten sie auf 18:30 wegen der Siegerehrung der um 21:30 stattfinden soll. Wie so oft gestaltet sich der Start schwierig mit anfangs schwachem Thermik. Es ging darum den richtigen Zyklus zu finden, um beim Start die optimale Position zu haben. An diesem Tag gelang es mir den Start mit maximale Höhe zu holen. Anfangs waren alle auf halb Gas und sind vorsichtig Richtung erste Boje geflogen, da wir nicht wirklich ausreichend Arbeitshöhe hatten. So wurde der zweite Boje über der Stadt Jaen für die ersten zum Verhängnis. Diese konnte ich zum Glück zwar tief aber durch schneller Wechsel von eine Thermik Blase in die nächste gut überbrücken und so mit dem Spitzen Pulk mithalten. Danach ging es wieder auf die gewohnten 2000m in den dritten Schenkel des Tasks. Nun kam der vierte und schwierigste Etappe. Links und rechts von uns turmten die "Cumulus Nimbus" (Gewitterwolken) und wir flogen im Blauen gegen den Wind. Die Thermik nahm ab und der Wind zu. Jetzt ging es nur noch darum in der Luft zu bleiben und ja nicht landen, denn der "Deadline" stand Nahe. D.h. hoch drehen und soviel Distanz machen wie möglich den der Ziel war ausser Reichweite. Das gelang mir recht gut und stand 2min. nach Deadline am Boden und konnte so den vierten Platz holen.

Noch nie habe ich 10 von 10 Tasks an eine EM oder WM erlebt. Mit einem Task Bilanz von ca. vierzig Stunden Flugzeit und 1100 geflogene Kilometer bei relativ anspruchsvolle Bedingungen war dies der intensivste Wettkampf den ich je geflogen bin. Wir erlebten meist entweder sehr schwache oder sehr starke Thermische Verhältnisse. Der Schlüssel zum Erfolg an diese Event war klar, vorne mithalten und im letzten viertel des Tasks im richtigen Moment angreifen. Aber so einfach war es gar nicht. Nur mit voller Aufmerksamkeit und geschicktes Pulk fliegen konnte man mit den besten Piloten der Welt mithalten. Nur einmal 30sek zu spät abgeflogen und den Zyklus verpassen, warst du weg vom Fenster. Ein Aufholen war dann ein Challenge aber nicht unmöglich. Dafür müsste man Risiken eingehen. Wenn sie aufgingen, warst du wieder vorne dabei, wenn nicht standest du am Boden. Die aussen Landungen waren auch ein Challenge, denn die Landschaft war gespickt von Olivenbäumen und kleine Hügel, sodass ein geglückte Landung nicht selbstverständlich war. Abrisskanten waren nur schwer erkennbar und Raubvögel oder Schwalben gab es kaum, so dass die Suche nach Thermik oft einfach Glück war.

Viel Lob an den Meet Director und sein Team, die EM wurde hervorragend organisiert. In den letzten Tagen der Wettkampf war die Müdigkeit einige Piloten im Gesicht geschrieben, so kam es im 8ten Task zu gleich drei Notschirme, wobei zwei davon ein Luftkollision war. Ansonsten war der Bilanz sehr gut, denn es gab kein Unfälle.

Mein Dank an unserem Team Leader Fabrice für seine Engagement und seine motivierende und positive Haltung in allen nicht ganz einfach Situationen und "last but not least" ein Dank an den ganzen Swiss Team für die tolle gemeinsame Zeit am Boden und in der Luft an diese sehr erlebnisreiche EM 2024.
Bild.jpeg

17th FAI European Paragliding Championships

Gallery

Bild.jpeg photo_5971787000568726033_y.jpg

Comments

Bravo à toute l'équipe suisse et son équipe au sol!
Un peu de chauvinisme : bravo les romands...

Henri Zorn on Sunday, 2. June 2024, 11:25

New Comment