Zwei schnelle Race in Engelberg
Zahlreich traf sich die Wettkampfgemeinde in Engelberg zum Swiss Cup und Swiss League Cup.
Die Wetterprognose stimmte mich zwar etwas skeptisch, da Überentwicklungen angesagt waren und dies am morgentlichen Himmel bereits zu erkennen war.
Schon um 11.00 tummelten sich die Freiflieger an der Basis. Dem entsprechend stark war der Startschlauch um 12.30. Im Nu war der Pulk von rund 80 Piloten an der Basis und positionierte sich vor der Startlinie 10 km um die erste Boje (Stanserhorn). Eine kleine Gruppe mit Alex Hofer und René Hauser wagte gleich die Querung und warteten auf der anderen Talseite auf den Start. Tatsächlich sind sie als erste an der Boje und nur noch schwer einzuholen. Der kurze Task von knapp 40 km wird relativ schnell geflogen. Da ich den Start hoch und auf die Sekunde genau erwische, kann ich die Spitzengruppe im Auge behalten. Bei der zweiten Boje (Haldigrat) müssen wir uns zuerst über die Krete kratzen. Von dieser Höhe an werden wir aber einer Mega-Bubble erfasst und es beamt uns mit roher Gewalt an die Basis. Jetzt heisst es Gas geben, am Brunni vorbei gleiten und auf keinen Fall mehr eindrehen, sondern dosiert mit dem Gas arbeiten. Nach dem letzten Wendepunkt (Führenalp) fliege ich weg vom Hang, damit ich in ruhiger Luft mehr Gas geben kann. Was auch aufgeht.
Resultate erster Lauf:
1. Alex Hofer UP
2. René Hauser Gin
3. Bruno Arnold Gin-Carhartt
4. Toni Caniglia Gin-Carhartt
5. Christoph Trutmann Gin
Der Sonntag Morgen beginnt wie der Samstag, kaum scheint die Sonne und schon türmen sich die Wolken. Deshalb entscheiden wir uns ein halbe Stunde früher zu starten und wieder einen kurzen, schnellen Lauf zu stecken. Nach Luftstart bleiben wir auf derselben Talseite und gleiten zum Haldigrat, machen Basis und queren das Engelbergertal. Die Mutigen gleiten diagonl zur nächsten Boje, die Vorsichtigen queren direkter. Was sich als besseren Entscheid herausstellt, da sie vor der zweiten Boje Höhe machen können, während die Spitzengruppe die Boje direkt nehmen muss und einfach keinen Heber findet. Entweder hatte ich einfach Glück bei der Linienwahl oder mein Boomerang war in Hochform, jedenfalls war ich nach der Querung deutlich höher angekommen, als meine Mitstreiter. So konnte ich bequem über die am besten steigenden Schirme fliegen und hochdrehen, während die meisten im unteren Stockwerk tief zu dritten Boje weiter mussten. So konnte ich auf Volki und Chrigl aufschliessen, welche taktisch klüger gleich nach der Querung hochdrehten. Nach der dritten Boje mussten wir wieder das Tal zurück queren und wieder komme ich höher als meine Kollegen an. Etwas höher als Volki soare ich über die Mittelstation der Brunnibahn zum Startschlauch, dicht gefolgt von Chrigl. Der Kerl kommt etwas höher um’s Eck und erwischt beim Startplatz einen starken Schlauch. Meiner ist zwar weiter vorn, zieht aber deutlich schlechter. Volki sucht unter mir, wie ein gehetztes Tier, stärkeres Steigen. Nach ein paar Kreisen visiere ich die letzte Boje an, während Chrigl mir nachheizt. Er erreicht sie etwas später und tiefer als ich. Wie gestern fliege ich gleich weg vom Hang und drücke das Gaspedal durch, so dass Chrigl nicht aufholen kann. Doch leider ist es unruhig und es knallt mir dreimal den Stabi rein, so dass aus dem Gas muss und Chrigeli wieder aufholt. Doch schliesslich reicht’s.
Zweiter Lauf:
1. Toni Caniglia Gin-Carhartt
2. Chrigl Maurer UP
3. Volki Nies Adance
4. Stefan Morgenthaler Gin-Bigstar
5. Heiri Rhyner Gradient
Da die ersten Drei des zweiten Laufes das Feld deutlich distanzieren konnten, ist dies auch gleich das Podest des gesamten Swiss Cups. Detaillierte Ranglsite insbesonders der Frauen folgt von Volki.
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