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Ausser Spesen nix gewesen?

Anja Kroll 18. October 2007 Tucuman, Argentina
Nach den Resten einer durchziehenden Bewölkung ist am späten Vormittag wieder alles blau. Das Taskkommitte traut sich, ein race to goal über 53 km auszuschreiben, weil genügend Thermik für alle da sein sollte.

Eduardo, unser Wetterfrosch, befürchtet, dass höchstens eine von Osten hereinziehende Abschattung das Spiel vermiesen könnte. Um 13:10 ist das Startwindow offen, Luftstart um 14:00.

Zunächst läuft alles nach Plan, doch dann: Wolken! Von Westen! Es wird immer zäher, die Thermik ist rar, schwach, immer weiter draussen, und recht ruckelig. Pünktlich zum Luftstart verabschiedet sie sich bei 8/8 Bewölkung gar vollständig. Das Feld fliegt in den Startzylinder ein und ... landet.

Nur etwa zehn Schirme werden beobachtet, die dieses Massensterben überleben. Etwa eine Stunden später ist es wieder blau, blau, blau. Was war passiert? Etwa 150 km westlich von Tucuman hat sich ein riesiger Cumulonimbus aufgebaut und ist dann zerfallen. Seine sterblichen Überreste hat er über unserem Fluggebiet ausgeleert.

Karel Vrebensky holt sich mit 35.7 km den Tagessieg. Als einziger gelingt es ihm, die Minimumdistanz von 30 km zu erreichen. (Von der geflogenen Distanz, die in den Resultaten steht, werden noch 4 km für den Startzylinder abgezogen.) Damit zählt der Task genau 50 Punkte für den Sieger aus Tschechien. Zweiter wird der Japaner Shinichi Nagashima auf Chrigels blauem Omega, Torsten Siegel (D) wird wie gestern dritter.

Lange Zeit ist unklar, ob ein Pilot die Minimumdistanz erreicht, und so gibt es einige Konfusion, ob ein Download im abgelegenen Headquarter notwendig ist. Christian Quest schickt Petsch Neuenschwander, heute bester Schweizer mit ca. 20 km, und Stef Wyss wieder weg, ein Download sei nicht notwendig. Dies zur Erklärung, warum unsere Tagesbesten nicht in den Ergebnissen erscheinen.

Der Lauf zählt für den Anlass, aber nicht für den Weltcup. Ausser Spesen nichts gewesen? Doch:

Nach den inoffiziellen Berechnungen der Liga ist Chrigel mit dem heutigen Nicht-Lauf uneinholbar in Führung gegangen. Sein dritter Gesamtweltcupsieg! Chapeau und herzliche Gratulation!

Und: Ein superfeines Essen in der Casa Calchaqui im Abschluss an das Teambriefing rundet den Tag ab. Kompliment und Dank an die Köche Martina (Salat&Dessert) und Fernando (Hauptgang).

Die Aussichten für die drei verbleibenden Wettkampftage: sonnig und warm.
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