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Task 2: 88 km kreuz und quer durch die Konvergenzen

Jörg Ewald 13. July 2015 World Cup Portugal
Nachdem gestern 110 Piloten das Ziel erreichten, versuchte man heute die Schwierigkeit heraufzuschrauben. Nicht mit einem längeren Task (heute nur 88 km), sondern durch eine potentiell verwirrende Streckenführung über 7 Wendepunkte, sechs Mal vor dem Starplatz vorbei. Hat aber nicht funktioniert, es waren wieder fast alle im Ziel. Doch der Reihe nach:

Direkt nach dem Abheben empfing mich einer der schönsten Startschläuche den ich je erlebt hab. 5 m/s sattes und ruhiges Steigen quasi aus dem Stand heraus bis deutlich über die gestrige Maximalhöhe. Dort oben war’s auch angenehm kühl, sehr willkommen nach der Hitze am Startplatz. Vor dem Luftstart schossen die Thermiken höher und höher, bis gegen 3200 m. Zwar schaffte es entgegen der Ansage niemand, die Inversion auf der Höhe zu durchbrechen und in die Nähe der Luftraum-Obergrenze zu steigen. Dafür gab’s dann im Verlauf des Nachmittags auch einige Wolken, die die besten Steigzonen schön markierten.

Bei solche guten Steigwerten, viel Arbeitshöhe und kaum Wind gab’s natürlich von Anfang an nur eins: Vollgas. Die Linienwahl war entscheidend, manchmal lohnten sich Umwege, manchmal war die direkte Linie doch schneller, so wurde die Spitze laufend neu gemischt, aber bis in etwa die Hälfte der Strecke waren noch alle zusammen. Dann kamen wir wieder wie gestern der Stadt Chaves näher, und auch heute gab’s dort eine längere Durststrecke. Nur dass diesmal die tiefen Vorausflieger grad bei der Wende in einen super Schlauch reinflogen und so den etwas vorsichtigeren (evtl. von gestern leicht gebrannten) Piloten entwischen konnten. Ab da zurück war dann Konvergenzen-Surfen angesagt. Ich drehte nur noch bei der drittletzten Boje einmal auf, die übrige benötigte Höhe konnte ich durch Linienwahl und Mitnehmen im Geradeausflug holen und so auch noch den einen oder anderen Platz gut machen.

Schlussendlich kam ich dann sogar fast zu hoch im Ziel am See unten an. Also umkehren und heimfliegen, in der Luft ist’s doch viel schöner als im Bus! „Download“ geht neuerdings blitzschnell, da in den meisten Fällen die Livetracking-Aufzeichnung verwendet wird, also gar nichts mehr herunter geladen wird. Ich war 6 Minuten hinter dem ersten im Ziel, das ist für mich wirklich schnell. Nur, da waren noch über 50 andere auch im Ziel zwischen mir und dem schnellsten. Beachtlich auch die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers: 42.6 km/h. Naja, vielleicht wird’s morgen endlich ein bisschen schwieriger…

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